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Presseschau

schmirglie
Wenn ich mir durchlese, was die Amerikaner so kommentieren, kann ich nur hoffen, dass das nicht der überdurchschnittlich gebildete Teil der Bevölkerung ist...
Aber für Deutschland gebe ich ihm Recht.
Olsen
Speziell im Musikbereich sind Kommentare von Amerikanern teilweise wirklich schlimm. Da wird sich dann nicht passiv-aggressiv beleidigt wie bei uns, sondern direkt mitten ins Gesicht mit den entsprechenden deutlichen Worten. Auf der einen Seite ist das ehrlicher, auf der anderen verstehe ich dann auch, dass Leute durchdrehen und um sich schießen.

Egal. Ich würde gerne mal die Studie lesen, auf die sich Lobo da bezieht, aber ich finde auf die Schnelle nix.
SHITHEAD
Ein bisschen was hat Lobo doch verlinkt.
SHITHEAD
Und in seiner Quelle wird dann wieder die Quelle für diese Bildungsstand-Analyse genannt. (Eurostat survey "ICT usage by individuals")
Powder To The People
Na ich würde mal schätzen, dass in Deutschland so ziemlich jeder Dödel Zugang zum Internet hat bzw. auch die Abhängigkeit zum Mediums gravierender erscheint. Und die Amis sind, wie Schmirglie schon erwähnt hat, eine ähnliche Katastrophe.
Woas Sois...
Bringt Eigi zu Facebook, dann hat sich das Thema erledigt. Die Dummdödel würden Äonen über seinen ersten Post rätseln.
etienoir
schon paar tage alt, aber was ist eigentlich damit? rüstung

von der leyen will 130 MILLIARDEN für rüstung ausgeben, und schäuble nickt das schonmal ab.

1. mehr waffen mehr krieg mehr destabilisierung mehr unterdrückung mehr terror mehr armut mehr flüchtlinge mehr probleme ...

2. die produzenten stellen eine der größten lobbygruppen am rande (oder mittendrin) des bundestages. wie vielen ihrer produkte wurden in letzter zeit mängel oder gar untauglichkeit nachgewiesen? und jetzt meinen die auftraggeber, noch mehr geld in dieses fass ohne boden werfen zu müssen. da wird sich gegenseitig gehörig der rücken gekratzt und ins fäustchen gelacht.

3. und wenn wir die waffen mal nicht (mehr) selber brauchen, geben wir sie gerne weiter an verbündete, die dann aber hin und wieder auch gerne mal morgen nicht mehr unsere verbündeten sind. upps!

3. und wo ist da der aufschrei des volkes? wir finanzieren das doch alles! für jedes soziale, ökologische oder humanitäre projekt muss um milliönchen oder weniger gebettelt werden, und wenn's dann tatsächlich mal bewilligt wird, geht der stammtisch gleich an die decke. aber 130 mrd für siehe 1. - niemand regt sich auf. :yikes:
Woas Sois...
Nu, 130 Milliarden auf 15 Jahre verteilt. Davon der größte Anteil aus dem bestehenden Budget. WENN man ne Armee haben will (darüber kann man ja streiten), dann sollte die meiner Meinung nach auch halbwegs intakt sein.
(Ich bin allerdings kein großer Freund der heutigen Armeedoktrin mit Auslandseinsätzen. Hab meinen Dienst noch mit Hauptdevise Landesverteidigung abgerissen)

Zum Vergleich: Pro Jahr gehen ca. 90 Milliarden vom Bundeshaushalt in die Rentenversicherung.

