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Musik

Lunis kleine Cabrio-Playlist

LUNACHICK
Masked Intruder - How do I get to you


So ihr könnt sagen was ihr wollt, MI ist meine Sommer-Gute-Laune-Platte. Ich hab's schon mal gesagt, ja, die Musik ist einfachstes Pop-Punk-ABC und als Motto-Band ist man ohnehin ein One-Trick-Pony. Die zweite Platte hat mich auch schon nicht mehr so mitgerissen, aber diese macht mich vom ersten Ton an glücklich. Die unzähligen Wortwitze, die mitreißenden Refrains, die sogar ich mit sehr begrenztem stimmlichen Talent mitsingen kann - und allein schon das Motto der Einbrecher mit dem großen Herzen kriegen mich bei jedem Durchlauf wieder.

Und so habe ich heute morgen die Sonnenbrille aufgesetzt, Dach und Fenster aufgerissen, am Feiertag ist ja eh kein Mensch unterwegs, hab auf dem Weg zur Arbeit genau ein mal überholen müssen und laut mitgesungen. Weil ich Lust drauf hatte. Und weil ich's kann!!! :cheers:
OneFingerSalute
Höre ich auch immer wieder gerne und kriege gute Laune dabei.
Drunken Third
Hier lief vorhin „Crazy“ im Spotifyradio, ich kann allen Ausführungen also nur zustimmen!
Warum aber schon wieder in irgendwelchen abgelegenen Teilen Deutschlands Feiertag sein soll, ist mir ein Rätsel.
Woas Sois...
13 Feiertage, Baby :cool:
LUNACHICK
Maximo Park - By the monument


A long time ago in a galaxy far far away. Zu einer Zeit, in der wir uns hier größtenteils noch nicht persönlich kannten und noch ein gutes halbes Jahr, bevor wir uns das erste Mal getroffen haben beschlossen einige kluge Köpfe im Visions Forum, eine Mixtape-Runde zu machen. Wie nervös und vorfreudig ich die CD ins Autoradio gestopft habe und bis zu meinem Totalschaden vor anderthalb Jahren immer wieder gehört habe...
Da hab ich mich richtig drauf gefreut herauszufinden, wer denn dieser "Go Ahead Eagle" eigentlich ist und nur wenige Monate später war klar, der Typ ist genauso super wie sein Mixtape!

Und jedes Mal wenn ich dieses Lied höre reißt es mich wieder genau so mit, wie beim ersten Mal. Ich hab's gleich vier mal hintereinander gehört auf dem Weg zur Arbeit. Und deswegen landet es nun auf MEINEM Mixtape :heart:
SHITHEAD
:heart:

Die beste britische Band der 2000er Jahre. Die ersten 3 Alben sind :bow: Von 2 Songs, die auf meiner Hochzeit liefen, war einer von Maximo Park. Und eines meiner besten Live-Erlebnisse, im Sommer 2006. Totale Liebe, bis ans Ende aller Tage.
Go Ahead Eagle
Scheiße ist das lang her! :bigsmile:
Und kurz drauf das erste Treffen mit Maddin im Frankfurter Nachtleben.
Und kurz drauf Groezrock und Forentreffen undundund und RVIVR in Mannheim...
Und dieses Jahr habe ich Maximo Park zum ersten Mal live gesehen.
Ach Nine. :cheers:
LUNACHICK
:cheers::heart:
Crackerman
Wenn ich das so lese, wundere ich mich echt ein bisschen, dass die für mich immer eine normale Rockband geblieben sind. Trotz doch immer gesteigertem Interesse an dem einen oder anderen Song. Ich geh da bald nochmal bei.
Olsen
Befass dich unbedingt mit den Texten. Paul Smith ist einer der besten Lyriker seiner Generation.
Crackerman
Befass dich unbedingt mit den Texten. Paul Smith ist einer der besten Lyriker seiner Generation.Olsen, 06.06.2018 13:16 #

