Manchester By The Sea
Sicher kein schlechter Film, den Lobgesängen vermag ich mich dennoch nicht ganz anzuschließen. Die hier angepriesene "emotionale Wucht" kam eigentlich nur bei der Szene auf, in der Lee zufälligerweise auf Randi trifft. Lucas Hedges Rolle war mir zu apathisch und leider hat sich das fast durch den ganzen Film gezogen. Hätte man den Fokus mehr auf die Beziehung von Randi und Lee sowie das Schicksal deren Familie gelegt, mir hätte der Film sicher besser gefallen.
Forum
Mattscheibe
Der zuletzt gesehene Film...egal ob Kino oder DVD...
Ich hab nach True Detective geschaut, was ich noch mit Matthew McDingsbums gucken könnte, und bin bei Dallas Buyers Club gelandet. Wieder gut gespielt und auch kein schlechter Film, aber momentan hab ich wirklich das Gefühl: They just don't make them like they used to, zumindest nicht in Hollywood. Wenn ich den nämlich z. B. mit Die Maske - auch ein Film über eine fiese Krankheit - vergleiche, der nur einen Oscar für Spezialeffekte bekommen hat (obwohl mindestens Cher einen verdient gehabt hätte), dann war DBC einfach nicht annähernd so gut oder so bewegend.
Arrival
So geht das, liebe Science-Fiction-Konkurrenz. Man braucht einen begabten Regisseur wie Denis Vielleneuve und schon bekommt man einen intellektuell herausfordernden Film, der den Zuschauer nicht für dämlich hält und die dummen Sprüche auf ein Minimum reduziert. Die ein, zwei schwächeren Momente schreibe ich dem Druck des Studios zu. Amy Adams war wie immer super, die gibt es einfach nicht in schlecht. Zum Schluss hin entlädt sich die aufgebaute Spannung in einer emotionalen Max-Richter-Sequenz. A propos Spannung: Das erste Betreten des Raumschiffes ist ganz groß. Sehr, sehr starker Film und nach dem leicht schwächeren "Sicario" wieder Villeneuve in Bestform.
9/10
So geht das, liebe Science-Fiction-Konkurrenz. Man braucht einen begabten Regisseur wie Denis Vielleneuve und schon bekommt man einen intellektuell herausfordernden Film, der den Zuschauer nicht für dämlich hält und die dummen Sprüche auf ein Minimum reduziert. Die ein, zwei schwächeren Momente schreibe ich dem Druck des Studios zu. Amy Adams war wie immer super, die gibt es einfach nicht in schlecht. Zum Schluss hin entlädt sich die aufgebaute Spannung in einer emotionalen Max-Richter-Sequenz. A propos Spannung: Das erste Betreten des Raumschiffes ist ganz groß. Sehr, sehr starker Film und nach dem leicht schwächeren "Sicario" wieder Villeneuve in Bestform.
9/10
Arrival
So geht das, liebe Science-Fiction-Konkurrenz. Man braucht einen begabten Regisseur wie Denis Vielleneuve und schon bekommt man einen intellektuell herausfordernden Film, der den Zuschauer nicht für dämlich hält und die dummen Sprüche auf ein Minimum reduziert. Die ein, zwei schwächeren Momente schreibe ich dem Druck des Studios zu. Amy Adams war wie immer super, die gibt es einfach nicht in schlecht. Zum Schluss hin entlädt sich die aufgebaute Spannung in einer emotionalen Max-Richter-Sequenz. A propos Spannung: Das erste Betreten des Raumschiffes ist ganz groß. Sehr, sehr starker Film und nach dem leicht schwächeren "Sicario" wieder Villeneuve in Bestform.
9/10Olsen, 28.02.2017 00:37 #
Ich war auch ganz hin und weg.
I stand by my opinion bzgl der Aufloesung.
Zum Glueck hatte der ja drumherum genug zu bieten um trotzdem rundrum zufrieden aus dem Kino zu kommen. :)
Zum Glueck hatte der ja drumherum genug zu bieten um trotzdem rundrum zufrieden aus dem Kino zu kommen. :)
Film ist super, keine Frage. Aber der Schluss war für mich auch etwas krude.
Aber er wurde doch wirklich meilenweit vorher angedeutet.
Zu deiner Kritik, Ben, die hab ich gestern noch gelesen:
Spoiler - zum Lesen markieren
Schon in den ersten Szene dachte ich, dieses tote Kind bekommt noch eine wichtige Bedeutung, sonst wäre es gar nicht im Film. Und als die ersten Kreissymbole auftauchten, überlegte ich auch direkt, ob es vielleicht auf so eine "das Leben ist ein Kreislauf"-Sache hinauslaufen würde.
