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bin ich bei olsen. und ich befürchte, dass die eu-politik ohne die briten noch desaströser, aber nicht unbedingt instabiler, wird.

70 Jahre Frieden, und das nennt ihr gescheitert? (Ist nicht von mir.)

frieden ist n weites feld ...

Den Gedankengang kann ich gut nachvollziehen, aber ich weigere mich noch, das so zu akzeptieren. Sicher ist aber, dass die EU in ihrer momentanen Form nicht mehr weitermachen wird können. Sie besitzt kaum noch Legitimation in den Nationalstaaten. So ein Referendum sollte ein Warnschuss vor den Bug sein, auch wenn die Engländer immer schon ein eigenes Süppchen gekocht haben.Olsen, 24.06.2016 00:31 #

Dürfte man meinen, aber ich bin da noch skeptisch. Ich befürchte, dass der Leidensdruck noch nicht groß genug ist, um etwas wirklich Nachhaltiges aufzubauen.

was mir (auch bei mir) jedoch häufig auffällt, dass kritik an der eu-politik oft vage und eher emotional als faktenbasiert ausfällt, weil es eben auch so ein aufgeblasenes, bürokratisches konstrukt ist.

mir fallen aus dem stegreif jetzt vielleicht 2-3 beispiele ein, bei denen ich mich - v.a. während meiner arbeit für greenpeace - intensiver mit aktuellen entscheidungen auseinandergesetzt habe, und da war die kritik fast ausschließlich an der eu-komission ausgerichtet, während an der parlamentsarbeit eigentlich nicht viel auszusetzen war.

eine bekannte hat hingegen im rahmen ihres politikstudiums ein halbes jahr lang in strasbourg gearbeitet, und wusste danach die absurdesten geschichten zu erzählen.

Ich hab kein gutes Gefühl. Die BBC-Reporter sagen jetzt öfter, sie würden stärkere Leave-Zahlen reinbekommen, als sie erwartet hätten.

Ich hab kein gutes Gefühl. Die BBC-Reporter sagen jetzt öfter, sie würden stärkere Leave-Zahlen reinbekommen, als sie erwartet hätten.Olsen, 24.06.2016 01:44 #

Nur so.

Bis ich @Work bin, sollte die Kiste doch stehen (Ergebnis)... laut ZON, 3.12 Uhr: "Zehn Prozent der Wahlkreise sind inzwischen ausgezählt. Weiterhin liegt das Leave-Lager vorn, derzeit mit knapp 54 Prozent. Aber noch immer kann man daraus keinen Trend ablesen.", so lies sich das, als sollte man doch erst zur aktuellen Zeit (Acht MEZ) die Info ersuchen.

---Edit---

Und auf tagesschau.de liegt die Verbleiber etwas vorne... richtig fies ist aber, dass man auf deren Startseite auch gerade wieder den EU-Parlamentspräsidenten Schulz sehen muss.
(Will man weder in the morning, noch sonstwann am Tag.)

Zuletzt geändert von Fennegk 24.06.2016 03:59

Ich hab kein gutes Gefühl. Die BBC-Reporter sagen jetzt öfter, sie würden stärkere Leave-Zahlen reinbekommen, als sie erwartet hätten.Olsen, 24.06.2016 01:44 #

Nur so.Alphex, 24.06.2016 02:28 #

Ist in GB so, da dort ja im Gegensatz zu uns, das Parlament der Souverän ist, nicht das Volk.

Die hätten aber einen Bürgerkrieg, wenn sie die Mehrheitsentscheidung auf einmal ignorieren.
Und ich hoffe mal, die EU gibt nicht wieder nach mit Extrasausages für GB. "In isch In, Out isch Out". Sonst kannst du die Uhr danach stellen, wie reihum die Länder ein Referendum abhalten um sich was extra zu holen.

Anscheinend ist der wörscht käs eingetreten.

Werden somit spannende nächste Wochen.

Ich wünschen den Brexiteers, dass am Ende ein England im Niedergang bleibt (Schotten und Nordiren scheinen ja not amused zu sein). Diese Trottel

Ich bin echt geschockt.

Zynisch könnte ich sagen: Die nächste Reise nach England wird vermutlich deutlich billiger.

ob die schotten der queen jetzt wohl doch adieu sagen werden?

Der europäische Gedanke ist doch eh schon von kleinlichen Bürokraten zu nem miesen Kompromiss reguliert worden, mit dem niemand mehr so richtig glücklich ist. Würde mich nicht wundern, wenn andere Mitgliedsstaaten nachziehen.

Der europäische Gedanke ist doch eh schon von kleinlichen Bürokraten zu nem miesen Kompromiss reguliert worden, mit dem niemand mehr so richtig glücklich ist.gulinthalid, 24.06.2016 08:49 #

Ich habe den Gedankengang nie verstanden. Was, außer einem Kompromiss, soll bei halbwegs demokratischen Vorgehen sonst herauskommen? Das die Kompromisse nicht besser werden, wenn 28 mitreden, okay. Aber Alternative wäre ja gar kein Ergebnis oder Verkündung ex officio.
Sehnen sich da manche danach?

@woas: Demokratie und demokratischer Diskurs sollte meiner Meinung nach mehr schaffen als 23 Einzelmeinungen in ein Dokument zu schreiben und das dann als den bestmöglichen Kompromiss in eine Verordnung umzuwandeln. Das Problem ist halt, dass keiner den Blick auf das Große Ganze hat, sondern jeder nur an sich und seinen eigenen Vorteil denkt, und das dann auch noch nur kurzfristig bis zur nächsten Wahlperiode. Mit so einer Einstellung wird's halt einfach nix.

Stellt sich halt die Frage, was ist das große Ganze und wer legt das fest?

Da hast du sofort wieder 28 Ansichten

Das Große Ganze kann man ja in dem Fall sogar einfach darauf reduzieren, zu sagen: "Wir machen das gemeinsam". Da will ich gar kein ausgefeiltes Konzept, da haste schon recht, da kriegste wieder 32 verschiedene Entwürfe, wenn du danach fragst. Aber einfach die Grundeinstellung, das zusammen machen zu wollen, fehlt meiner Meinung nach.

Alle Staaten zwangsenteignen und anschließend einen europäischen Superstaat gründen!