immer dieses ewige hosen / ärzt getue. habe ich nie verstanden, wie düsseldorf/köln (da weiß ich heute aber wenigstens warum). aber ich bin ganz bei dir hobbit, mir gibt diese spaßfraktion aus berlin halt nichts (und wenn die düsseldorfer sich auf dieses parket begeben ebenfalls nicht). ce'la vie
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Die Toten Hosen
wie ich schon geschrieben habe... jedem das seine... warum da teilweise so eine feindschaft herrscht, versteh ich zb auch nicht.
wie ich schon geschrieben habe... jedem das seine...housefrau1981, 18.06.2012 16:19
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Herrgott, dass man das 2012 noch erklären muss. Die Formulierung ist historisch verbrannt, genauso wie Swastikas. Ärzte hören und all den scheiß und dann bei sowas straucheln.
Muss man das denn wirklich wissen? Ich hab das noch nie gehört...
Totschlagargument - was "muss" man denn bitteschön wissen? Gleichwohl: Es ist nicht unbedingt vermessen, es zur Allgemeinbildung zu zählen, vor allem wenn man ein Mindestmaß an politischer Aufgeklärtheit für sich reklamiert und in Indieforen mit Ärzte-Avatar rumlungert.
um das bild 100% richtig zu deuten: entstanden zwischen 1930-45?
Nicht, daß hier noch einem das Monokel in den Kaviar fällt!
http://de.wikipedia.org/wiki/Jedem_das_Seine#Verwendung_des_Begriffes_heute
Urgs, hocke ich dann etwa mit Broder in einem Boot? Ich hoffe mal nicht.
Und als hochwertigste Menschengattung überhaupt bin ich moralisch natürlich darüber erhaben, Kaviar zu essen, da Fisch wie Fleisch Mord sind. Und wer den eben verzapften Absatz ernst nimmt, der ist selbst Schuld.
Vegetarier bin ich aber trotzdem :D
Urgs, hocke ich dann etwa mit Broder in einem Boot? Ich hoffe mal nicht.
Und als hochwertigste Menschengattung überhaupt bin ich moralisch natürlich darüber erhaben, Kaviar zu essen, da Fisch wie Fleisch Mord sind. Und wer den eben verzapften Absatz ernst nimmt, der ist selbst Schuld.
Vegetarier bin ich aber trotzdem :D
Also, "Jedem das Seine" finde ich jetzt persönlich nicht so schlimm wie andere Begriffe aus der Zeit. Eben da die Redewendung schon vorher eine Bedeutung hatte, und zwar nicht nur eine negative.
Ich würde sie zwar nicht verwenden, aber dass die 3 Wörter einen ohne rechte Absicht/Anspielung rausrutschen, kann ich schon nachvollziehen.
Das kann man ja von "Meine Treue heißt Erika" nicht behaupten.
Ich würde sie zwar nicht verwenden, aber dass die 3 Wörter einen ohne rechte Absicht/Anspielung rausrutschen, kann ich schon nachvollziehen.
Das kann man ja von "Meine Treue heißt Erika" nicht behaupten.
Zur Info: Die Housefrau ist aus Österreich. Auch wenn man sich der Ironie bewusst ist, wo Hitler herkam, bezweifel ich, dass die deutsche Geschichte dort derart detailliert gelehrt wird. Wenn überhaupt, ist es vielleicht mal beiläufig gefallen. Aber da kann sie wohl eher selbst noch was dazu sagen.
Ich bin aktuell auch in Wien, und dem ersten Opfer Deutschlands täte ein wenig mehr Geschichtswissen und weniger -revisionismus ohnehin ganz gut, von daher ist das meine pädagogische (AHIHIHIHI) Pflicht, da ein wenig Aufklärungsarbeit zu betreiben, ne? :D
Aber hey, Dolfus hängt ja bis heute bei der ÖVP.
Aber hey, Dolfus hängt ja bis heute bei der ÖVP.
Achja, ein alkoholisierter Ungar hat uns damals, als wir zu dritt in Budapest waren und uns an der Bushaltestelle deutsch unterhielten extrem akzentbehaftet aber doch intentional freundlichst "UNSERE EHRE HAT TREUE" zugebellt.
Ein weiterer Beweis für die gar nicht so seltene Bewunderung anderer Nationen ob der Greueltaten von einst. Oder, im günstigsten Fall, für das Nichterfassen dieser.
Die Ungarn, was da momentan mit diesen Pfeilkreuzler Anhängern Ungarische Garde abgeht.
Die Ungarn, was da momentan mit diesen Pfeilkreuzler Anhängern Ungarische Garde abgeht. Woas Sois..., 18.06.2012 17:34
Grundsätzlich: Mir geht es auch gewaltig auf die Nüsse, was sich in so manchem Land an Nationalismus derzeit breit macht. Erst recht auf politischer Ebene. Da halten wir schon lange nicht mehr mit.
Bewunderung ja nun nicht, Dolfus war ja Austrofaschist. Wurde dann natürlich vom ostmärk'schen CDU-Äquivalent als antifaschistisches Bollwerk gegen Hitler umgedeutet, auch wenn er halt einfach nur selbst Party machen wollte und vom großen Bruder dann übertrollt wurde.
Ansonsten hat es schon Gründe, warum hier bestimmte politische Rhetorik überhaupt geduldet wird, oder schon seit den 70er Burschenschaftsscheiße wieder rumbrodelt: Entnazifizierung war nicht, gab ja keine Nazis, das waren ja alles die Deutschen.
Ironische Wende. Das Science-Magazine meckert in den End80ern, dass im Volkskundemuseum in Wien die Schädelausstellung, in der die Wandfarbe jeweils passend zu den typischen Schädeln "der Afrikaner, Asiaten, Weißen" etc. gestaltet wurde nicht entnazifiziert wurde. Wo ist der Twist? Das Ding wurde erst in den 70ern überhaupt gebaut, und in der "Geh, wir finden da schon eine Lösung, ne? Ich kenne da wen..."-Hochburg war dann halt ernsthaft der Hausmeister schuld, der die Wände "zufällig" so angemalt hatte (oder war's der Architekt?).
Aber immer noch besser als in München.
EDIT: Achso, die Ungarn. Naja, das Land ist rechts wie Sau. Das was du da an Antiziganismus (wie sagt man das eigentlich korrekt?) an jeder Ecke mitkriegst und auch generell an historischem Selbstbild hast, hör mir auf. Da ist der Wunsch nach einem, der ordentlich durchkehrt wohl groß.
Ansonsten hat es schon Gründe, warum hier bestimmte politische Rhetorik überhaupt geduldet wird, oder schon seit den 70er Burschenschaftsscheiße wieder rumbrodelt: Entnazifizierung war nicht, gab ja keine Nazis, das waren ja alles die Deutschen.
Ironische Wende. Das Science-Magazine meckert in den End80ern, dass im Volkskundemuseum in Wien die Schädelausstellung, in der die Wandfarbe jeweils passend zu den typischen Schädeln "der Afrikaner, Asiaten, Weißen" etc. gestaltet wurde nicht entnazifiziert wurde. Wo ist der Twist? Das Ding wurde erst in den 70ern überhaupt gebaut, und in der "Geh, wir finden da schon eine Lösung, ne? Ich kenne da wen..."-Hochburg war dann halt ernsthaft der Hausmeister schuld, der die Wände "zufällig" so angemalt hatte (oder war's der Architekt?).
Aber immer noch besser als in München.
EDIT: Achso, die Ungarn. Naja, das Land ist rechts wie Sau. Das was du da an Antiziganismus (wie sagt man das eigentlich korrekt?) an jeder Ecke mitkriegst und auch generell an historischem Selbstbild hast, hör mir auf. Da ist der Wunsch nach einem, der ordentlich durchkehrt wohl groß.
Also, "Jedem das Seine" finde ich jetzt persönlich nicht so schlimm wie andere Begriffe aus der Zeit. Eben da die Redewendung schon vorher eine Bedeutung hatte, und zwar nicht nur eine negative.
Ich würde sie zwar nicht verwenden, aber dass die 3 Wörter einen ohne rechte Absicht/Anspielung rausrutschen, kann ich schon nachvollziehen.
Das kann man ja von "Meine Treue heißt Erika" nicht behaupten.Woas Sois..., 18.06.2012 17:26
Da bin ich bei dir. Man kanns auch übertreiben. Ich benutz die Redewendung auch nicht, aber wenn, dann wäre das wieder so ein Beispiel dafür, daß ich mir vom Nazigesindel nicht vorgeben lasse, wie ich zu reden habe.
Mit der Begründung tragen einige Chefstrategen auch Sonnenräder und Swastikas. Ich meine, du bist ja da ohnehin recht liberal wenn ich mich an deine Statements zum Thema (NS)BM erinnere, von daher sollte klar sein dass du da recht tolerant bist.
Ich find' den Spruch auch so reichlich blöd, von daher tu' ich mich da zugegebenermaßen leicht, auf ihn zu verzichten, aber ich finde ihn auch davon abgesehen ziemlich verbrannt.
Ich find' den Spruch auch so reichlich blöd, von daher tu' ich mich da zugegebenermaßen leicht, auf ihn zu verzichten, aber ich finde ihn auch davon abgesehen ziemlich verbrannt.
Mit der Begründung tragen einige Chefstrategen auch Sonnenräder und Swastikas.Alphex, 19.06.2012 01:50
Ich wusste, daß das kommt. Das ist aber wieder ne ganz andere Nummer. Wir reden hier von DEM Symbol der Nazis und auf der anderen Seite reden wir von nem Spruch, der mal irgendwo an einem KZ stand, was aber entgegen zB einem "Arbeit macht frei" keine Sau weiß.
Das Prinzip und die generelle Argumentationslinie ist aber dieselbe. Du kannst ja nicht leugnen, dass die historische Prägung bzw. inhaltliche Aufladung von den Begriffen stattgefunden hat, von daher würde ich das nur gelten lassen, wenn das Ding halt nicht relativ bekanntermaßen vor einem KZ thronen würde. Einen Artikel in der deutschen Wikipedia hat ja sowieso nur hochrelevantes Zeug :D