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Go Ahead Eagle
Okta Logue, 07.10.16, Wiesbaden Kesselhaus

Strand Wiesbaden: während die einen noch ne Runde surfen, sitzen die andern barfuß am Strand, kiffen und trinken sich warm. Denn, da sind sich alle einig, gleich gehts zu Okta Logue. Naja, ohne Strand und ohne surfen. Doch die Szenerie würde ganz gut passen.

Keine andere mir bekannte Band vereint derzeit so gekonnt ausschweifende 60er Jahre Psychedelica mit 80er Jahre Synthie-Pop, wie Okta Logue auf dem aktuellen Album "Diamonds and Despair".
Und dann kommen die auch noch von umme Ecke aus Darmstadt, anstatt, was eigentlich wesentlich besser passen würde: California, USA.

Das Kesselhaus war gerammelt voll. Ausverkauft. Bis in die Garderobe quetschten sich erstaunlich viele weibliche Teenies, dazwischen mischten sich alte Herzberg Säcke, die irgendwie wirkten, als wären sie Onkel und Tante der Musiker. Demensprechend unangenehm wars mir, heiß und laut - auf Grund sehr viel Gegacker und Gequatsche. Leider.

Trotzdem: Okta Logue haben gekonnt geliefert. Stiegen ein mit "One-way ticket to breakdown" und "Pitch black dark" vom aktuellen Album, gefolgt von meinem liebsten Song von ihnen "Transit" von der "Tales of transit city". Danach ging es einfach herrlich lässig weiter, quer durch drei hervorragende Alben. Ich bin zufrieden, wünsche mir jedoch sehr, sie beim nächsten mal lieber wieder in passender Umgebung, nämlich auf dem Herzberg, wiederzusehen.

Support waren übrigens zwei Typen namens PhilFill. Tanzbare, soulige Loungemusik, Chillout-Soul wären passende Umschreibungen. Ich fands super.
Crackerman
Ich war heute bei MONKEY3. Bin allerdings eindeutig fauler als der agile Adler (:thumbsup:). Deshalb nur: sie haben geliefert, wie ich es erwartet und erhofft hatte. Irgendwie erstaunlich, daß sie hier nicht mehr Fans haben. Auch die neuen Songs kommen live besser als auf Platte. Ganz hervorragender Nachmittag :headbang:.
Crackerman
Ich muss mir die Diamonds und vielleicht auch Tales wohl nochmal vornehmen. Bis jetzt kam keine der beiden an Ballad ran :hm:. Und an Zaphire auch nicht, aber die wird ja eh immer vergessen :rolleyes:.
Go Ahead Eagle
Ich fand bislang alle Nachfolger noch mal einen Tick besser als die Ballad.

Zaphire kenne ich gar nicht. Was ist das? EP vor dem ersten Album oder worum handet es sich dabei?
Harry Gant
Zwar kein Konzert aber gestern war ich bei Radio Nukular in Mannheim war doch sehr lustig.
Go Ahead Eagle
Was ist das?
Harry Gant
Ein Podcast
Crackerman
Ich fand bislang alle Nachfolger noch mal einen Tick besser als die Ballad.

Zaphire kenne ich gar nicht. Was ist das? EP vor dem ersten Album oder worum handet es sich dabei?Go Ahead Eagle, 12.10.2016 07:45 #



Zaphire Oktalogue nannten sie sich zuerst, dann haben sie den Namen gekürzt.
Die erste LP kam auf Nasoni, wird aber seltsamerweise nie erwähnt. Ich meine mich zu erinnern, dass sogar die Band über Ballad als ihr erstes Album sprach. Kann ich nicht verstehen, weil die Platte sich sicher nicht verstecken muss :hm:.
moorely
Ein Schnappschuss vom heutigen Blues Pills/Kadavar-Konzert in Linz, der die Stimmung imho sehr schön eingefangen hat:

Bild anzeigen

Ich bin immer noch geflasht. Einige Live-Videos hab ich mir vorab angesehen und gedacht: solide. Aber entweder sind die - vor allem die Frontdame - heute über sich hinausgewachsen, oder sie haben sich in der letzten Zeit generell massiv gesteigert.

Eigentlich war ich wegen Kadavar dort - und die waren schon gut - aber die Blues Pills haben mich dann so richtig platt gemacht :smile:

Hingehen, falls die in Eurer Nähe vorbei kommen! Definitiv!
TOCO21
The Cure (17.10.2016 Hamburg, Barclay Card Arena) waren wieder so unfassbar gut! 3 Stunden und 33 Songs, pure Emotionen, die nach der ersten guten, aber irgendwie auch nur soliden Stunde eher vom Publikum auf die Band übersprangen als anders herum. Weniger tragend atmosphärisch, eher noise-rockig und mit viel Pop, aber halt immer The Cure.

