1. Rolo Tomassi - Grievances
An erster Stelle des harten Sektors rotieren bei mir dieses Jahr diese englischen Wunderkinder. Anfangs noch als mathematischer Horse The Band-Verschnitt belächelt, hat sich diese Band einen enormen Respekt im modernen Hardcore aufgebaut. Grievances klingt so düster wie Rolo Tomassi noch nie zu hören waren. Black Metal Anleihen hier und da, immer wieder keifende Wut, aber auch sphärische Momente, wie das wundervolle Opalescent (einer meiner Songs des Jahres). Wann immer diese Band ein Album veröffentlicht, ist es in meiner Jahres-Top-Ten. Darf so weiter gehen.
Ich hab die Platte nicht komplett gehört, aber war letzen Monat auf einem Festival bei dem die gespielt haben. Und wie beim reinhören vorher, verleidet mir das gekeife der Frontfrau den Rest. Ich habe nicht immer was gegen Screams, aber hier gefällt mir das überhaupt nicht. Schade, da die Musik mit der ganzen Dynamik und auch die gesungenen Passagen mir sehr zusagen. Wem das nicht abschreckt, könnte ich die Band auch empfehlen.
Wiegedood - De Doden Hebben Het Goed
Nach der Liveerfahrung mit Corni noch im Gedächtnis geblieben. Das war laut, das war böse, das war...äh...holländisch. Der Sog funktioniert für mich auch auf Konserve und ja, ich kann verstehen, dass viele darin eher konventionellen "neuen" Black Metal sehen. Ist auch so. Hat mir aber wesentlich mehr Druck bereitet als die Konkurrenz.
Ich glaube das sind Belgier, aber ansonsten kann ich Dir nur beipflichten. Konventioneller, aber richtig gut. BM ist nicht meine Richtung, aber wenn ich dieses Jahr was davon gehört habe, dann Wiegedood. Die New Bermuda habe ich aber wegen der genannten Trash- Einflüsse auch noch gar nicht gehört.
Ich tue mich mit so Listen immer schwer, und habe auch das Gefühl das dieses Jahr für mich nicht so stark war. Aber das liegt ja oft auch an einem selbst.
Torres - Sprinter fand ich stark, Mutoid Man auch. Jagd und Hund von Love A, und Dark Black Make- Up von Radkey hat mir auch Spaß gemacht. Alles aber keine absoluten Hammer- Alben