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Musik

Vielohrentest #13: Helios - Yume

Baron von Quakenbrück


Artist: Helios
Album: Yume
Genre: Ambient/Acoustic

Tracklist:
1. Every Passing Hour
2. It Was Warmer Then
3. Sonora Lac
4. Pearls
5. Yume
6. Skies Minus
7. The Root
8. Again
9. Sing The Same Song Twice
10. Embrace

BANDCAMP // YOUTUBE // FLAC AUF ANFRAGE

Es empfiehlt sich das Hören über Kopfhörer und bei schönem Wetter. :wink:
schmirglie
Das Album sollte ich einmal die Woche zur Entspannung hören, glaube ich. Und dazu eine ordentliche Tüte durchziehen.
Keine Musik für alle Anlässe, aber gefällt mir doch überraschend gut, vor allem dafür, dass ich mich mit textloser Musik sonst eher schwer tue.
AERPELSCHLOT
Einmal unfallfrei durch. Also mir ist das zu seicht. Eher Fahrstuhl-Ambient. Zu viel Geklimper, zu viel Schönklang. Auf dem Denovali Swingfest wäre das sicher gut aufgehoben. An meinem Geschmack geht das vorbei. Aber es tut zumindest nicht weh. 6/12
eigenwert
Oha, was Instrumentales.
Da bin ich ja mal gespannt. Muss jetzt also nur noch schauen, wie sich das Wetter übers Wochenende gestaltet.
AERPELSCHLOT
Ach ja, und ich bin erstaunt, daß Quaki sowas hört. Sowas hätte ich ihm jetzt irgendwie nicht zugeordnet.
Amano
das Cover hab ich hier doch schonmal gesehen :hm:

freu mich drauf
alvarez
Erster Eindruck: Schöne Scheibe, aber ich glaube ich bevorzuge Hammock, wenn ich sowas brauche. Eventuell später mehr.
Colfax Road
sehr schöner Electro-Ambient-Dreampop-Sound irgendwo zwischen Tycho in weniger schnell und Boards of Canada in weniger dunkel/moll. Hab ich letztes Jahr ins Herz geschlossen die Platte, wobei mir die Stücke mit Beats besser gefallen, die reinen Synth-Flächen schläfern dann doch zu sehr ein. Highlights: Track 1 und 4. Gibt übrigens auch schon wieder eine neue EP:

http://store.unseen-music.com/album/remembrance
Olsen
Es empfiehlt sich das Hören über Kopfhörer und bei schönem Wetter. :wink:Baron von Quakenbrück, 01.07.2016 09:24 #


Kopfhörer kann ich bieten, aber schönes Wetter ist dieses Jahr aus. Also muss ich es jetzt hören, es nützt ja alles nichts.
Olsen
So. Einmal gehört, es wird kein zweites Mal geben. Das ist ganz schöne Musik, sicher. Aber das ist mir einfach zu ereignislos und einschläfernd auf Dauer. Bei den ersten zwei, drei Stücken habe ich noch interessiert gelauscht, dann merkte ich, wie ich immer so davondrifte und die Musik gar nicht mehr richtig wahrnehme.

Für mich gibt das auch keine Sommerstimmung wieder. Aber ich scheine da eh anders zu ticken, denke ich auch immer in diesen Sommermusik-Threads, wo viel Musik drin ist, die ich als "mellow" bezeichnen würde. (Wofür mir kein gutes deutsches Äquivalent einfällt.)
Baron von Quakenbrück
Für mich gibt das auch keine Sommerstimmung wieder. Aber ich scheine da eh anders zu ticken, denke ich auch immer in diesen Sommermusik-Threads, wo viel Musik drin ist, die ich als "mellow" bezeichnen würde. (Wofür mir kein gutes deutsches Äquivalent einfällt.)Olsen, 01.07.2016 13:12 #

