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Musik

Best Of '96: Converge - Petitioning The Empty Sky

Go Ahead Eagle
Hab Saddest Day komplett gehört.
Man hört jederzeit die etwas dünne 90er Produktion raus, da hat Alphex völlig recht.
Musikalisch habe ich hier eigentlich wenig Probleme mitzukommen.
Das ist nicht zu schnell oder zu wild oder zu hart, sondern alles relativ gut nachvollziehbar.
Trotzdem ist mir das, wie Aerpel erwähnt, ebenfalls viel zu bruchstückhaft.
So ein wellenförmiger Flow eines langen Songs kommt hier kaum auf.
Eher hört es sich an, als wären hier 4-5 Songs notdürftig miteinander verbunden worden.
Seis drum.
Das große Manko bleibt: Jakob Bannon.
Ich kann mir ihn nicht anhören.
Weder die ertrinkende Katze, noch den ungehemmten Schreihals.
Er hat eine so dermaßen ungeeignete Stimme um damit Musik zu fabrizieren.
Sie bereitet mir körperliche Schmerzen.

Ach so: mal wieder ein toll geschriebener Text von unserem Herrn Ofsi.
Genau deswegen sind wir doch alle hier, oder?
Immerhin haben wir ja auch ein paar professionelle Schreiberlingtalente unter uns.
Und wenn die dann zu unserem Lieblingshobby die Tastatur in die Hand nehmen, ist es immer eine große Freude dies zu lesen. :hi:
OneFingerSalute
Herzlichen Dank! Kann deine Probleme damit alle nachvollziehen. Das Bruchstückhafte hat mich nie gestört, im Gegengeil. Mag die Hektik, die dadurch entsteht. Für Flow gab's Isis.
Go Ahead Eagle
Wie ich auch bei meinen weiteren Converge-Tests oder der mir vorliegeden You fail me feststelle: Problem ist eigenlich nu Bannon. Mit allem drum herum kann ich mich arangieren.
Das Teil hier gehört dann halt zur Findungs-/Angfangsphase und ist halt auch bald 20 Jahre alt.
DerBolzen
Ich habe von Converge bisher nur Axes to Fall gehört, was mich nicht so angesprochen hat. Ist das eher untypisch für Converge? Eigentlich sollten die nach den Beschreibungen schon etwas für mich sein. Auch was Aerpel geschrieben hat klingt für mich nicht negativ.
OneFingerSalute
Axe To Fall als einzelnen Song oder das Album? Ist aber eigentlich auch egal, beide nicht untypisch. Kenne deine Vorlieben spontan leider nicht gut genug, um dir ein weiteres Album als Testobjekt zu empfehlen.
DerBolzen
Es war das komplette Album. Also ich mag eigentlich vieles was in die Richtung (Post-) Hardcore geht. Ältere Sachen wie ATDI, bsf, Thursday, Thrice, Bronx, These arms are Snakes. Aber auch Defeater, Touche Amore, Pianos become the teeth. Gerne nicht so straighten Hardcore, das wird mir bis auf Ausnahmen zu eintönig. Was ich nicht so mag, ist Metalcore.
OneFingerSalute
Von der Aufzählung ausgehend würde ich erst mal nicht unbedingt auf die Idee kommen, dir Converge ans Herz zu legen. Und wenn doch, dann wäre die abwechslungsreiche Axe To Fall wahrscheinlich sogar die erste Wahl gewesen. Sorry, nicht sehr ermutigend, aber was soll ich dir was vormachen :bigsmile:

Zuletzt geändert von OneFingerSalute

DerBolzen
Dann wird es wohl nix mehr mit mir und Converge.
OneFingerSalute
Vielleicht kannst du ja noch All We Love We Leave Behind und Jane Doe antesten, wenn dir danach ist. Die sind vom Stil her doch recht unterschiedlich innerhalb des Bandkosmos'. Wenn dir davon dann auch nix zusagt, würde ich wirklich einen Strich unter das Kapitel machen.
cornello
so. seit ewigkeiten mal wieder in converge reingehört und dann gleich ne ganze platte.
ich muss sagen, das ist mir schlicht zu langweilig, und bin gleichzeitig über mich selbst erstaunt.
neben der stimme, wie schon angesprochen, ist mir das hier einfach zu viel metal. weiß nicht, wie ichs besser beschreiben soll, aber die klangfarbe dieser riffs mag ich mal so überhaupt nicht.
DerBolzen
Das war es auch, was mich an Axes to fall gestört hat.
Olsen
Artig und angetriggert durch das Wort "Metal" hab ich mir die beiden Hörbeispiele zu Gemüte geführt. Tatsächlich hat "The Saddest Day" einige Metal-Anteile und erinnert mich zwischendurch auch an so Bollo-NY-Hardcore-Kram. Der Song würde mir, wie auch der andere, gefallen.

