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Hammer wie sich Ronaldo gestern nach dem Tor gefreut hat. Da war für mich der Bann gebrochen und ich habe mich für ihn mit gefreut. Wahnsinn das er sich nun auch Europameister nennen darf.Taisumi, 11.07.2016 10:02 #

Der Wandel ist für mich noch viel zu weit weg.
Als Schiri hätte ich ihn nach ein paar Minuten rumgehampel außerhalb der Coachingzone einfach mal auf die Tribüne geschickt.
Ich fand sein gecoache hart an der Grenze zum unsprotlichen.
Es gab mehrere Szenen in denen er in der französischen Zone rumläuft, direkt vor Dechamps Füßen.
Geht gar nicht.

Klar, mag sein. Aber das war ohne jedes Kalkül, sage ich jetzt mal so. Das kam aus den Emotionen. Mensch, stell dir mal vor du bist kurz davor Europameister zu werden, da würde ich auch das Risiko auf mich nehmen aus dem Innenraum verwiesen zu werden.

Selbstverständlich.
Frankreich war so lethargisch und verwirrt, die haben ja überhaupt nicht mehr drauf reagiert.
Der 4. Offizielle ließ ebenfalls alles durchgehen, also: woas sois.

Tendenziös ist bisher hauptsächlich Etis Fanbrille.

Ich stand dem gestern nach Ronaldos Ausscheiden neutral gegenüber. Als die Franzosen nach 10 Minuten noch kein Tor geschossen hatten, war bei mir das Gefühl, dass das für die nix wird, gesetzt. Mal ab vom geisteskranken Sissoko und vereinzelten Mannschaftsszenen, kam da nicht viel.
Portugal hatte vor allem in der Verlängerung die Nase vorn und somit auch verdient gewonnen (liegt vielleicht auch daran, dass die das physisch schon gewohnt waren - an Griezmann war die übliche Ausrichtung auf exakt 90 Minuten deutlich erkennbar).
Ändert aber nichts daran, dass Portugal (wie viele Mannschaften auch) Zerstörungsfussball zelebrierten. Man kann sich das statistisch schönreden, genauso wie man beim sonst üblichen Regelwerk überhaupt kein Portugal nach der Vorrunde gehabt hätte.
Diese EM markiert für mich einen endgültigen Tiefpunkt im modernen Fussball. Die Mauertaktik und das schon fast panische "Kaputtspielen" jeglichen Vorstosses oder der teilweise völlig unpraktische Ballbesitzfussball sind Entwicklungen, die diesem Spiel unwahrscheinlich viele Schauwerte entziehen. Es gab exakt 3 Spiele, die mich wirklich unterhalten haben. Der Rest war vielleicht was für Taktikonanierer.

Dieser defensive Fussball mit Konter ist wohl die Reaktion auf den State-of-the-art Ballgeschiebefussball

Sicherlich. Ich finde halt beides scheisse.

Tendenziös ist bisher hauptsächlich Etis Fanbrille.

Ich stand dem gestern nach Ronaldos Ausscheiden neutral gegenüber. Als die Franzosen nach 10 Minuten noch kein Tor geschossen hatten, war bei mir das Gefühl, dass das für die nix wird, gesetzt. Mal ab vom geisteskranken Sissoko und vereinzelten Mannschaftsszenen, kam da nicht viel.
Portugal hatte vor allem in der Verlängerung die Nase vorn und somit auch verdient gewonnen (liegt vielleicht auch daran, dass die das physisch schon gewohnt waren - an Griezmann war die übliche Ausrichtung auf exakt 90 Minuten deutlich erkennbar).
Ändert aber nichts daran, dass Portugal (wie viele Mannschaften auch) Zerstörungsfussball zelebrierten. Man kann sich das statistisch schönreden, genauso wie man beim sonst üblichen Regelwerk überhaupt kein Portugal nach der Vorrunde gehabt hätte.
Diese EM markiert für mich einen endgültigen Tiefpunkt im modernen Fussball. Die Mauertaktik und das schon fast panische "Kaputtspielen" jeglichen Vorstosses oder der teilweise völlig unpraktische Ballbesitzfussball sind Entwicklungen, die diesem Spiel unwahrscheinlich viele Schauwerte entziehen. Es gab exakt 3 Spiele, die mich wirklich unterhalten haben. Der Rest war vielleicht was für Taktikonanierer.Powder To The People, 11.07.2016 11:00 #

Wahre Worte, unterschreibe ich direkt.

Aber:

Der Rest war vielleicht was für Taktikonanierer.

Ist wohl der größte Irrtum des 21. Jahrhunderts.
Wie soll bitte schön ein Spiel taktisch interessant sein, wenn beide Mannschaften auf's "Kaputtspielen" aus sind? Zwei tolle Beispiele für taktisch högscht interessanten Fussball war Klopp beim BVB und ja auch Guardiola bei Barcelona und bei den Bayern.

schönstes toretienoir, 11.07.2016 09:31

Ohne Witz, spiel mich genau so an und der Keeper kann sich aussuchen, ob er den so in die kurze oder lange Ecke haben will. Das Ding vom Shaqiri war aber um Welten besser.

