Naja, Ulm ist so an der Grenze. Verkehrschaos hat man schon, aber letztendlich ist es eine unübersichtliche Kleinstadt.
Ich würd schon mal gern in einer Millionenstadt ungleich München leben, oder in einem Ballungsraum wie Ffm / Rheinruhr, das wär mal ne total andere Erfahrung für mich.
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Und sonst...
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Ohne Ubahn ist es einfach kein Großstadtflair. Ich vermisse Wien.
U-Bahn is' tatsächlich ein Argument. Für mich ist Großstadt halt erstmal: man kann ne ganze Weile in jede Himmelsrichtung gehen, ohne gleich wieder in die Pampa zu kommen. Stattdessen immer wieder neue Eindrücke. Bzw sich im Zentrum befinden, ohne dass das immer die paar gleichen Straßen/Plätze sind, auf denen sich das abspielt.
Alles andere (nennen wir's mal kulturelles Gedöns) kommt dann natürlich auch dazu.
Alles andere (nennen wir's mal kulturelles Gedöns) kommt dann natürlich auch dazu.
Ich mag ja bei Großstädten vor allen den Stadtrand am Abend. Industriegebiete. Keine Menschen. Solche Szenarien am Land erwecken bei mir immer die Angst, gleich kommt ein Mob mit Mistgabeln aus der Gasse, oder eine Black Metal Band aus dem nahegelegenen Wald. Wenn schon menschenleer, dann auch gleich betonhaft entmenschlicht.
Ich mag ja bei Großstädten vor allen den Stadtrand am Abend. Industriegebiete. Keine Menschen. Solche Szenarien am Land erwecken bei mir immer die Angst, gleich kommt ein Mob mit Mistgabeln aus der Gasse, oder eine Black Metal Band aus dem nahegelegenen Wald. Wenn schon menschenleer, dann auch gleich betonhaft entmenschlicht.Alphex, 23.02.2015 20:06 #
Wo bist du aufgewachsen? Stadt oder Land?
Industriebrachen und all sowas faszinieren mich einfach.
Mir ist schon klar, dass das ganz anders wird, wenn's um die eigene Wohnsituation ginge.
Aber ich fühl mich halt als eher doch lebenslanges Halb-Landei und hab sowas immer nur psrtiell erlebt (Besuch bei Verwandtens im Ruhrgebiet).
Wo bist du aufgewachsen? Stadt oder Land?Drunken Third, 23.02.2015 20:08 #
Augsburg. Definitiv nicht Land, aber keine Großstadt. 270.000 Einwohner circa.
In Augsburg war ich so 2003 mal im Media Markt. Der war ziemlich gross.
Damals gab es noch den zweistöckigen. Falls du in dem warst - ja, der war super. Ist leider inzwischen nur noch einstöckig und hat dadurch seine mystische Aura des "hier gibt es alles" verloren.
Wo bist du aufgewachsen? Stadt oder Land?Drunken Third, 23.02.2015 20:08 #
Augsburg. Definitiv nicht Land, aber keine Großstadt. 270.000 Einwohner circa.Alphex, 23.02.2015 20:10 #
Logisch, sonst hättest du nicht diese (für deine Verhältnisse erschreckend platten) Klischees aufgelistet.
Genauso ist dir mit Sicherheit klar, dass die persönlichen Präferenzen wohl maßgeblich durch die kindliche Prägung (Landleben vs. Großstadtabenteuer) festgelegt werden; deine Angst vor mistgabelbewaffnetem Dorfvolk also daher rührt, dass du dir dieses Bild durchs Fernsehen antrainiert hast.
Ich für mich würde behaupten, wer als Kind nicht auf dem Land aufwächst, verpasst etwas (was natürlich genauso falsch ist, wie das Gegenteil zu behaupten).
Früher hab ich immer geschworen, niemals in einer Stadt leben zu können (und "Stadt" fing bei mir schon ab 20.000 Einwohnern an), heute wohne ich höchst glücklich in einer 160.000 Einwohnerstadt (für deine Verhältnisse also ziemlich klein, ergo auch keine U-Bahn), bin aber immer wieder froh, mal wieder in die Heimat zu kommen.
Fast schon Punk:
[...]hackte Nancy mit ihrer Krankenkassenkarte die Kristalle zu Pulver, schob sich daraus auf dem Couchtisch eine Linie zurecht und rotzte sie weg [...]
Wenn schon menschenleer, dann auch gleich betonhaft entmenschlicht.Alphex, 23.02.2015 20:06 #
Betonhaft klingt mir zu kalt, wär mir zu kalt. Es ist doch gerade die unmittelbare Nähe zur Natur, die das Menschenleere so wunderbar macht. Was mich angeht... ich genieße das Stadtleben mit all seinen Vorzügen durchaus mal gerne, nur... dahoam is dahoam.
