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der_acki
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was für ein abend! zwei von den bands signierte cd´s erstanden, Rich Millman von Carlton Melton labert mir einen knopf an die backe. erzählt mir was von zwei echten Hillbillies in seiner band, die so menschenscheu sind, dass sie nicht mit auf tour gehen wollen. und dann noch die beiden freaks aus krefeld, die Acid King vor ein paar jahren auf dem Roadburn-Festival gesehen haben.

der abend wurde lang und länger, trotz der wenigen besucher. waren es 100 people, die sich in den bielefelder falkendom verirrt hatten? warum gibt es nicht mehr menschen, die ein solches ereignis zu würdigen wissen? am eintrittspreis kann es jedenfalls nicht gelegen haben. 15 euronen für drei amerikanische bands sind geradezu ein schnäppchen!

es war auch keineswegs eintönig, wie man vielleicht erwarten kann, wenn gleich drei bands unter dem gemeinsamen motto „Doom“ antreten. die Blood Farmers aus New York, gegründet 1989, benannt nach dem horrorfilm Invasion of the Blood Farmers, zwölf jahre nicht mehr aktiv und erst 2007 wiedervereint, eröffneten den reigen. Dave Szulkin ist ein richtig guter gitarrist, der bass wabbert wunderschön und so kommt kein sekunde langeweile auf. einige wenige besucher kennen die songs und so wird zum schluss noch eine zugabe gespielt.

danach Carlton Melton, um einiges experimenteller, ja psychedelischer. Andy Duvall, wie auch Rich Millman, ex-zen guerilla, grauhaarige eminenz, drummer der band, schrieb mir „he is crazy“ ins cd-booklet und er meinte nicht mich, sondern sich – absolut zu recht! solch ein wildes tier sieht man selten die trommelfelle bearbeiten. rein spieltechnisch betrachtet ganz bestimmt die anspruchvollste band des abends.

zu guter letzt dann Acid King, für die sicherlich die meisten der wenigen besucher gekommen waren. Lori S. und ihre (zwei) mannen, von denen insbesondere Rafa Martinez am bass dank seiner unglaublich ausdruckstarken performance lobend erwähnt werden muss, rockten den falkendom und meine beiden roadburn-freaks standen direkt am bühnenrand und schüttelten ihre köppe.

fazit - eine doom/stoner/psychedelic-superband hätte folgende besetzung: Andy Duvall - schlagzeug, Rich Millmann - gitarre + synth, Dave Szulkin - gitarre, Rafa Martinez - bass

Zuletzt geändert von der_acki

HIRNTOT
In den letzten Tagen: Chixdiggit, Thermals und gestern Snuff - und ein Konzert geiler als das andere.:bow:
der_acki
Bonaparte in Frankfurt
Echt die ultimative Freakshow... ich glaube ich werde die im Sommer wieder sehen!!
mischagb
du schaffst es mit deinen fotos, in mir ein sofortiges begehren zu wecken - Bonaparte muss ich auch sehen!
caffeine
Hier mein vollkommen subjektiver Bericht vom Roadburn Afterburner am Sonntag in Tilburg.

Weil ich Sungrazer erst kürzlich gesehen hatte, wollte ich mal was anderes. Aber schon beim zweiten Song von Spindrift und der Ansage der Frontfrau, dass sie mehr Whiskey bräuchte (nachmittags um halb vier), hab ich fluchtartig die Main Stage verlassen und bin zu Sungrazer in den Green Room. Dort war's tierisch voll, die hätten auf die Main Stage gehört! Und ich fand sie noch fetter als in Erfurt vor zwei Monaten, super Auftritt. Zum Schluss gab's nen neuen Song für das nächste Album, das noch in diesem Jahr erscheinen soll. Da kann man sich schon mal vorfreuen. Sungrazer haben scheinbar nicht nur mich überzeugt; sie waren kurz später am Merch-Stand komplett ausverkauft.

