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Und sonst...

krümel im butter - dinge die nerven

housefrau1981
Ich glaube außerdem, dass manche Medien einigen Menschen das Leben wirklich zur Hölle machen und damit zumindest eine Mitschuld an Tragödien wie der aktuellen tragen. Natürlich müssen Leute wie Frau Houston ihr Leben selber in den Griff bekommen, aber man muss sie auch lassen. Paparazzi- und Sensationsberichterstattung kann ich bis zu einem gewissen Grad sogar akzeptieren (gucke ja selbst auch nicht immer weg, wenn ich sowas lese oder sehe), aber es gibt einfach Grenzen.
quote]

Und DAS meine ich auch... natürlich, SIE hat angefangen, die Drogen zu nehmen und zu trinken, aber wenn man in so einem angeschlagenen Zustand ist, ist es Gift für den Heilungsprozess, wenn man noch so vorgeführt wird... es ist schon für nicht-Promis schwer genug, wieder zurück ins geregelte Leben zu finden, aber wie soll es dann erst für einen Menschen sein, der ständig diese Häme über sich ergehen lassen muss... der lesen muss, das er eh schon abgeschrieben wird... die Presse quasi nur noch auf eine Steigerung des Absturzes wartet?OneFingerSalute, 13.02.2012 16:12
housefrau1981
irgendwie hat das zitieren nicht so recht geklappt. :hm:
OneFingerSalute
Passt schon, hab dich gut verstanden.
kidOhri
Ich arbeite in den Medien, aber zum Glück bei einem Unternehmen, das mich nicht zu so einer Art Berichterstattung nötigt, wie sie hier diskutiert wird. Könnte ich auch gar nicht leisten, das ist mir alles viel zu schmierig, eklig, einfach abstoßend. Wenn ich sehe, wie die Bild-Zeitung heute mit "Exklusiv-Fotos!" aufmacht, auf denen der Abtransport von Whitney Houstons Leiche zu sehen ist, könnte ich kotzen und kotzen und dann noch kurz kotzen.

Ich glaube außerdem, dass manche Medien einigen Menschen das Leben wirklich zur Hölle machen und damit zumindest eine Mitschuld an Tragödien wie der aktuellen tragen. Natürlich müssen Leute wie Frau Houston ihr Leben selber in den Griff bekommen, aber man muss sie auch lassen. Paparazzi- und Sensationsberichterstattung kann ich bis zu einem gewissen Grad sogar akzeptieren (gucke ja selbst auch nicht immer weg, wenn ich sowas lese oder sehe), aber es gibt einfach Grenzen.

Mir geht es darüber hinaus übrigens einfach nicht in den Kopf, wie Fotografen/Autoren/Moderatoren/Redakteure sich überhaupt jahre- oder sogar ihre ganze Karriere lang mit so einem "Oh, guckt mal, was der weltbekannte Vollidiot"-Promischeiß beschäftigen können, ohne sich irgendwann komplett selbst zu hassen. Ich wünsche zum Beispiel Frauke Ludowig, dass sie mal einen Monat lang auf Schritt und Tritt verfolgt wird. Wobei, die ist so schmerzbefreit, der würde das wahrscheinlich sogar schmeicheln.

Aber genug in Rage geredet, macht ihr mal weiter.OneFingerSalute, 13.02.2012 16:12

Danke, das hätte von mir sein können. Da kann ich mir mein Getippse sparen. *unterschreib*
Go Ahead Eagle
In den letzten 5 Jahren? Hallo? Ein Bericht nach dem anderen über missglückte Konzerte, Gesangseinbrüche und Drogenmissbrauch....housefrau1981, 13.02.2012 16:13

:confused:Dein Ernst?
Für mich ist die Dame am We zum ersten Mal, seit dem letzten Beitrag auf ner Bravo Hits von vor knappen 10 Jahren, wieder präsent geworden.
Kannste mal sehen, wie wenig ich mich für andere, fremde Privatleben interessiere. Vorbildlich, oder?

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Man sollte mal ne Reihe von Gala- und Bunte-Lesern fragen, wie sie mit der Schuld leben können, dass sie mit ihrem perversen Voyeurismus zu solchen Tragödien beigetragen haben.
LUNACHICK
Jeder Abhängige ist für sich selbst verantwortlich, aber er kann sich nicht mehr selbst helfen. Deshalb ist Sucht ja auch eine Krankheit. Das W.H.'s Therapieversuche gescheitert sind ist durchaus normal in einer Suchtkarriere. Die meisten schaffens nicht nach nur einer Therapie. Aber für W.H. kam natürlich dieser ständige Voyeurismus der Presse und am Ende auch des Lesers hinzu. Das macht das Ganze natürlich noch problematischer, wenn man ständig Negatives volle Breitseite reflektiert bekommt. Und dann vllt auch noch Unwahrheiten lesen muss, was ja bei dem ganzen Promijounalismus Usus ist.pixiesa, 13.02.2012 15:28

