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Vielohrentest #3: IN SOLITUDE - Sister

Olsen
Nicht, dass ich wüsste.

Ich hab In Solitude über Beastmilk kennen gelernt. Wollte zu einem Beastmilk-Gig, nachdem ich von "Climax" so angetan war, und deren nächste Tour war halt im Vorprogramm von In Solitude. Der Name sagte mir bis dahin gar nichts. Hab ich dann reingehört und peng. War ein fantastisches Konzert von beiden Bands, schade, dass es das nicht mehr geben wird.
Crackerman
Ich würde es ebenfalls nicht unter Metal einsortieren. Die Band kannte ich vorher überhaupt nicht, härterer Rock trifft es besser. Die Stimme stört mich nicht, passt ganz gut (wäre für mich der einzige Bezug zu The Cult) genauso wie die Gitarre. Die Soli braucht es für mich, weil die 1. gut gespielt sind und 2. dringend benötigte Abwechslung reinbringen. Die einigen wenigen Gimmicks reichen dafür nicht, auch der Sound und das Songwriting sind mir etwas eintönig. Ich höre (im Gegensatz zu Woas) recht viel Maiden....leider eher von den späteren Alben. Und eher kein Danzig, mehr Mercyful Fate. Aber das geht wohl jedem anders.
Mich unterhält das stellenweise sehr gut, vor allem Death knows where und Pallid hands gehen mir gut rein. Klar, die kommen über das Riff, das wirklich gut geschrieben ist. Auf Albumlänge hat das Ding dann allerdings doch einige Längen, vor allem Buried sun schleppt sich ziemlich kurzatmig so gerade noch über die Ziellinie.
Das ist für mich ok bis gut, live stelle ich mir das recht kurzweilig vor, eben weil es nicht reines Gebolze ist. Direkt jpc aufmachen und die Platte ordern werde ich nicht, aber beim nächsten Ladenbesuch mal über Kopfhörer reinhören. Wenn eine '13er Platte dann noch da steht.
AERPELSCHLOT
Ich höre (im Gegensatz zu Woas) recht viel Maiden....leider eher von den späteren Alben. Und eher kein Danzig, mehr Mercyful Fate. Aber das geht wohl jedem anders.Crackerman, 21.03.2016 13:13 #

Siehste, das hör ich auch. Und deswegen einsortiert unter Metal.
Crackerman
Ich höre (im Gegensatz zu Woas) recht viel Maiden....leider eher von den späteren Alben. Und eher kein Danzig, mehr Mercyful Fate. Aber das geht wohl jedem anders.Crackerman, 21.03.2016 13:13 #

Siehste, das hör ich auch. Und deswegen einsortiert unter Metal.AERPELSCHLOT, 21.03.2016 13:17 #

Ja hast du schon recht, würde so passen. Trotzdem....das was aus der Box kommt, hört sich für meine Ohren nicht wie Metal an. Was ja eigentlich ein Eigenständigkeitspunkt für die Band wäre.
Alphex
Wenn Metal, dann sehr früher Metal, der noch etwas flexibler war und nicht zwangsweise entweder Falsett- oder Grunzgesang hatte, nicht stetige Tapping-Spierenzchen (ich habe glaube ich gar kein Tapping gehört auf dem Album?), keine Doublebass (dito)... Generell war die Stimmung wie erwähnt ein "Mittelding" (keine schwarze Messe, aber auch kein Energizer Bunny), daher fühlte sich das zu verspielt und zu wenig nach "die nächste Runde in der abgewetzten Rille" für Metal-Metal.
AERPELSCHLOT
Wenn Metal, dann sehr früher Metal,Alphex, 21.03.2016 14:45 #

Mann muss auch lesen, was ich schreibe:

Klassischer End-70er oder Früh-80er Heavy Metal ala Iron Maiden
Alphex
Ich höre (im Gegensatz zu Woas) recht viel Maiden....leider eher von den späteren Alben.Crackerman, 21.03.2016 13:13 #


Den Kram von Ärpel lese ich in Musikthreads nach Möglichkeit nicht.
AERPELSCHLOT
Ich höre (im Gegensatz zu Woas) recht viel Maiden....leider eher von den späteren Alben.Crackerman, 21.03.2016 13:13 #


Den Kram von Ärpel lese ich in Musikthreads nach Möglichkeit nicht.Alphex, 21.03.2016 15:09 #

Was für ein jämmerlicher Versuch :lol1:
Drunken Third
Vorab:

Ich gehe an diese ganze Geschichte wirklich mit größtmöglichem Wohlwollen ran und versuche, erstmal das Positive zu erkennen.