Das macht mich tatsächlich noch etwas neugieriger. Texte nehme ich nur sehr selten wahr, aber wenn sie etwas Besonderes haben, dann nötigt mir das grossen Respekt ab.
Der einzige, der mir für seine Texte spontan in den Sinn kommt, wäre Roger Waters :hm:. Vor allem, was er für Wish... und Dark... geschrieben hat, finde ich :bow:.
Woas Sois...
Hmm, mir geht es da wie Cracker, plus: mir sind Texte egal. Wenn das Reimschema halbwegs passt, klar, macht den Text Musik-passender. Aber Lyrik ist eine der Kunstformen, die mir nichts geben. Wie Pantomime. Oder Origami.
Tja, ich unsensibler Klotz. (Es gibt natürlich Qualitätsunterschiede. Ob mir jetzt Böhse Onkelz oder Campino was über männliche Kameradschaft vorsingen macht schon nen Unterschied, vermitteln tut es mir beides wenig)
Olsen
Bei mir ist es halbe-halbe. Damit meine ich, dass ich mich prinzipiell für Texte interessiere, es aber seit vielen Jahren kaum noch mache, mich mal bewusst hinzusetzen und die Texte zu studieren. Besorge mir aber nachwievor alle, die ich bekommen kann und speichere sie in einem entsprechenden Ordner ab. Wenn ich noch so wie Cracker Musikhören würde, so richtig mit in Ruhe hinsetzen und eine Platte auflegen, würde ich mich eindringlicher damit befassen.

Die Musik steht für mich klar im Vordergrund, aber ein guter Text kann einen Song schon aufwerten bzw. noch mal den letzten Schliff verpassen. Auf der anderen Seite stört mich vor allem bei Rezensionen zu deutschen Künstlern immer, wenn sich alles so auf den Text fixiert und die Musik schon fast Hintergrundrauschen ist. Da haben wir schon fast den Vorteil mit englischsprachiger Musik, dass die nicht so direkt wirkt für uns Fremdsprachler.
eigenwert
Deinen zweiten Absatz kann ich nur sowas von unterstreichen!
EDIT: also ab dem zweiten Satz, ne.
against pollution
Wollte grade anfangen, hier meinen Senf dazuzugeben - klares Statement: Texte sind superwichtig! Aber so einfach war's dann doch nicht. Im Grunde stimmt das für mich zwar, dann sind mir aber unzählige Beispiele von Stücken eingefallen, die ich super finde, bei denen ich aber keine Ahnung habe was da eigentlich gesungen wird. Das meiste von Elbow oder Get Well Soon um mal Beispiele zu nennen. Sicherlich sind Gropper und Garvey gute Texter, aber die Musik hat in dem Fall einen völlig eigenen Flow.

Auf der anderen Seite wären die Mountain Goats auch nicht meine bis heute unangefochtene Lieblingsband, wenn ich nicht auf die Texte hören würde und ich konnte sie bisher auch niemandem näherbringen, der sich nur auf die musikalische Seite konzentriert.

Bei deutschen Sachen kommt es mir (und ja, da hat Olsen mich voll erwischt) doch zumeist mehr auf den Text an als alles andere. Ist auch schwer abzuschalten, denn da nimmt man ja jeden Satzbaustein unweigerlich auf, ob man will oder nicht.
Vor ein paar Jahren gab's 'ne Koeter-Platte, die bei Flight13 als "zwischen Turbostaat und Matula" beworben wurde/wird. Natürlich gleich zugegriffen. Aber nix is': die Texte sind furchtbar simpel und dilettantisch (für mein Empfinden). Da kann die Musik sonst noch so sehr nach Kiel oder Husum klingen, das funktioniert dann nicht.
Also auch da (und ich sage nicht, dass das gut ist) kann mich eine einzige verdammt gute Zeile dazu bewegen, ein ganzes Album zu erwerben. Oder eben das Gegenteil. Da ich aber doch noch zu 95% blind kaufe, passiert letzteres eher selten.
Woas Sois...
Liegt halt immer im Auge des Betrachers (5€ ins Forums-Phrasenschwein)

Aber was unterscheidet schon einen Blumfeldtext von Helene Fischer?
"In mir
tausend Tränen tief
erklingt ein altes Lied
es könnte viel bedeuten
in den Tag hinein
will es bei dir sein
singt es für dich allein
von neuen Möglichkeiten
komm zu mir in der Nacht
wir halten uns umschlungen
bis der Tag erwacht
küss mich dann
wie zum ersten mal"

Sorry, das ist nur so ein "Weil-Es-eine-Band-aus-meiner-Jugend-ist" Bonus.
LUNACHICK
Dann schalte ich mich auch mal wieder ein in die Diskussion.