das ist eigentlich auch das, worauf ich hinauswollte. völlig unabhängig von medien hatte diese frau es einfach beschissen. und es geht vielen anderen auch ohne medien so und werden nicht ernstgenommen und nur mit "selbst schuld" abgestempelt. wirst daheim vermöbelt? zieh doch aus! magersüchtig? iss halt was! depressiv? geh halt die tür raus! ist ja auch immer alles so einfach. und DEN teil prangere ich an.
in einer zeit, wo suchtkrankheiten, depressionen und burnout wirklich keine ausnahmen mehr sind trifft man immer noch auf solche stumpfheit. klar ist jeder für sich selbst verantwortlich, aber irgendwann kommt man als mensch an einen punkt, wo man nicht weiterkommt. und da braucht man hilfe, und keine klugen sprüche.

ist natürlich nicht nur auf whitney houston bezogen.
pixiesa
Die Möglichkeit ihr Leben selbst in den Griff zu bekommen hatte sie ja. Diese Promi-Therapien sind bestimmt ne andere Nummer wie so ne 08/15 Therapie für nen Bahnhofsjunkie. Aber Sucht bleibt letztendlich Sucht. Da gabs mal nen Slogan: Jede Sucht hat ihre Geschichte. Aber die Ausbreitung einer Lebensgeschichte kann gut oder schlecht sein. Gut bedeutet mutig als öffentliche Person anderen ein Vorbild zu sein. Schlecht, wenn man es nicht schafft. Denn eine öffentliche Person bleibt man und wollte man ja auch ursprünglich sein. Und gerade Whitney spielte gerne mit ihren Starallüren, denn sie brachten ihr ja auch Kohle und Ansehen.
LUNACHICK
und da hat sie die balance nicht mehr halten können und ist noch mehr abgestürzt.

ob man die frau jetzt mochte oder nicht, man kann doch wohl ruhigen gewissens sagen, dass es traurig ist, dass ein mensch so abstürzt und mit nur 48 jahren den löffel abgibt. auch und vielleicht auch grade weil es solche tragödien jeden tag gibt.
JakeofallTrades
Diese Anti-Medienhetzkampagnen-Sicht macht sichs für mich aber etwas zu leicht und blickt auf die Thematik recht einseitig.Klar,ist es ein Unding,wenn man als berühmte Persönlichkeit morgens noch nicht mal den Müll rausbringen kann,ohne dabei fotografiert zu werden,oder das einem jemand ein Mikro unter die Nase hält.Nur leider sind es eben auch diese Zeitungen,Reporter,Klatschbilder etc., die diese "Celebrities", aus einem wie du und ich,zu einer weltbekannten Person gemacht haben und damit auch zu einem nicht unerheblichen Grund verholfen haben.Verdammt viel Geld......
Go Ahead Eagle
Obacht Luna.
Ich finde du wirfst ebenfalls ein paar Dinge durcheinander.
Ob ich obdachlos, arbeitslos oder Junkie bin ist immer noch was ganz anderes als jemand der magersüchtig oder depressiv ist.
Manche Dinge / Krankheiten sind einfach auch schon vorher in einem drin - natürlich kann man einem Kranken keinen Vorwurf wegen seiner Krankheit machen.

Wenn ich zu Hause vermöbelt werde, meine Job verliere, oder anfange zu saufen oder noch schlimmer: Hasch zu spritzen, dann finde ich es fatal, da die Schuld auf andere zu schieben.
OneFingerSalute
Diese Anti-Medienhetzkampagnen-Sicht macht sichs für mich aber etwas zu leicht und blickt auf die Thematik recht einseitig.Klar,ist es ein Unding,wenn man als berühmte Persönlichkeit morgens noch nicht mal den Müll rausbringen kann,ohne dabei fotografiert zu werden,oder das einem jemand ein Mikro unter die Nase hält.Nur leider sind es eben auch diese Zeitungen,Reporter,Klatschbilder etc., die diese "Celebrities", aus einem wie du und ich,zu einer weltbekannten Person gemacht haben und damit auch zu einem nicht unerheblichen Grund verholfen haben.Verdammt viel Geld......JakeofallTrades, 13.02.2012 16:29


Ist schon richtig. Aber: Auch wenn ich, wie Kai Diekmann es ja mal so schön-schrecklich formuliert hat, mit der Bild im Fahrstuhl nach oben gefahren bin, muss ich es dann automatisch akzeptieren, dass es auch wieder in gleichem Maße mit nach unten geht? Finde ich nämlich nicht. Außerdem: Die Medien tun dann gerne so, als wären sie nur Mittel zum Zweck für den Aufstieg gewesen und würden sich im negativen Fall bloß ihre Belohnung holen. Dabei wird gerne verschwiegen, dass auch Erfolgsmeldungen und Hypes den Zeitungen und Sendern Leser beziehungsweise Zuschauer bringen.

