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Alben des Jahres 2016

Harry Gant
Harry doch auch.Go Ahead Eagle, 30.11.2016 06:44 #

Naja, anfangen können ist da ein wenig übertrieben, ich habe die nur ein, zwei mal gehört war ganz ok.
alvarez
So, meine Shortlist hat jetzt knappe 20 Alben, ich wollte eigentlich nur eine Top 10, das wird noch harte Arbeit. Die meisten anderen Kategorien stehen aber.
Fennegk
Top 10 ist doch Konsens, oder?
Andernfalls hätte ich durchaus noch ein paar Sachen vor der Tür stehen, die sicherlich gerne erwähnt werden wollten.
AERPELSCHLOT
Letztes Jahr hab ich ne Top 20 gemacht, weil es so viel gutes Zeuch gab. Dieses Jahr tendiere ich aber auch wieder zu ner Top 10.
Fennegk
Die diesjährige, erste Grobsortierung brachte es auf 25 Teile, die sich recht fix auf 15 runterkürzen ließ.
15 wiederum ist aber so eine eher untypische Zahl. :bigsmile:
Powder To The People
Macht's euch doch nicht so schwer. Ofsi hat den Thread "Alben des Jahres" genannt, nicht Top Ten des Jahres. Also jeder wieviel er benennen mag. Ich werd wohl wieder 'ne Top 20 machen und reichlich Honorable Mentions einstreuen, weil es einige Alben gab, die ich zumindest bemerkenswert finde. Und natürlich schreib ich kurz was subjektives dazu. Aber auch das ist kein Muss.
OneFingerSalute
Die "Probleme" entstehen doch jedes Jahr wieder aufs Neue. Ich weiß auch nicht, warum sich manche so einen Stress machen und plötzlich vor Schranken stehen, die niemand heruntergelassen hat.
a.moroso
Eben. Wenn man den Musikgeschmack der User einigermaßen im Auge hat, tendiert man halt dazu, dass bei den einen eine Top3 reichen würde, um zu bemerken, dass man lieber gar nicht wissen will, was sich auf den hinteren Plätzen tummelt. Bei anderen allerdings interessiert vermutlich sogar Platz 50, weil man musikalisch auf einer Wellenlänge liegt. Braucht sich dementsprechend niemand einschränken, finde ich.
Fennegk
Keeping the Übersichtlichkeit!
alvarez
Ein anderes Forum (ja, schlagt mich) möchte aber eine Top 10 und daher "muss" ich die wenigstens sortieren. Aber hier kommen sicherlich noch ein paar andere Alben hinzu.
OneFingerSalute
Eigentlich lasse ich das Jahr gerne wirklich zu Ende gehen, bevor ich meine Listen poste. Aber jetzt sind wir ja immerhin schon voll drin im Dezember und ich bin mir sicher, dass nix mehr kommt für die Charts. Los geht's also mit den Plätzen 10 bis 6:

10. Disco//Oslo – Tyke
Ich bin kein großer Fan des klassischen Deutschpunks, aber hier steckt genau so viel davon drin, dass es für mich passt. Die leicht hysterisch, schwer angepisst und immer auf eine gute Art kämpferisch klingende Stimme ist super und singt Texte, die mir einerseits genug sagen, um mich auf ihre Seite zu ziehen, andererseits aber oft genug vage genug bleiben, um auch nach ein paar Dutzend Durchgängen noch nicht völlig egal zu sein und irgendwann zu nerven. Dazu kommen meinerseits eine Portion Lokal- oder besser gesagt Regionalpatriotismus und die Freude darüber, dass so was Gutes aus dem schönen Oldenburg kommt.

09. The Dillinger Escape Plan – Dissociation

Gibt es eine bessere Art, sich als Band in den Ruhestand zu verabschieden? Spätestens mit dem zweiten Album (das erste ist auch großartig, aber noch ein anderer Fall) ging der Plan perfekt auf und war auf dem bestmöglichen Zickzackkurs unterwegs. Diese sechste Platte wütet und hyperaktiviert sich jetzt noch einmal durch alle Stärken der Band und klingt wie ein Best Of, das ausschließlich aus neuen Songs besteht. Angesichts der 52 Minuten Länge hatte ich erst Angst, dass es mir zu viel werden könnte, aber weit gefehlt: Das ist abwechslungsreich, das ist kathartisch, das ist super.

08. Église – s/t
Als „Jane Doe“ damals frisch und das Maß aller Dinge war, wie oft waren damals Converge-Vergleiche zu lesen bei Bands und Alben, die einfach gar nicht dementsprechend klangen? Ich habe mich auf jeden Fall ganz schön oft geärgert auf der Suche nach mehr von diesem Sound, der mich damals noch mehr fasziniert hat als heute. Und dann kommen 15 Jahre später ein paar Dänen um die Ecke und lassen mich endlich fündig werden. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an Powdi, ohne dich hätte ich das Album vielleicht nie entdeckt! Das Artwort ist übrigens auch ein Fall für die Jahresbestenliste.

07. Resolutions – Weightless
Geht mit meinem Lieblingspunkrocksong des Jahres los. „Machines“ habe ich 2016 so oft gehört wie kein anderes Lied. Macht gute Laune, schiebt mich an, ist einfach ein Kracher. Der Rest kann bis auf einige Ausnahmen („Worst Magician“, „Flat Landscapes“, „Daily Train“) das Niveau nicht halten, aber das macht nix. Denn bevor hier irgendwas nerven oder langweilen könnte, ist die Platte längst vorbei. Das mag sich jetzt nicht wie das allergrößte Kompliment anhören, aber ich schätze die Kurzweile dieses Werks sehr. Schnörkellos gut.

