Schade, dass man für sowas mutig sein muss.
Andererseits bin ich kein großer Freund dieser Outing Kultur (also natürlich darf er es sagen, für mich hat dieses Outing halt so einen amtlichen Stempel ("14.04.2003, 13:34 Mitteleuropäische Ortszeit, Outing erfolgte gemäß Richtlinie 3/24 BZ und wurde pressetechnisch verbreitet")Woas Sois..., 08.01.2014 12:28 #
Ich find es auch genauso traurig, dass die Hürden offensichtlich immernoch so riesig sind, dass sich kein aktiver Spieler traut. Zumindest hier in Deutschland nicht.
Und von anderen Sportarten mal ganz zu schweigen.
Da find ichs schon richtig, dass es noch so einen amtlichen Stempel hat. Daran sieht man einfach wie mittelalterlich mit dem Thema umgegangen wird. Je mehr Sportler sich so öffentlich dazu äußern, sich outen und das Thema ohne Scheu anbringen, desto normaler wird es werden. Hoffe ich zumindest. Ich hab großen Respekt vor denen, die jetzt die ersten Schritte gehen und sich vor die Hunde werfen.
OneFingerSalute
Sehe ich auch so.
Olsen
Kann ich nachvollziehen, aber gerade im Fußball ist das sehr wichtig, damit vielleicht in 50 Jahren mal ein normaler Umgang mit Nicht-Heterosexuellen stattfinden kann. (Ich glaube nicht daran, dass das jemals passieren wird, aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben.
Kann ich nachvollziehen, aber gerade im Fußball ist das sehr wichtig, damit vielleicht in 50 Jahren mal ein normaler Umgang mit Nicht-Heterosexuellen stattfinden kann. (Ich glaube nicht daran, dass das jemals passieren wird, aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben.
Edith: Bezog sich auf Woas.Olsen, 08.01.2014 12:42 #
Bezogen auf die Allgemeinheit hast du schon recht, da ist sowas sicherlich noch nötig. Ist nur mein Gefühl dazu, ich würde es wahrscheinlich nicht machen.
Jetzt bin ich erstmal gespannt auf die Ersten eingesammelten Statements von der Bildfraktion (Lahm: "Solche Verluste können wir mit der Qualität unseres Kaders leicht auffangen", Rudi Assauer usw.)
FaithAndHope
Schade, dass man für sowas mutig sein muss.
Andererseits bin ich kein großer Freund dieser Outing Kultur (also natürlich darf er es sagen, für mich hat dieses Outing halt so einen amtlichen Stempel ("14.04.2003, 13:34 Mitteleuropäische Ortszeit, Outing erfolgte gemäß Richtlinie 3/24 BZ und wurde pressetechnisch verbreitet")Woas Sois..., 08.01.2014 12:28 #
Ich find es auch genauso traurig, dass die Hürden offensichtlich immernoch so riesig sind, dass sich kein aktiver Spieler traut. Zumindest hier in Deutschland nicht.
Und von anderen Sportarten mal ganz zu schweigen.
Da find ichs schon richtig, dass es noch so einen amtlichen Stempel hat. Daran sieht man einfach wie mittelalterlich mit dem Thema umgegangen wird. Je mehr Sportler sich so öffentlich dazu äußern, sich outen und das Thema ohne Scheu anbringen, desto normaler wird es werden. Hoffe ich zumindest. Ich hab großen Respekt vor denen, die jetzt die ersten Schritte gehen und sich vor die Hunde werfen.kidOhri, 08.01.2014 12:39 #
Na, zum Glück lebt Idi Amin nicht mehr.
Der hätte sich sicher nicht mit einem Mehlspeisrezept locken lassen, internationales Format hin oder her.
Go Ahead Eagle
Und ich dachte ich hätte ne Neuigkeit, als ich grad von Hitz the hammer erfuhr.
Gut, dass die Frage: wer macht den Anfang? endlich durch ist.
Schade, dass es kein Aktiver ist.
Und ich hoffe, dass die nächsten Outings schnell folgen, so dass das Thema im Spocht ne gewisse Normalität bekommmt.
Warum ist es so wichtig, was wildfremde Menschen daheim in ihrem Schlafzimmer tun?