Tendenziös ist bisher hauptsächlich Etis Fanbrille.

Ich stand dem gestern nach Ronaldos Ausscheiden neutral gegenüber. Als die Franzosen nach 10 Minuten noch kein Tor geschossen hatten, war bei mir das Gefühl, dass das für die nix wird, gesetzt. Mal ab vom geisteskranken Sissoko und vereinzelten Mannschaftsszenen, kam da nicht viel.
Portugal hatte vor allem in der Verlängerung die Nase vorn und somit auch verdient gewonnen (liegt vielleicht auch daran, dass die das physisch schon gewohnt waren - an Griezmann war die übliche Ausrichtung auf exakt 90 Minuten deutlich erkennbar).
Ändert aber nichts daran, dass Portugal (wie viele Mannschaften auch) Zerstörungsfussball zelebrierten. Man kann sich das statistisch schönreden, genauso wie man beim sonst üblichen Regelwerk überhaupt kein Portugal nach der Vorrunde gehabt hätte.
Diese EM markiert für mich einen endgültigen Tiefpunkt im modernen Fussball. Die Mauertaktik und das schon fast panische "Kaputtspielen" jeglichen Vorstosses oder der teilweise völlig unpraktische Ballbesitzfussball sind Entwicklungen, die diesem Spiel unwahrscheinlich viele Schauwerte entziehen. Es gab exakt 3 Spiele, die mich wirklich unterhalten haben. Der Rest war vielleicht was für Taktikonanierer.Powder To The People, 11.07.2016 11:00 #

dass das kein besonders schönes turnier mit wenigen wirklich guten spielen war, haben wir alle ja schon einmütig festgestellt.

portugal aber vorne an zu stellen in sachen zerstörungsfußball ist faktisch ganz einfach falsch. das sind ja keine warme-decke-statistiken wie ballbesitz oder gespielte pässe. portugal hatte im gesamten turnier die meisten torabschlüsse, die meisten läufe ins angriffsdrittel, nach deutschland die meisten zuspiele ins angriffsdrittel, und war - wie gesagt - in ähnlichen statistiken immer top 4. hätten sie in der vorrunde ihre überlegenheit in tore umgesetzt, hätten sie alle drei spiele haushoch gewonnen. gegen kroatien und polen kann man drüber streiten, welche der jeweiligen teams die spiele zerstört haben. gegen wales war's dann standesgemäß. und im direkten vergleich gegen ihren gestrigen finalgegner schneiden sie auch besser ab. fra hat außer gegen island in keinem spiel überzeugt und außer vollstreckerqualitäten sehr viel leerlauf und langeweile geboten.

und was die von mehmet angesprochenen taktischen fouls angeht, frag ich mich, wo er die gesehen haben will. wer gestern z.b. mitgezählt hat, kommt bei portugal auf zwei, bei frankreich auf fünf. por hat dafür zwei gelbe karten gesehen, frankreich keine. zudem sind sie insgesamt die meistgefoulte mannschaft des turniers.

fazit: portugal hat - fanbrille hin oder her - über das gesamte turnier gesehen keinen zerstörungsfußball gespielt, in relation zu den meisten anderen turnierteilnehmern erst recht nicht.

schönstes toretienoir, 11.07.2016 09:31

Ohne Witz, spiel mich genau so an und der Keeper kann sich aussuchen, ob er den so in die kurze oder lange Ecke haben will. Das Ding vom Shaqiri war aber um Welten besser.AERPELSCHLOT, 11.07.2016 12:40 #

was würdest du das tor feiern, wenn das von irgendeinem sonstwasson erzielt worden wäre.

das von den medien geschürte (der gottlob und mehmet haben sich gestern mal wieder sehr hervorgetan) klischee des zerstörerfußballs entbehrt jeder faktischen grundlage: statistisch gesehen ist portugal bei mehreren offensivkriterien beste mannschaft des turniers, bei keinem kriterium nicht unter den top 4. zumindest die vorrundenspiele haben sie mit phasenweisen powerplays und schönen offensivaktionen klar beherrscht, dabei aber viel pech gehabt (beispiel ungarn: zwei gegentore durch abgefälschte freistöße). zerstörerfußball?etienoir, 11.07.2016 09:09

Gib mir bis morgen Zeit und ich bastel dir aus den Zahlen Statistiken, in denen Portugal nicht einmal unter den Top 4 auftaucht. Klar, sie haben viele Tore geschossen, viele Torschützen abgegeben. Ist aber auch logisch, wenn man mehr Spielminuten als jedes andere Team aufzuweisen hat. Beispiel Island. Die haben für 8 Tore 450 Minuten gebraucht. Portugal hat zwar ein Tor mehr, dafür aber 4 1/2 Stunden länger gebraucht.
Beispiel Deutschland: deutlich mehr Pässe in den Gefahrenbereich als Portugal bei 3 Stunden weniger.
Oder Torschüsse, Platz 5 bei den Torschüssen pro Spiel, gleichauf mit Frankreich, aber bei 60min mehr Spielzeit. Und auch nur knapp vor Kroatien, die aber pro Spielminute vermutlich auch vorne liegen.
Dazu gingen die Torschüsse auch deutlich seltener aufs Tor als bei den Top Teams.
Und rechnen wir da mal das Islandspiel raus, wo Island Portugal einfach mal hat machen lassen, dann wird das alles noch schlimmer.
Und das 2:0 im Halbfinale war der höchste Pflichtspielsieg unter dem aktuellen Trainer.

