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Jack Reacher - da gehe ich dann im Gegenzug wohl mal lecker bei

Terry Hayes - I Am Pilgrim

Ein mehr als 800 Seiten langer Adrenalinstoß. Ein ehemaliger Elite-Agent der US-Regierung wird reaktiviert, um einem ganz speziellen Terroristen das Handwerk zu legen. Mehr wusste ich vorher nicht über die Geschichte und mehr will ich auch nicht verraten, obwohl dieser kurze Abriss natürlich ziemlich altbacken und nicht allzu attraktiv klingt. Aber das täuscht. Die Geschichte ist vor allem in einem dicken Punkt nicht unbedingt vollkommen logisch oder glaubwürdig, aber auch das macht nichts. Angesichts der vielen überraschenden Wendungen und großartigen Ideen vor allem bei den Ermittlungsmethoden (die Spiegel im "French House" ) konnte ich mehr als großzügig darüber hinwegsehen. Es ist lange her, dass mich ein Buch so mitgerissen hat und dass ich mir 400 Seiten an einem Tag reingezogen habe. Für meinen Bücher-Buddy Shitty wäre der Klopper hier sicher auch ein wahres Fest.OneFingerSalute, 24.09.2014 15:12 #

So, wie versprochen, hier also die Zweit-Meinung. Das mit dem Dauer-Adrenalin stimmt, die letzten 200 Seiten hab ich mir gestern Abend reingezerrt, weglegen war nicht mehr möglich. Gut recherchiert ist das Buch, trotz der verschiedenen, über den ganzen Globus verteilten, Handlungsorte hatte ich immer das Gefühl, dass Hayes zumindest mal da war und die Gegend kennt. Der Tempo- und Adrenalinrausch führt allerdings auch dazu, dass die Geschichte teilweise arg gehetzt wirkt und die Uhr gefühlt eigentlich mehrfach stehen bleiben müsste (vor allem angesichts der in der zweiten Hälfte deutlich zunehmenden Fliegerei). Auch die Figuren bleiben am Ende nur Skizzen, da wäre weniger (frühere Missionen des Pilgrim) vielleicht mehr (Figurenzeichnung und -tiefe) gewesen. Und dass am Ende wirklich alles mit allem zusammenhängt, ist natürlich bar jeder Glaubwürdigkeit. Ist aber zu verkraften, da angesichts des straffen Tempos, der Ideen und des knackigen Schreibstils kaum Luft zum Atmen, geschweige denn zum Nachdenken über die Logiklöcher, bleibt.

Die Kritik trifft ins Schwarze, finde ich. Eine "Fortsetzung", die das frühere Leben von Pilgrim beleuchtet, würde ich mir sofort schnappen.

john updike - bessere verhältnisse

Philipp Meyer - The Son
Meyer erzählt die blutige Geschichte einer Siedlerfamilie über fast 2 Jahrhunderte hinweg, wie sie sich erst den Indianern erwehrt und dann rücksichtslos über den Ölboom reich wird. Einen klassischen Western hab ich seit meiner Jugend nicht mehr gelesen, da hab ich mich von den guten Kritiken direkt locken lassen. Hab auch erst vor ein paar Tagen angefangen, aber die ersten Kapitel gehen schon ordentlich rau zur Sache - da wird skalpiert, vergewaltigt und gebrandschatzt ohne nur mit der Wimper zu zucken. Kann in seiner Detailliertheit abschreckend wirken, passt aber zum restlichen, genauen Erzählstil. Eli, der titelgebende Sohn, ist definitiv ein interessanter Charakter, ob sympathisch muss sich erst herausstellen. Das Englisch ist stellenweise ganz schön herausfordernd, bei den vielen Detailbeschreibungen ist mein Wortschatz öfter mal überfordert, aber bis jetzt les ich drüber hinweg, ohne dass ich inhaltlich Abstriche hinnehmen muss.