Wenn die Vocals nicht wären. Es geht einfach nicht. Alle paar Jahre probiere ich es mal wieder, aber Geschrei macht mich körperlich aggressiv. Ist es bei Growls so, dass sie meine Aggressionen katharsisch abbauen und mich unterhalten, fühle ich hier nur reinen Stress, der sich in mir aufbaut und mich unausgeglichen werden lässt. Diesen Effekt darf Musik für mich aber niemals haben.
JustusMeinFreund
Ein Kumpel hat vor 10 Jahren ca. ein Interview mit Bannon für ein Ösen-Musikheftl geführt und auf die Feststellung meines Kumpels hin, "The saddest day" wäre ja der beste Song den sie je geschrieben haben und die Kids würden bei dieser Nummer live am meisten abgehen, wäre Bannon fast ausgerastet, so sehr war das für ihn ein Angriff auf das aktuelle Werk. (You fail me oder No heroes) :tongue:
LUNACHICK
Das große Manko bleibt: Jakob Bannon.
Ich kann mir ihn nicht anhören.
Weder die ertrinkende Katze, noch den ungehemmten Schreihals.
Er hat eine so dermaßen ungeeignete Stimme um damit Musik zu fabrizieren.
Sie bereitet mir körperliche Schmerzen.


Da bin ich teils bei Dir und teils auch wieder nicht. Das ist bei Converge ganz komisch. Manche Lieder muss ich ausmachen weil es mir too much ist und auch ich mit dem Geschrei nicht klarkomme. Und dann sind da wieder so Dinger wie der Titeltrack der "All we love". Das geht mit einer anderen Stimme gar nicht und das ist super!
Es bleibt eine faszinierende Band für mich, weil sie mich so spaltet zwischen "Puh das muss ich ausmachen" und "Das ist groß, das muss ich jetzt sofort nochmal hören".
HIRNTOT
Bin hier etwas erstaunt, ich hab und hatte mit Bannon nie die geringsten Probleme. Und bei mir scheitert es recht oft an den Vocals.
Go Ahead Eagle
Du bist erstaunt, dass das fiese Gekeife nicht jedem wie Honig ins Ohr tropft?
Ich finds überhaupt sehr anstrengend und angeschriehen zu werden.
Da bin ich bei Olsen, (manche) gekonnte Growls wirken tatsächlich irgendwie beruhigend, dass hier stresst und tut weh.
HIRNTOT
Nein, ich bin erstaunt, dass so viele Leute, die das musikalisch eigentlich gut finden, so ein Problem haben. Solche Vocals sind doch bei Musik dieser Art relativ gängig.
Alphex
Growls finde ich einfach nur künstlich und lächerlich. Diese Geräusche macht doch kein Mensch, außer er oder sie legt es explizit drauf an. Rumschreien hingegen assoziiere ich explizit mit "da ist wer bockig". Von daher klingt das für mich deutlich "natürlicher". Passt von daher schon, dass Growls ein Metal-Stilmittel sind, wo ja "wie aus dem Alltag" kein nötiges Kriterium ist (Falsett oder Gitarrengewichse sind ja auch keine "unmittelbaren" Ausdrucksformen). Meine ich jetzt tatsächlich auch wertfrei.

Dass Musik KEIN Unbehagen erzeugen soll, halte ich aber auch für eine persönliche Meinung.
Olsen
Dass Musik KEIN Unbehagen erzeugen soll, halte ich aber auch für eine persönliche Meinung.Alphex, 27.11.2015 14:03 #


Wer soll das behauptet haben?
Alphex
fühle ich hier nur reinen Stress, der sich in mir aufbaut und mich unausgeglichen werden lässt. Diesen Effekt darf Musik für mich aber niemals haben.Olsen, 27.11.2015 11:11 #