(P.S. P.S. Ich halte auch die ganzen Interventionsgeschichten der letzten 20 Jahre für komplett gescheitert)
AERPELSCHLOT
In euren beiden Posts spiegeln sich die Argumente wieder, weswegen ich immer komplett gegen diese ganzen Auslandseinsätze war. Krieg bringt Krieg und Krieg destabilisiert. Man kann das quasi als Naturgesetz sehen. Ist vielen aber scheinbar egal. Politiker werden halt nicht dafür gewählt, um etwas nicht zu tun, sondern dafür, um etwas zu tun und wenn es noch so fadenscheinig begründeter Quatsch ist (die Freiheit und der Hindukusch und so). Hauptsache man kann sagen: "Seht her, ich hab zumindest was getan." Wenns übelst schief geht, kann mans immer noch so lange verdrehen, bis was Gutes bei rauskommt. Bei dem Thema wird ja gerne der Vergleich Hitler und die Amis bemüht. Was wäre aus uns geworden, wenn die Amis nicht eingegriffen hätten usw. Aber nicht alles, was hinkt ist ....
Jo, und wenn dann die einzige Partei aus dem Bundestag gegen so einen destabilisierenden Unfug ist, dann wird sie als nicht regierungsfähig oder weltfremd gebrandmarkt. Aber dann doch lieber weltfremd als sehenden Auges ins Verderben.
Ich habe mich ja hier schon an anderer Stelle als Freund des Grundgesetzes und der Intention seiner Väter geoutet. Für mich steht nach wie vor die Doktrin "von deutschem Boden soll nie wieder ein Krieg ausgehen" vor allem. Ob man eine Armee zur Landesverteidigung braucht, darüber kann man getrost streiten. Da hab ich nix gegen. Aber den Satz gibt es ja nicht von ungefähr. Ja, das Dritte Reich ist lange her, aber wieso sollte es auf einmal vernünftig sein, die Lehren aus dieser Zeit wieder zu vergessen? Das scheint mittlerweile insgesamt wieder anerkannter Politikstil zu werden, sei es in der Asyldebatte, im Umgang mit anderen Völkern (Griechenland), im Umgang mit Rechten und Populisten, oder auch eben in Sachen Krieg führen. Ich empfinde diese generelle Geschichtsvergessenheit in der Politik als eine der schlimmsten Bedrohungen überhaupt für ein liberales, friedliches, weltoffenes Land.
Woas Sois...
Es ist auch eine seltsame Logik. Ähnlich wie bei Überwachungsmaßnahmen. Wenn das ganze im Endeffekt nichts bringt (Frankreich hat VDS total, USA brauch ma ned redn), dann liegt der Fehler nicht im Ansatz sondern weil es zu wenig Überwachung war. :rolleyes:
DerBolzen
weswegen ich immer komplett gegen diese ganzen Auslandseinsätze war. Krieg bringt Krieg und Krieg destabilisiert.


Zu sagen, das man den Ländern, die dort in der Krise sind, nicht mit Bomben helfen kann, hört sich natürlich gut an. Und das von einem Volk, bei dem es damals geklappt hat. Soviel zu Geschichtsvergessenheit.

Ich bin eigentlich auch immer gegen Krieg, aber die Leute sich selbst oder den Extremisten und ihren Gräueltaten zu überlassen, und das dann als Pazifistisch zu betrachten, empfinde ich als zu kurz Gedacht. Das sagt sich halt von hier aus leicht. Ich habe zufällig (streng gläubige muslimische) Freunde ich Kairo, die sehen das komischerweise nicht so entspannt. Die haben Angst um die Zukunft, sei es wegen dem Diktator der alles schlimmer als vor 5 Jahren gemacht hat, oder wegen dem erstarken des IS. Und da ist es noch lange nicht so schlimm wie in anderen Ländern der Region.
riotsk
...und Angst ist der Motor. Hand in Hand mit den Medien ziehen all diese Warlords und Sicherheitsfanatiker mit ihrem Klingelbeutel durch die Berieselungskanäle, verbiegen die Wahrheiten um uns herum und wecken in uns Bedürfnisse von denen wir noch gar nichts wussten. Es fehlt hier an Liebe und einer deutlichen Abkehr vom bisherigen zu mehr sozialer Grundhaltung.
riotsk
weswegen ich immer komplett gegen diese ganzen Auslandseinsätze war. Krieg bringt Krieg und Krieg destabilisiert.


