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krümel im butter - dinge die nerven

Woas Sois...
100% Studenten eines Jahrgangs ist ja auch keine Lösung. Soll man Friseur oder Klempner studieren?Woas Sois..., 09.12.2011 16:19


Damit hast du meiner Meinung nur zum Teil recht, 100% Abiturienten nein, aber einen Systemwechsel hinsichtlich Ausbildungsberufe/ Studium würd eich begrüßen. In Schweden ist es so das zb. soziale Berufe wie Erzieher, Kranken-, Heilerziehungs- und Seniorenpfleger keine Ausbildungsberufe, sondern richtige Studiengänge sind. Besonders ist auch das man dort nicht unbedingt das Abitur benötigt, sondern auch unter gewissen Voraussetzungen ohne Abi studieren kann. außer den sozialen Berufen gehören sicherlich noch eine Reihe anderer Berufe aus anderen Branchen, nur bei den sozialen weiß ich das genau. Ich finde das richtig und würde solch einen Systemwechsel hier gutheißen. Gerade in Schweden und Restskandinavien gibt ja eine sehr hohe Abiturientenquote und dementsprechend, ist dieses System für z.B. die jungen Schweden nur vorteilhaft.Taisumi, 09.12.2011 20:20


Das ist aber was anderes. Was meinst du wie die Berufe noch vergütet werden, wenn jeder studiert hat. Da kannst du dann nur noch mit Doktortitel rausstechen.
Ich kenne dein System auch von meiner Schwägerin (Chilenin). Die ist "Kindergärtnerin", was aber bei denen auch ein Studiengang ist. Ist irgendwie so zwischen Lehrberuf und klassischem Studieren. Sicherlich auch nicht das blödeste System.
AERPELSCHLOT
Das ist aber was anderes. Was meinst du wie die Berufe noch vergütet werden, wenn jeder studiert hat. Da kannst du dann nur noch mit Doktortitel rausstechen.
Ich kenne dein System auch von meiner Schwägerin (Chilenin). Die ist "Kindergärtnerin", was aber bei denen auch ein Studiengang ist. Ist irgendwie so zwischen Lehrberuf und klassischem Studieren. Sicherlich auch nicht das blödeste System.Woas Sois..., 09.12.2011 20:47


Sicher keine schlechte Alternative. Allerdings für die Altenpflege nicht praktikabel. Die haben jetzt schon Probleme, an genügend Personal zu kommen und müssen alles nehmen, was sie kriegen können. Bei immer mehr Alten, immer längerer Lebenserwartung und immer weniger jungen Leuten wird die Situation sicher nicht besser.
pixiesa
Allerdings für die Altenpflege nicht praktikabel. Die haben jetzt schon Probleme, an genügend Personal zu kommen und müssen alles nehmen, was sie kriegen können. Lebenserwartung und immer weniger jungenAERPELSCHLOT, 09.12.2011 21:00

In der Altenpflege gab es vor einigen Jahren eine Reform. Die Kriterien um die Ausbildung machen zu können wurden verschärft. Die Ausbildung selbst wurde von einem Jahr auf drei Jahre erhöht und hat mittlerweile einen hohen Standard. Außerdem gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten sich weiter zu qualifizieren. Pfleger/innen die dem Standard nicht genügten, mussten sich weiterbilden, um die erforderliche Basisqualifikation zu erreichen. Aus diesen Gründen ist es falsch anzunehmen, dass sie aus Mangel an Pflegekräften jeden nehmen. Es gibt in dieser Branche tatsächlich noch viele Arbeitslose, denn Pflegeheime, die sehr wirtschaftlich denken (müssen), versuchen erstmal mit einem niedrigen Personenschlüssel(Patientenschlüssel) zu arbeiten.
gulinthalid
Viele nehmen wahrscheinlich auch lieber ungelernte Kräfte, weil sie die nicht wie Fachpersonal bezahlen müssen ...
Woas Sois...
Allerdings für die Altenpflege nicht praktikabel. Die haben jetzt schon Probleme, an genügend Personal zu kommen und müssen alles nehmen, was sie kriegen können. Lebenserwartung und immer weniger jungenAERPELSCHLOT, 09.12.2011 21:00

In der Altenpflege gab es vor einigen Jahren eine Reform. Die Kriterien um die Ausbildung machen zu können wurden verschärft. Die Ausbildung selbst wurde von einem Jahr auf drei Jahre erhöht und hat mittlerweile einen hohen Standard. Außerdem gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten sich weiter zu qualifizieren. Pfleger/innen die dem Standard nicht genügten, mussten sich weiterbilden, um die erforderliche Basisqualifikation zu erreichen. Aus diesen Gründen ist es falsch anzunehmen, dass sie aus Mangel an Pflegekräften jeden nehmen. Es gibt in dieser Branche tatsächlich noch viele Arbeitslose, denn Pflegeheime, die sehr wirtschaftlich denken (müssen), versuchen erstmal mit einem niedrigen Personenschlüssel(Patientenschlüssel) zu arbeiten.pixiesa, 09.12.2011 22:25


