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Was lest ihr gerade...

Woas Sois...
Nachdem ich vor einiger Zeit mal "Tiere essen" vom Foer interessiert gelesen hatte, meine ich, die "Gegenseite" sollte ich mir auch geben.
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Bin mal gespannt, Foer war schon sehr leidenschaftlich und ethisch. Hatte nur das Gefühl, von Landwirtschaft versteht er gar nichts.
Edit: Wobei sein Themenfeld, industrielle Tierproduktion, mit Landwirtschaft eigentlich auch nichts zu tun hat. :hm:
Vielleicht ergibt sich eh eine Symbiose der beiden Bücher.
etienoir
wie könnte denn so eine symbiose aussehen? nur bisschen knabbern? :tongue:

vegetarier oder nicht - das ist ja tatsächlich mal eine schwarz/weiß-frage. natürlich kannst du dich in beiden bereichen unterschiedlich verhalten, vom pescarier bis zum veganer stufe 5 (der mit den schatten) oder vom ethisch vertretbaren konsum bis zum mc-d-privatbesitz für den eigenbedarf ist natürlich jeweils viel spiel, aber erstmal musst du dich für eine seite entscheiden.
etienoir
bei mir momentan:


alasdair gray - poor things
Olsen
Ich find's ja immer noch sinnlos, zu posten, was man gerade liest. Ja, mir ist bewusst, dass der Thread so heißt, aber viel mehr Sinn macht die Sache doch, wenn man schon durch ist und ein Buch dann auch dementsprechend bewerten kann. Oder?
Mobbi
Lol, da hat Olsen vollkommen recht!

Ich habe gerade mit Kill Your Friends begonnen, kann aber noch nichts dazu sagen, da ich noch im ersten Kapitel bin.
etienoir
ist im hören-thread ja dasselbe. ich fordere ja auch immer gerne ein paar worte dazu ...

hiermit bin ich fast durch, bin aber grad zu faul zu schreiben, warum es mir gefallen hat.
Mobbi
Hm, ich kann mich täuschen, aber eventuell unterscheiden sich der Hören-Thread und der Lesen-Thread wegen ihres zugrundeliegenden Zeitrahmens voneinander.
Woas Sois...
wie könnte denn so eine symbiose aussehen? nur bisschen knabbern? :tongue:

vegetarier oder nicht - das ist ja tatsächlich mal eine schwarz/weiß-frage. natürlich kannst du dich in beiden bereichen unterschiedlich verhalten, vom pescarier bis zum veganer stufe 5 (der mit den schatten) oder vom ethisch vertretbaren konsum bis zum mc-d-privatbesitz für den eigenbedarf ist natürlich jeweils viel spiel, aber erstmal musst du dich für eine seite entscheiden.etienoir, 25.07.2018 21:57 #


Ich habe es ja noch nicht gelesen, aber wie ich es von meiner Kindheit aufm Bauernhof kenne:
Es gibt Kreisläufe in der Natur. Nicht alle Böden sind für Ackerbau geeignet. Und bei solchen Flächen hielt Opi Rinder. Die fressen Gras, was wir nicht verwerten können, und machen daraus Essen für uns. Muss man nicht mal töten die Viecher, wegen Milchleistung. Gleichzeitig profitiert so eine Graslandschaft von den Viechern. Bodenbelüftung, Dung, usw. Schweine z.b. hielt er nicht, die sind ein Luxusprodukt. Fressen tatsächlich auch das Fressen, das wir selber auch unmittelbar fressen könnten.
Fürs ethische Dilemma hatte Opi nur "Ui jeds lebd vu de andre" Genügt heutigen Ansprüche natürlich nicht mehr. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob heutige Ansprüche sowas fundamentales in der Natur aushebeln können.
etienoir
Hm, ich kann mich täuschen, aber eventuell unterscheiden sich der Hören-Thread und der Lesen-Thread wegen ihres zugrundeliegenden Zeitrahmens voneinander.Mobbi, 25.07.2018 22:13 #

der mehrwert beim bloßen sehen von cover und titel bleibt aber der gleiche.
Mobbi
Ah, ok, ich kenne den anderen Thread gar nicht, dachte, da würde man die Musik hören können. Dann stimme ich Dir natürlich zu, beide Threads sind völlig unsinnig.
Woas Sois...
Diese*r Mobbi scheint ja ein ziemlicher Schelm zu sein :hm: Scheint ja vielleicht noch Spaß in dieser ganzen Tristesse des Lebens zu haben :hm:
etienoir
Nicht alle Böden sind für Ackerbau geeignet.Woas Sois..., 25.07.2018 22:15 #

mit ausreichend kapital kriegst du heute nahezu jeden boden, der nicht gerade nur stein oder sand ist, hinreichend fruchtbar für ackerbau - ob organisch oder synthetisch-chemisch.

aber viel basaler ist ja tatsächlich die ethische frage nach der notwendigkeit des tötens anderer lebewesen für die eigene ernährung.
Woas Sois...
aber viel basaler ist ja tatsächlich die ethische frage nach der notwendigkeit des tötens anderer lebewesen für die eigene ernährung.etienoir, 25.07.2018 22:23 #