Für mich ist Sommer gleichbedeutend mit Hitze und Hitze wiederum verbinde ich mit Trägheit, finde daher "mellow" ganz passend. Herbst kann zwar auch ruhig sein, aber dann eher in Moll.
eigenwert
So, ich kann's auch kurz machen.
Ich hab's solange gehört, bis mein Wurschtsalat geschnippelt war, das waren 36 Minuten. Und ich glaube nicht, dass dahinten noch was entscheidend Überraschendes kommt (den Rest geb ich mir aber vielleicht später noch).
Das ist halt eine durchaus angenehme Insohrreinundhaltauchgleichwiederrausmusik mit einigen kleinen besonderen momenten, die man dann aber nicht im Kopf behält wegen des allgemein vorherrschenden Duktus der Musik.
Sommermusik insofern: das kann man hören, wenn man trotz senkrechter Sonne den netten bunten Drinks nicht widerstehen konnte (2-3, sag ich mal) und sich jetzt in den Schatten getrollt hat und darauf wartet, dass der Tag wieder eine sinnvolle Wendung nimmt. An und an passiert was, das einen kurz aufschrecken lässt (eine Mücke sticht in meinen Zeh, ein Stück wird zwischendurch interessant, in Österreich wird eine Wahl...), aber dann ist man auch schon wieder weg bis auf Weiteres.
Kann man durchaus hören, ist aber doch nicht so mein Ding.

Ach ja, und: die Wurststreifen sind irgendwie doch arg unregelmäßig geworden :heul:...
Alphex
Das ist eher die "es ist zu heiß, zu schwül, und ich ekle mich vor meinem eigenen Körper"-Variante von "Sommermusik".

Urteil nach circa 10 Minuten: Schlechter als das von Olsen, besser als dieses NDW-Teil mit deutschen Texten. Kann man schon gut hören, aber Aufbruchsstimmung verbreitet das so gar keine, eben eher ein mattes Daliegen. Finde ich auf Dauer etwas ungut. Ich denke, ich sollte die Scheibe eher mal Nachts hören.
Baron von Quakenbrück
6/12 von Aerpel = unbesiegbar :bigsmile:

Nee Quatsch, ich finde es gut, dass schon ein paar ihre Meinung kundgetan haben. Ich werde morgen selbst mal ein paar Worte zum Album verlieren.
etienoir
hätte ich mir ja denken können ... sehr schön, rezi kommt!
etienoir
das ist natürlich vertonter schönklang, nichts woran man sich stoßen könnte. machte sich hervorragend in den fluren des erfahrungszentrums einer esoteriksekte, auf dem weg von der mindclearing-session zur klangschalen-massage.

aber auch für den hausgebrauch ist das album sicher nicht zu verachten. wenn jetzt sommer wäre, würde ich von einer perfekten wahl sprechen. auf der wiese liegen, in den himmel schauen, sich aus den schönwetterwolken phantasiegebilde ausmalen. für eine dreiviertelstunde alles vergessen und einfach nur das bloße leben um einen herum aufnehmen und genießen. alles gut. auf diese weise sind das tief emotionale klänge, die allerdings eher zu- als aufdecken. die oberfläche wird geglättet und entspannt.

um das so zu erleben, braucht es natürlich die fähigkeit und den willen zur ruhe, zur tiefenentspannung, was in unserer leistungs- und eventorientierten welt ja nicht nur selten geworden ist, sondern leider auch gerne belächelt und klein gemacht wird. nichts machen und wenig denken scheint vertane lebenszeit. dass aber zur konzentrierten leistung und einem unter hochspannung stehenden geist auch ein ebenso intensiver antagonist notwendig ist, wird dabei viel zu oft vergessen, was sicherlich mit ein grund für die vielen klagen über burn-out bei erwachsenen oder adhs bei jüngeren menschen ist: die balance fehlt.