Weil mir im Urlaub drohte der Lesestoff auszugehen, habe ich auf die Schnelle noch Inferno von Dan Brown am Flughafen gekauft.
Viele kritisieren ihn ja gerne, aber wenn einem ein Dan Brown Buch nicht gefällt, so ist es immer noch ein sehr packend geschriebener Reiseführer, hier u.a für Florenz.
Ich mag das eigentlich ganz gerne, die Wendungen sind mal gut (der Schluss), mal nicht (am Anfang des letzten Drittels war ich so sauer), mal vorhersehbar, mal nur ein bisschen aber alles in allem hat mir das Buch ein paar gute Stunden Lesezeit bereitet.

Zuletzt geändert von alvarez 23.10.2014 12:43

hauptsache man hat auf malle mal irgndwas anderes als ein bier in der hand?!

Hey, das war mit meiner Freundin, da wurde das San Miguel Sixer- und nicht Fassweise rangeholt!

Die Fässer sind ja auch für die Sangria...Mann !!!

Tom Wolfe - Der Electric Kool-Aid Acid Test
Tom Wolfe fährt Mitte der 60er mit den ersten Hippies in einem kunterbunten Schulbus mit. Die Typen (die Merry Pranksters) verteilen dabei gratis LSD, was zu einer ziemlichen Verbreitung der Hippiebewegung führt

Blackout - Marc Elsberg

Was ist, wenn plötzlich der Strom ausfällt? Und nicht nur für Stunden in ein paar Straßen?
Dieser Frage geht Elsberg in seinem wirklich dicken Schmöcker nach.
Was das Buch besonders liebenswert zu lesen macht, ist die Tatsache, dass dieses Szenario zur Abwechslung mal nicht in den USA spielt, sondern in Ischgl, Berlin und Madrid (und so weiter).
Bis jetzt echt spannend.

Blackout - Marc Elsberg

Was ist, wenn plötzlich der Strom ausfällt? Und nicht nur für Stunden in ein paar Straßen?
Dieser Frage geht Elsberg in seinem wirklich dicken Schmöcker nach.
Was das Buch besonders liebenswert zu lesen macht, ist die Tatsache, dass dieses Szenario zur Abwechslung mal nicht in den USA spielt, sondern in Ischgl, Berlin und Madrid (und so weiter).
Bis jetzt echt spannend.housefrau1981, 31.10.2014 10:58 #

Ich hab das vor ein paar Wochen auch gelesen und fand es schlicht zu lang. Das ganze hätte auch auf 600 Seiten erledigt werden können und der Autor verhaspelt sich des öfteren und vergisst den ein oder anderen Erzählstrang und die meisten Charaktere bleiben meist auch relativ steril.

Spannend war es aber trotzdem, allein die Vorstellung dieses Szenarios lässt einen weiterlesen.....so ähnlich würde es wahrscheinlich sogar ablaufen....uiiihh

Ja, lange ist es, 800 Seiten sind heftig, bin gespannt, wie's endet, bin ja ERST auf Seite 200, deshalb vl noch voller Freude

Ja, lange ist es, 800 Seiten sind heftig, bin gespannt, wie's endet, bin ja ERST auf Seite 200, deshalb vl noch voller Freude housefrau1981, 31.10.2014 11:57 #

Ich könnt dich ja mal spoilern

Blackout - Marc Elsberg

Was ist, wenn plötzlich der Strom ausfällt? Und nicht nur für Stunden in ein paar Straßen?
Dieser Frage geht Elsberg in seinem wirklich dicken Schmöcker nach.
Was das Buch besonders liebenswert zu lesen macht, ist die Tatsache, dass dieses Szenario zur Abwechslung mal nicht in den USA spielt, sondern in Ischgl, Berlin und Madrid (und so weiter).
Bis jetzt echt spannend.housefrau1981, 31.10.2014 10:58 #

Ich hab das vor ein paar Wochen auch gelesen und fand es schlicht zu lang. Das ganze hätte auch auf 600 Seiten erledigt werden können und der Autor verhaspelt sich des öfteren und vergisst den ein oder anderen Erzählstrang und die meisten Charaktere bleiben meist auch relativ steril.