Schon in den ersten Szene dachte ich, dieses tote Kind bekommt noch eine wichtige Bedeutung, sonst wäre es gar nicht im Film. Und als die ersten Kreissymbole auftauchten, überlegte ich auch direkt, ob es vielleicht auf so eine "das Leben ist ein Kreislauf"-Sache hinauslaufen würde.
Zu deiner Kritik, Ben, die hab ich gestern noch gelesen:
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Ich finde nicht, dass es ein Zeitreise-Film ist. Eher einer, der sagt, dass Zeit gar nicht existiert. Intellektuell verstehe ich das natürlich nicht, aber die Idee war überzeugend umgesetzt. Welche Logikfehler hast du gesehen?
Ich finde nicht, dass es ein Zeitreise-Film ist. Eher einer, der sagt, dass Zeit gar nicht existiert. Intellektuell verstehe ich das natürlich nicht, aber die Idee war überzeugend umgesetzt. Welche Logikfehler hast du gesehen?
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Jein, Zeitreise war es nicht in dem Sinne dass eine Person durch die Zeit reist, aber, dass eben die Informationen durch die Zeit reisen. Ueber den Begriff kann man aber in dem Kontext streiten. Es wird halt problematisch, einerseits weil es impliziert, dass alles auf ein vorgegebenes Schicksal hinauslaeuft. Wir haben die Wahl zwischen einem freien Willen - was nicht funktioniert, da man willentlich die Zukunft aendern koennte oder einem vordefinierten Schicksal. Bei diesem haetten wir gar keine Panik schieben muessen, weil es ja sowieso keine Auswirkungen auf die Zukunft hat.
Und in 3000 Jahren brauchen sie die Hilfe der Menschheit, warum sind sie dann nicht zu nem guenstigeren Zeitpunkt gekommen? Z.b. vor 3000 Jahren. Oder spaeter, zu einem Zeitpunkt wenn die Menschen den Schock des ersten Kontakt ueberwunden haben? Die Relativierung von Zeit relativiert auch die Dramatik. Wie ich damals schrieb, das Werkzeug ist zu maechtig.
Warum reagieren die Heptapoden panisch auf die Bombe? Sie hatten doch bei Ankunft bereits die Erinnerung an die Explosion?
Und ueberhaupt, die Wahrnehmung von Zeit laesst sich in unserer Dimension nicht dadurch aendern, dass man Kringel lesen kann. Ich bin aber gewillt darueber hinweg zu sehen.
Jein, Zeitreise war es nicht in dem Sinne dass eine Person durch die Zeit reist, aber, dass eben die Informationen durch die Zeit reisen. Ueber den Begriff kann man aber in dem Kontext streiten. Es wird halt problematisch, einerseits weil es impliziert, dass alles auf ein vorgegebenes Schicksal hinauslaeuft. Wir haben die Wahl zwischen einem freien Willen - was nicht funktioniert, da man willentlich die Zukunft aendern koennte oder einem vordefinierten Schicksal. Bei diesem haetten wir gar keine Panik schieben muessen, weil es ja sowieso keine Auswirkungen auf die Zukunft hat.
Und in 3000 Jahren brauchen sie die Hilfe der Menschheit, warum sind sie dann nicht zu nem guenstigeren Zeitpunkt gekommen? Z.b. vor 3000 Jahren. Oder spaeter, zu einem Zeitpunkt wenn die Menschen den Schock des ersten Kontakt ueberwunden haben? Die Relativierung von Zeit relativiert auch die Dramatik. Wie ich damals schrieb, das Werkzeug ist zu maechtig.
Warum reagieren die Heptapoden panisch auf die Bombe? Sie hatten doch bei Ankunft bereits die Erinnerung an die Explosion?
Und ueberhaupt, die Wahrnehmung von Zeit laesst sich in unserer Dimension nicht dadurch aendern, dass man Kringel lesen kann. Ich bin aber gewillt darueber hinweg zu sehen.
Ben denkt da weiter als ich es getan habe. Gewisse Dinge hab ich so noch nicht gesehen...befinde den Film aber dennoch für sehr gut. Aber eine gewisse Skepsis kann ich zumindest nachvollziehen.
Wir können uns aber bestimmt alle drauf einigen, dass der Film in Gegensatz zu Interstellar eine vernünftige Aussage hat und die auch rüberbringt?