06. Russian Circles – Guidance
Meine mit Abstand liebste Instrumentalband in Bestform. Was könnte ich mehr wollen? Einen der besten Songs ihres gesamten Schaffens? Kein Problem, ist doch „Vorel“ drauf. Noch Fragen? Dachte ich mir.
OneFingerSalute
Und gleich weiter mit den Spitzenrängen:

05. Descendents – Hypercaffium Spazzinate
Spielte sich im Sommer äußerst überraschend in den Vordergrund, bisher habe ich ja von den Descendents immer nur Randnotiz genommen. Dann waren da aber auf einmal wunderbare Pop-Punk-Knaller wie „On Paper“, „Without Love“ und „Smile“, die für mich alle zu den Ohrwürmern des Jahres gehören. Dazwischen verstreut sind kurze Zisselmännchen, die auch fast alle zünden. Das ist unglaublich kurzweilig und macht mir jedes Mal äußerst gute Laune und mehr würde ich von so einer Band und so einem Album niemals wollen. Und wenn alle (bis zur ersten Explosion auf meinem MP3-Player überhaupt nicht vorhandenen) Erwartungen erfüllt sind, warum dann kein Platz in der Jahresbestenliste? Eben.

04. John K. Samson – Winter Wheat
Zu 99% so gut wie ein neues Weakerthans-Album.

03. Phantom Winter – Sundown Pleasures

Teile dieses irrsinnigen Winterdoom-Hexencores reichen an die Grenze dessen heran, was ich freiwillig in meiner Freizeit zu hören bereit bin. Die Musik klingt, als hätte die Band alles Schlechte der Welt aufgesaugt und es dann krachend wieder herausgewürgt. „You'll find no humanity here“, dieser Soundschnipsel bringt es mittendrin perfekt auf den Punkt. Meistens habe ich ja ganz gerne zumindest ein bisschen Menschlichkeit in meiner Musik, aber hin und wieder muss es einfach so was hier sein. Faszinierend.

02. Touché Amoré – Stage Four
Zeilen, die ganz tief durchatmen und gleichzeitig anerkennend nicken lassen. Eine Offenheit, die fast zu groß ist und sich beim Zuhören manchmal regelrecht unangenehm anfühlt, aber auch das ganz Besondere an diesem Album ausmacht. Dazu eine Band um den trauernden Sänger, die ihre beste Leistung bisher abliefert und mit ihm zusammen Wege durch die Songs sucht, die bisher nicht in Frage kamen. Am Ende steht eine Platte, die nachdenklich macht und gleichzeitig mitreißt. Die eine Mutter zu Grabe trägt und trotzdem voller Leben steckt. Hut ab vor Jeremy Bolm und seiner Band.

01. Planes Mistaken For Stars – Prey
Jahrelang waren sie weg vom Fenster, wirkten mausetot als Band – dann kommen sie zurück und es ist, als wäre nix gewesen. So sieht eine perfekte Reunion aus. Ich bin lange genug im Forum, um euch oft genug wissen zu lassen, dass es sich bei PMFS um eine meiner Lieblingsbands handelt und dementsprechend habe ich diesem Album entgegengefiebert. Und was soll ich sagen? Beim Anhören ist die gefühlte Körpertemperatur dann noch mal von 39 auf gut 40 Grad gestiegen! Der schmutzige und verwaschene Mix, die markante Stimme, die kaum einmal schwindende Düsternis, all diese einzigartigen Eigenarten des Sounds sind noch oder besser gesagt wieder da. Außerdem stellt die Platte mit „Riot Season“ und „Fucking Tenderness“ das Songdoppel des Jahres. Mehr Gründe brauche ich nicht, um Platz eins zu reservieren.
riotsk
Gutes Thema zum Einstieg. Hallo und Servus an alle !

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Zuletzt geändert von riotsk

Woas Sois...
Servus, :cheers:
Gute Liste mit schönen Begründungen, Ofsi.
Flabes2000
Welcome back, Sir Simon:cheers:.
riotsk
Hola!!! Ich musste glatt die Liste bearbeiten und Dillinger durch oathbreaker ersetzen. :hm:
Drunken Third
Moinse Rio, alte Säge!

@Ofsi: Ich werde keine Liste machen, da ich (wie die letzten Jahre auch) einfach gar nicht genügend Neuveröffentlichungen auf dem Teller hatte, aber den Abschnitt zu Phantom Winzer würde ich gerne einmal unterschrieben wissen. Hätte mir vorher nicht vorstellen können, dass sich diese Art Musik so bei einfräst, da mir das eigentlich auch zu viel (oder eben zu wenig) des Guten ist. Und doch ist das die mit am häufigsten gehörte Platte.
Das unfassbar krasse Konzert tut sein Übriges dazu.
coffeebreath
Sehr tolle Liste Ofsi. Bei deiner Rezension zur Touché Amoré habe ich beim Lesen Gänsehaut bekommen. So treffend formuliert :heart:.
der_acki

Stockades - Stockades

Hat sich eigentlich schon irgendwer aus dem Forum der unsäglichen mühe unterzogen und für knapp 18 Minuten (gefühlt 60 Minuten!) ein Ohr riskiert? Egal, die Scheibe landet trotzdem ganz weit oben in meiner Bestenliste 2016...
OneFingerSalute
Sehr tolle Liste Ofsi. Bei deiner Rezension zur Touché Amoré habe ich beim Lesen Gänsehaut bekommen. So treffend formuliert :heart:.coffeebreath, 04.12.2016 13:35 #


Dankeschön.