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Drunken Third
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Olsen
Bei Büchern muss man aber wirklich schon fast auf Muttersprachlerniveau sein, um diese Feinheiten rauslesen zu können. Da hängt es sehr am Autoren. Manche verstehe ich super, bei anderen frage ich mich, was für abgefahrene Worte die da benutzen. (Eher im britischen Bereich, meine sprachliche Sozialisation ist nun mal amerikanisch.)
Woas Sois...
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Hans Magnus Enzensberger - Der kurze Sommer der Anarchie
ThorFromBahnhof
Bei Büchern muss man aber wirklich schon fast auf Muttersprachlerniveau sein, um diese Feinheiten rauslesen zu können. Da hängt es sehr am Autoren. Manche verstehe ich super, bei anderen frage ich mich, was für abgefahrene Worte die da benutzen. (Eher im britischen Bereich, meine sprachliche Sozialisation ist nun mal amerikanisch.)Olsen, 20.06.2018 20:14 #


hmmm finde ich nicht. Man muss nur dieses typisch-deutsche "Ich will das auch alles verstehen" über Bord werfen. Nicht verkrampfen und eher ein Gefühl entwickeln, wann ein Wort wirklich wichtig ist und wann man den Sinn auch so erkennt. Das übe ich mit meinen Kiddies auch immer wieder und wieder ein.
Drunken Third
So handhabe ich das auch.
Und das klappt sehr, da sich da tatsächlich sonei Gefühl entwickelt.
etienoir
zu ersterem hab ich auch erst später zugang gefunden. aldous huxley gehört aber seit langem zu meinen liebsten. bei bnv aber unbedingt von der deutschen übersetzung absehen, die ist ganz schwach.etienoir, 20.06.2018 11:34 #

mir fiel ein, dass es ja desöfteren verschiedene übersetzungen gibt, daher hab ich nochmal nachgeschaut. meine kritik bezieht sich auf die ursprüngliche, auch von huxley selbst autorisierte übersetzung von herlitschka. die staubt wie ein fass talkum. dann gibt es offensichtlich noch eine ddr-üs von 1978 von eva walch, und auch eine aktuelle von uda strätling aus dem jahr 2013 - die kenne ich beide nicht.
Olsen
hmmm finde ich nicht. Man muss nur dieses typisch-deutsche "Ich will das auch alles verstehen" über Bord werfen. Nicht verkrampfen und eher ein Gefühl entwickeln, wann ein Wort wirklich wichtig ist und wann man den Sinn auch so erkennt. Das übe ich mit meinen Kiddies auch immer wieder und wieder ein.ThorFromBahnhof, 23.06.2018 00:42 #


Da läufst du bei mir aber offene Türen ein. Ich schlage nur Wörter nach, wenn es unbedingt sein muss. Man entwickelt schnell ein Gespür dafür, welche wirklich wichtig für die Handlung sind. Dennoch gibt es Autoren, die so viele benutzen, dass es doch etwas schade ist, wenn man die nicht kennt. (Und mein Englisch ist exzellent, um das noch schnell arrogant in den Raum zu werfen.) Was eine exzellente Überleitung ist zu:


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Peter Murphy - Shall We Gather At The River

Es gibt Romane, die faszinieren und überfordern den Leser gleichzeitig - und am Ende kann man nicht mal sagen, ob einem gefällt, was man da gelesen hat. So geht es mir mit dem zweiten Buch des irischen Schriftstellers Peter Murphy. Er bastelt aus vielen Versatzstücken eine eigenwillige mystisch-religiös-übernatürliche Geschichte zusammen, die sich in einer Kleinstadt abspielt und verschiedene Personen streift. Neben der charismatischen Hauptfigur werden viele andere nur kurz gestreift, man versteht nie, wie sie zusammenhängen. Alles wirkt zerrissen, momentaufnahmenhaft. Ich las den Roman im Original, weil es gar keine Übersetzung davon gibt, und: Leck mich am Jameson, das ist mal eine anspruchsvolle Sprache! (Dringender Tipp für dich, An Nette.) So viele unbekannte englische Worte sind mir noch nie untergekommen. Aber das wild-poetische von Murphys Sprache macht dann andererseits einen Großteil der Wirkung aus und hat mich schnell reingesaugt. Ein sehr seltsamer Roman, den ich sicher nicht morgen vergessen haben werde.

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Woas Sois...
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Nu, mal die Klassiker wieder mal Revue passieren lassen
eigenwert
Gut, dass die Bayern früher mal was über ihre Grenzen gelassen haben (wenn auch eher unfreiwillig)!
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Ach, die CSU kriegt so ne Klatsche, ich freu mir. Wenn ich mir irgendwo verorte, dann poltisch, nicht politisch.

Davon ab: Super Kochbuch, nichts unmögliches, schmackhaft, geht aber auch auf neues ein.
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Momentan arbeite ich Fußball - Illustrierte Sportzeitung - Jahrgang 1925 durch. 1750 Seiten aus einer gänzlich anderen Sportwelt. Sehr interessant.
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Hab vor Tagen "Naked Lunch" angefangen.
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Ein Buch, bei dem ich nur den Film kenne.
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Ich kenne bloß die Band.
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Ich hab "Naked Lunch" vor vielen, vielen Jahren auch mal gelesen. Mich hat das schon ziemlich fasziniert. Man muss sich allerdings davon lösen, da wirklich was verstehen zu wollen. Das Buch wurde schließlich im Drogenrausch geschrieben, und so liest es sich auch.
Go Ahead Eagle
Nüchtern gelesen wirkte der Einstieg ziemlich fahrig.
Ich habe einen Bukowski-ähnlichen Stil erhofft.
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Andere Droge, anderer Stil.