Wie wichtig sind Texte, normalerweise sage ich: SEHR :klugscheiss:

Aber je mehr ich drüber nachdenke desto mehr tendiere ich zu: Ja, meistens schon.

Bei der Musik, die ich mag, wo es textlich mal ums Pizza bestellen oder Playstation spielen geht, aber auch um Selbstfindung, Nächstenliebe und Toleranz, teilweise aber auch um Wut, Gift und Galle kann ich einfach nicht pauschal Ja sagen. Außerdem genieße ich auch gern mal einen billigen Radiohit, da kommt es nur auf die Momentaufnahme an. Ich definier's mal für mich so, an sich sind mir die Texte wichtig, auch, wenn sie nicht immer wahnsinnig tiefgründig sein müssen (Beispiel Masked Intruder). Wenn ich aber die Musik schon nicht mag bringt mir die Message im Song auch wenig (Beispiel: Ton Steine Scherben). Und manchmal stehe ich einfach nur auf die Musik und wenn ich die Texte nicht raffe, dann ist das eben so (Beispiel: Tool).

Wenn es um deutsche Texte geht bin ich natürlich auch etwas "empfindlicher". So geht mir mancher Song der eigentlich geliebten Fjort ziemlich auf den Keks und kann ich auch mit dem (in meinen Ohren) wahllos reingerufenen Wortsfetzen einiger deutschen Punkbands wenig anfangen.

Schwieriges Thema!
Woas Sois...
Ach, Text ist doch nur die Krücke, damit der Sänger Töne singen kann. (Zumindest in der Rockmusik, bei Schamanenparties vielleicht weniger)
eigenwert
Hier, über den Text hier könnt ihr euch mal die hübschen Köpfchen zerbrechen:



MELVINS - Hooch. So muss das :cool: .
ThorFromBahnhof
hmmmm. ich weiß jetzt gar nicht, was ich dazu sagen soll, aber:
Ist der Text scheiße - und da gehe ich zunächst mal von der Message aus - geht er gar nicht, egal ob Deutsch oder Englisch. Natürlich habe auch ich bei Eläkeläiset aufm Konzert das Humpastarra und ähnliches mitgegröhlt, obwohl ich es nicht verstehe (hier hätte auch Kvelertak o.ä. stehen können), aber ganz ehrlich: Bevor der Text scheisse ist hör ich lieber Postrock oder generell instrumentales.
Zu dem obigen Beispiel von Blumfeld:
Jo, das ist fast Schlager, ABER lest es euch doch mal genau durch, da spricht der Literaturkritiker und Fremdsprachenlehrer in mir auch bei Deutschen Texten gerne von Alliterationen und Assonanzen, von Paradoxen und von Kontrasten - und das, genau DAS, unterscheidet es dann halt doch von Helene KOTZ Fischer.
Und sind wir doch mal ehrlich, es kann doch auch Spaß machen, sich die kryptische Verschwurbelungen zu kämpfen, haben wir nicht deshalb bei Aenima 13.000mal versucht genau herauszufiden, ob er nun "Arizona Bay" oder "Her is on her way" oder "Help is on our way" gesungen hat?
Vielleicht bin ich da selber zu sehr von meinen eigenen literarischen Gehversuchen geprägt, aber es ist verflucht schwer, gut zu schreiben. Und bevor ich da "She loves you" von den Beatles hören muss, greif ich doch lieber zu The Alchemy Index. ODER was mit ohne Text.