Keine Ahnung, ob ihr meine Gedanken richtig nachvollziehen könnt. Fühle mich gerade nur mäßig gut dazu in der Lage, sie zu Bildschirm zu bringen.
housefrau1981
Obacht Luna.
Ich finde du wirfst ebenfalls ein paar Dinge durcheinander.
Ob ich obdachlos, arbeitslos oder Junkie bin ist immer noch was ganz anderes als jemand der magersüchtig oder depressiv ist.
Manche Dinge / Krankheiten sind einfach auch schon vorher in einem drin - natürlich kann man einem Kranken keinen Vorwurf wegen seiner Krankheit machen.

Wenn ich zu Hause vermöbelt werde, meine Job verliere, oder anfange zu saufen oder noch schlimmer: Hasch zu spritzen, dann finde ich es fatal, da die Schuld auf andere zu schieben.
Go Ahead Eagle, 13.02.2012 16:30


Den Anfang, den ersten Schritt macht man vielleicht selber... aber das rauskommen aus dem Schlamassel wäre sicher leichter, wenn man nicht so bedrängt und behandelt werden würde.. und da gebe ich eine Mitschuld durchaus der Presse.
kleinerhobbit33
Hobbit: "Solche Menschen haben gegen Presse und Papparazzi nicht den Hauch einer Chance."

GAE: "Genau das ist ja schon der erste Irrtum m.M.n.
Die Presse liefert doch bloß, was die sensationsgeilen , voyeuristischen Leser verlangen.
Wenn niemand mehr yellowpress konsumieren würde und sich niemand mehr für das Privat-, Intimleben völlig fremder Personen interessieren würde, gäb es schlagartig keine Papparazzi mehr. Oder sehe ich das falsch?"Go Ahead Eagle, 13.02.2012 16:03


Natürlich liefert die Presse ab, der Boulevard will ja bedient werden. Und das ist natürlich dem Interesse der "Voyeure" geschuldet. Trotz allem können solch arme Würst wie Whitney nicht wirklich was dafür.

Das gnadenlose Promoten der Künstler kommt dann ja auch eher von Labelseite als vom Künstler her (der Herr Unheilig tritt ja z.B. sicherlich nicht ganz freiwillig bei Frau Nebel auf :yikes:) ...... aber egal was und wie wir hier auch diskuttiern, verändern wird sich nix und der ein oder andere Star (oder auch Nichtstar) wird auch wieder denselben Weg gehen.
Woas Sois...
Ihr wollt wirklich in diesen großen, schmierigen, menschenbenutzenden Brei aus Medien, mediengeilen Promis und promigeilen Konsumenten einer Seite irgendeine Schuld zuweisen? Viel Erfolg, für mich alles eine Soße.
kleinerhobbit33
Ihr wollt wirklich in diesen großen, schmierigen, menschenbenutzenden Brei aus Medien, mediengeilen Promis und promigeilen Konsumenten einer Seite irgendeine Schuld zuweisen? Viel Erfolg, für mich alles eine Soße.Woas Sois..., 13.02.2012 16:52


Was jetzt zur Diskussion nicht wirklich was beiträgt :tongue:
OneFingerSalute
aber egal was und wie wir hier auch diskuttiern, verändern wird sich nix und der ein oder andere Star (oder auch Nichtstar) wird auch wieder denselben Weg gehen.kleinerhobbit33, 13.02.2012 16:49


Das gilt dann aber für jedes Thema, also können wir den Laden gleicht dichtmachen :wink: Ich stimme dir übrigens nicht ganz zu: Zwar nicht bei dieser Diskussion, aber bei einigen anderen habe ich durchaus schon Denkanstöße bekommen und manchen Sachen danach anders gesehen. Wir ändern sicher nicht die Welt, aber irgendwas kommt bei irgendwem doch bestimmt immer rum.
pixiesa
Schuld ist immer der Pusher oder Dealer. Die machten doch Kohle mit der Sucht der W.H.. Genauso wie der Arzt von Michael Jackson.
Woas Sois...
Ich finde es eher komisch das es immer Amis oder Engländer sind. Celine Dion ist, glaube ich, nicht gefährdet. Die Biedermann hält sich auch ganz gut.
OneFingerSalute
Heath Ledger war Australier, um deine These fix auszuhebeln. Oder werfe ich den jetzt zu Unrecht mit in den Pott?
kidOhri
Da hat mir meine Mama lecker Schoki gekauft und dann nehmen meine Eltern das alles ausversehen mit nach Hause. :heul: Die gute Niederegger Marzipan-Schoki... die Rittersport Espresso... :heul: :heul: :heul: