ich wiederhole mich gern: für mich ist tim armstrong alles, was ich mit punk verbinde. so what, er schreibt songs für pink und konsorten...kann der mann doch nichts für dass er so ein verfluchtes talent für gute melodien hat! rancid sind roh aber tanzbar, grooven wie hölle mit ein paar standard akkorden und schreiben leicht mitsingbare und furchtbar catchige refrains und verbinden bei allem den rotz mit dem schönen leben. ich kanns nicht anders beschreiben!
angefangen haben sie mit zwei absolutern killern: radio, einem meiner absoluten lieblingslieder, und roots radicals, dass ich wesentlichen später erwartet hätte. der sound ist ein traum, obwohl wir 2, 3 mal den standort wechseln ist alles sehr gut zu hören. sie spielen anderthalb stunden und erst da wird mir bewusst dass rancid eine unendlich lange liste an hits haben. ich habe zwar nicht alle platten, aber kenne trotzdem fast alle gespielten songs und kann die meisten zu meinem vergnügen auch noch mitsingen, da machts doppelt spaß. die leute singen und tanzen und haben spaß. und jetzt bin ich neidisch auf olsen der sie in köln nochmal sieht. ich würd sofort wieder hin. ich lasse thrice jetzt mal ausser acht und sage: rancid, für mich DIE band des festivals. mein mann findet die band eigentlich furchtbar, muss aber hinterher gestehen, dass er überrascht war wie gut sie sind.
der sonntag beginnt mit regen. fuck. erst schon die ganze nacht nicht geschlafen, dann die hälfte an decken etc daheim oder im auto vergessen und dann war das zelt undicht. über das auf dem boden schlafen und dass mir davon alles wehtat beschwer ich mich nicht mal am meisten, das ist okay, damit hatte ich gerechnet. naja und dann wurde dem typen hinter uns im zelt während des festivals handy UND geldbeutel geklaut und er hat sich die ganze nacht darüber aufgeregt. kein witz. die geräuschkulisse war die ganze nacht stabil. trotz ohrenstöpseln wurde ich mehrmals nachts wach und der typ hat sich immer noch aufgeregt wegen dem handy und woanders wurde immer noch genauso rumgebrüllt. aber okay wie gesagt, das campen war nicht das schlimmste. netterweise durfte ich das zelt einfach stehen lassen und musste es nicht mehr einpacken. aaaah wie rebellisch!
nachdem unser kiwi uns in türkisenen shorts (siehe facebook fotos) frühstückseier zubereitet hat machte sich eagle schon mal auf zu wolves like us, ich hab nch nen moment gebraucht und kam erst um 12 für mein nächstes festival highlight: make do and mend.
mein mann fand sie ein bisschen zu redneck (ich frag nicht mal was er damit meint) und eagle fand sie sogar unsympathisch. ich fand sie großartig. kein beschissenes geklatsche bei den ruhigeren stellen, kein "heeeeey groezrooooooock, you feeeling goooooooood??" und sonstiges getue, kein gepose, einfach ein paar typen die musik machen. DANKE MDAM! dafür hat sich mein mann dann auch gleich am merch stand bedient und hat für einen zehner ein shirt bekommen! da supportet man doch richtig gern!
leider waren sie im zelt mit dem beschissenen sound, haben aber das beste draus gemacht. es hat zwar manchmal kurz gedauert bis ich den song erkannt habe aber kein schlag ins gesicht wie heaven shall burn.
wir haben uns entschieden nicht noch eine nacht zu campen und haben den ganzen scheiss eingepackt und zum auto gebracht und waren dann erst zu hot water music wieder da. ja, gut, solide und so weiter, aber auch diesmal kann ich wieder nicht verstehen was diese band ausmacht. ich fand sie nicht besser oder schlechter als viele anderen bands der hauptbühne, nur das publikum war enthusiastischer. das ist natürlich schön, denn ich finds klasse wenn meine freunde sich freuen und spaß haben und vorne abgehen zu ihrer lieblingsband. für mich wird die band wohl ungreifbar bleiben. weiter gings mit alkaline trio und leider der nächsten enttäuschung. ich kann mir nur hinter ofsis meinung stellen. die band an sich finde ich super, nur wenige sind so makaber und trotzdem so poppig, haben einen unfassbaren output an guter musik und sind dabei immer auf diesem schmalen pfad zwischen düster und humorvoll den keine zweite band so sicher zwischen die genres gestampft hat. auch die ansagen ("when i was a kid i had a tarantula. it was called gary. i let it sleep in my mouth") zeigen dass diese band anders ist als die andern. und deswegen sind sie auch so beliebt. nur leider war der sound so furchtbarer mist und auch ich hätte andere songs gewählt, was aber nur zweitrangig war. wirklich so schade für diese tolle band auf die wir uns sehr gefreut hatten.
Zuletzt geändert von LUNACHICK