Die Österreicher machen es anders, die holen einfach willige Frauen aus der Slowakei, die machen Vollzeitpflege zu Hause für 1500€ im Monat. Die kriegen einen Crashkurs in Pflege und gut ist.
pixiesa
Ja das gibts hier auch. Frauen aus Polen arbeiten in der ambulanten Pflege. Das ist vielen Pflegediensten natürlich ein Dorn im Auge. Ich habe auch einige dieser Hilfskräfte kennengelernt. Die wohnen für einige Monate mit den Patienten im Haus/Wohnung und leisten eine rund um die Uhr Betreueng . Natürlich fürn Appel und ein Ei. Manchmal war das Ganze organisiert und legal, oft aber auch Schwarzarbeit. Aber das was diese Frauen leisten ist enorm und bewundernswert und pflegerisch nicht mal schlecht. Wichtig ist es, dass eine Kontrolle durch qualifizierte Pflegekräfte gewährleistet ist. Oder eine Zusammenarbeit stattfindet.
Woas Sois...
Ja das gibts hier auch. Frauen aus Polen arbeiten in der ambulanten Pflege. Das ist vielen Pflegediensten natürlich ein Dorn im Auge. Ich habe auch einige dieser Hilfskräfte kennengelernt. Die wohnen für einige Monate mit den Patienten im Haus/Wohnung und leisten eine rund um die Uhr Betreueng . Natürlich fürn Appel und ein Ei. Manchmal war das Ganze organisiert und legal, oft aber auch Schwarzarbeit. Aber das was diese Frauen leisten ist enorm und bewundernswert und pflegerisch nicht mal schlecht. Wichtig ist es, dass eine Kontrolle durch qualifizierte Pflegekräfte gewährleistet ist. Oder eine Zusammenarbeit stattfindet.pixiesa, 09.12.2011 22:37


Meine Mutter macht sowas z.B. in Österreich. Die ist gelernte Krankenschwester und Pflegedienstleitung und macht quasi die Qualitätssicherung bei diesen Kräften. Nachschauen, kontrollieren, unterstützen und weiterhelfen.
-Sammy-
von einer diskussion in die nächste. ich kann bei kaum einer richtig mitredne
Olsen
In Schweden ist es so das zb. soziale Berufe wie Erzieher, Kranken-, Heilerziehungs- und Seniorenpfleger keine Ausbildungsberufe, sondern richtige Studiengänge sind.Taisumi, 09.12.2011 20:20


Und was ist da bitte der Vorteil zum Ausbildungsberuf? Ich bin nicht der Meinung, dass wir mehr Studiengänge brauchen, sondern weniger. Absolut lächerlich, dass man in Deutschland inzwischen für jeden Dreck acht Semester studieren muss, um das richtige Papierchen vorweisen zu können.
-Sammy-
In Schweden ist es so das zb. soziale Berufe wie Erzieher, Kranken-, Heilerziehungs- und Seniorenpfleger keine Ausbildungsberufe, sondern richtige Studiengänge sind.Taisumi, 09.12.2011 20:20


Und was ist da bitte der Vorteil zum Ausbildungsberuf? Ich bin nicht der Meinung, dass wir mehr Studiengänge brauchen, sondern weniger. Absolut lächerlich, dass man in Deutschland inzwischen für jeden Dreck acht Semester studieren muss, um das richtige Papierchen vorweisen zu können.Olsen, 09.12.2011 22:49

:cheers: absolut richtig es ist ja eher so das man immer mehr studieren muss aber die gehälter in diesen berufen zeitgleich sinken.
pixiesa
Meine Mutter macht sowas z.B. in Österreich. Die ist gelernte Krankenschwester und Pflegedienstleitung und macht quasi die Qualitätssicherung bei diesen Kräften. Nachschauen, kontrollieren, unterstützen und weiterhelfen.Woas Sois..., 09.12.2011 22:42

