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Platten

Cult Of Luna.- A Dawn To Fear

fennegk


Und, Meinungen?
Neues Meisterwerk vom Schwedenbörek oder ausgetrampelte Selbstzitaterampe im durchgenudelten Genre?

:wink:
OneFingerSalute
Erster Eindruck: abwechslungsreich und kompositorisch stark genug, um nicht in die Langeweilefalle zu tappen. Natürlich bewegt sich das alles innerhalb der Grenzen eines Genres, das ausgelutscht ist und nur noch selten zu überraschen was, aber dabei nehmen CoL immerhin eine Route, die immer wieder an überraschenden Ecken entlangführt. "Nightwalkers" gefällt mir bisher besonders gut und die Ruhepause am Ende der C-Seite beim Vinyl kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, um danach noch mal richtig Bock auf Radau zu haben.

fennegk
Sie können's halt und das auch dieses Mal; trotz auch eigener Euphorie jedoch: Wie lange wollen sie das noch machen?
Andernorts hatte jemand "A Dawn To Fear" das Prädikat beigetan, ein würdiger Erbe von und zu "Panopticon" zu sein, was mich wiederum daran erinnerte, dass die väterlichen Genre-Buddies ISIS qua "Wavering Radiant" entschieden hatten, deshalb das Ende auszurufen, weil man alles gesagt hätte...
Ich meine, ich stehe ja voll auf das CoL-Gedöns - die Turner-Band hatte mich mit knapper Verzögerung erst -, aber ich will keinen Lutschermoment erleben.

Glücklicherdings ist das neue Werk davon noch weit genug weg, was a) daran liegt, dass zumindest im Grundton die Konzeptlosigkeit befreiend wirkt und b) sich hier ein Sound präsentiert, der einer Melange ihrer besten Platten gleichkommt: Atmosphäre und Spannungsbögen von "Salvation" und "Somewhere Along The Highway", knochige Trockenheit von "Eternal Kingdom" und an einzwei Stellen war sogar Maschinenboller à la "Vertikal" zu vernehmen.
Vor allem sind hier die cleanen Passagen wirklich passig und eingewoben und eben nicht wie eine Khoma-B-Seite rangeflanscht - so fühlte sich "Passing Through" damals an, bot beim Konzert aber Gelegenheit, pinkeln zu gehen.
Namentlich jetzt schon einzelne Favoriten zu benennen fällt mir allerdings schwer.

Und beim nächsten Durchgang spare ichvmir den Trommelfellstress des Streckenaufstiegs zwischen Ulm und Stuttgart.
lostinrevery
"Kollapse" von Breach war das letzte Album das mich in diesem Genre umgehauen hat.
cornello
hier passiert tatsächlich nix grundsätzlich neues. aus irgendeinem grund kriegt mich das album trotzdem, hat mich vom ersten hören an gekriegt. ich bin noch nicht ganz dahinter gekommen, warum. ich finde jedenfalls das album ist sehr dick produziert. wenn's scheppert, dann ganz mit anlauf und schmackes. bisweilen hätten sie noch an der songlängenschraube drehen sollen. sonst bin ich aber echt hin und weg.
fennegk
Nix neues und doch hin und weg: Das hatte ich dieses Jahr auch bei Neànder.
Die Suppe muss halt richtig gerührt... das ist die Kunst.
lostinrevery
Ja, ist wirklich gut, nix Neues, aber klingt genauso wie Cult Of Luna klingen sollen. Die beste seit "Somewhere...".
Chino1986
Nix neues und doch hin und weg: Das hatte ich dieses Jahr auch bei Neànder.
Die Suppe muss halt richtig gerührt... das ist die Kunst.fennegk, 24.09.2019 12:07 #


da muss ich mal nach zwei Wochen ein Fazit ziehen und sie wird bei jedem mal hören besser. neander hat deutlich schneller gezündet, aber das ist meist ein gutes Zeichen wenn Platten bei mir känger brauchen, ist dei Langzeitspannung auch höher.

Also kurz: Das Rad nicht neu erfunden aber durch die Wucht von 80 min und den 8 Brocken hauts einen dann doch ganz gut aus den Lartschen... Tolles Ding das noch wachsen wird.
Minus Level
für mich nicht ihre beste platte (das ist immer noch "salvation") und vll. eine viertelstunde zu lang - aber das ist jammern auf hohem niveau: CoL sind CoL, und das ist auch gut so; ein bisschen haben sie ja ihren elegischen krach variiert um interesant zu bleiben...
favetracks: "lights on the hill" & "the silent man"