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Ganz ehrlich, gibt doch im Moment nichts nutzloseres wie einen Profifussballer Woas Sois..., 16.03.2020 20:58 #

Als wie FaithAndHope, 16.03.2020 21:43 #

In Bayern ist der falscheste Komparativ immer der richtige.

Ich hoffe mal, die Menschheit lernt aus dieser Pandemie und verbietet fürder hin, bei peiniger Strafe des Leibes, die Wurzel des grassierenden Übels: Fasching und Apres Ski

Bayern hat heute Mittag nochmal alles verschärft, ab Morgen sind die Gaststätten und Hotels zu, Ausgangssperren kommen noch. Ziemlich alles 3 Tage zeitversetzt zu Österreich. Und in 3 Tagen auch bei euch im Norden erhältlich.

ceterum censeo carnivale esse delendam!

Bei uns gab es vorher schon eine gute HO-Regelung, daher war der Weg dahin, wo wir jetzt sind, nicht weit: Allgemeines HO für alle in der Firma. Ins Büro nur kommen, wenn es nicht anders geht. Also hab ich eben meinen Monitor und mein Headset abgeholt und sitze jetzt mindestens bis Ostern im Wohnzimmer. Die ganze Zeit in meinem Gerümpel-Arbeitszimmer rumzuhängen war mir dann doch zu blöd... ab und an finde ich HO ganz nett und bekomme da auch was geschafft, aber die ganze Zeit am Stück wird schon nicht soo geil werden, befürchte ich. Gibt natürlich trotzdem Schlimmeres.

HO wurde uns vor wenigen Minuten dann auch dringend empfohlen.
Als vorerst Dauerzustand wird das alles andere als Spaß auf der Couch.
Mein Job lebt vom persönlichen Kontakt.
Ich erst recht.
Videoberatung & Telefon = ich hasse es.
Aber als zugehöriger zur Risikogruppe wohl die einzig sinnvolle Arbeitsweise.

In meinem Job habe ich eh quasi kaum Kontakt abseits der digitalen Welt, deshalb ist von zu Hause arbeiten gar nicht mal so schlimm. Home Office war schon vorher kein Problem bei uns und ich habe es gerne genutzt, um z.B. bei schönem Wetter mal nachmittags laufen zu gehen. Wie ich so viel am Stück verkrafte, muss ich mal schauen, aktuell genieße ich es noch.

Mein Arbeitgeber weigert sich momentan noch Homeoffice anzuordnen/zu erlauben. Ich habe zwar sehr wenig Lust darauf, aber es wäre bei mir problemlos möglich.

Tja, Home-Office fällt bei mir prinzipiell flach und mit der Familie als Dauerhintergrundrauschen würde das eh nicht funktionieren.
Mal gucken, wie's gemeinhin weitergehen wird, wobei's mehr eine Wann-Frage ist...

Apropos: Wann takte ich die drei Tage Sonderurlaub für die Betreuung Unterzwölfjähriger ein?

Komische Zeit gerade. Mein ganzes Umfeld hat schon auf HO umgeschwenkt oder wurde gleich freigestellt. Mein Arbeitgeber hat der Belegschaft gestern durch die Blume mitgeteilt, dass Geld wichtiger als Gesundheit ist, somit wuseln da immer noch knapp 60 Leute im 3-Schichtbetrieb umher. Bin gespannt, ob es dazu kommen muss, dass solche Betriebe wie meiner behördlich geschlossen werden. Und für die Zeit danach freunde ich mich schon mit dem Kurzarbeitsmodell an, darauf wird es wieder hinauslaufen. Meine Abteilung hat seit 2 Wochen null Auftragseingang, das gabs überhaupt noch nicht. (Klarerweise aus heutiger Sicht verständlich)

Bayern hat heute Mittag nochmal alles verschärft, ab Morgen sind die Gaststätten und Hotels zu, Ausgangssperren kommen noch. Ziemlich alles 3 Tage zeitversetzt zu Österreich.Woas Sois..., 17.03.2020 15:37 #

dazu die fröhlichen hashtags wie
#stayathomebaby

mal im ernst, ich packe dann meine monty-python-box aus für die nächsten tage... humor (und musik) ist das einzige mittel um da irgendwie durchzukommen.

Für den Rest der Woche habe ich mir mal quasi selbst Homeoffice verordnet, da mein Chef nicht aus den Puschen kommt.
Der nimmt die ganze Angelegenheit ziemlich auf die leichte Schulter, ausser flachhumorigen Sprüchen wie "Meine Oma hat immer gesagt, daheim sterben die Leut." kommt da wenig.
Keine Ahnung, ob das sein Verarbeitungsprozess ist, bringt mir aber im Moment wenig brauchbare Ansätze, um irgendwie konstruktiv Sachen für andere Mitarbeiter bzw. in anderen Bereichen ins Laufen zu bringen. Immerhin hat er nicht Nein zum HO gesagt.
Für nächste Woche habe ich mir freigenommen und danach schauen wir mal, wie die Welt aussieht.

Sprüchen wie "Meine Oma hat immer gesagt, daheim sterben die Leut." kommt da wenig.LarryRansomInferno, 18.03.2020 19:39 #

Dafür halt Opa dann in S'grad. OMG .

Immerhin macht er die HO-Nummer mit; will sich aber vielleicht in seiner egalitären Einstellung dann nicht ans Bein pissen lassen müssen, wenn was passiert (ist)?


Bei uns wird wohl die Belegschaft in zwei Gruppen gesteckt und diese wechseln sich dann wöchentlich ab... munkelt man jedenfalls.
Andere Bereiche wiederum sollen bis auf 'ne Notbesetzung komplett dicht gemacht werden.

Bleibt weiterhin spannend.
Wär's nicht der falsche Thread, würde ich anmerken, dass insbesondere diese Spannung von Tag zu Tag mehr nervt.

Bei uns wurden gestern alle Lesesäle geschlossen. Die Nutzer hatten aber die Möglichkeit, entliehene
Bücher zurückzugeben, bzw. vorbestellte Bücher abzuholen.
Seit heute morgen ist die UniBib komplett zu, die Studies machen sich Sorgen wegen der Literatur für ihre
Bachelor/Master-Arbeiten ! Da wurde die Frist aber nach hinten verschoben.
Wie es jetzt für uns weitergeht, mal schauen.

Aus dem produzierenden Gewerbe: HO geht einfach nicht, Produktion, nee?
(Oder Pflege oder Lebensmittel oder younameit, nichts besonderes bei mir)
Dann, wie entscheidet man als Chef? Hilfestellungen sind rar und wirr. Muss man hellhörig werden, wenn ein Mitarbeiter Kontakt hatte zu einem der evtl. Kontakt hatte mit einem Verdachtsfall (kein Test)? Werden Güter gesperrt? Nachdenken über Kurzarbeit oder wird man durch Hamsterkäufe doch überrannt? Gedanken kreisen um die entschlossene Silhouette von Spahn und pendeln im Nirvana aus. Strangers in a strange land.

Leider 16 Jahre zu früh. Wäre sonst mein Albumcover des Jahres geworden:

Merkels Rede. Pathos soviel die Uckermark hergibt. Inhaltlich: -, Widerspruch zur bisherigen Politik ++, insgesamt eher ne Abschiedsrede. Die Äquivalenz zu 2015 ist evident: "Wir schaffen das" als "Macht ihr mal". Na, dann voran, tapfere Supermarktkassiererinnen. Ihr seid systemrelevant. Für 13.50 die Stunde.

Ist mir gerade etwas zu viel Zynismus von dir hier. Ich meine, was soll sie sagen? „Weiter so, wir fahren alle zur Hölle?“ Im Gegensatz zu den letzten beiden Ansagen war das hier doch mal sehr emphatisch und nicht mehr so „Die Wirtschaft, die Wirtschaft, die Wirtschaft,... Menschenrechte? Achso, ja, haben wir am Rande mal kurz angeschnitten.“
Dass wir gerade in einer Krise stecken, deren voller Umfang noch gar nicht abzusehen ist und mit der offenbar ein Großteil der Staatengemeinschaft langsam überfordert ist, das ist leider ein unumkehrbarer Fakt. Zumal: Sie hat ja auch recht. Es hilft eben wirklich nichts besser, als mit dem Arsch zu Haus zu bleiben. Da hat sie meiner Meinung nach sehr gut appelliert. Ich sehe da mittlerweile auch optimistisch in die Zukunft, dass diese Krise neben dem großen potenziellen Leid eben auch positive Folgen haben wird, und sei es nur, dass alle medizinischen, pflegerischen und öffentlichen Berufe endlich die lange überfällige Aufwertung erfahren. Finde ich zumindest deutlich konstruktiver als jetzt (natürlich nicht zu unrecht) die verfehlte Sozialpolitik der letzten Jahrzehnte anzuprangern. Den Job von ihr möchte ich tatsächlich gerade nicht haben.

Och, da missverstehst du mich. Die akut herrschenden Sachzwänge in der Regierung kann ich nachvollziehen. Bringt die Sache so mit. Aber das war Muttis erste Ansprache in 15 Jahren. Und da war auch einiges in der Zeit, dass man kommunizieren hätte können.
Sie dankt den Pflegekräften tausendmal. Warum nicht sagen, dass wird hinterher nicht vergessen? Zu so was kommt es nicht mehr? (Also, Virus schon, den steuern die Illuminaten, nicht Merkel).
Sorry, ich hab bald 50 Jahre Erfahrung mit Konservativen. In der Krise das große "WIR", danach wird wieder gesiebt.

anderes thema (ich brauch echt dringend eine pause von den ganzen "bad news"):
hat wer von euch disney+ vorbestellt? weiß nicht ob sich das lohnt bzw wie groß das angebot wirklich ist?

Sie dankt den Pflegekräften tausendmal. Warum nicht sagen, dass wird hinterher nicht vergessen?Woas Sois..., 18.03.2020 22:50 #

This. Zwar ist es für die entsprechenden Berufe schön, mal etwas Lob von oben zu bekommen. Aber ehrlich gesagt kriegt man das häufiger am Tag. Meine Patienten sind mir meistens auch sehr dankbar.
Die Frage ist eher, sind das die üblichen Lippenbekenntnisse oder gibt es vielleicht im Nachgang mal Bonuszahlungen? Die landläufige Meinung ist nämlich eher: "Ja gut, ist halt deren Job, ne?". Und das stimmt ja auch. Der Unterschied besteht darin, dass bspw. jemand, der einen grossen Auftrag für eine Firma an Land zieht, meist auch direkt daran beteiligt wird - obwohl genau das sein Job ist.
Stattdessen stehen, wie Sammy schrieb, dem Einzelhandel massive Überstunden bevor, die die entsprechenden Firmenleitungen sicherlich nicht extra vergüten. Obwohl dort im Gegensatz zum Rest der Wirtschaft jetzt wahrscheinlich richtig der Rubel rollt.
Wenn das Schlimmste rum ist, interessiert sich höchstwahrscheinlich erneut keine Sau für die geleistete Arbeit von Pflege und Co., weil alle damit beschäftigt sind, ihre Wirtschaftszweige wieder auf vordermann zu bringen.