Eine Band, mit der ich ohnehin viel verbinde, aber ich denke auch ohne meine Färbung muss man anerkennen, dass die Truppe seit den Anfängen auf jeden Fall live bedingungslos abliefert. Völlig euphorisiert brauchte ich echt 2 Stunden, um wieder runterzukommen und dann...tja, die tollen Erinnerungen bleiben. Aber nach einem geilen Konzert kommt halt auch immer der Fall.

EDIT: Gab auch den neuen, unveröffentlichten Song "It can never be the same" und die grandiose "High" B-Seite "This Twilight Garden" zu hören. :bow:

Zuletzt geändert von TOCO21

Harry Gant
Smoke Blow
Köln - Gleis 9 15.10.16
Smoke Blow sind Live eine Bank. Auch wenn die Setlist dieses mal, für mich zumindest, ein wenig unausgewogen war. Es gab viel älteres eher Stonerrockiges sowie einige Songs von der Collosus die zwar alle nicht schlecht sind aber leider immer wieder das Tempo aus der Show genommen haben und das hat mir eher weniger gefallen.
Toll war es trotzdem.

Extralob auch an die Vorband Brutus, nein nicht die Norweger wie von mir anfangs vermutet sondern eine Belgische Alternative Band mit der Sängerin an den Drums und viel Wumms aus den Boxen.
Ganz klar die Gewinner des Abends.
Go Ahead Eagle
Onkel Säure und die Totschläger, Wiesbaden, 20.10.2016

Scorpion Child spielen den Retrorock mit Hardrockattitüde. Die exaltierten Gesten der etwas schwächeren Gildenlöw Kopie wirkten irgendwie befremdlich und unpassend. Dennoch rockten sie in einer Lautstärke drauf los, wie ich es in dem kleinen Laden selten erlebt hab. Die Jungs würde ich mir durchaus unter anderen Umständen noch mal anschauen.

Das sie nicht die typische kleine Vorband aus dem Nachbarort sind, merkte man daran, dass sie eigenes Publikum - hauptsächlich langhaarige Kuttenträger - dabei hatten, welches nach dem Auftritt wieder Verschwand und Platz ließ für Uncle Acid Freunde.

Uncle Acid & the Deadbeats: der Name, die Ästhetik, der Sound, die Anleihen an 60er bis 80er Trash-, Horror- und B-Movies.
Meine Erwartungen waren hoch. Nicht nur an die dargebotene Musik (irgendwas zwischen Psychedelic, Doom und Protometal), sondern erst recht das drumherum. Ich hab eine stimmungsvoll geschmückte Bühne, eine angemessene Lichtschau, Einspielfilmchen, Verkleidungen, etc. erwartet (Ghost lassen grüßen!). Das alles wäre mit wenig Aufwand möglich und würde einen legendären Ruf der Band bekräftigen.
Stattdessen gabs ein nettes Backdrop und haarige Musiker, die stoisch ihren Stiefel spielten. Musikalische einwandfrei, aber das gewisse Etwas, das Besondere, was sie locker bieten könnten, haben sie leider nicht geliefert.
a.moroso
Uncle Acid?!? Die war'n schon grandios auf dem Antwerpener Desertfest. Ernsthaft, stimmungsvoll, ultra-auf-den-Punkt!
Die sinistre Video/Light-Show hast du mitgekriegt oder haben sie darauf aus organisatorischen Gründen verzichten müssen?
Jedenfalls: Vollständig einmalige Sound-Ästhetik, wenn wir schon die visuelle Ästhetik-Debatte außen vor lassen. Das war doch ein "ghostly" Gruß.
Verkleidet haben sich dann im Anschluss Goat, die ein hyper-energiegeladenen Set abgerissen haben, sexy, voluminöser Sound, vor allem der Bass.
Go Ahead Eagle
Die sinistre Video/Light-Showa.moroso, 20.10.2016 09:57 #

Genau auf sowas hab ich gehofft!!! Gabs leider nicht. :sad:

Jedenfalls: Vollständig einmalige Sound-Ästhetik, wenn wir schon die visuelle Ästhetik-Debatte außen vor lassen. Das war doch ein "ghostly" Gruß.a.moroso, 20.10.2016 09:57 #

Ja, schon, aber... Ich hab mir halt mehr erhofft.
Es hat mich ja insgesamt auch nicht enttäuscht, aber leider auch nicht 100pro mitgerissen.