Spannend war es aber trotzdem, allein die Vorstellung dieses Szenarios lässt einen weiterlesen.....so ähnlich würde es wahrscheinlich sogar ablaufen....uiiihhkleinerhobbit33, 31.10.2014 11:04 #

Das ist eines der wenigen Bücher, die ich weggelegt habe. War mir einfach zu langweilig und zu konstruiert. Meine Freundin schenkte es mir und sagte irgendwann "lass es doch, wenn du dich da so durchquälen musst". Und sie hatte recht!

Ronald Reng - Fremdgänger

Weil ich meiner Freundin von einem Fußballbuch von Herrn Reng vorgeschwärmt habe ("Der Traumhüter", das ich damals verschlungen habe), wollte sie mir eine Freude machen und schenkte mir einen Roman aus der Feder dieses Autors.
Ich hab das Buch jetzt fast durch und warte immer noch, dass die Handlung anzieht / etwas interessanter wird. Ich habe selten so ein schnarchiges Buch gelesen. Sehr verkopft, ein Minimum an interessanter Handlung geht es um einen deutschen Investment-Banker, der in London lebt und arbeitet. Er verliebt sich (auf ziemlich unspektakuläre Art und Weise) in eine Ukrainerin und heiratet sie. Viel mehr Handlung gibt es nicht. Aufgefüllt wird das Ganze mit den Gedanken und Zweifeln des Protagonisten sowie einer ausführlichen Beschreibung seines Jobs. Ich hab noch 50 - 60 Seiten vor mir, aber ich erlaube mir schon mal, ausdrücklich KEINE Empfehlung auszusprechen. Dann doch lieber eines der Fußballbücher probieren.

Erfüllt den Tatbestand des "ich lese gerade" nicht, denn das hab ich schon vor Jahren gelesen, bzw. muss ich unbedingt noch lesen. Meine Empfehlung vor allem an Phil

Vom rumänischen Autor Mircea Cartarescu die Orbitor Trilogie, bestehend aus den Romanen Die Wissenden, Der Körper und Die Flügel. Letzterer ist jetzt gerade herausgekommen. Die Wissenden hab ich vor ein paar Jahren bereits gelesen und die Erinnerung daran ist nicht mehr so präzise, aber das ist ein gottverdammtes Meisterwerk. Die Frage, worums da eigentlich geht, kann ich dir nicht mal richtig beantworten. Das ganze ist völlig surreal. Es spielt irgendwie im Ceaucescu Rumänien. Es werden immer wieder kleine Episoden erzählt, die alle völlig strange sind und nur durch den Protagonisten zusammengehalten werden, der Geschichten seiner Familie, seiner Stadt usw. erzählt. Die Storys schwanken dann von wirklich heftigen Horrorstorys, die zuerst von der Stimmung her an Nick Caves "Und die Eselin sah den Engel" erinnern, dann driftets irgendwann in surreale Fantasywelten ab, die einen an Kafkas Verwandlung und andere Geschichten erinnern, sich verändernde Räume incl., dann meint man, man ist dem Wahnsinn mal kurz entkommen und kann als Leser durchschnaufen und dann geht die wahnwitzige Reise weiter.

In einer Rezension wird der Autor beschrieben als "Proust einer Kusturica-Welt". Noch ein bißchen Kafka, Giger und real existierender Sozialismus dazu, und sich einen Autor vorstellen, der gelernt hat, unter Ceaucescu um 23 Ecken zu denken und so nix und alles zu erzählen, dann hat mans. Nicht leicht zu lesen, auch wenn man so Zeuch gewohnt ist, aber es reißt einen völlig mit, auch wenn man teilweise echt Probleme hat, den wirren Geschichten zu folgen. Das ist Weltliteratur!

kannte ich nicht, klingt sehr interessant und ist notiert für die nächste lieferung. danke für den tipp!

momentan liegt etwas leichtere kost auf dem nachttischchen..



marc-uwe kling - das känguru manifest

Tom Wolfe - Der Electric Kool-Aid Acid TestWoas Sois..., 31.10.2014 09:32 #