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Mattscheibe

Der zuletzt gesehene Film...egal ob Kino oder DVD...

eigenwert
Meinst du eventuell "You Kill Me"?Olsen, 28.06.2020 11:24 #

Das ist eine EP von Nomeansno.
Mit EPs hast du es ja nicht so :tongue: .
FaithAndHope
Meinst du eventuell "You Kill Me"?Olsen, 28.06.2020 11:24 #

Ähm, ja natürlich...
roquai
Jojo Rabbit

Sehr bissige WW2-Satire über einen Jungen aus der Hitler-Jugend mit einem imaginären Adolf als Freund, dessen Mutter eine junge Jüdin im Haus versteckt.

Selten hat mich ein Film so zum Lachen, Grübeln und Mitfühlen gleichermaßen gebracht, unvergleichlich!

10/10
roquai
Foxcatcher

Die bekannte Geschichte des Millionärs und Ringer-Fanatics John du Pont mit Steve Carrell in der Hauptrolle.

Ruhig erzählt, kann hier der "Daily Show" und "the Office"-Quatschkopf glänzen wie nie zuvor, das hätte ich ihm nie zugetraut.

Großartig.
HIRNTOT
So, endlich Once Upon A Time In Hollywood gesehen, vorerst nur auf Deutsch.
Spoiler - zum Lesen markieren
Ohne Witz, bis 20 Minuten vor Ende dachte ich: "Okay, ist klar, was jetzt kommt, aber war das alles davor nicht etwas dünn? Und wozu haben wir nun Pitt und Di Caprio überhaupt kennengelernt?" Und dann, na ja, dann machte plötzlich alles Sinn und ich kam erst mal zehn Minuten lang nicht aus dem Lachen raus, weil der Endkampf so witzig war. Ich muss mir das Ganze noch mal auf Englisch geben, glaube aber, dass das von Dialogen her wieder nicht so das Wahre war, das hatte Tarantino früher irgendwie besser drauf. Ganz großartig fand ich Margot Robbie als Sharon und dieses kleine altkluge Mädchen am Set. Aber die ganze Idee schon sehr cool. Natürlich relativ witzlos für alle, die die wahre Geschichte nicht kennen und/oder vorher von dem alternativen Ende wussten. Ich kenne sie wirklich in allen Details, darum hat es bei mir auch so gut funktioniert. Denn bis kurz vor Ende stimmte ja alles, die erste Abweichung war das Treffen mit Leo und dann, dass eins der Mädels mit dem Auto abhaut. In Wahrheit stand ja Linda Kasabian, die spätere Kronzeugin, zuerst am Auto Schmiere und versuchte dann, das Unglück abzuwenden. Aber nach diesem Abweichungen rechnete ich trotzdem nicht mit diesem Ausgang. Auch wenn ich die letzten Tarantinos nicht so überragend fand, hatte ich hier sehr hohe Erwartungen, weil mich diese Zeit und diese Ereignisse schon immer ziemlich in ihren Bann zogen.
Harry Gant
Fellinis Satyricon
Ich hatte ein besseres Caligula erwartet und habe ein El Topo bekommen.
Ich bin immer noch dabei meine Eindrücke zu ordnen, aber beeindruckend war der Film auf jeden Fall.
eigenwert
Also, ich hab den 2x gesehen und bin jeweils nicht schlau draus geworden :confused: .
Olsen
Draft Day
Amerikanischer wird es nicht mehr. Ein Film über ein Spiel, das ich nicht verstehe und die Hintergründe des alljährlichen Spielergeschachers, das ich noch viel weniger verstehe. Irgendwelche Wahlrechte werden hin- und hergetauscht, als Laie bleibt man komplett außen vor. Leidlich spannend ist es trotzdem und Kevin Costner kann diese menschelnden Rollen ja immer sehr gut, aber letztlich ist das nur was für Football-Fans.
6/10
CYBERBORIS
Crawl

Einem guten Tierhorror-Film bin ich eigentlich nie abgeneigt, solange es nicht dilettantisch wird, noch gewollt trashig. An Sharknado z.B. hab ich keinen Spaß. Crawl fällt weder in die "dilettantisch" noch in die "gewollter Trash"-Kategorie, zu stringent und zu professionell ist der Film.

Der Plot: Eine junge Schwimmerin fährt in ein Unwetter, um nach ihrem Vater zu suchen. Und weil das in den Sümpfen stattfindet, findet sie nicht nur ihn, sondern auch eine steigende Anzahl hungriger Alligatoren. Das Ganze ist spannend und professionell inszeniert, aber irgendwie auch sehr überraschungsarm. Der Film geht 90 Minuten und macht auch keine Umwege, alles spielt sich so ab, wie man es sich wohl vorstellt (und ja, die Tatsache, dass die Protagonistin Schwimmerin ist, wird eine Rolle spielen).