Zu dem verlinkten Artikel vielleicht nochmal ganz kurz:
Insgesamt ein guter, ein glaubhafter, ein erschütternder Text. Das ach-so-langweilige Landleben allerdings dafür verantwortlich zu machen, dass dieses Zeugs auch in der Provinz angekommen ist... ich weiß nicht. Die tschechische Grenznähe ist doch da das Problem, nicht die Lebensumstände. Und was mich da auch so bissl stört ist, dass wieder mal unmittelbar ein Zusammenhang zwischen kiffen und harten Drogen suggeriert wird, den es in den allermeisten Fällen so einfach nicht gibt.
Zuletzt geändert von thurston moore
Damals gab es noch den zweistöckigen. Falls du in dem warst - ja, der war super. Ist leider inzwischen nur noch einstöckig und hat dadurch seine mystische Aura des "hier gibt es alles" verloren.Alphex, 23.02.2015 20:18 #
Da gab's tatsächlich einiges seltenes. Gibt's das Kino noch? Also das mit den Sternenhimmel-LED's oder was das war? Da war ich mal mit meiner damaligen Freundin drin.
Also das mit den Sternenhimmel-LED's oder was das war? Da war ich mal mit meiner damaligen Freundin drin.Powder To The People, 23.02.2015 20:23 #
Powdi hat schon damals seine Bitches standesgemäß verwöhnt
Augsburg habe ich allerdings auch nie so als riesige Großstadt empfunden, bin ja quasi im Speckgürtel aufgewachsen. War eigentlich die ideale Kombination. Normalerweise ruhiges Landleben mit der jederzeitigen Chance auf Abwechslung wenn man es mal brauchte. Mittlerweile zwingt auch der Job zur Kleinstadt.
Und was mich da auch so bissl stört ist, dass wieder mal unmittelbar ein Zusammenhang zwischen kiffen und harten Drogen suggeriert wird, den es in den allermeisten Fällen so einfach nicht gibt.thurston moore, 23.02.2015 20:22 #
Tyische Streetworkerargumentation halt. "Wenn du kiffst, brauchst du danach Upper!" Tja, wenn du säufst sinkt deine Hemmschwelle und du bist offener für Extasy, Koks, Crocodile, was weiss ich. Warum ist also das eine verboten und das andere sogar sozial gefragt? Steuerdi, Steuerda. Plus: Das Menschen kiffen, um sich zu entspannen, oder das Menschen die angenehme Wärme eines Glases Whiskey's spüren mögen, wird völlig übergegangen.
Also das mit den Sternenhimmel-LED's oder was das war? Da war ich mal mit meiner damaligen Freundin drin.Powder To The People, 23.02.2015 20:23 #
Powdi hat schon damals seine Bitches standesgemäß verwöhnt
Die Sitzreihe mussten sie komplett rausreissen....war nicht mehr zu retten
. 
Logisch, sonst hättest du nicht diese (für deine Verhältnisse erschreckend platten) Klischees aufgelistet.
Genauso ist dir mit Sicherheit klar, dass die persönlichen Präferenzen wohl maßgeblich durch die kindliche Prägung (Landleben vs. Großstadtabenteuer) festgelegt werden; deine Angst vor mistgabelbewaffnetem Dorfvolk also daher rührt, dass du dir dieses Bild durchs Fernsehen antrainiert hast.Drunken Third, 23.02.2015 20:19 #
Meine Ex kam vom übelsten Dorf. Als ich da mal (weil sie krank im Bett lag) ein wenig spazieren war, und in jeder Seitengasse von Hunden angebellt wurde, habe ich mir die Klischees schon auch live abgeholt.
Aber mir ist natürlich klar, dass Geschmack keine Sache von neutraler Darstellung ist. Selbstverständlich gibt es genug Gründe, das Leben am Land zu lieben; das Leben in der Stadt zu hassen. Ich tu's halt nicht. Thurston findet die Nähe zur Natur wunderbar, ich emfinde hingegen die vollkommen Gesichtslosigkeit in der Stadt stellenweise als vollkommen befreiend: Wenn ich ein Hochhaus mit 500 Fenstern sehe, die alle gleich aussehen, ist das für mich quasi ein Blick in die Unendlichkeit. Da könnte hinter jedem Fenster alles liegen. Ich weiß es von hier nicht. Und es gibt 500 Fenster. Und nebendran ist noch so ein Klotz. In der Undefiniertheit ist da für mich ein Versprechen, dass alles möglich ist, enthalten.
Der Blick von einem hohen Dach über leuchtende Häuserfassaden entlockt mir mehr als nur ein bisschen Ehrfurcht. Wenn ich nur wüsste, wo, habe ich da dann aktuell alles, was ich im Leben je brauchen könnte, im Blick.
@Powdi: Das Kino mit Lasershow war glaube ich das an der City Gallerie? Das gibt es noch. Das am Hauptbahnhof hat jetzt vor circa 1,5 Jahren dicht gemacht.
@Woas: Ist es ja auch nicht. Ich kenne hier halt nur kaum noch jemand, ergo verprovinziert das das Dasein automatisch.
City Gallerie. Das war's.