Zum Thema: hat kürzlich jemand Frauentausch gesehen?
kidOhri
Warum ist es so wichtig, was wildfremde Menschen daheim in ihrem Schlafzimmer tun?Go Ahead Eagle, 08.01.2014 13:53 #
Ich hab vorhin überlegt wie das so ist, wenn man von jemandem erfährt, dass er/sie homosexuell ist. Ich weiß dann immer nicht so richtig wohin mit mir oder was ich sagen soll, wenn sowas zur Sprache kommt. Ist das, weil ich intolerant bin? Nee, es ist einfach, als würde ich irgendwo in nem alltäglichen Gespräch mit jemandem sagen "Ja, ähm, also ich bin heterosexuell." Da denkt doch auch jeder "Ja und? Was bringt mir die Info jetzt? Was soll ich damit?" Da wüsste ich genauso wenig, was ich sagen soll. Deswegen macht das ja auch keiner, weil das völlig irrelevant ist. Aber homosexuelle Menschen möchten sich doch bitte öffentlich outen und allen mitteilen, welche Neigung sie haben.
FaithAndHope
für mich war die info das jemand homosexuell ist nur einmal wichtig. und zwar weil ich dem guten mann gerade gesagt hatte das ich mich in ihn verknallt habe!
als er dann meinte er steht eher auf männer hab ich nur gelacht und seit dem sind wir best friends und alles andere war sofort erledigt!
Go Ahead Eagle
Ich hab ja täglich mit Kunden zu tun. Da kommts schon mal vor dass man über Partner spricht.
Da kommts dann auch schon mal vor dass sich jemand mir gegenüber outet.
Ist ja schon sinnvoll wenn ich den Homosexuellen (darf ich eignetlich Schwuler sagen, oder ist das irgendwie ne Beleidigung?) nicht ständig nach seiner Frau oder Freundin befrage.
OneFingerSalute
darf ich eignetlich Schwuler sagen, oder ist das irgendwie ne Beleidigung?Go Ahead Eagle, 08.01.2014 14:32 #
Bin vor wenigen Minuten über einen interessanten Leitfaden zu dem Thema gestolpert, habe ich direkt was draus gelernt.
AERPELSCHLOT
Ach ihr Menschen immer mit euren Geschlechtern. Das haben wir Luftwesen schon lange aufgegeben.
Go Ahead Eagle
darf ich eignetlich Schwuler sagen, oder ist das irgendwie ne Beleidigung?Go Ahead Eagle, 08.01.2014 14:32 #
Bin vor wenigen Minuten über einen interessanten Leitfaden zu dem Thema gestolpert, habe ich direkt was draus gelernt.OneFingerSalute, 08.01.2014 14:36 #
Alles klar. Ich hatte nur kein Bock drauf mir von der Forenpolizei wieder ne Watschn einzufangen.
CYBERBORIS
Schade, dass man für sowas mutig sein muss.
Andererseits bin ich kein großer Freund dieser Outing Kultur (also natürlich darf er es sagen, für mich hat dieses Outing halt so einen amtlichen Stempel ("14.04.2003, 13:34 Mitteleuropäische Ortszeit, Outing erfolgte gemäß Richtlinie 3/24 BZ und wurde pressetechnisch verbreitet")Woas Sois..., 08.01.2014 12:28 #
Ich find es auch genauso traurig, dass die Hürden offensichtlich immernoch so riesig sind, dass sich kein aktiver Spieler traut. Zumindest hier in Deutschland nicht.
Und von anderen Sportarten mal ganz zu schweigen.
Da find ichs schon richtig, dass es noch so einen amtlichen Stempel hat. Daran sieht man einfach wie mittelalterlich mit dem Thema umgegangen wird. Je mehr Sportler sich so öffentlich dazu äußern, sich outen und das Thema ohne Scheu anbringen, desto normaler wird es werden. Hoffe ich zumindest. Ich hab großen Respekt vor denen, die jetzt die ersten Schritte gehen und sich vor die Hunde werfen.kidOhri, 08.01.2014 12:39 #
Sehe ich prinzipiell genau so. Aber was heißt denn Hürden? Also mal abgesehen davon, wie heutzutage der Umgang "in der Kabine" ist (ich glaube nicht, dass es da immer noch so testosterongeschwängert zugeht, wie man sich das vielleicht vorstellt. Wissen tue ich es natürlich nicht) macht man es sich doch im Zweifel im Stadion selbst schwer. Spieler, die sich outen bieten Angriffsfläche für Schmähegesänge von "uns" Fans. Ich würde für mich und 99% der Leute hier im Forum die Hand ins Feuer legen, dass sie keine derartigen schwulenfeindlichen Parolen singen würden. Aber bei der breiten Masse, die aus allen möglichen Schichten kommt und in der Menge solche Dinge mitbrüllt? Eher nicht.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es für einen Spieler angenehm ist in einem gegnerischen Stadion beschimpft oder verhöhnt zu werden. Insofern halte ich das eher für ein gesellschaftliches Problem. Dass Spieler von Mitspielern gemobbt werden kann ich mir (zumindest in den ersten beiden Ligen) eher weniger vorstellen. Dafür hat sich in den letzten Jahren zu viel getan. Der Fall Deisler liegt ja auch schon ein paar Jahre zurück, in denen sich (meiner Einschätzung nach) viel im Umgang in der Kabine getan haben sollte.
