Forum

gut, dann isses langweilig für dich, sind wir damit g'schiedne leut!

EDIT: in teil 2 geht es richtig ab! und dazu sexy sahra (wagenknecht) im hintergrund

Teil 2 ist gut, ja. Damals hielten die linken Obermacker von dem neumodischen Usus, autoritäres Gebelle irgendwie zu verschleiern, noch nicht viel - "DEN SATZ WILL ICH HIER NICHT NOCH MAL HÖREN!". Unsachlich aber geil freilich der Vorwurf der "Sportpalaststimme".

Unglaublich, wie durch diese Themen aber halt auch im Angesicht der modernen Probleme erscheinen, und unglaublich, wie sehr da Semantika schon zu Spaltungen geführt haben.

und unglaublich, wie sehr da Semantika schon zu Spaltungen geführt haben.Alphex, 15.04.2016 23:35 #

ist das nicht grundsätzlich ein problem der linken? immer und überall?

ansonsten ist das feinstes entertainment mit der stimme der vernunft: kalle held

den vorwurf der sportpalaststimme habe ich natürlich sofort in den aktiven sprachgebrauch aufgenommen

Borderliner, der klassische Marxist? Da schau an.

Und ja, wird natürlich umgehend importiert. Schon die zweite neue Vokabel dieses Jahr (nach "Täterwissen").

Fischer wie gehabt im sarkastischen Rausch. Zumindest in Augsburg hieß es immer, die Fakultät, die mit Abstand am meisten Kokain wegschnupft, ist die der Juristen. Solange dabei solche manischen Schmähschriften rauskommen, soll mir das Recht sein.

Inhaltlich kann ich noch so wenig bei dem guten Mann sein (bin ich oft nicht), aber schreiben kann er:

Es kommt näher und näher, ist alles und nichts, ist in mir und außerhalb, ist Wesen der Welt und ihr Auswurf. Jeder weiß nichts darüber. Es macht mich verrückt, verhindert den Fortschritt der Welt, hat den Dreißigjährigen Krieg verloren, ist ein brummendes Insekt in den Synapsen der Aufklärung und auf dem Markt der wollenen Zärtlichkeit. Es ist die sexistische Werbung.

Bundesjustizminister Heiko Maas wird sie verbieten. Wir lieben sie. Sie machte den Westen geil, als der Osten "Plaste und Elaste" postete. Die FAS sieht das ähnlich: "Hat nicht der Kapitalismus die Systemkonkurrenz auch deshalb gewonnen, weil der Sozialismus so unsexy war?", fragt sie am 17. April auf Seite 46 erbittert und hat dabei – wir Feministen wissen das – natürlich das "Eigentliche" übersehen.

Sexistische Werbung verschlingt uns. Sie macht unsere Körper zu Objekten des Warenfetischismus. Das ist, verehrte Leserinnen und Leser, etwas Schlimmes! Es ist verboten! Bisher nicht vom Bundesminister für Verbraucherschutz, aber von manchen anderen, allen voran Jesus Christus, Immanuel Kant, Martin Luther und Karl Marx. Verboten! Der Mensch darf sich nicht als Objekt sehen. Ich meine: Er darf auf gar keinen Fall den jeweils anderen Mensch als Objekt sehen. Das würde gegen alle Grundwerte unserer Verfassung verstoßen. Ehrlich! Kein Bundesjustizminister würde dem untätig zusehen.

Deshalb ist es ja auch sowieso verboten, andere Menschen als Ware anzusehen: Als Sklaven etwa, als Lohnsklaven, Tagelöhner, Arbeitskraft zum niedrigstmöglichen Preis, als Leibeigene, als überflüssig, als arabische Kakerlake, als Kindersoldat, als Vieh.

Das alles hat der Bundesjustizminister Heiko Maas zum Glück verboten, sodass wir im Moment ein bisschen Pause haben könnten. Die wir auch verdient haben, nach all der Aufregung der letzten Jahre: Bürgerkrieg auf dem Balkan! Bürgerkrieg in Afghanistan! Bürgerkrieg im Irak! Bürgerkrieg in Syrien! Bürgerkrieg in der Türkei! Zusammenbruch des Staates in Somalia! In Mexiko! Und als reiche das alles noch nicht: Zinssenkung der EZB auf null Prozent.

Und ab Seite 3, unten, bin ich auch inhaltlich voll bei ihm: Das Elend soll bitteschön unsichtbar werden. Um mehr geht es nicht.

Fällt das jetzt auch schon unter "Rechtspropaganda" (oder wie die Formulierung war), oder wieso äußert sich hier keiner dazu?

Welchen Aspekt möchtest du denn diskutieren?

Nun, inhaltlich finde ich das höchst strittig. Ist das Verbot von sexistischer Werbung echt ein tropfen auf den heißen Stein der Alltagsdiskriminierung optisch wenig idealer Menschen? Was ist mit seiner Positionierung zur Causa Böhmermann? Findet den Artikel außer mir sonst noch jemand so gut?

(Achja, Olsen: Mail gelesen? :3)

Ja, schreiben kann er. Mir mangelt'S nur an Zeit zum lesen.

Aber: Das Verbot sexistischer Werbung ist letztlich natürlich nur ein Tropfen auf dem heißen Alltagsdiskriminierungsstein - und das per se, da ja mehr als genügend andere, aber weniger plakative (sic!) Diskriminierungsschauplätze bestehen bleiben.
Da bringt jedenfalls das Verbot von nackten, für Fahrschulen werbenden Chicks nicht viel.

