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Thrice - Palms
Erster Durchgang. Ich hab nicht viel erwartet, eher schlimmeres. Das völlige Abgleiten in vorhersehbaren Alt. Rock stand im Raum. Es passiert zum Glück nicht. Das Album steigt ungewöhnlich ein und das bisher mich nicht wirklich tangierende "The Grey" bringt üblichen Standard. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es diesmal keine Weltumarmversuche im Chorus, sondern angenehm an ältere Sachen ab Vheissu erinnernde Zitate. "Just Breathe" geniesst mit seinem hibbeligen Takt und dem gleichermassen wunderbar einlullenden Refrain einen hohen Replay-Value. "Everything Belongs" hätte peinlich werden können, stattdessen durchfährt eine von der anderen Seite des Berges gespielte Postrockgitarre die Pianoballade und macht sie gross. "A Branch In The River" ist ungemütlicher und gibt mir im Chorus Beatsteaks-Vibes (
). Aber keine schlechten. "Hold Up The Light" gibt dann ähnlich Druck, ist aber noch eher im Standardrock zu verorten. Irgendwie catchy. "Blood On Blood" ist herrlich eigen.
Manko: Das Schlagzeug ist mies produziert. In den falschen Momenten zu weich oder zu indifferent.
An sich gefällt es mir aber auf den ersten Eindruck besser als der Vorgänger, der doch die ein oder andere Gähnnummer drauf hat.