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Voyager

Fahrenheit
Ach ja, wens interessiert, meine Top 100 gibts hier:

Top 100Mobbi, 07.09.2017 14:06 #



Die speicher ich mir!
Vieles was ich auch mag, Erinnerungen, und viel zum Wieder-/ Neu-entdecken.


Deine Begeisterung fuer Musikbewertung ist ansteckend. Jetzt hab ich richtig Lust was zu hoeren. :D
Mobbi
Das freut mich, Ben! :smile:

Wenn Du interessante Alben empfehlen magst, nur zu!
alpharitto
@Powder To The People
Ja, an Soilwork muss ich auch des öfteren denken. Auch eine Band, die ich sehr schätze.

@Olsen
Nachvollziehbar. Ich war an dem Punkt auch mal als ich so jung war wie Du, hehe. Irgendwann hats dann aber wieder gezündet, keine Ahnung warum.

Wir neigen ja generell dazu, erklären zu wollen, warum einem etwas gefällt oder warum nicht. Ich habe mich mit dieser Frage sehr lange beschäftigt, da kann man ein Leben lang philosophieren. Ich bin für mich zum Ergebnis gekommen, dass es im Grunde überhaupt keine Rolle spielt, warum einem etwas gefällt. Erklärungen laufen meist ins Leere. Man könnte höchstens von Merkmalen und Wahrscheinlichkeiten sprechen ("wenn Sprechgesang, dann in der Regel eher unwahrscheinlich, dass es mir gefällt" oder "fröhliche Happy Metal Melodien mit fire-desire-reimen finde ich in der Tendenz töfte" nur als Beispiele). Das heisst aber nicht, dass es keine Ausnahmen gibt ("ok, da ist Sprechgesang, finde ich ja eigentlich nicht so toll, aber das kickt irgendwie" oder "der Sänger hat eine hohe Quiekstimme, singt von Warriors und der Chor wird von Gitarren und Bläser-Fanfaren begleitet, aber trotzdem gefällt es mir nicht" nur als Gegenbeispiele). Hier habe ich mich immer gefragt, warum? Warum gefällt mir das eine aber andere mit den gleichen Merkmalen nicht?
Es gibt keine befriedigende Antwort und es spielt auch überhaupt keine Rolle. Entscheidend ist einzig und allein, das Gefühl, das man beim Hören eines Liedes hat. Und wenn das gut ist, top. Warum das gut ist, egal. Worauf ich hinaus will: Ja, aus Deiner Sicht ist es kitschig-klebrig. Vermutlich gibt es aber anderes klitschig-klebriges Zeug, dass Dir gut gefällt. Festzuhalten wäre also einfach, dass es Dir nicht gefällt. :bigsmile:
Blablabla.
Vielleicht eine Hintergrundgeschichte:
Ich habe vor ca. 15 Jahren damit begonnen, alle Alben die ich höre gezielt zu bewerten und zwar auf Einzelsong-Basis. Ich habe mir immer einige Durchläufe gegönnt und dann auf einer (halt Dich fest, Olsen) 100er-Skala bewertet. Wobei es sich aus unnachvollziehbaren Gründen eingependelt hat auf einen Bereich zwischen 60 und 95. Ein absolutes Hasslied hat vielleicht mal 55 oder so bekommen, aber der komplette Bereich unter 50 war unbesetzt. Tja, so viel zum Sinn dieser Skala. Egal, jede Skala ist sinnvoll, wenn man sie konsequent durchzieht. Bei mir wars so, dass Lieder von 80 bis 84 schon echt richtige Knaller waren, Lieder von 85-89 seltene Überflieger (mit Gänsehaut usw.) und Lieder ab 90 Meilensteine in meiner Musikwelt (mit Tränen in den Augen usw.). So habe ich jedes Album (Tausende) bewertet, Song für Song, und das alles in eine Datenbank eingetragen. Dort habe ich mir eine Formel überlegt, die die Güte eines Albums "objektiv" abbilden sollte. Die Formel war kompliziert und hatte unterschiedliche Gewichte - beispielsweise den Durchschnittswert aller Lieder, die Anzahl der Lieder ab 80 bzw. ab 85, die Werte der besten zwei Lieder, die Anzahl der Lieder unter 70 sowie eine Allgemeingröße, die ich mal als Gesamteindruck benennen möchte usw. Die Idee war, dass ich dann auf einen Knopf drücke und für jedes Album ein Gesamtwert ausgespuckt wird. Anhand dieses Wertes wollte ich Ranglisten erstellen können, möglichst "objektiv".

