Insgesamt nicht das stärkste Jahr. Aber ein paar Highlights gab es trotzdem. Spätestens ab Platz 7 wird es schon dünner.
1. Tool - Fear Inoculum
Tool sind Tool und werden es auch immer bleiben.
Das viele enttäuscht waren war aber natürlich auch abzusehen, aber was haben die Leute denn erwartet? Der neue Heiland in Musikform?
Und zur Musik, Fear Inoculum und Pneuma sind in meiner Sicht noch die schwächsten Lieder, aber was danach in den Songs abgeht ist zeitweise echt der pure Wahnsinn.
Ein Werk von Meistern, wenn auch vielleicht kein Meisterwerk.
3. Cult of Luna - A Dawn to Fear
Nur ein gutes CoL Album? Vielleicht und trotzdem in seiner Ecke trotzdem im Champions League Halbfinale, mindestens. Die Jungs wissen einfach wie man mit Stimmungen spielt und die Songs spannend bis zum Klimax aufbaut.
5.Bask - III
Der übliche Dezemberkracher, aber die Band macht es mir auch zu einfach, wenn man Stoner mit Southern Rock und Alternative Folk kreuzt und dann noch eine Prise Prog mit dazugibt bin ich eh meistens dabei. Und besonders die zweite Seite finde ich atemberaubend.
6. Big|Brave - A Gaze Among Them
Ein garstiges, kleines Biest von einem Album. Gefühlt in Zeitlupe wälzen sich die Riffs durch die Lieder und dazu noch das bösartige Gekeife.Harry Gant, 16.12.2019 12:56
Ich kam zwar nicht zum Exzessivlausch in diesem Jahr, aber doch zu reichlich viel und meine (auch), es war ein gutes Jahr.- in meinem Fall der vielen kleinen Überraschungen.
Also zur #1 und der von mir gefetteten Frage: Kurz und knapp - mehr! Deine #3 beschreibt's im ebenfalls gefetteten Textstück, was mir (!) an der neuen
Tool fehlte. Alle Trademarks sind da uns man fühlt sich geborgen, durchaus auch daheim, aber nicht ein einziger der sieben echten Songs kommt mal aus der Hüfte.
Bestenfalls ist das 'ne Jamplatte, vielleicht auch weil man sich verzettelte, und damit eine Art "ausgefeilte Fingerübung" bis in weniger als 13 Jahre das nächste Album wieder zündet und knallt?
So bleibt bei mir jedesmal nur "Chocolate Chip Trip" und das ehrlich gemeint in gutem Sinne haften.
Cult Of Luna haben das Soll quasi mal wieder erfüllt und auch wenn denen wirklich keiner was vormacht und das Album die Ausnahmestellung noch mal unterstreicht, sie sogar im Detail wieder "anders" klingen und doch sie selbst sind/bleiben... es war für mich eben das Überraschungs(ei)jahr kompakter Platten und so springt der Funke über - und zurück.
Demgegenüber sind
Bask eben eine der diesjährigen Tollhwiten, auch wenn's zum Klick ein paar Momente brauchte. Das ist frisch, irgendwie "neu", jedenfalls auf die Art unverbraucht und grundsympathisch. Großer Gefallen, den VISIONS mit dem Platte-der-Woche-Schlaglicht mir da getan hat.
BIG|BRAVE kamen mir derweil von anderer Provenienz ans Herz und die Ohren, läuft aber unter ähnlicher Beflaggung und damit als Stilmix, der noch recht unverbraucht ist - im Gegensatz zu des Mix' Einzelteilen und man sollte nicht den Fahler machen in relativem Fort die Restdiskographie anzugehen.