Aber hier gibt es leider absolut nichts, was mich irgendwie berühren würde. Es fängt an beim Gitarrensound, den mag ich einfach nicht. Erinnert mich an die paar QOTSA-Songs, die ich kenne. Dazu diese theatralische Stimme, die überhaupt nichts transportiert. Naja, bis auf Langeweile. Dazu dann diese Melodien, die sich am besten mit "banal" oder auch "nervig" umschreiben lassen. Das ist in meinen Ohren einfach uninspiriertes Gedüdel. Keine zwingende Idee, nur "dü düdü düdeldüdelü". (Vielleicht bin ich aber durch jahrelangen Melodycorekonsum geschädigt)
Das Riff in "A Budried Sun" geht noch als OK durch, das Weitertragen der Melodie im Outro ins Glockenspiel(?)ähnliche ist auch schon die beste Idee des Albums. Auch ertragbar ist "Pallid Hands". Durch das zwischenzeitliche Metalgeschrubbell nervt die Gitarre hier deutlich am wenigsten. Hier zerstört der Refrain wiederum alles.
Überhaupt: Metal? Maiden? So viel kenn ich von denen ja nun nicht, aber das, was ich kenne, ist meilenweit hiervon entfernt.
Das "Intro" von Lavender macht tatsächlich neugierig, setzt der Gesang ein, ist die Lust aber vergangen. Warum wird das so monoton in einem Tempo runtergezogen? Kann man nicht mal kurz die Handbremse lösen? Zum Beispiel dort, wo das Introriff wiederholt wird? Zackiges Drumming könnte den Song retten, stattdessen wird die Handbremse noch weiter angezogen und fiese Soli aus der Mottenkiste gezaubert. „Sister“ ist dann auch der Tiefpunkt eines an Höhepunkten armen Albums, hier nervt das Riff, das Bassgeboller, die Stimme, der Refrain, das Solo, alles. Wenn diese viel gehypten Ghost wirklich so klingen, verstehe ich den Hype nochmal viel weniger.

Fazit: Ich kann mir gut vorstellen, dass es für diese Musik eine große Zielgruppe gibt, ich kann das Album aber nur unter großen Anstrengungen durchhören (immerhin drei mal). Ich habe dafür einfach zu doofe Ohren. Ich denke, sowas läuft den ganzen Tag beim Schwarzkamp im Büro. 03/12

Anmerkung: als ich das Album im Wohnzimmer über die PS3 durchgehört hab, lief im Anschluss automatisch ein weiteres Album an, anscheinend das selbstbetitelte. Das fand ich nicht mehr ganz so schlimm. Mag an der Produktion liegen, aber der erste Song hat mir mit dem Intro und den etwas gniedeligeren Metalgitarren gut gefallen, selbst die Stimme war zu ertragen. Da verstehe ich dann auch den Vergleich mit Maiden etwas.
OneFingerSalute
Olsen hat ausgesucht und dazu noch der Bandname, ich bin von härterem Metal ausgegangen. Bin jetzt aber auch nicht überrascht, dass es anders kam. Ist ja schließlich vielseitig, der Kollege. Aber mein Ding ist das leider nicht, das ist mir zu kalt und trotzdem auch zu pathosschwanger. Ansonsten fehlt mir einmal mehr der nötige Wortschatz, um dazu eine angemessene Expertise abzugeben. Bis auf Beastmilk, die ich aber nach anfänglicher Faszination auch nur noch in geringen Dosen ab kann, wüsste ich überhaupt nicht, dass ich mich schon mal ernsthaft mit ähnlicher Musik auseinandergesetzt hätte. Und das wird wohl nach diesem Durchlauf auch nicht öfter passieren. Um allerdings nichtsdestotrotz mit einer positiven Bemerkung zu schließen: Hier bei uns um die Ecke, da gibt's eine üble und witzige Metalkaschemme namens "Furchtbar", da könnte diese Platte laufen und sie würde zumindest da zum Besseren gehören. 4/12

Nachtrag: Ach, guck. Lese jetzt gerade, du hast die sogar über Beastmilk kennengelernt, Olsen. Dann war das ja zumindest keine ganz falsche Einordnung meinerseits.
Olsen
ich kann das Album aber nur unter großen Anstrengungen durchhören (immerhin drei mal).Drunken Third, 21.03.2016 18:30 #


Warum tust du sowas? Man muss sich doch nicht unnötig das Leben schwer machen.
eigenwert
Das frag ich mich auch. Ich hab's nur einmal geschafft (der Gesang!). Wenn ichn och nen zweiten Durchgang pack, dann schreib ich was dazu.
OneFingerSalute
Er nimmt dich und die Aktion ernst, Olsen. Oder er hat furchtbare Angst vor Napalm.
Drunken Third
Eher ersteres. Dachte auch, dass hier der Großteil so an die Sache rangeht.
Ich würde mir nicht anmaßen, nach einem flüchtigen Drüberhören nur "'Is kacke" zu schreiben. Bringt ja keinem was.
Und wer weiß, manche Platte brauchen halt länger, gerade, wenn sie nicht zu den üblichen Hörgewohnheiten passen.
Woas Sois...
Ich nehme das auch ernst. Allerdings weiß ich bei manchen Platten nach dem ersten Hören, das wird nichts mit uns. Klang bei dir halt so, als wäre da kein Weg.
Amano
Hab jetzt auch mehrere Durchgänge hier mir und ich kann schreiben, dass mir das von mal zu mal besser gefällt. Jetzt nicht so, dass ich es mir neu kaufen würde, aber wenn es mir irgendwo günstig zwischen die Finger kommt könnt ich schon schwach werden.

