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Sodala, ich darf auch mal ran. Es gibt auf die Ohren:

Dax Riggs - Say Goodnight To The World

Warum: Riggs kommt weder im Forum noch bei Visions (Bandsuche) vor, also dürfte das relativ unbekannt sein. Man will euch ja nicht mit Nevermind langweilen.

Zuletzt geändert von Woas Sois... 20.05.2016 22:49

Keine Ahnung, was da kommt. Ich gehe von was Hip-Hoppigem aus. Bin echt gespannt.

Ich knabber noch an Ärpels Platte rum (dh, ich hab den Dropbox-Link, aber noch keine Zeit zum Weiterhören gehabt),
also wird es mit der Rezi zu diesem Teil auch noch dauern. Kommt aber garantiert. Außer es ist wirlich HipHop, dann behalt ich mir das vor, je nachdem.
Zweie stehen ja auch noch aus: Amano (das geht aber schnell) und Ofsi (ich mag halt kein Deutschzeug, aber ein Öhrchen sollt ich doch mal wagen).
Und jetzt googel ich erstmal, was ein "Nevermend" ist oder wie das heißt.

Also eher mal Bluesrock. Und auch nicht so lang .

Erster sehr flüchtiger Eindruck: Wenn ich das komplett durchhören will, muss ich mich schon wieder quälen.

Bisher bei der Aktion auf der Habenseite: ein halber Song und ne gute halbe Stunde harmloser Spaß.

Gute Musik, um nach einer langen Nacht im Morgengrauen noch sinnlos rumzuhängen und hauptsächlich schweigend das letzte Bier zu trinken, obwohl alle schon längst ins Bett gehören. Bonus: Dazu passt auch der Albumtitel hervorragend, deshalb bin ich aber nicht auf den Gedanken gekommen. Gefällt mir ganz gut, werde ich mir merken und sicher wieder laufen lassen.

Das sollten wir mal testen

Merken fürs Treffen im Herbst! Ein Teil des Soundtracks steht damit, würde ich sagen.

1 Woche und erst eine Rückmeldung. Liegt es an der Feiertagswoche, der gewählten Platte oder ist das Spiel schon nicht mehr interessant?

Von den bisherigen Alben aus der Rubrik (ich habe zugegebenermaßen nicht die Zeit gefunden alle zu hören) gefällt mir das hier am besten. Vielleicht liegt das auch daran, dass es am meisten mit "herkömmlicher" Gitarrenmusik zu tun hat?

Von den bisherigen Alben aus der Rubrik (ich habe zugegebenermaßen nicht die Zeit gefunden alle zu hören) gefällt mir das hier am besten. Vielleicht liegt das auch daran, dass es am meisten mit "herkömmlicher" Gitarrenmusik zu tun hat?schmirglie, 27.05.2016 12:46 #

Und während ich das Album gerade höre (5. Song) muss ich dir zustimmen. Sehr abwechslungsreich.....muss weiterhören

Klar, das ist kein Avantgarde oder so. In der Richtung hatte ich zuerst was in petto, aber angesichts der bisherigen Platten, dachte ich, was unspektakuläres aber dennoch mit Substanz passt besser.

Zum Künstler: Dax Riggs war der Sänger von Acid Bath. Eine Southern-Sludge-Death-Band, die viel vom Sound von Bands wie Down vorwegnahm.

https://vimeo.com/102162040

Die Paegan Terrorism Tactics ist immer noch ein Brett.

Da singt derselbe Typ? Guck an.