Nichtsdestotrotz: Hut ab! Und dass George Takei das Thema aufgreift ist ja auch ein Ritterschlag für "the Hitz".
cornello
Ihr habt das alles schon sehr schön geschrieben. da gibts kaum was hinzuzufügen. es wird wirklich zeit, dass sich mehr sportler outen, damit mit diesem ganzen bereich der sexuellen orientierung ganz normal umgegangen wird. denn offensichtlich wird es noch als etwas besonderes/exotisches wahrgenommen, wenn jemand nicht eine mann-frau-beziehung führen will.
eigenwert
Ist ja schon sinnvoll wenn ich den Homosexuellen nicht ständig nach seiner Frau oder Freundin befrage.Go Ahead Eagle, 08.01.2014 14:32 #
Wäre die Frage nach der Leber neutral genug ?
AERPELSCHLOT
Ist ja schon sinnvoll wenn ich den Homosexuellen nicht ständig nach seiner Frau oder Freundin befrage.Go Ahead Eagle, 08.01.2014 14:32 #
Wäre die Frage nach der Leber neutral genug ?eigenwert, 08.01.2014 14:53 #
Leber ist sowas von hetero. Nehmen Schwule nicht Lunge?
FaithAndHope
da muss ich ja auch zwangsläfig an balian buschbaum denken.
der ja meiner meinung nach unglaublich gut aussieht und extrem sympathisch wirkt.. den würd ich auch abschleppen...
so weit ich weiß gab es da ja auch keine großen probleme, allerdings war sein outing ja auch erst nach beenden der karriere...
AERPELSCHLOT
Astreines Statement von Arnd Zeigler:
"Lieber Thomas Hitzlsperger,
wenn ich ehrlich sein darf: Über keine Fußballmeldung habe ich mich in letzter Zeit so sehr gefreut wie über Dein heutiges, sehr privates und eigentlich auch nicht spektakuläres Bekenntnis, Du habest erkannt, dass Du lieber mit Männern als mit Frauen lebst.
Und mir hat besonders genau diese Formulierung gefallen. "Lieber mit Männern leben" ist schließlich nichts weiter als der Ausdruck des eigentlich ja selbstverständlichen Grundrechts, selbstbestimmt leben zu wollen. Ohne Versteckspiel, ohne Lügen, ohne Verzicht auf das, was jeder Mensch leben können sollte: Ein erfülltes Privatleben mit einem Menschen, den man liebt.
Bislang hatten ähnliche Nachrichten immer noch den piefigen, verstaubten Beiklang: "Endlich hat einer zugegeben, dass er anders ist!" Deine Worte aber klingen nach einer von Dir angestrebten und gelebten, aber noch nicht bis in die (wunderbare) Welt des Fußballs vorgedrungenen Normalität.
Ehe Du mit Deinen Aussagen die heutige Presselandschaft gerockt hast, besaß das Thema Homosexualität im Fußball immer den Beigeschmack einer weit entfernten Randgruppen-Nische: Schwule Fußballer, das waren bislang Beinahe-Ex-Profis, schwedische Zweitligaspieler oder US-Amerikaner; deren Namen wir nie zuvor gehört hatten. Auch deren öffentliche Coming Outs waren mutige, menschlich extrem hoch zu bewertende Aktionen, die weitergeholfen haben. Aber sie haben auch den Eindruck vermittelt, dass es für prominente Fußballer auch im Jahr 2014 noch eine zu große Klippe darstellen dürfte, einen ähnlichen Weg zu wählen. Und dann kommst Du: Ein Ex-Nationalspieler mit über 50 Länderspielen, der beim DFB schon einmal die Kapitänsbinde getragen und als Spieler unseres WM-Aufgebotes am Sommermärchen 2006 mitgewirkt hat. Und der erkannt hat, dass er schwul ist. Und der das offen sagt.
Wenn ich mir an diesem Tag etwas für Dich wünschen darf, dann das: Mögen meine Kollegen von der Presse ihre Aufgeregtheit etwas im Zaum halten und das Thema Homosexualität ebenso respektvoll behandeln wie Deine Privatsphäre und Dein Leben, das jetzt nach dem Ende Deiner Profikarriere vielleicht erst so richtig neu beginnen wird.
Eines sollte leider auch klar sein: Auch Deine Offenheit ist nur ein winziger Schritt in Richtung einer längst überfälligen Normalität. Aber von allen winzigen Schritten ist es bisher der Gewaltigste