Das Ganze hat mich dann zwar auch unterhalten, aber dabei auch irgendwie kalt gelassen. Weil professioneller und gut gemachter Tierhorror aber nicht gerade auf Bäumen wächst, kann man sich den schon gut geben. Ach ja, wer bei Regisseur Alexandre Aja (z.B. "The Hills Have Eyes"-Remake oder auch High Tension) denkt, dass Crawl sehr gewalttätig ist wird eher enttäuscht. Auch das wirkt irgendwie durchschnittlich.

Das Ganze ist im Moment bei Amazon Prime zu sehen, für alle, die jetzt Bock bekommen haben.
-pmh-
color out of space

bin da irgendwie zwischen powder und olsen - nic cage macht das was er immer in seinen b-movies macht, der film verliert sich nach interessantem beginn aber nach und nach in einer wüsten schlachtplatte, die man entweder unterhaltsam oder überflüssig finden kann. offene fragen gab´s danach ebensoviele wie farben. tja.
CYBERBORIS
color out of space

bin da irgendwie zwischen powder und olsen - nic cage macht das was er immer in seinen b-movies macht, der film verliert sich nach interessantem beginn aber nach und nach in einer wüsten schlachtplatte, die man entweder unterhaltsam oder überflüssig finden kann. offene fragen gab´s danach ebensoviele wie farben. tja.-pmh-, 14.07.2020 07:56 #


Mich interessiert der auch, aber vor allem wegen des Regisseurs Richard Stanley. Wer mal so richtig krasse Geschichten von hinter den Kulissen hören will, der sollte sich mal etwas einlesen, was den Herren so angeht. Und dass sein neuer (Low Budget-) Film (generell) so gut ankommt, freut mich dann doch. Irgendwie ist man dann ja doch für den Underdog.
CYBERBORIS
Long Shot

Eine romantische Komödie, in der sich die angehende Präsidentin der USA und ein schluffiger Journalist ineinander verlieben. Weil sie mal seine Babysitterin war. Und weil er sie als Kind mal geküsst hat, aber eine Erektion dabei bekommen hat. Und weil er eben so gute Reden schreibt. Obwohl er aussieht wie Seth Rogen und sie wie Charlize Theron. Also eine typische Geschichte, wie aus dem wahren Leben.

Mal Spaß beiseite. Long Shot ist immerhin durchweg sympathisch. Weil Rogen sich nur selten dem dumpfen und verkifften Pipi-Kacka-Humor hingibt und vor allem weil Theron eine wunderbare schauspielerische Leistung erbringt. Denn sie spielt eine viel nuanciertere Rolle als Rogen und wandelt dabei glaubhaft zwischen komischen, gefühlvollen und dramatischen Momenten hin und her. Dabei bleibt sie immer nahbar, liebenswert und sympathisch.

Der Rest ist recht überraschungsarm, hat aber einige nette Gags zu bieten. Und weil das gar nicht mal so selbstverständlch ist, kann man Long Shot wohl empfehlen, wenn man mal wieder eine neue romantische Komödie schauen will.
-pmh-
den fand ich ganz gut, evtl. etwas zu lang... aber allzuviele filme mit s.rogen brauche ich in diesem leben nicht mehr.
CYBERBORIS
den fand ich ganz gut, evtl. etwas zu lang... aber allzuviele filme mit s.rogen brauche ich in diesem leben nicht mehr.-pmh-, 16.07.2020 09:55 #


Ja, definitiv mindestens 20 Minuten zu lang. Den ganzen Szenen in dem Kriegsgebiet hätte es vermutlich nicht gebraucht.
Olsen
Das wandelnde Schloss
Miyazaki fährt alles auf, was in seinem Universum Rang und Namen hat: Hexen, Zauberer, seltsame Fluggeräte, Natur. Es gibt ein Feuer mit Charaktereigenschaften, auf die Idee muss man auch erst mal kommen. Ich weiß nicht, was ich dazu noch schreiben soll. War super.
9/10

Zwischen Welten
Es gibt Filme, die dich zum richtigen Zeitpunkt ins Mark treffen. Dieser hier ist einer. Es ist ein Film über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, über die Verzweiflung im Angesicht eines UN-Mandats, das kaum ein Eingreifen zulässt. Über menschliche Schicksale und über den Unterschied, den jeder Mensch mit nur einer Entscheidung machen kann. Ich war schwer bewegt. Unabhängig vom Inhalt kann Feo Aladag aber auch einfach brillant inszenieren, Chapeau! Ronald Zehrfeld, der sonst ja eher die kumpeligen Typen spielt, macht sich exzellent in dieser Drama-Rolle. Leider wird diesen Film in Deutschland kaum jemand sehen.
9/10