Verkleidet haben sich dann im Anschluss Goat, die ein hyper-energiegeladenen Set abgerissen haben, sexy, voluminöser Sound, vor allem der Bass.a.moroso, 20.10.2016 09:57 #

Tja, Goat hatte ich leider nicht. Stattdessen zufriedenstellende Scorpion Child.
Crackerman
Warst du jetzt hauptsächlich wegen zu wenig Licht und fehlender Bühnenausstattung oder auch wegen der Musik nicht 100pro zufrieden?
Ich muss sagen, ich war von der ersten Minute so gefangen von der Musik und der Band, dass ich mich überhaupt nicht erinnern kann, wie die Bühne aussah und was sie mit dem Licht veranstaltet haben. Und nein, es ist noch nicht lange her und mein Gedächtnis funktioniert in diesem Bereich tadellos :wink:.
Vorband waren da Bone Man, die haben wirklich gut vorgewärmt. Scorpion Child habe ich auch schon mal als Support gesehen, da fand ich sie schon eher peinlich als befremdlich. Bin aber nach sehr kurzer Zeit raus, weil auch die Musik langweilig war.
Go Ahead Eagle
Musik war super. Hat mich aber nicht allzu sehr gefesselt.
Der Rest hat einfach gefehlt ums rund zu machen.

War aber auch nicht grad mein bester Tag für Livekonzerte.
KurdtKillsBoddah
Gestern spielten Black Wizard und Joy.
Erstere haben den Abend eröffnet und sich sofort in mein Hard-Rock-Herz gespielt. Geile Riffs und wuchtige Drums. Da schmeckte das Bier richtig gut. Die Jungs hatten außerdem riesigen Spaß auf der Bühne. Absolut empfehlenswerte Liveband!
Für mich eine der Entdeckungen im Jahre 2016.



Danach waren Joy an der Reihe. Vor Jahren per Zufall entdeckt, gestern nun endlich mal live gesehen. Anders als bei Black Wizard, standen Joy doch recht ruhig auf der Bühne. Vielleicht lag es daran, dass es der letzte Abend der Europatour war, aber so richtig Stimmung wollte dadurch nicht aufkommen. Musikalisch haben sie jedoch 100%ig abgeliefert. Feinster Fuzz-Wah-Wah-Psychedelic-Rock mit ordentlich Groove.

Leider haben sich nur wenige Leute an diesem Sonntag in den Club verirrt. Ich stand ziemlich alleine vor den Bands.
Hochgerechnet waren es wohl 20-30 Leute. Schade.
2006heino
Fu Manchu im Columbia Theater (früher C-Club, also das Ding neben der Halle)

Aus welchem Grund auch immer ändert die "kleine Columbiahalle" alle paar Jahre ihren Namen – im Gegensatz zu Fu Manchu, deren Name auch nach all den Jahren wie eine Mischung aus chinesischem Western mit mexikanischer Salsa anmutet. Und so knackig und feurig kam auch die Musik rüber – prätentiöser Stonerrock ohne viele Schnörkel, mit leichter Punkattitüde und dem Fahrtwind eines offenen Jeeps in der Wüste. Das Publikum bunt gemischt, einige ältere Semester und doch viele jüngere, die mit Sicherheit zu Hochzeiten der Band gerade mal lesen und schreiben konnten. Gespielt wurde sehr viel von der Kings of the Road-Platte, dazu natürlich einige Songs anderer Alben, ein netter kleiner Circle für 20-25 Eingefleischte. Nach einer kleinen Pause gab es dann die „Hits“ der Band, allen voran Evil Eye – mein Favorit.
Vorband gab's natürlich – Wedge nannten die sich und sorgten für eine angenehme Stimmung im Vorfeld mit einer Mischung aus 70er-Hardrock und The Who.
BADBRAIN
:cheers: So ähnlich war es auch neulich in Wiesbaden !
Go Ahead Eagle
Captain Planet, 25.10.16, Wiesbaden – Kesselhaus

Es eröffneten City Light Thief mit vielstimmigem Emo-Punk mit erkennbar deutschem Einschlag.
Sympathischer Auftritt in bereits zu diesem Zeitpunkt ziemlich voller Räumlichkeit.

Pünktlich starten Captain Planet bei überraschend dezent gehaltener Lautstärke. Man hört Nuancen im Gitarrenspiel, bekommt den klaren Kopfstimmengesang wortgenau mit und ich trau mich ohne Ohrenstöpsel ran.
Das Set ist selbstverständlich geprägt vom aktuellen Album, trotzdem bleibt eine gute Stunde Zeit, um auch ältere Bandklassiker einfließen zu lassen.
Für meinen Geschmack kam das überragende Treibeis etwas zu kurz, aber das wäre meckern auf höchstem Niveau.

Captain Planet sind und bleiben live eine Bank. Und ich weiß nicht wem ich grade auf die Füße trete, wenn ich behaupte: bester deutschsprachiger Liveact. Selbst schuld, wer sie immer noch nicht gesehen hat.