Verbot sexistischer Werbung ist Blödsinn. Wer legt das aus? Werden dann sexistische Filme auch verboten? Dann kannst du deine ganze 80er Kollektion an Miami Vice und Arnie einstampfen, Alphex.

Ich weiss auch nicht, ich denke das führt zu nix. Der Sexismus in Werbung ist beidergeschlechtlich zweifelsohne vorhanden. Aber wie Woas schon sagt: Wo fängt das Verbot an, wo hört es auf? Amiverhältnisse brauch ich hier auch nicht. Grösste Pornoindustrie der Welt aber ein öffentlich entblösster Nippel lässt ein ganzes Land in verlogene Ohnmacht fallen.
Ich bin grundsätzlich immer gegen jede Form von Zensur, nur Kinder sollten von zu grafischer Gewaltdarstellung bzw. fragwürdig definierten Vorstellungen von Sex für einen gewissen Zeitraum noch unberührt bleiben oder diesbezüglich zumindest sehr ausführlich aufgeklärt werden. Was aber auch wieder hauptsächlich im Verantwortungsbereich der Eltern liegt.
Die Triebe sind so oder so da, die Reizung dieser ist ein relativ systemlogischer Schritt. Kapitalismus halt.

Grad kurz überflogen: in Utah soll Pornographie nun gänzlich verboten werden.
Ein paar der Begründungen haben mich schon stutzig gemacht.
Es findet keine Unterscheidung zwischen "harmlosen" Sexfilmchen und harter Kinderpornographie statt.
Alles gehört hier in den selben Topf, also weg mit allem.

Hier

Richtig so! Zurück zum Wäschekatalog und Lesezirkel.

Naja, die Mormonen können sich da gut drüber beklagen... hier bitte selbst (Vor-)Urteile über Polygamie einfügen, danke.

Vorteile von Polygamie? Wenn sie sich alle abwechseln, dann ist der Speiseplan abwechslungsreicher.

"Speiseplan"

Natürlich, Essen ist der Sex des Alters

Appetit holt man sich auswärtig,gegessen wird daheim.

Gegessen wird, was auf den Tisch kommt!

In Afrika hungern die Leut, halt nee, laut Björn Höcke mangelt es denen ja nicht am knattern

In Afrika hungern die Leut, halt nee, laut Björn Höcke mangelt es denen ja nicht am knattern Woas Sois..., 20.04.2016 12:57 #

"Der Schwarze schnackselt gern!“ Das ist bayerisch und heißt auf Deutsch so viel wie "Der Neger fickt zu viel“. Aber das könnte rassistisch verstanden werden. Deshalb wählte unsere Vorzeige-Fürstin Gloria von Thurn und Taxis letztens in einer Talkshow die sprachlich etwas charmantere Variante, beim Versuch den allgemeinen Werteverfall und die Existenz des unmoralischen SCHNACKSELVIRUS Aids zu erklären. Nun kriegt sie für diesen geschwafelten Sondermüll von überall Schelte und hat Angst, man könne glauben, die Adeligen seien alle doof. Quatsch, das glaubt deswegen keiner. Das wissen wir ja jetzt! Obwohl die Ausführungen der KNATTERFÜRSTIN natürlich nicht einfach auf diese eine Afro-Pop-These reduziert werden sollten.

Da war ja auch noch die Behauptung, dass Stoiber ein scharfer Rochen ist und dass man Sex keinesfalls nur so zum Spaß haben sollte, sondern zur Zeugung von Kindern. Klingt plausibel und auf die Dauer sehr übersichtlich, hätte der papst selber auch nicht schöner ausdrücken können, noch nicht mal vor 200 Jahren. Wenn auch manche Zuschauer sagen, lieber zehnmal zu viel gepimpert als einmal ins Gehirn geblasen. Ansichtssache.

Der Geschlechtsverkehr an sich ist ein heikles Thema. Die einen reden gar nicht darüber, die anderen viel zu viel, haben will ihn eigentlich jeder, aber manchmal ist er auch ganz schön anstrengend. Wie soll man damit umgehen? Und wozu überhaupt? Vielleicht wird der Beischlaf einfach überschätzt, es gibt ja auch andere Dinge, die Spaß und nicht gleich schwanger machen, wie z. B. ein gutes Buch, ein Essen mit der Familie oder ein GENITALPIERCING ohne Betäubung. Auf jeden Fall aber sollte man ruhig einmal koitiert haben, damit man mitreden kann. Schaden kann es nicht.
Generell teilt sich die Bevölkerung in ihrer Beziehung zum gegenseitigen BEISCHLAF in zwei Gruppen: die einen vollziehen ihn recht häufig und haben Spaß daran, die anderen sind verheiratet. Nicht selten ist der meist recht kurze Paarungsakt verbunden mit langwieriger zwischenmenschlicher Interaktion (reden, Vorheucheln von Interesse, Abendessen mit Reden), was vor allem für Männer ermüdend ist und vom Aufwand her oft in keinem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen steht. Deswegen erledigen viele inzwischen die Kopulation telefonisch über im Nachtprogramm ausgewiesene Service-Anbieter oder schieben einfach den Schniedel ins Fax. Und weil nun mal der Schwatte im Busch kein Telefon hat, dafür aber ebenso viel Zeit wie Testosteron, schnackselt er halt andauernd und macht Aids. Aha. Vielen Dank, Frau Dr. Fürstin. Die Welt ist ja doch net so kompliziert, wie sie manchmal ausschaut, gell?

Ist von 2001. Man beschuldige also andere für meine Derbheiten, ich war in dem Alter (als ich die Kolumne vom Kalki, aus der der Text stammt, immer gelsen habe) noch jung, leicht zu beeindrucken und formbar.