Das hat viel Zeit in Ansprich genommen. Mit dem Ergebnis, dass ein Album wie Dream Theaters The Astonishing auf Platz 9 landete, während Scheiben, die mir ungeheuer wichtig sind, wie z.B. die Trapped von Rage auf Platz 137 abstürzten. The Astonishing hat als Doppelalbum rund 30 sinnvoll bewertbare Lieder und keines mit Überlänge (ich mag lange Lieder in der Regel nicht, weshalb ich so meine Probleme mit Dream Theater habe), da sind zugegebenermaßen schon einige sehr coole Songs dabei. Durch die große Anzahl an Liedern schlägt mein Bewertungsgewicht Anzahl Lieder ab 80 extrem ein, was den hohen Gesamtwert erklärt. Trapped von Rage ist der Grund, warum ich Metal mag (wie es dazu kam ist eine andere Geschichte), ich liebe das Album von Herzen. Aber wenn ich es nach heutige Kritrien bewerte, hat es keine Chance. Die Lieder sorgen für nostalgische Gefühle, aber sie haben komplett den Zauber des Neuen verloren, sie sind "objektiv" betrachtet sehr viel schlechter als vieles, das ich in den letzten 25 Jahren gehört habe. Somit schneiden sie in meinen Bewertungen schweren Herzens nicht so gut ab.
Die Formel ergibt dann, dass ein Album, dass ich gar nicht so schätze und auf das ich überhaupt keinen Bock mehr habe und mit dem ich (das ist vielleicht der Hauptpunkt) gar nichts verbinde (Dream Theater), in meiner Allzeit Top 10 landet, während ein mir ungeheuer wichtiges Gefühls-Alllzeit-Lieblingsalbum nicht mal in die Top 100 kommt. Das ist scheiße.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich diese Erkenntnis hatte. Ich habe viel Zeit verbrannt und darüber hinaus hat dieses "verkopfte" Bewertung dazu geführt, dass ich die Mucke gar nicht mehr so richtig von Herzen und unvoreingenommen genießen konnte, zumindest oftmals nicht. "Ist das jetzt eine 83 oder eine 84? Hmmmm." Ich habe den ganzen Bullshit aufgeben. Was zählt, sind einzig und alleine die Gefühle, die einem ein Lied oder ein Album bereitet. Es ist auch völlig egal, aus welchen Gründen. Eine Bewertung ist IMMER etwas rein persönliches. Jaja, ich weiß, nix neues was ich da schreibe. Im Grunde weiß ich gar nicht, warum ich das hier schreibe...Mobbi, 06.09.2017 09:21 #

Die Gesamtbewertung ist dann doppelt tief (also z.B. 9, 9+, 10, 10+ usw.). Das ergibt sich aus zwei Besonderheiten:

Zuletzt geändert von alpharitto

drak15
Blauer Typ? Was das denn?Olsen, 07.09.2017 13:33


Das ist ein System, entwickelt von Personal"coaches" oder so, um Menschen grob in drei Charaktertypen zu teilen: rot bedeutet sehr durchsetzungsstark, autoritär, risikofreudig, grün steht für Kreativität, Redegewandheit, lösungsorientiert, blaue Typen sind eher zahlen- und faktenorientiert, brauchen klare Vorgaben, keine guten Smalltalker (das habe ich alles nur sinngemäß im Kopf). Kein Mensch hat nur eine Farbe, sondern immer alle drei, nur in unterschiedlich starken Ausprägungen. Das ganze wird dann über spezielle Persönlichkeitstests ermittelt.
Meine Frau musste an so einem Seminar teilnehmen, ich habe dann spaßeshalber den Test an mir selber gemacht. Und war erstaunt, wie gut das alles passt. Auch, wenn man das auf Menschen überträgt, die man gut einschätzen kann.
Ist also kein kompletter Humbug und kann schon helfen, sich selbst einzuordnen bzw. bei der Tätigkeitsauswahl helfen.
Aber wie alles, was irgendwie mit der Kategorisierung von Individuen zu tun hat, sollte man auch hier mit sehr viel Skepsis auftreten.
Alphex hat bestimmt seine Freude daran.Drunken Third, 07.09.2017 14:18 #

vielen dank

Zuletzt geändert von drak15