The Lighthouse
Was schreibt man hierzu? Ich tu mich sehr schwer damit. Hab schon mehrere Ansätze verworfen. Das Ding ist sehr arthausig, interpretationsoffen in alle Richtungen und manchmal zu sehr auf Kunst getrimmt. Emotional bleibt Robert Eggers Zweitling leider etwas flach und leer, da hätte ich mir mehr gewünscht. Im Gedächtnis bleiben wird sicher eine Szene mit Robert Pattinson und einer Möwe. Fazit? Schon recht gut irgendwie, aber “The Witch” gefiel mir besser.
7/10
Go Ahead Eagle
The Old Guard (Netflix)

Hat Spaß gemacht, bis ich an Matrix gedacht hab. Dann war’s nur noch Mikrowellenfraß.
Charlize Theron wie immer super cool.
Musik, Kampfszenen, Bilder. Alles top.
Leider fiel der Spannungsfaden abrupt in sich zusammen, als ich an Neo und Morpheus denken musste.
Go Ahead Eagle
Equalizer (Netflix)

Rache-Action mit Denzel Washington.
Story so dünn wie ein Bindfaden.
Dafür allerdings ganz schön lang ausgewalzt.
Olsen
Suspiria (2018)
Mann, Guadagnino! Was soll denn dieser bescheuerte Schlussteil? Da drehst du einen faszinierenden Film mit einer ruhigen Atmosphäre, kunstvoll bis zum Anschlag, und dann kommst du mit sowas daher? Warum? Es reeeescht misch uff! Ansonsten aber sehr sehenswert. Der Film imitiert bis ins Detail die typische Kameraarbeit der 70er Jahre mit ihren Zooms und merkwürdigen Schwenks. Es sieht auch alles so trostlos aus, herrlich. Tja, wenn da nur diese übertriebene Sequenz kurz vor Schluss wäre…
7/10

Ponyo – Das große Abenteuer am Meer
Wie süß ist denn bitteschön dieser Film? Da geht einem ja das Herz auf – und auch die Tränendrüsen. Der Zeichenstil ist wieder anders als bei “Das wandelnde Schloss”, Miyazaki probiert da weiter rum, worauf er Lust hat. (Oder er verlässt sich auf sein Team, was ich für realistisch halte.) Sehr schöner Film, sehr kindgerecht, dabei trotzdem manchmal ein bisschen düster.
8/10
Powder To The People
Ponyo war schön, ja. Mir aber ähnlich wie Kiki's kleiner Lieferservice ein bisschen zu kindlich. Ist aber eigentlich Quatsch, denn das sind nun mal Kinderfilme. Ich war vorher nur mehr düstere Kanten von Miyazaki gewohnt, ist also letztendlich eher meine Schuld.
Was Suspiria angeht: Er sah sich wohl genötigt den Horror in der Schlusssequenz nochmal klar zu machen. Der war dann freilich over the top, zumal die Spiegelzimmerszene ja schon zeigte, dass das auch anders brutal sein kann. Das Design der Oberhexe hat mich auch eher kichern lassen, Jabba The Hutt anyone?

Gretel & Hänsel
Zuerst mal das Positive: Optisch schön gestaltet, etwas farbenreicher als The VVitch, aber nur etwas. Ansonsten schön düster. Sophia Lillis spielt Gretel passioniert, Alice Krige ihren Part der Hexe ultracreepy. Der emanzipatorische/feministische Ansatz ist ein interessanter Blickwinkel und bringt uns aber gleichermassen zum Negativen:
Wie derzeit üblich, fehlt der Differenzierungsgrad. Gretel als kluges Mädchen, das instinktiv vieles durchschaut, zu inszenieren, ist an sich nicht übel. Aber dann im Gegenzug Hänsel zum dummen Trottel zu machen, der nur Fressen und Bäume hacken im Sinn hat, zeugt halt wieder vom Klischeetopf auf der anderen Seite. Insgesamt fehlt dem Film auch trotz der eigentlich latent (vor allem durch den Soundtrack) aufrecht erhaltenen Spannung die Dringlichkeit. Es plätschert vor sich hin, bis das Ende überhastet und recht albern inszeniert (+Logikloch) plötzlich da ist. Der Ansatz war interessant, die Bilder waren gut, aber die insgesamte Ausführung eher so meh.
5/12