Wie willst du dich ernähren ohne eigene Photosynthese ohne töten anderer Lebewesen? Ich bitte um den Hinweis.
Geht es um die gefühlte Hierarchie von Leben? Pflanzen wurscht, Insekten wurscht, Schadnager wurscht, Weichtiere (Würmer) wurscht, aber 5-6 Nutztierarten zählen alleine? Sind Weidetiere für ein Ökosystem egal?
Warum dürfen Veganer Haustiere halten? usw.
Das passt vielen Ethik-Veganern nicht, aber dieser ganze Planet ist ein Kreislauf von sterben und entstehen.
Vegan weltweit verhindert keinen einzigen Tiertod, es verhindert nur die Tiere. Oder glaubt ihr, Millionen Rindviecher streifen frei durch die knapp bemessenen Äcker für die vegane Ernährung?
Wer vegan als Maßstab sagt, muss auch konsequent ja zur modernen durchindustrialisierten Lebensmittelwelt sagen. Monokulturen, zentrale Lagerhaltung, weltweite Distribution. Oder isst der Veganer hierzulande nur Einweck und Steckrüben im Winter?

(Ich habe dies alles an die Kirchtüren zu Weimar genagelt mit dem Konsens behauptet: Industrielle Fleischproduktion muss weg.=
Woas Sois...
Nicht alle Böden sind für Ackerbau geeignet.Woas Sois..., 25.07.2018 22:15 #

mit ausreichend kapital kriegst du heute nahezu jeden boden, der nicht gerade nur stein oder sand ist, hinreichend fruchtbar für ackerbau - ob organisch oder synthetisch-chemisch.etienoir, 25.07.2018 22:23 #


Mag sein. Aber wie lange macht das der Boden mit? Wenn 10 Jahre lang Weizen darauf ist?
Außerdem ist das doch die selbe Art selbsträuberischer Landwirtschaft wie Soja im Regenwald für Viecher.
Wir ersetzen Böse 1 durch Böse 2.
Woas Sois...
böööb

Zuletzt geändert von Woas Sois...

etienoir
moin.

als ich vor ca 25 jahren vegetarier wurde, waren für mich viele gründe vorhanden, die ethischen aber letztlich ausschlaggebend. zu beginn habe ich - wie wahrscheinlich jeder, der diesen schritt geht - mein näheres umfeld etwas genervt mit ein wenig missionarischem eifer. das habe ich dann ziemlich bald gemerkt, auch weil mir selbst ein anderer bekannter mit seinem monothematischen veganismus sehr auf den sack ging, und das ganze auf eine privatere ebene geschoben. mit zunehmender dauer wurde das für mich dann einfach die natürliche art der ernährung, heute kann ich mir kaum noch vorstellen fleisch zu essen und habe die erinnerung daran auch weitgehend verloren.

diskutieren muss ich da nicht unbedingt mehr drüber, besonders wenn ich grad generell nicht zum diskutieren aufgelegt bin. wenn dir das allerdings wichtig ist, und du wissen möchtest, warum ich einige deiner punkte als zu kurz oder in die falsche richtung gedacht sehe, würde ich mich dazu aufraffen ... :smile:

andererseits haben wir den konsens, der mir über das private hinaus wichtig ist, ja schon erreicht: der massenkonsum und die damit zusammenhängende industrielle produktion ist in jeglicher hinsicht schädlich.

und was die böden angeht: das ausnutzen und auslaugen auch des letzten quadratmeters auf diesem planeten ist ganz sicher nichts, was ich verteidige, insbesondere nicht, wenn es nur durch synthetisch-chemische hilfsmittel möglich ist. das ist ja auch nur gedacht von hier bis morgen. ich hatte nur die möglichkeit erwähnen wollen. im organischen bereich gibt es da allerdings einige erstaunliche verfahren, die an sinnvollen stellen durchaus ihre berechtigung haben.
Woas Sois...
Moinsen, ich will gar nicht behaupten, ich durchblicke alles. Von daher will ich keinen Gegensatz zu deiner Position konstruieren. Geht ja eh nur miteinander. Momentan glaube ich halt, Tierhaltung gehört je nach Region dazu, um natürliche Kreisläufe zu erhalten. In den Tropen mit Dauersommer eher nicht. Also, indem Sinne, schönen Tag noch.
etienoir
dem würde ich - in der notwendigen und hinreichenden dosierung - auch gar nicht widersprechen. dir auch schönen tag!

ach ja: und wo kämen wir denn hin, wenn es keinen käse mehr gäbe?!
Woas Sois...
Kleiner Nachtrag: Die Frau schießt wie alle "bekehrten" ins extreme Gegenteil, aber ein paar Punkte kann man auch nicht weg diskutieren. Wüstenbildung und Verlust von guten Boden hat auch mit der fehlenden Tierhaltung (also Tierhaltung draußen, Futtermittel in Monokulturen an Viecher in Ställen zu verfüttern macht keinen Sinn) zu tun.
Also, summa summarum: Vegetarier machen es schon richtig. Man muss nicht Fleisch essen, aber ohne Tiere geht es auch nicht.
(Disclaimer: Das ist kein Gebot, nur meine Schlußfolgerung für mich. Wer's anders hält, Bier ist vegan :wink: Prost :cheers:)
-pmh-
hab mir jetzt mal die ersten beiden bände von der dunkle turm ("schwarz" & "drei) via e-book ins haus geholt.
heute abend wird dann gestartet. bin gespannt was mich da erwartet, der film ist ja ziemlicher mist.