Ich habe im Pflegedienst als stellvertretende PDL gearbeitet und auch solche Qualitätskontrollen durchgeführt. Natürlich ist man angemeldet und jeder zeigt sein Bestes, die meisten Angehörigen wollen ja auch das Beste. Unterstützend brauchte man selten eingreifen, vllt mal den ein oder anderen Tipp was Hilfsmittel anbelangte.
Powder To The People
Hmmm...interessant. Über die völlige Unterbutterung von sozialen Berufen durch das Wirtschaftswesen hab ich ja schon genug geflucht, da muss ich jetzt nicht noch drüber lamentieren. Mal aus der persönlichen Sicht: Physiotherapie ist in JEDEM anderen Land ein Studium, ausser in Deutschland. Das bringt das Problem mit sich, dass wenn ich im Ausland arbeiten möchte, ich zumindest den Bachelor dranhängen muss (3 Jahre berufsbegleitend, 1,5 Jahre bei Vollzeitstudium). Das gilt jetzt nicht direkt für deutschsprachige Länder wie Österreich/Schweiz, da wurden oft Deutsche genommen (weniger Bezahlung). Der Witz an der Sache ist: Das ausländische Studium unterscheidet sich nur marginal von der deutschen Ausbildung. Wo die anderen 4-5 Jahre Zeit haben, bekommst du das hier in 3 Jahren reingeschossen. Plus der Tatsache, dass hier auch noch wesentlich mehr Praktikum stattfindet. Lediglich die wirtschaftlichen Aspekte, wie Gründung einer eigenen Praxis, bleiben aussen vor. Ich weiss das, da ehemalige Kollegen von mir im Ausland arbeiten und mitunter sogar erschüttert sind, wie schlecht arbeitsfähig die dort zum Teil aus ihren Studien kommen. Jetzt aber mal zum Thema:bigsmile:. In Deutschland wird schon noch versucht, vor allem im sozialen Bereich, das Gros der Ausbildungen nicht zum Studium umzufunktionieren. Der Grund ist so simpel wie einleuchtend: Die Kosten. Ein Akademiker (widerliches Wort!) hat nach Verlassen des Studiums oft genaue Vorstellungen bezüglich des Gehalts. Ist von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich, aber so pauschal gesagt, wird wohl keiner unter 2000 Brutto anfangen wollen. Das kriegst du im Sozialwesen als Nichtstudierter einfach nicht. Das können die nicht zahlen! Da gehst du mit 1800 Brutto schon als Spitzenverdiener durch. Ausnahme bildet die Pflege, bzw. alles was im Schichtdienst rummäandert. Wegen der Zuschläge. Hinzu kommt der völlige Abbau von Arbeitgeberzugeständnissen. Kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, und überhaupt: Im Schnitt nur noch die absolute Mindesturlaubszahl von 20 Tagen. Meint jemand, dass würde ein Studierter so akzeptieren (ausser, wenn er keine Wahl hat)?
frau-lotte
da hast du sicher nicht unrecht, es gibt auch genügend studenten, die glauben, nach dem studium die ganz große kohle zu machen, was natürlich zum beispiel im sozialen bereich wohl kaum der realität entspricht. aber das haben wir hier scjon genügend durchgekaut, genau wie die thematik ost-/west-gehälter (ich kann da nur als ingenieur aus persönlicher erfahrung sagen, dass das haarsträubend ist).
die physiotherapeuten beneide ich wirklich nicht. das ist ein knochenjob -zumindest wenn man die sache ernst nimmt, der wirklich mies bezahlt wird. hinzukommt ja meist, dass fortbildungen, die ja unumgänglich sind, nicht selten aus eigener tasche bezahlt werden müssen (zumindest beklagt sich 'meine' physiotherapeutin darüber regelmäßig).
frau-lotte
das internet zu hause is so langsam, da baut sich die albumcover-bilder-thread-seite ewig auf :heul:
eigenwert
Harhar...dafür klappt jetzt bei mir alles wieder...bis auf das, was sich vielleicht noch als kaputtig rausstellt :hm:.
Nur Open Office konnt ich nicht installieren, da land ich immer auf dieser verhurenmalefickten Telekom-Seite :cussing:...
Olsen
Es noch immer keiner ein Argument dafür gebracht, warum so viele Berufe nur über ein Studium erreichbar sind. Das interessiert mich wirklich, also bitte: Ideen, raus damit!
eigenwert
In anderen Ländern gibt es kein Ausbildungssystem "darunter", zumindest keins, das dem unseren vergleichbar wäre.
Das ist jetzt das, was mir grad so einfällt.
Powder To The People
Ich denke, das hat auch bisschen was mit den konservativen Deutschen zu tun. Man könnte durchaus so einige Berufsausbildungen/-studien entschlacken und auf das Wesentliche reduzieren. Aber da sitzt doch eine Lobby auf der nächsten! Die Ingenieurslobby würde sofort auf die Barrikaden gehen, wenn einer sagt: Ok, das gibbet jetzt in 'ner 3-Jahres-Ausbildung. Da fühlen die sich umgehend ihrem Elitestatus entzogen. Jetzt mal nur als Beispiel. Und wie fähig sich Politiker gegen Lobbies durchsetzen können, wissen wir ja...
-Sammy-
In anderen Ländern gibt es kein Ausbildungssystem "darunter", zumindest keins, das dem unseren vergleichbar wäre.
Das ist jetzt das, was mir grad so einfällt.eigenwert, 10.12.2011 19:46

unser schulsystem ist schlecht aber soweit ich weiß hat deutschladn doch eines der besten funktionierenden ausbildungssysteme.
ich meine nicht studium ich meine die berufsausbildung die im dualen system stattfindet.
JakeofallTrades
Inserieren als "Studentenappartement" und dann für mind. 2 Jahre vermieten wollen.

Manchmal haben Leute Vorstellungen......:kaffee: