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Musik

allerhand ! meldungen aus dem musik-universum ...

pixiesa
Das Wort Einstiegsdroge gehört verboten. Dem wird eigentlich zu viel Gewicht zugesprochen. Ich argumentiere da eher mit dem Wort Suchtcharakter. Es wird ja beispielsweise auch nicht jeder der Alkohol trinkt gleich zum Alkoholiker
thurston moore
@ Sara
Ja, ist eigentlich schon klar.

Ich bezog mich eben grad auf die eher allgemeine Aussage
meist sind es psychische probleme die menschen zu drogen greifen lassen, mal mehr als weniger stark ausgeprägt. FaithAndHope, 02.05.2014 20:12 #
und darauf, dass Droge nicht gleich Droge ist.
Gewisse Drogen können durchaus auch einfach nur nen mords Spaß machen ohne dass man großartig Gefahr läuft abzurutschen.
Dieses legal (gut) Vs. illegal (schlecht)-Denken in den allermeisten Köpfen ist eben bewusst gesteuerte Medien- und Politikpropaganda und... schlecht. Die Verteufelung ist die Hölle. Vernünftige Aufklärung wäre wünschenswert.
pixiesa
Alle Schaltjahre mal ne Line Speed, ne Pille, Pilze oder so, that's it. Von wirklich harten und zerstörerischen Substanzen wird sich konsequent fern gehalten. Und das funktioniert durchaus.thurston moore, 02.05.2014 20:43 #

Außer ein bischen Kiffen und ganz selten wenig Alk gibts bei nichts mehr. Und Speed ist schon ne sehr zerstörerische Substanz, frißt dir das Hirn auf, mochte ich aber eh nie.
pixiesa
Vernünftige Aufklärung wäre wünschenswert.thurston moore, 02.05.2014 21:22 #

Das lesen eh nur die Eltern. Eine Freundin von mir geht regelmäßig in Schulen und erzählt aus ihrem Leben. Das ist wesentlich wirksamer als so ein Flyer von der Drogenberatung
FaithAndHope
Alle Schaltjahre mal ne Line Speed, ne Pille, Pilze oder so, that's it. Von wirklich harten und zerstörerischen Substanzen wird sich konsequent fern gehalten. Und das funktioniert durchaus.thurston moore, 02.05.2014 20:43 #

Außer ein bischen Kiffen und ganz selten wenig Alk gibts bei nichts mehr. Und Speed ist schon ne sehr zerstörerische Substanz, frißt dir das Hirn auf, mochte ich aber eh nie.pixiesa, 02.05.2014 21:23 #

hm, diese einstellung kenne ich leider sehr gut aus meinem bekanntenkreis. ich kann das bei dir ja nicht einschätzen, aber da sehe ich definitiv schon eine große gefahr.
wie pixie schon sagte, speed ist ein wirklich teuflisches zeug. ich habe das ja leider schon mehrmals miterlebt wie die leute dann drauf sind. das ist wirich alles andere als schön.
ich hatte schon immer was gegen drogen, trinke ja auch keinen alkohol (nur das scheiß nikotin macht mich fertig).
wenn ich schon höre sdas ein bekannter nicht mehr riechen kann, weil er "ab und zu" mal speed gezogen hat, dann krieg ich echt einen dicken hals!!!
Woas Sois...
Wenn ich es mal ganz crazy brauche, gibts ne kleine Prise vom pulverisierten Eigi-Haupthaar! :klugscheiss:
thurston moore
Vernünftige Aufklärung wäre wünschenswert.thurston moore, 02.05.2014 21:22 #

Das lesen eh nur die Eltern. Eine Freundin von mir geht regelmäßig in Schulen und erzählt aus ihrem Leben. Das ist wesentlich wirksamer als so ein Flyer von der Drogenberatungpixiesa, 02.05.2014 21:26 #

:thumbsup: Genau DAS ist doch vernünftige Aufklärung.
JakeofallTrades
Wenn ich es mal ganz crazy brauche, gibts ne kleine Prise vom pulverisierten Eigi-Haupthaar! :klugscheiss:Woas Sois..., 02.05.2014 21:39 #


Davon möchte man lieber nicht drauf hängen bleiben!
LUNACHICK
dieses wort "gescheiterte" so wie die "man muss ja nur wollen"-einstellung macht mich grade richtig, richtig sauer. und zwar so sauer, dass ich nicht mal lust habe drauf einzugehen.
Alphex
Es wird dann für teuer Geld ein Therapieplatz zur Verfügung gestellt, der Staatsanwalt willigt ein wegen Selbsterkenntnis und günstiger Sozialprognose. Im Grunde kann man dann schon mal ein Kreuzchen machen, wann die wieder auftauchen wegen dem nächsten Bockmist. Die Rückfallquote ist unglaublich.