Das Intro fängt schon gut an und diese Düsternis-schwangere Stimmung gefällt mir. Gut, der Sänger ist nicht der Mike Patton vor dem Herrn, aber er zieht mir auch nicht die Zehennägel hoch. Abwechslungsreicher könnte er aber schon sein.

Apropos Mike Patton - hin und wieder kamen mir tatsächlich Faith No More in den Sinn. Kann es nicht genau beschreiben, aber es war so.

Die Songs an sich sind um einiges abwechslungsreicher, als die bisherigen Vielohr-Test-Scheiben. Der letzte Song gefällt mir sogar richtig richtig gut. Ich hatte die Zeitleiste nicht im Auge, aber ich glaube der dauert etwas länger, oder?
Der hatte schöne schleppende Momente und einige Wechsel.

Was mich richtig störte war der Schlagzeuger. Zum einen kam es mir vor, als würde er auf dem Schlagzeug spielen, das mir mein Bruder vor 20 Jahren mal geschenkt hatte und zum zweiten spielte er eigentlich immer nur Standard Bum-Chak-Bum-Chak. Mit einem dynamischeren Spiel hätte man da durchaus noch mehr aus den Songs rausholen können. Sehr schade.

Ich würde gerne noch mehr ins Detail bei jedem einzelnen Song eingehen, aber leider reicht hier scheinbar mein Gedächtnis nicht mehr aus. Ich hätte (wie ich es mir eigentlich vorgenommen hab) Notizen nebenbei machen sollen. Ich hatte während dem Hören ständig schon Sätze für hier formuliert, die mir jetzt leider nicht mehr einfallen.

An der Diskussion, ob das nun Metal oder nicht Metal sei möchte ich mich nicht beteiligen; das kann ich nicht beurteilen. An Maiden hat's mich aber jetzt nicht wirklich erinnert. Eher an Danzig (zumindest an das, was ich von ihm kenne) und eben ein bißchen an FnM.

Ich gebe dem Album die 7/12

Ja doch, gefiel mir gut.
Olsen
Allerdings weiß ich bei manchen Platten nach dem ersten Hören, das wird nichts mit uns. Klang bei dir halt so, als wäre da kein Weg.Woas Sois..., 21.03.2016 22:02 #


Das meine ich. Gut, man sollte nicht von sich auf andere schließen, aber nach Jahrzehnten des Musikhörens weiß ich nach einem Durchgang, ob eine Platte für mich weiteres Potenzial besitzen könnte oder nicht. Wenn es mich wirklich abschreckt, dann wird es nichts mehr, ein kleiner Funken Interesse muss schon da sein.
AERPELSCHLOT
Er nimmt dich und die Aktion ernst, Olsen. Oder er hat furchtbare Angst vor Napalm.OneFingerSalute, 21.03.2016 19:31 #
Olsen nehm ich schon länger nicht mehr ernst, aber die Aktion. So hab ich die Scheibe auch 2 mal komplett gehört und ein drittes Mal im Schnelldurchgang. Allerdings bin ich auch nicht masochistisch veranlagt. Die Platte von Blendi ging kein zweites Mal durch.
der_acki
die kurze metal-oder-doch-rock-debatte da oben machte mich gestern irgendwie neugierig. eine scheibe von olsen, würde das nicht viel zu normal sein und mich zu Tode langweilen? na gut, dachte ich, klick es mal an, kannst ja gleich wieder aufhören.

blöderweise fehlte mir beim hören eine tracklist und so kann ich den einzigen ausfall auf der scheibe nicht wirklich exakt ausmachen. es ist wohl der dritte song, der einzige song, den ich dem metal zuordnen würde. er wirkt gewollt und konstruiert, obwohl stellenweise dann auch wieder nicht völlig verkehrt. wären alle songs so wie dieser eine song, dann käme die komplette scheibe wohl nur auf eine 6/12. aber dank der teilweise überragenden anderen Songs komme ich insgesamt auf eine 10/12. meine angst, dass noch so ein ausfall kommen könnte, wurde jedenfalls nicht bestätigt.

bis auf diesen einen song ist der ganze rest meilenweit vom metal entfernt. ab und an mal eine Gitarre, die auch einen metal-song zieren könnte, aber ansonsten ist das purer rock. vergleiche mit The Sound fielen mir ein, wobei eine ähnlich düstere grundstimmung sich hier breit macht, teilweise sogar komplett neu und eigenständig. der passende Soundtrack für leute, die mal wieder richtig mitleiden wollen.

olsen, was für ein Juwel hast du hier präsentiert!
der_acki
hm, song nr. 3 - A Buried Sun gerade auf soundcloud gehört. das ist schon mal nicht der von mir oben ein wenig geächtete song. leider kann ich die scheibe jetzt gerade nicht nochmal komplett hören, um den einen song ausfindig zu machen.