Zu sagen, das man den Ländern, die dort in der Krise sind, nicht mit Bomben helfen kann, hört sich natürlich gut an. Und das von einem Volk, bei dem es damals geklappt hat. Soviel zu Geschichtsvergessenheit.

Ich bin eigentlich auch immer gegen Krieg, aber die Leute sich selbst oder den Extremisten und ihren Gräueltaten zu überlassen, und das dann als Pazifistisch zu betrachten, empfinde ich als zu kurz Gedacht. Das sagt sich halt von hier aus leicht. Ich habe zufällig (streng gläubige muslimische) Freunde ich Kairo, die sehen das komischerweise nicht so entspannt. Die haben Angst um die Zukunft, sei es wegen dem Diktator der alles schlimmer als vor 5 Jahren gemacht hat, oder wegen dem erstarken des IS. Und da ist es noch lange nicht so schlimm wie in anderen Ländern der Region.DerBolzen, 29.01.2016 06:35 #


Sicher, dass nicht all die feinen Herren nicht auch gewisse Entwicklungen gefördert oder mindestens gebilligt haben? ISIS finanziert sich über Kuwait und Saudi-Arabien, Ölgeschäfte um genau zu sein. Dieses Öl ist niemandem dreckig genug gewesen. Der syrische Bürgerkrieg hätte vor Jahren in einer politischen allianz gestoppt werden können aber man hat zugesehen und Waffen in die Nachbarsländer geliefert. Läuft auch ganz gut das Business.:smile:
DerBolzen
Sicher, dass nicht all die feinen Herren nicht auch gewisse Entwicklungen gefördert oder mindestens gebilligt haben?


Beziehst Du Dich auf meinem Post? Klar, mit dem Ölgeschäft hast Du Recht, aber Sisi in Ägypten oder Assad in Syrien haben mit den Islamisten nicht viel am Hut. Die sind ein anderes Übel, denen es um Ihre eigene Macht geht. Assad ist als Alawit genauso wenig ein Liebling des IS, wie Sisi der die Muslimbrüder (bin ich auch kein Freund von, das Volk war sehr gespalten, aber der wurde gewählt) abgesetzt hat und mit Folter und Unterdrückung gegen alle regiert.
etienoir
rio, schön, dass du wieder da bist. zweiter eindruck noch besser als der erste ... :cheers:
Woas Sois...
Hr. Bolzen, ich bin kein Pazifist. Allerdings sehe ich den Erfolg der bisherigen Bomberei: nada
Intervention ohne anschließendes Programm (was der wahre Grund für den "Erfolg" bei Deutschland war) ist halt nur weitere Gewalt und ne weitere Kriegspartei.
DerBolzen
Da bin ich ganz bei Dir, Bomben alleine reichen nicht. Eine Zusammenarbeit unter Führung der arabischen Staaten (utopisch) und natürlich ein vernünftiger Plan, was dann geschehen soll, müssten schon her. Es lässt sich halt nicht auf wenige Sätze und einfache Lösungen runterbrechen. Was ich also eigentlich ausdrücken wollte: jegliche Einmischung abzulehnen, und das auch noch pazifistisch zu nennen, wird der Sache nicht gerecht. Und ich finde wir haben eine Verantwortung, da wir fragwürdigen Staaten Waffen geliefert haben und auch sonst gute Geschäfte gemacht haben. Allgemein haben westliche Staaten sehr lange von der Ausbeutung anderer Teile der Welt profitiert.
Aber jetzt fängt es wieder an, mit dem runterbrechen komplexer Probleme.
AERPELSCHLOT
weswegen ich immer komplett gegen diese ganzen Auslandseinsätze war. Krieg bringt Krieg und Krieg destabilisiert.


Zu sagen, das man den Ländern, die dort in der Krise sind, nicht mit Bomben helfen kann, hört sich natürlich gut an. Und das von einem Volk, bei dem es damals geklappt hat. Soviel zu Geschichtsvergessenheit.DerBolzen, 29.01.2016 06:35 #

Falsch. Bomben haben auch damals nicht geholfen. Wären die damals nicht einmarschiert, wäre das noch lange weitergegangen. Die Bomben haben auch nur destabilisiert (okay, das war erstmal so gewollt, hinterher wars kontraproduktiv) und in der Bevölkerung einen zusätzlichen Hass auf die Alliierten geschürt.