Jeder Konsument kann aufhören, es gibt genügend Therapieoptionen.kamikazeadler, 02.05.2014 19:12 #


So so. Wie sind denn so deine persönlichen Erfahrungen in dem Bereich? Wie oft hast du so H angefangen und aufgehört?

Wer allerdings ohne Not weiter konsumiert, dem ist eben nicht zu helfen. Grade im Falle von Peaches kapiere ich es nicht, denn sie wußte doch, was passieren kann. Nein, was passieren wird.


Gerade deshalb finde ich es zynisch, bei einem so wirklich vermeidbaren, "unnötigen" Tod die "scheiß drauf, Band veröffentlicht Album"-Nummer zu ziehen.

Und: Wer konsumiert denn jemals irgendwas aus "Not"? Unfallopfer ihr Morphium oder was? Das trifft alles auf 99% aller Mittel zu, die wir zu uns nehmen, dass da keine Not besteht, sie uns aber oftmals eher schaden. Ob nun Kaffee, Kippen oder Cola-Rum.

sagen wir es mal so, süchtige sind eigentlich immer irgendwie gescheiterte. warum sonst werden sie süchtig?


Reiche Kids haben oft auch einfach Langeweile und wollen ein bisschen wilder sein als ihr Umfeld das sonst so hergibt. "Rich Kids on LSD" kennst du als alte Punkhörerin ja, nehme ich an? ;) Und bei manchen Drogen hast du halt auch noch schlicht immenses physisches Suchtpotential / Toleranzabbau. Da helfen deine schöne Aura und dein erfolgreiches Leben gar nix gegen.

Falls du das für ein Klischee hälst, das so in der Realität nicht vorkommt:
http://www.huffingtonpost.com/2013/03/21/jon-bon-jovi-on-daughters-overdose_n_2927278.html

Peaches Geldorf ist natürlich ultimativ daran gescheitert, dass die Sucht sie in jungen Jahren bereits das Leben gekostet hat. Inwieweit sie zuvor schon gescheitert ist, kann man von außen denke ich nicht beurteilen. Ohnehin finde ich es einigermaßen anmaßend, jetzt hier extern die Abstufungen von Scheitern festlegen zu wollen, mit dem objektiven Punkt dann, "wo jemand Drogen nimmt". Ich behaupte mal, lockere 90% der User hier haben schon mal Drogen genommen oder nehmen die noch immer öfter mal. Aber ist klar, Alkohol ist keine Droge, Nikotin nicht, und THC ja eigentlich auch nicht... Koks wurde hier hingegen schon als "Spiralenanfang" genannt. Na dann sind 95% aller Musiker und Schauspieler gescheitert. Und alle straight edger die erfolgstechnischen Übermenschen.

Und ausgerechnet Pilze als harmlos zu bezeichnen, finde ich sehr gewagt. Da ist der Schalter zu "gescheitert" nämlich immer leicht wackelig. Psychosen sind ja dann doch recht eindeutig nicht mehr cool.

trotzdem gebe ich aerpel und kamikazeadler recht, es gibt einen weg wenn man wirklich will!
das gilt ja nicht nur für drogensüchtige, sondern für alle suchten oder auch psychische erkrankungen.


Wirklich? Und die Leute mit klinischer Depression, die sich irgendwann umbringen, wollten es nur einfach nicht genug, dass sie wieder lebensfroh sind?

Es gibt Zustände, aus denen kommt man alleine nicht wieder raus. Wenn adler hier was von 90% Rückfallquote sagt, dann frag dich mal, wie hoch die OHNE Unterstützung wäre.

Ihr sagt hier alle recht nüchtern "manche packen's halt einfach nicht", aber drückt euch vor der doch recht kaltschnäuzigen Implikation, dass einige halt einfach die Arschkarte haben. "Wenn man nur will, dann..." ist pseudo-interaktiv.

Zuletzt geändert von Alphex

pixiesa
dieses wort "gescheiterte" so wie die "man muss ja nur wollen"-einstellung macht mich grade richtig, richtig sauer. und zwar so sauer, dass ich nicht mal lust habe drauf einzugehen.LUNACHICK, 02.05.2014 22:46 #

Danke du sprichst mir aus der Seele :heart:
LUNACHICK
ich bin wirklich schockiert von einigen meinungen hier, nur weil man "jemanden kennt" und denkt, man hat die person durchschaut! ich platze gleich. wenn ich mich aber erklären würde müsste ich hier in einem öffentlichen forum mehr schreiben als ich bereit bin. aber glückwunsch an alle aussenstehenden, die genau wissen, wie süchte und psychische erkrankungen so sind! vielleicht könnt ihrs den gescheiterten ja irgendwann erklären, aber die sind ja so doof und machen trotzdem was sie wollen. :thumbsup:
pixiesa
Alphex, das war das Beste was ich bisher von dir gelesen habe (und dann auch noch verständlich :tongue:) Du blickst es voll :thumbsup: (leider kann ich mich nicht so gut ausdrücken)
Woas Sois...
Äh, da ich das Wort "gescheitert" gebraucht habe, zur Erklärung: Gescheitert in dem Sinne, dass sie halt nicht mehr damit umgehen können, bzw. ihr Leben danach ausgerichtet haben.

Ansonsten habe ich mich, glaube ich, eh ziemlich in dem Sinne geäußert, dass es eben nicht einfach ein "du musst nur wollen" ist.
Alphex
Es gab mal eine Doku über Kids aus gutem Hause, die dann auf Eliteschulen gegangen sind. Die haben dann tatsächlich auch mit 17 oder so (so alt waren die, als sie interviewt wurden - war kurz vor'm Abi) gemeint, na klar, sie haben schon einen Vorteil mit dem Background, aber hey, das haben sie sich ja verdient. Wenn die anderen nur härter arbeiten würden, mehr lernen und mehr wissen würden, dann wären sie auch hier. "Mir steht das ja auch zu", quasi. Und zwar "objektiv", nicht weil sie halt Glück hatten und reiche Eltern haben.

Diese Selbstgerechtigkeit, dass man dann Dinge, für die man wenig kann, als Erfolg und "hab ich mir verdient" verbucht, ist schon immer faszinierend. Ich würde mal gerne wissen, wo einige von den unserigen stehen würden, wenn sie in Frau Geldorfs Situation geboren worden wären. Aber wenn man natürlich in Hintergumpingen-Land aufwächst, und die teenietechnische Drogenkarriere im Glamour von Jointzügen ihren Höhepunkt erreicht hatte, lässt sich leicht "ich habe das ja auch nie gemacht" sagen. Und das eigene Leben dann bequem als ach so erfolgreicher einstufen.

Ich meine, klar hat sie letztlich die Verantwortung für ihr Tun. Das heißt aber nicht, dass es bei weitem nicht so einfach sein muss, wie sich das von außen darstellt. Eventuell hatte sie einfach die Arschkarte, eventuell war sie 'n Depp. Weiß man nicht. Aber so dieses "lol man muss nur wollen"-Gesabbel geht echt 0 klar.

Habt ihr alle The Secret gelesen oder wo kommt dieser Quark her?
Mulaggi
Ich würde mir nicht herausnehmen wollen, zu beurteilen, wie leicht man aus einer wie auch immer gearteten Sucht herauskommt. Aber falls jemand, weil er Spaß haben wollte oder ihm langweilig war, zu Drogen greift bzw. in eine Sucht verfällt, dann ist das für mich kein Grund für Mitleid. Natürlich gibt es auch Menschen, die psychlogisch vorbelastet sind, aber ist ja nicht jeder, der Drogen nimmt, vorher ein seelischen Wrack gewesen bzw. "gescheitert".
LUNACHICK
man muss nicht seelisch kaputt oder am ende mit der welt sein um suchtgefährdet zu sein! kann es nicht sein, dass sucht und absturz hand in hand gehen? eine seelische leere, die man von außen nicht sieht? warum bringen sich leute um, die doch "immer so fröhlich" waren und doch ein "so intaktes" umfeld hatten? warum sind serienmörder oder amokläufer immer so unauffällige nachbarn gewesen 20 jahre lang und keiner hats gemerkt? weil sie probleme haben die man nicht sehen kann! wie könnt ihr von außen beurteilen, wie es in jemandem ausgesehen hat und wie beurteilt ihr, mit wem ihr mitleid habt und wem nicht? eine innere leere, eine enttäuschung, eine seelische verletzung, die vielleicht noch aus kindertagen stammt, können auch leute haben, die mit beiden beinen im leben stehen, und die sich mit was auch immer zu betäuben suchen!
FaithAndHope
wenn ich mich aber erklären würde müsste ich hier in einem öffentlichen forum mehr schreiben als ich bereit bin.LUNACHICK, 02.05.2014 22:51 #

so sieht es aus. deswegen ziehe ih mich hier mal zurück..
Alphex
kein Grund für Mitleid.Mulaggi, 02.05.2014 23:12 #


Mitleid erwartet niemand. Anstand schon.
Woas Sois...
Tja, es ist halt ein scheiß verdammt kompliziertes Dasein, unser Leben. Folgt auch selten einfachen "wenn, dann" Regeln.