ABSOLUT. Klar. Ich bin auch nach wie vor angetan von dem Film, wobei ich anmerken muss, dass ich grundsätzlich Filmen dieser Art ihre "innere" Logik lasse. Einfach hinnehme, dass das eben so ist. Mir ist nur grade aufgefallen, dass mir gewisse Dinge einfach nicht als "unlogisch" oder "seltsam, warum ist das so?" untergekommen sind, die Ben hier angesprochen hat.
Geht mir auch so, aber Ben ist im Nebenberuf Raketenwissenschaftler.
Hehe, na sowas kann mir nicht passieren, ich sehe den Film einfach und mag ihn. Zu sehr zerdenken mag ich ohnehin nicht.
Bei dem Film stören mich so leichte Logiklöcher nicht, er ist in sich stimmig,
Interstellar ist da schon noch mal ne ganz andere Hausnummer. Hey, wir fliegen durch ein Wurmloch zu drei beschissenen Planeten bei einem gigantischen schwarzen Loch zur Rettung der Menschheit, Mars in der Nachbarschaft kommt aber überhaupt nicht in Frage.
Interstellar ist da schon noch mal ne ganz andere Hausnummer. Hey, wir fliegen durch ein Wurmloch zu drei beschissenen Planeten bei einem gigantischen schwarzen Loch zur Rettung der Menschheit, Mars in der Nachbarschaft kommt aber überhaupt nicht in Frage.
DAS war ja noch nicht das eigentlich Bescheuerte an dem Film (wobei ich auch den ok fand, aber schon ziemlich dämlich). Ich fand eher den Schluss dann wirklich ganz gaga. Aber die beiden Filme kann man irgendwie auch nicht vergleichen. Klar, das Genre schon, aber die Herangehensweise und Art der Erzählung ist doch was ganz anderes.
Wir können uns aber bestimmt alle drauf einigen, dass der Film in Gegensatz zu Interstellar eine vernünftige Aussage hat und die auch rüberbringt?Olsen, 28.02.2017 15:27 #
Selbstverstaendlich. Ist alles Jammern auf hohem Niveau. :) Ich fand den Film auch 90% gut.
Innere Logik reicht mir fuer gewoehnlich auch. Gerade aber bei Filmen, wo ich ueber die Welt und die Konsequenzen und Zusammenhaenge nachdenken moechte/muss, stoert es mich, wenn solche Implikationen daran hindern ein zufriedenstellendes Ergebnis zu bekommen.
Ueber Interstellar lasse ich mich jetzt nicht noch mal aus. :D
wilde maus
von und mit josef hader. unterm strich eine runde sache; wenn auch mit schwächen im abgang...
der typisch bissige humor kommt natürlich auch hier zum tragen, die piefkes sind mal wieder tendenziell der feind und die musik von bilderbuch nebst jeder menge klassik lässt vieles leichter wirken als es ist:
in d startet der film im märz, da brauchen viele vermutlich auch deutsche untertitel dazu.-pmh-, 20.02.2017 10:44 #
gestern gesehen und ich fand den sehr gut.
"leichter" wirkte die sache jetzt trotz skurill-lustiger einfälle und der musik für mich nicht, bei allem war immer im hintergrund schon die düstere grundproblematik zu spüren - wobei man natürlich in einem film von und mit und um hader auch über solche dinge ausgiebig lachen kann, wenn auch im wissen, dass das alles zum teil schon ziemlich traurig ist.
hader ist in dem film natürlich der dreh- und angelpunkt und macht das erwartungsgemäß auch hervorragend, seine (ja auch in echt) lebensgefährtin pia hierzegger und auch georg friedrich runden das ganze super ab.
hat mir gut gefallen, kann ich für fans solcher filme (und hader) empfehlen.
und wie fandest du den schluss?
etwas unbefriedigend mMn... das schreit nach einer fortsetzung!
etwas unbefriedigend mMn... das schreit nach einer fortsetzung!
fortsetzung würde ich natürlich begrüßen, einfach weil noch viel zusätzlich gesagt werden könnte. immer her damit.
den schluss selbst fand ich eigentlich durchaus stimmig. ich seh die letzte szene für mich als positiv, mehr hätte einem zynischen film dieser art glaub ich geschadet.
den schluss selbst fand ich eigentlich durchaus stimmig. ich seh die letzte szene für mich als positiv, mehr hätte einem zynischen film dieser art glaub ich geschadet.
TINY DOTS
Tolles Portrait einer tollen Band.
...und der Soundtrack steht auch bei mir im Schrank.
Tolles Portrait einer tollen Band.
...und der Soundtrack steht auch bei mir im Schrank.