Dann bei den Blood Farmers reingeguckt. Aber zu kurz, um hier nen Kommentar zu denen abliefern zu können. Dragontears - nachdem ich kürzlich Baby Woodrose so gut und überzeugend fand, war ich von Dragontears enttäuscht. Alles hatte so wenig Zug, es plätscherte vor sich hin. Müder Auftritt und das beste dran war das lustige Schlumpf-Shirt von Lorenzo Woodrose. Wieder zur Main Stage und bei Coffins zugehört. Japanischer Death Metal. Langweilig. Kam mir vor wie 1000 Mal gehört.

Dann hatte ich die schwere Wahl zwischen Dead Meadow und The Machine. Aber nachdem ich Old Growth noch mal angehört hatte, war für mich klar: Ich will The Machine sehen! Das hab ich während des Gigs keine Sekunde bereut und auch nicht, als ich mir jetzt mal YouTube-Vids von Dead Meadows-Auftritt angeguckt habe. The Machine spielen ganz nach meinem Geschmack, psychedelic Stoner nämlich. Ein bisschen ausufernd und mit weniger klarer Struktur als Sungrazer. Dass sie live gerne jammen, wusste ich und war auf den abschließenden 30-Minuten-Jam mit witzigen Ideen (Daddy Cool :smile:) eingestellt. Cooler Auftritt, aber der erste Preis für das uncoolste Outfit des Tages geht an den Bassisten: ausgeleierte Trainingshose und rot-weiße Ringelsocken.

Black Mountain wollte ich mir eigentlich in Gänze anschauen. Aber die sind ja der totale Festvial-Burner. Neben mir schlief einer im Stehen, und ich habe auch drüber nachgedacht, ob ich mich jetzt hinsetzte und chille, oder lieber zu Black Pyramid gehe. Zum Glück für letzteres entschieden, denn deren "motherfuckin' heavy metal songs" waren genau das Richtig für mich. Samsara Blues Experiment - auf die hatte ich mich richtig gefreut. Und boah, sind die gut. Ich fand sie um Längen besser als das letztes Mal als ich sie sah. Vielleicht lag es auch daran, dass die Stimme diesmal nicht so präsent war, so war's besser :smile:. Sie haben ne Reihe neuer Sachen gespielt und ich bin schon voller Vorfreude auf das neue Album. :bow: Aber Hans - weißes Feinripp-Unterhemd sieht auch bei nem Anfang 20-Jährigen nicht sexy aus. :rolleyes:

Fazit: Nächstes Jahr gerne wieder.
MARTINS
Ende letzten Monat in London live gesehen:

John Watts & Fischer-Z
Roger Doltrey & The Who
Stiff Little Fingers
OLSEN
Nicht übel. Besonders die ersten beiden, da würden mich doch ein paar Details interessieren.
MARTINS
John Watts präsentierte seine neue CD Morethanmusic im Borderline. Zuerst kam er mit Akkustik-Gitarre alleine auf die Bühne und spielte ca. 40 Minuten. Dann kam seine Begleitband (die zum größten Teil aus Musikern von Fischer-Z bestand) zu ihm auf die Bühne und mal spielte das komplette Album Morethanmusic. Zum krönenden Abschluß wurden dann noch ca. 30 Minuten lang alte Fischer-Z Klassiker gespielt. Das ganze vor leider knapp 60 Leuten. Aber es war schön intim.

Roger Daltrey spielte im Rahmen der Teenace Cancer Trust in der Royal Albert Hall mit seiner Begleitband (auch zum größten Teil Mitglieder von The Who) das komplette Stück Tommy durch. Bei einem Stück kam auch Pete Townshend auf die Bühne. Als Zugabe gab es dann zusammen mit Pete Townshend noch einige The Who Klassiker zu hören. Einfach nur genial.
Crackerman
Roger Daltrey spielte im Rahmen der Teenace Cancer Trust in der Royal Albert Hall mit seiner Begleitband (auch zum größten Teil Mitglieder von The Who) das komplette Stück Tommy durch. Bei einem Stück kam auch Pete Townshend auf die Bühne. Als Zugabe gab es dann zusammen mit Pete Townshend noch einige The Who Klassiker zu hören. Einfach nur genial.MARTINS, 19.04.2011 20:09

