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Also ich fand den weder besonders duster noch besonders spannend im klassischen Sinne, aber ich fand ihn dennoch fantastisch. Nach dem vorletzten Murot (Im Schmerz geboren) der beste Tatort überhaupt. Da steckte wieder so viel drin. Die ganze christliche Symbolik (Geburtsdatum, Alter beim Tod der Oma, 5 Tote plus Steinmetz als 6. Opfer und wenn er "ruht" Murot als Nr.7, Fische, Engel an der Tür, Vernehmung in der Kapelle usw.), die vielen kleinen Anspielungen (zB soll die Hotelzimmernummer 237 gewesen sein), etc.
Man könnte sagen, das war hervorragend von vorne bis hinten durchkomponiert. Das gilt übrigens auch für die Musik. Da war zwischendrin auf einmal eine sehr eigenwillig interpretierte Version von einem Arvo Pärt Stück zu hören, die plötzlich in etwas ganz anderes überging. Ich weiß nicht, ob das irgendwoher übernommen wurde oder ob das eigens für den Film eingespielt wurde. War auf jeden Fall auch bemerkenswert.

Zutaten für einen gelungenen Tatort: Fische, Kreuze, Sufjan Stevens.

Sufjan Stevens? Ist mir nicht aufgefallen. Der Rest: wenns hilft, warum nicht? Das, was man von einem Film erwartet, war ja auch vorhanden, sehr gute Schauspieler, schöne Bilder, Story war sehr gut. Aber das ist eh der Teil, den man bei Murot Filmen gar nicht mehr erwähnen muss.

Dieses "4th of July, we will all die" war doch der einzige Song, der überhaupt vorkam.
Und das war Sufjan Stevens.

An die Textzeile erinnere ich mich. An die Musik nicht mehr. Aber ich guck gleich eh noch die Wiederholung.

Anstelle von "Tatort" wurde erst rumgezappt ("Mockingjay 1" auf ORFeins, bis der so langatmig ward, dass ich mir "Tribute 2" auf ProSieben ein wenig antat, nur um in einem weiteren Werbeblock mal diesen "Hobbit"-Schwachsin auf RTL mit einem Zwinkerblick zu begutachten). Dann aber "Lucy", der so gar anders war, als man ihn beworben erwartet hätte... also weniger voll-überdrehtes Elementending, als pseudo-neuro-philosophischer Schmonz, der letztlich zwar seinen Charme hatte aber in seiner Kurzweiligkeit auch völlig belanglos war.

Zu dem Panem-Ding aber noch: Spotttölpel? Ernsthaft??
Und dieses Minimenschgedöns: Jede einzelne Hobbitminute war wie 'nen Gametrailer gucken.

Zu dem Panem-Ding aber noch: Spotttölpel? Ernsthaft??Fennegk, 21.11.2016 20:33 #

Meinst du die Übersetzung oder den Vogel per se?

Übersetzung. Mockingjay klingt schon fescher... als... Spotttölpel.
Gegen den Vogel habe ich nichts, aber die Übersetzung ist wirklich... nun ja... Spotttölpel.

Auf der anderen Seite heißt das Tier halt so bei uns, machste nix. Aber Tölpel klingt in der Tat sehr panne.

Wenn ich mich nicht gar täusche, aber einen Spotttölpel gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Spottdrossel heißt das Vieh.

- doppelt -

Hmm, das ist ja spannend. Gehen die bei Leo (der Übersetzungsseite) also von dieser Buch-/Filmreihe aus, hat die uns ein neues Wort beschert? Dann muss ja quasi ein Übersetzer der Wortschöpfer sein.

Edit: Ah, es ist ein fiktiver Vogel.

Quatsch!
Übersetzt mal Mockingbird ins deutsche

Internet sagt: Spottdrossel. Wo ist dein Problem?

Das Olsen sagt das wäre ein Fantasievogel.

Der Film heißt doch original Mockingjay? Nicht Mockingbird. Scheint also auch schon ein Kunstwort zu sein.

Dazu gibt es im Hunger-Games-Wiki einen langen Artikel. Wie diese Spezies entstanden ist, ihre Eigenschaften und pipapo. Fiktives Tier jedenfalls, ich denke, wir haben es jetzt in der Reihe.

Trotzdem: Übersetzerjob misslungen.

Suicide Squad
Joar, was soll ich sagen? Ist eben ein Superheldenfilm wie jeder andere auch, nichts besonderes.
Der Hype war auf jeden Fall nicht berechtigt..

Der Film heißt doch original Mockingjay? Nicht Mockingbird. Scheint also auch schon ein Kunstwort zu sein.Woas Sois..., 21.11.2016 22:03 #

Wörterbuch sagt: ein Jay ist ein Eichelhäher.
Also haben die wohl zwei verschiedene Vöchel zu einem zusammengenäht.
(oder ein Eichelhäher ist einfach ne Art Drossel. Kenn sich einer was aus in der Botanik.)