Und da singt er auch:

"Stop, I'm Already Dead" by Deadboy and the Elephantmen

So, ich bin jetzt ein ganzes Mal durch (+bissel mal so reingehört), das berechtigt mich zu einer vollumfänglichen Kritik .
War's am Anfang eher unspektakulär*, so wird's beim längeren Hören doch interessanter, vor allem das letzte Stück (wenn man mir den Titel nennt, werd ich's nochmal einzeln aufrufen). Mein erster Eindruck war ja mehr so ne N Cave/M Lanegan-Assoziation, also so ne jefleechte Rotweinmelancholiekiste. Mittlerweile würd ich doch auch eher sagen, dass es mehr für die Bierpulle ist. Party isch over, aber um die Aschenbecher und den ganzen anderen Krempel wird man sich noch kümmern müssen, und überhaupt der nächste Morgen... . Ihr seht schon, Ofsi hat das alles schon sehr gut ausgedrückt.
Wird wohl auch noch einen weiteren Durchgang bekommen, im Prinzip ist so ne Musik ja zeitlos (und das unterscheidet es halt von den Silver Snakes, das muss ich nochmal loswerden).
Zu einzelnen Songs kann ich mangels Tracklist erstmal nix sagen, vielleicht irgendwann mal. Füller sind aber schon auch dabei.

*Möglicherweise...äh, ziemlich sicher hätte ich diesen Eindruck auch gehabt bei der umgekehrten Songreihenfolge. Wenn man mal vom allerletzten Song absieht, der für mich das Sahnehäubchen darstellt.

So, und grad noch was Technisches hinterher: Nachdem ich den Text fertig hatte und speichern wollte, kam die meldung "bitte überprüfe deine Angaben". Keine Ahnung, was das soll und warum.
Also, in so nem Fall erstmal in die Zwischenablage mit dem Sermon, dann aus- und wieder einloggen. Sonst geht einem leicht mal was flöten.

Tracklist steht bei Youtube in den Infos.

Beim ersten Song hatte ich leichte "alte Monster Magnet" Assoziationen, das ist schonmal nichts schlechtes. Die Southern Sludge Vergangenheit blitzt auch manchmal durch, aber die etwas langsameren, düsteren Stücke gefallen richtig. Ich denke da an 16 Horsepower, etwas Doors, The Deadly Snakes und ganz viel Rotwein...wobei letzteres egal ist, Hauptsache viel Alkohol. Und ja, perfekte Musik für eine verrauchte Absackerkneipe gegen Ende der Nacht. Ob die Sonne scheint oder nicht, die Vorhänge bleiben zu und man wünscht sich eine Sonnenbrille für den Zeitpunkt des nahenden Rausschmiss da auch diese Kneipe irgendwann dicht macht.
Ganz sicher werde ich mich hiermit mehr beschäftigen, auch mit der Vergangenheit.

Da habe ich ja doch ein paar wohlwollende Kritiken geerntet.

Das ist bisher die beste Platte. Da poppen gleich die Assoziationen auf: Arbouretum, Old Baby und Across Tundras um die neueren zu nennen. Definitiv Doors, ein Touch Velvet Underground und Gordon Lightfoot (in seinen düsteren Momenten) um die älteren zu nennen. Die Stimme passt perfekt zum sumpfigen Blues wie zur düsteren, fiebrigen Psychedelia. Mal weich streichelnd, mal harsch beissend gespielt, aber immer mit dem Ohr und dem Händchen für die kleine und die grosse Melodie. Und wie Eigi schon sagte, absolut zeitlos. Diese Musik hätte irgendwann in den letzten 70 Jahren entstanden sein können, sie wäre immer gehört worden. So etwas könnte der Totengräber vor sich hinmurmeln, während er alleine in der Morgendämmerung seiner Arbeit nachgeht. Die beiden Rock'n Roller Let me be your cigarette und Gravedirt on my blue suede shoes (fasst die Platte kongenial zusammen und ist dazu ein sensationeller Songtitel) bringen noch einen anderen Ton, entkrampfen das Fieber ein wenig. Das ist alles wunderbar zueinander komponiert.
Mir fällt noch auf, daß diese langsame Version von Heartbreak Hotel besser zum Text passt als der Stakkato-Blues von Elvis. So singt sich besser 'well I'm so lonely, I get so lonely, I could die'.
Ganz feines Stück Musik, danke für diesen Vielohrentest, Woas.
Wenn es das jetzt noch....ach lassen wir's .