Wer war denn in der Begleitband? Ich wüsste niemanden ausser Kenny Jones, wenn Pete erst später dazu kam. Ich weiss allerdings nicht, ob bei den letzten WHO Touren Sessionleute dabei waren, die auf diesem Konzert auch gespielt haben?
OLSEN
Spielt Kenny wieder mit The Who? Ich dachte, das sei inzwischen fest in der Hand von Zak Starkey (der das ziemlich gut macht).
Crackerman
Ich denke nicht, so wie Du. Deshalb meine Verwunderung über eine Begleitband, bestückt mit Mitgliedern von THE WHO :confused:.
der_acki
Zum krönenden Abschluß wurden dann noch ca. 30 Minuten lang alte Fischer-Z Klassiker gespielt. Das ganze vor leider knapp 60 Leuten. Aber es war schön intim.
MARTINS

nur 60 leute? Bild anzeigen
wie kommt denn das? war das ein geheimer gig? oder sind die in london einfach zu satt? Bild anzeigen

Zuletzt geändert von der_acki

AERPELSCHLOT
Zum krönenden Abschluß wurden dann noch ca. 30 Minuten lang alte Fischer-Z Klassiker gespielt. Das ganze vor leider knapp 60 Leuten. Aber es war schön intim.
MARTINS

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wie kommt denn das? war das ein geheimer gig? oder sind die in london einfach zu satt?der_acki, 20.04.2011 09:03


Das liegt daran, daß die meisten Fans von ihren Pflegeheimen keinen Ausgang bekommen haben.
riotsk
:bigsmile:
Crackerman
Schon möglich :smile:. In Deutschland war's vor ein paar Jahren meines Wissens nach nicht viel anders.
der_acki
ja, aber in england?

OLSEN
Fischer-Z waren meines Wissens außerhalb ihrer Heimat, speziell in Deutschland, immer viel erfolgreicher. Aber ich kann das bestätigen, in den letzten Jahren haben die sogar ein paar Mal im LCB in Wuppertal gespielt. Und wer da auftritt, da weiß man: Der Abstieg hat begonnen oder ist schon lange vorbei.
Crackerman
Jepp sowas ähnliches hab ich auch im Hinterkopf. Jolly Joker in Braunschweig....fast leer.
MARTINS
@ der_acki
In England war die letzte Zugabe, die John Watts beim Konzert im Borderline gegeben hat.

Ich hatte auch mit mehr Leuten gerechnet. Aber es stimmt. John Watts und vorallem Fischer-Z hatten und haben in Deutschland und auch in Holland mehr Fans als in England. Traurig noch zu erwähnen, dass von den ca. 60 Anwesenden ca. 20 Leute wegen der Vorgruppe kamen und da es eine Party zur neuen CD war, waren einige Leute auch nur anwesend, da sie zur Plattenfirma gehörten oder eingeladen worden waren. Wie viele Leute insgesamt überhaupt außer mir Eintritt bezahlt haben, das kann ich leider nicht sagen.
HIRNTOT
Na ja, das ist jetzt aber nichts ungewöhnliches, dass eine Band mittleren Bekanntheitsgrades wie Fischer-Z, deren Heydays zudem längst vorbei sind, kein großes Publikum mehr zieht. Das kommt schließlich auch bei diversen guten Bands vor, die sich gerade (vermutlich) auf ihrem Höhepunkt befinden. Natürlich sieht das bei Reunion-Shows von Bands des Kalibers The Police ganz anders aus.
der_acki
ungewöhnlich ist das sicherlich nicht, aber 60 männeken sind schon verdammt wenig. da ist ja sogar bei unbekannten nachwuchsband in jugendzentren oft mehr los.