doch ich schweife ab. über die musik selbst ist aber auch wenig zu sagen, hier ist eher wichtig, was sie auslöst, was sie mit einem macht. wenn man das gefühl hat, für eine gewisse zeit mal abschalten, entspannen, sich fallen lassen zu müssen, sind diese klänge sicherlich eine sehr gute begleitung und unterstützung.

viel länger dürfte das album dann allerdings nicht sein, sonst fällt irgendwann die unausgewogenheit auf die andere seite, und man wird träge. nach dem rumliegen auf der sommerwiese sollte daher unbedingt in-your-face-musik eingelegt werden, damit wieder bewegung in die sache kommt.
Go Ahead Eagle
Nach Chillout kommt einschlafen.
Perfekte Beschallung für Aufwachräume in Krankenhäusern
Das ist schon lässige und vor allem schöne Musik, die mir gut reingeht.
Ein wenig mehr Abwechselung über die Laufzeit würde aber schon nicht schaden.
Tycho bleiben meine Favoriten, wenn ich was in der Richtung brauche.
housefrau1981
Mag ich, wenngleich auch ich, wie Eagle, Tycho bevorzuge.
Sommermusik ist das für mich eher weniger, ohne jetzt total kitschig sein zu wollen: sowas lief phasenweise im Auto während wir durch die endlosen Weiten von Island gefahren sind, wenn man nichts sieht außer Natur, die leere Straße vor sich, und all das beeindruckt in sich aufsaugt und dabei Frieden und Ruhe empfindet. DAFÜR kann ich mir die Platte gut vorstellen.
Generell aber außer schön vorallem schön. Ruhig, gut zum zurücklehnen und die Augen schließen. Mag ich. Gute Auswahl!
Baron von Quakenbrück
Okay, dann möchte ich auch mal ein paar Worte verlieren: Das Album war natürlich bewusst gewählt, um gewisse Reaktionen hervorzurufen. Weniger im Sinne von "vor den Kopf stoßen", vielmehr als Erweiterung des musikalischen Spektrums hier im Forum. Letztendlich gab es zwei Alben, die für mich in Frage kamen: Zum einen war es Christopher Willits' "Opening", auf dem auch Scott Hansen von Tycho ein paar Sounds beigesteuert hat, und eben "Yume" von Helios. Ich hatte mich dann aber für letzteres entschieden, da es im Gegensatz zu "Opening" weniger sphärisch dafür aber umso strukturierter ist und somit dem geneigten Vielohrentest-Hörer eher entgegenkommen sollte. Wie falsch ich damit lag, habt ihr ja recht schnell klar gemacht. :wink:

Eti hat viele Dinge schon gut auf den Punkt gebracht. Ob man das nun als Fähigkeit bezeichnet, ist jedem selbst überlassen. Für mich klingt das immer ein bisschen nach "Das musst du dir zuerst erarbeiten", was auf mich eher weniger zutrifft. Für mich war diese Art von Musik eher eine Notwendigkeit, um nicht konventioneller Musik vollends überdrüssig zu werden. Quasi als Gegenpol zur Musik, die ich sonst noch so höre. Und trotz aller Ruhe ist "Yume" für mich ein spannendes Album. Sphärisch ("Embrace") oder rhythmisch ("Every Passing Hour"), auf dem Album ist beides möglich; ebenso wie der Spagat von zerbrechlichen Sounds hin zu pompösen Melodien ("Skies Minus"). Zudem scheint das Album bei einigen unterschiedlichste Bilder im Kopf zu erzeugen, was sicherlich (wie zum Beispiel Housefraus Island-Trip) auch durch persönliche Erlebnisse bedingt ist.
Crackerman
Ich habe mir die Platte gerade angehört. Bis zum Titeltrack. Bis dahin zumindest wollte ich's dann doch durchziehen und kann's kurz machen: gefällt mir ebenso wenig wie die davor, was natürlich daran liegt, daß diese Art Musik überhaupt nichts mit meinen sonstigen Hörgewohnheiten zu tun hat. Einmal habe ich kurz an Vangelis gedacht. Mehr nicht....