Das Problem ist, daß es in Syrien keine Partei vor Ort gibt, die groß genug wäre und unterstützenswert ist. Die Kurden und Jesiden kannste vielleicht unterstützen und die machen ja auch so einiges, aber wie sollen die denn später den Staat zusammenhalten? Assad und IS hätten vielleicht die Macht, aber müssen wir ja nicht drüber reden. Alliierte aus den Nachbarländern wird auch schwierig. Die Türken, die ja auch als Gegner der Kurden quasi Partei sind? Die Saudis, die den IS unterstützen? Das wären die Größen, den Rest da unten kannste ja knicken.
Also schmeißt du da Bomben drauf, ohne eine Perspektive für das Land. Das bringt nix, außer Millionen von Kriegsflüchtlingen und einen Staat, den man als solchen nicht mehr bezeichnen kann.
AERPELSCHLOT
...und Angst ist der Motor. Hand in Hand mit den Medien ziehen all diese Warlords und Sicherheitsfanatiker mit ihrem Klingelbeutel durch die Berieselungskanäle, verbiegen die Wahrheiten um uns herum und wecken in uns Bedürfnisse von denen wir noch gar nichts wussten. Es fehlt hier an Liebe und einer deutlichen Abkehr vom bisherigen zu mehr sozialer Grundhaltung.riotsk, 29.01.2016 06:51 #

Mein Reden. In erster Linie lösen wir unsere aktuellen Probleme wie Rechtsruck, Terrorismus, allgemeiner Verlust von Werten in der Gesellschaft, Integration von Flüchtlingen, Politikverdrossenheit, Schuldenkrise, enthemmte Finanzmärkte etc. nicht durch weniger, sondern natürlich nur durch mehr sozial verantwortliche Politik. Aber davon sind wir derzeit weiter weg als nur irgendwas.
Gestern wieder... wir reden davon, daß wir die neu angekommenen Menschen besser integrieren müssen, beschränken jetzt aber erstmal den Familiennachzug. Ja wie zum Teufel sollen die sich ohne ihre Familie denn integrieren? Die fühlen sich dann hier doch nicht zuhause und werden auch eher nix von dem, was hier Standard ist, annehmen. Wofür auch?
DerBolzen
Falsch. Bomben haben auch damals nicht geholfen. Wären die damals nicht einmarschiert, wäre das noch lange weitergegangen. Die Bomben haben auch nur destabilisiert (okay, das war erstmal so gewollt, hinterher wars kontraproduktiv) und in der Bevölkerung einen zusätzlichen Hass auf die Alliierten geschürt.

Das Problem ist, daß es in Syrien keine Partei vor Ort gibt, die groß genug wäre und unterstützenswert ist. Die Kurden und Jesiden kannste vielleicht unterstützen und die machen ja auch so einiges, aber wie sollen die denn später den Staat zusammenhalten? Assad und IS hätten vielleicht die Macht, aber müssen wir ja nicht drüber reden. Alliierte aus den Nachbarländern wird auch schwierig. Die Türken, die ja auch als Gegner der Kurden quasi Partei sind? Die Saudis, die den IS unterstützen? Das wären die Größen, den Rest da unten kannste ja knicken.
Also schmeißt du da Bomben drauf, ohne eine Perspektive für das Land. Das bringt nix, außer Millionen von Kriegsflüchtlingen und einen Staat, den man als solchen nicht mehr bezeichnen kann.


Da kann ich Dir nicht widersprechen. Vielleicht mit einer möglichst großen Allianz aufräumen, besetzen und Strukturen schaffen, um irgendwann geordnet in die Demokratie zu übergeben? Hat natürlich anderswo auch nicht geklappt, aber nix machen ist halt auch keine Alternative.