@ caffeine, bitte bitte später ein paar details zu Colour Haze...Ich habs nicht geschafft, war krank dacla, 02.10.2012 08:50
Ich bin auch krank, hab Samstag den ganzen Tag geschlafen. Gestern ging es aber schon wieder.
Dir und allen Kranken hier rasche Genesung.
Zum Konzert:
Wie erwartet war in der Live Music Hall noch viel Platz. Underground wäre aber viel zu klein gewesen. Wegen Problemen mit dem Presswerk gab es das neue Album nur als CD. Ich warte auf die LP, kommt wohl (hoffentlich) Ende Oktober, deshalb kenne ich die "She said" noch nicht, außer von dem, was ich gestern gehört habe.
Vorband Saturnia macht so eine Art indische Meditationsmusik. War live okay, aber nichts, was ich zu Hause bräuchte. Ohne Vorband wäre es bei dem XXL-Programm vom Colour Haze vielleicht auch besser gewesen. Die starteten mit Aquamaria sehr gut ins Set. Sound war auch gut. Zwischendurch gab es immer wieder "Gebrumme" von einem Amp, aber Stefan Koglek ist ja cool genug, um in aller Ruhe auf Fehlersuche zu gehen.
Bei einigen Songs, vor allem den neuen gab es Verstärkung von zwei Tourmusikern. Eine zusätzliche Gitarre und ein Mann an Orgel/Keys. Der eigentliche Keyboarder hatte keinen Urlaub bekommen.
Ich fand auch, die wirkten noch nicht so ganz eingespielt, die Tour ist ja noch jung.
Ist Colour Haze eigentlich noch Stoner Rock? Bei den sich langsam aufbauenden, ausufernden, verfrickelten, mit Breaks durchsetzten, progressiven (neuen) Songs würde ich diese Frage nicht mehr so eindeutig mit Ja beantworten.
Die Sache nur die, dass Colour Haze ein Stoner-, und kein Prog-Publikum haben. Letzteres würde zuhören, auch bei den leisen Passagen, auch bei den ausufernden 20-Minütern. Das Publikum gestern (mal wieder Schelte für die Kölner), nutze aber die leisen Passagen zum Babbeln und Biernachschub holen. Das Publikum vor eineinhalb Jahren in Erfurt war um Lichtjahre besser.
Stefan veranlasste das dann auch zu Benmerkungen wie: "Dieser Song fäng sehr leise an. Das soll keine Einladung zum Quatschen sein!" Und: "Na, wenigstens euch 50 hier vorne hat es gefallen, das ist doch schon mal was."
Ich muss aber zugeben, dass ich nach insgesamt fast vier Stunden Musik (mit Vorband gerechnet) auch am Ende meiner Aufnahmefähigkeit war. Als die ersten Klänge des Zugabe-Songs zu hören waren, habe ich tatsächlich gedacht: "Oh nein, das ist doch jetzt wohl nicht "Peace Brothers and Sisters"? Der dauert doch über 20 Minuten!!"
Weniger wäre sicher mehr gewesen und Colour Haze sollten sich überlegen, wie sie bei so einem langen Set besser die Spannung halten können. Ich meine, so ein fünfminütiges Intro kann man live auch ein bisschen kappen.
Ansonsten: Ja, es war schön. Und ich konnte mich wieder richtig fallen lassen in die Stücke.
Dieser Song war einer der kürzesten gestern Abend. Laut Stefan hatten sich den die meisten Fans vor der Tour gewünscht: House of Rushammon. Da waren sie noch nicht Prog.