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Fazit nach zwei Hördurchgängen: Erstmal sei die grossartige Produktion erwähnt. Die Drums klingen fantastisch (ach ja, ist ja Herr Portnoy. Love this guy!!!), der Bass klingt warm, Gitarren/ Keyboards sind unglaublich natürlich und nicht zu "fett". Der Gesang ist der Schwachpunkt der Band. Da wurde (bei 2-3 Stücken) zu wenig draus gemacht bzw. zu sehr in der pop Kiste gekramt. Aber mal Song für Song:
01 Blue Ocean: Mit "Blue Ocean" gibt's einen herrlichen Start, wobei das Geschwätz zu Beginn völlig überflüssig wäre. Wunderbar grooviges Bassriff, dezente Gitarre und hie und da etwas Keyboards.
02 Should Coulda Woulda (der Titel vermutet schon nichts gutes): Leider ist der zweite Song etwas zu Rock'n'Roll à la Black Country und Co geworden. Billiges Riff, Refrain erinnert mich irgendwo an Him. Klar wahnsinnig auf den Punkt gespielt (Portnoy am Ende, mann oh mann), aber da darf's doch ein bisschen mehr Inovation sein.
03 Kayla: Gesang und Gitarre sind für mich Monte Montgomery mässig, groovt. Passt auch als drittes Stück. Gefällt mir beim zweiten Hördurchgang extrem gut. Starkes Gitarren Solo. Portnoy!!!
04 Storm: Richtig popiger Einstieg, danach wird's etwas besser, auf den Refrain muss man sich einlassen. Sehr Radiotauglich, absolut einwandfrei gespielt, aber irgendwie zu durchschaubar. Der Schlussteil ist dann wieder auch musikalisch spannender. Der Song wird wachsen beim mehrmaligen Hören.
05 Forever In A Dez: Ähnliches Feeling wie bei Blue Ocean in der Strophe (inkl. funky Bass), leider ist der Refrain recht schwach. ("I'm your fire..." Übergang in den Refrain ist recht grausam) Dannach wird gejamt. Kurzes Bass Solo, kurzes Gitarren Solo in den Schluss und wieder in den nervigen Refrain. (plus woo hoo hoos)
06 Love Is What I'm Waiting For: Der schwächste Moment der Platte. Langweilige Klavierparts, absolut klischee Pop Momente. Peinlicher Refrain. Das Ende ist ganz schlimm. (Background "Heys")
07 Everything Changes: Akkustische Strophe; ruhiger Song à la Neal Morse. Gefällt mir, brauch ich aber nicht in Album Länge bzw. nur 1-2 Mal auf einem Album. Supertramp Keys und direkt in ein herrliches Gitarren Solo.
08 Better Than Walking: Nochmals ein langsamer Song. Richtig guter, mehrstimmiger Refrain. Der Gesang funktioniert. Trotz eher popigen Gefilde ein gelungener Song.
09 All Falls Down: Nach den zwei eher langsamen Stücken gibt's endlich mal ordentlich auf die Fresse: Trotz seiner kurzen Dauer ist AFD ein kleines Prog "Monster" geworden. Vielleicht etwas zu glatt im gesamten, aber dennoch mitreisend.
10 Fool In My Heart: "Fool In My Heart" ist dann wieder Neal Morse Pop Rock Prog. Wunderbarer Gesang. Geiler Song. Perfekter Übergang ins Platten Highlight....
11 So, Nr.11 Infinite Fire (12:12): Klassisch epischer Anfang, wird kurz rockig und geht dann in einen groovigen, jazzig angehauchten Teil über. Dann kurzes Gitarren Solo in einen prog rockigen Teil mit epochalen Gitarren Solo. So gefällt's.
Sowas hätte ich mir auf Album Länge gewünscht. Herrliche Keyboard Einlagen gehen Ende, der Drummer ist eh sowas auf den Punkt. Herrlich!
So, das wär's also mit der neuer Supergroup. Und wie sieht's nun aus? Starker Anfang (minus Track 2), schwacher erster Mittelteil (Track 5 ist trotz nervigen Gesang okay, aber Track 6 geht gar nicht.), sehr guter zweiter Mittelteil und grandioser Schluss (Track 7 und 8 sind super, aber Infinite Fire ist eine absolute Wucht).
Die Platte lohnt sich. Und wenn ich ehrlich bin: Alleine für "Infinite Fire" ist das Album absolut Pflicht.
Leider sind die Lyrics teilweise peinlich und Klischee Rock'n'Roll.
8.5 von 12.