Ohne Fanbrille geben die Zahlen genau das her, was ich auch gesehen habe. Mittelmäßig begabtes Team mauert sich zum Titel.

was würdest du das tor feiern, wenn das von irgendeinem sonstwasson erzielt worden wäre.etienoir, 11.07.2016 12:44

Ich sag nicht, daß das kein schönes Tor war. Aber auch Aron Einar das gemacht hätte, bliebe das vom Shaqiri einfach das schönste Tor. Ich käme auch nicht auf die Idee, das 1:0 gegen die Ösen als schönstes Turniertor zu feiern, obwohl das auch wirklich chic anzusehen war.

Finde auch, dass sowas wie "Zuspiele ins Anfangsdrittel" noch eher Warme-Decke-Statistiken sind. Ärpel hat mit den Statistiken Recht. Die sind genauso viel wert, wie man darin lesen möchte. Auf die Spielminuten gesehen sowieso. Als Abschluss gilt mittlerweile, wenn der Spieler im Stolpern den Ball mit einem Arschhaar Richtung Eckfahne lenkt, also bitte.
Ich habe (leider) alle Spiele von Portugal gesehen und nicht in einem einzigen würde ich sie als überlegen klassifizieren. Da sind mir eher Kreisklasse-Pässe oder völlig überforderte Angriffsreihen (Nani war zu grossen Teilen wenig gewinnbringend) in Erinnerung. Nicht schlechter als ihre Gegenüber (wobei - in manchen Phasen schon), aber auch weit entfernt von besser.

Portugal hat das Griechenland-Trauma mit Griechenland-Fußball überwunden.
Ein schlechter Verlierer/Gewinner diskutiert noch über verdient und unverdient und einzelne Statistiken.
In 10 Jahren fragt keiner mehr wie denn der Modus damals war und ob das 3-3 gegen Ungarn (bspw.) nun glücklich oder unverdient war.
Eti, zurück lehnen und genießen. Europameister!

Ich bin während des Turniers nun wirklich nicht als Portugal-Verfechter in Erscheinung getreten, aber jetzt haben sie die EM nun mal gewonnen und das passiert ja auch nicht aus Versehen. Der Modus ist halt der Modus und den haben sie sich zunutze gemacht, für blöde UEFA-Ideen kann man den Portugiesen wirklich nicht die Schuld geben. Und bei allen Diskussionen über Statistiken, eine wirklich wichtige Zahl ist doch: Sie haben wie viele Spiele verloren? Genau, null. Im Gegensatz zu allen anderen Mannschaften.

Dieser Europameister regt mich jedenfalls deutlich weniger auf als der 2004, obwohl ich gestern für die Franzosen war.

Gottchen, welche Mannschaft hat denn bei der EM durchgehend geglänzt? Fussball bleibt halt ein Ergebnissport. Und da nicht so viele Tore wie beim Handball fallen, gibt es halt statistische Verzerrungen und dass der vermeintlich "bessere" verliert.

Und bei allen Diskussionen über Statistiken, eine wirklich wichtige Zahl ist doch: Sie haben wie viele Spiele verloren? Genau, null. Im Gegensatz zu allen anderen Mannschaften.OneFingerSalute, 11.07.2016 13:45 #

Wahr. Und wenn ich mir den Kader aus größtenteils Namenlosen + nem bekloppten Innenverteidiger-Star + gockeligen Offensivstar so anschaue, verdienen da ein paar Verantwortliche höchsten Respekt, vor allem wohl: der Trainer.
Kein einziges Team konnte diese merkwürdige Truppe besiegen. Höchst bemerkenswerte Leistung.

Gottchen, welche Mannschaft hat denn bei der EM durchgehend geglänzt?Woas Sois..., 11.07.2016 13:46 #

Ich fand Albanien durchweg super!

ich sage ja nicht, dass portugal sich zum titel gezaubert hat. aber ihr spiel als exemplarisch für zerstörerfußball oder reines mauern darzustellen ist ganz einfach falsch, da mag man noch so hin und her rechnen. nebenbei belegt das selbst aerpels statistikinterpretation nicht.

und powdi mag die spiele so gesehen haben, richtig wird es dadurch nicht. zumindest in der vorrunde hat portugal über weite strecken der spiele nicht nur offensiv, sondern überlegen bis teilweise hin zum powerplay gespielt. gefehlt haben da nur die tore (abgesehen vom ungarnspiel), sodass man im nachhinein natürlich gut häme ausschütten kann.

so, und jetzt das hier:

Eti, zurück lehnen und genießen. Europameister!Go Ahead Eagle, 11.07.2016 13:42 #