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Doctor Strange

für einen so großen und wichtigen Charakter im Marvel Universum kam der Film ziemlich plötzlich und ohne großes Tamtam an. Ich war sogar überrascht, dass er diese Woche schon anlief. Von den Comic Verfilmungen im aktuellen Jahr muss ich sagen hat mir dieser am Besten gefallen. Er ist bunt, das Richtige Quäntchen albern und wirkt durch das "Magie statt Maschinen"-Prinzip auf gewisse Weise frisch. Effektteschnisch ist natürlich wieder alles auf oberstem Niveau von revolvierenden Stadtteilen bis hin zu nem intensiven Autounfall.
Das Manko nahezu aller Marvelhelden Origin Stories ist allerdings auch hier wieder gegeben: Der Antagonist verfügt stets über vergleichbare Fähigkeiten wie der Held. Das ist natürlich Story-/Drehbuchtechnisch leichter als wenn zB Wasp gegen Doctor Strange angetreten wäre, aber auch irgendwie faul.
Gab 2 Post-Credits-Szenen, eine mit Thor (vermutlich auf Ragnarök nächstes Jahr abzielend) und eine weitere für eine potentielle Fortsetzung.Fahrenheit, 31.10.2016 10:36 #

dem ist nichts hinzuzufügen. kurzweilig, popcornaffin und eine für mich perfekte besetzung: cumberbatch, mikkelsen, swinton - allerdings auch nichts, was man unbedingt gesehen haben muss. wirkte im heimkino etwas besser als bei der kinopremiere, da war alles noch bunter, lauter, nervöser und in 3D.

Doctor Strange

für einen so großen und wichtigen Charakter im Marvel Universum ...Fahrenheit, 31.10.2016 10:36 #

Ist das ein Scherz oder tatsächlich ernst gemeint? Groß und wichtig?
Bis zur Kinovorschau habe ich noch nix von einem Doctor Strange gehört.

Gestern noch im Kino:
Moonlight
Es fällt mir schwierig, etwas zu diesem Film zu schreiben.
Mir gefällt, dass er so erzählt wird, wie er erzählt wird.
Mir gefällt, dass er das erzählt, was er erzählt.
Mir gefallen die schauspielerischen Leistungen.
Mir gefällt die Kameraführung.
Mir gefällt, dass es dafür drei Oscars gab. Alle drei total berechtigt.
9/10. Meine Freundin fand ihn auch super - bei La La Land waren wir uns auch schon einig, bisschen gespentisch, beinahe.

Im Flieger schon gesehen:
Dr Strange
Was Peter sagt. Sicher eine der besseren Comic-Verfilmungen, kann man sich gut ansehen. Muss man aber nicht.
7/10

Hacksaw Ridge
Ein Gibson weiß halt, wie man so einen Kriegsfilm dreht. Was die Gewaltdarstellung betrifft ist Private Ryan ein Witz dagegen. Ansonsten natürlich etwas viel Pathos und die wahre Geschichte wurde aus dramaturgischen Zwecken ein wenig verdreht, aber am Ende hat er mir besser gefallen, als ich beim Lesen des Regisseuren-Namens befürchtet hatte.
8/10

"Zwei Dinge. Erstens: Ich schlafe nie mit jemandem. Ich ficke. Hart."Fennegk, 24.04.2017 03:24 #

Sensationell. Sollte ich mir als Signatur zulegen.

und bitte, gerne.

Ist das ein Scherz oder tatsächlich ernst gemeint? Groß und wichtig?
Bis zur Kinovorschau habe ich noch nix von einem Doctor Strange gehört.Go Ahead Eagle, 25.04.2017 10:37 #

Nene, das war schon mein ernst.
Doctor Strange steht doch am Ende sogar auf einer Ebene mit den Celestials. Zumindest, wenn meine Sekundaerliteratur nicht luegte (sprich, ich hab n youtube-video gesehen). Und ist seit den 60ern dabei, und es gibt an die 30 Sammelbaende..


Fast passend dazu habe ich gesehen:

Captain Fantastic

die Geschichte ueber eine Aussteigerfamilie die fuer eine Beerdigung zurueck in die breite Gesellschaft muessen.
Wenig Slapstick und erstaunlich einseitig-positiv, trotzdem stellenweise kritisch. Und ich muss sagen, der deutsche Untertitel "einmal Wildnis und zurueck" ist gut gewaehlt.

Klare Empfehlung.

Ach, das ist der mit Viggo Mortensen als Hippievater?!
Die Vorschau sah echt großartig aus.

Mad Max – Fury Road
Joa. Rein optisch ein Highlight und auch die Actionsequenzen waren großartig. Story? Fehlanzeige. Einmal in die Wüste und zurück. Fin! Aber hey, es ist ein Actionfilm, wozu also eine Story. Tom Hardy sehe ich sowieso gerne auf der Leinwand. Also eine wohlgemeinte 9/12 Punktewertung

Elvis & Nixon
Hmmmmmmmmmmm. Ich weiß ja nicht. Kann man machen. Von müssen war nie die Rede. Ganz nett bebildert und die Story (beinhaltet ein wenig von der Wahrheit des damals Zugetragenen) ging auch klar. Unterm Strich aber irgendwie trotz einer Länge von kaum 1,5h etwas langweilig. Mehr als 6,5/12 kann ich nicht verschenken.

Deepwater Horizon
Ja, warum nicht. Durchaus ansprechend und teilweise spannend inszeniert. Die Story und auch die Ausmaße sind hinlänglich bekannt und mehr als traurig. Eine typische Hollywood Inszenierung mit ausreichend Action und mangelnder Personenzeichnung. Trotzdem geht das hier klar und mit 8/12 raus.

From Paris with Love
Kurzweilig und sowieso oder auch deshalb angenehm kurz, aber mit John Travolta irgendwie fehlbesetzt. Auch die Story... naja, lassen wir das mal. Immerhin waren die Actionszenen ganz ansehnlich dargeboten, was ich dem John T. so gar nicht zugetraut hätte (aber den Stuntleuten;)). Ach, 7/12, weil ich in Geberlaune bin.

Tomorrow
Doku über die Möglichkeiten unsere Welt klima- und umwelttechnisch nachhaltiger zu gestalten und zu retten. Tolle Ansätze und Umsetzungen. Und warum ist das so schwer "weltweit" umzusetzen? Vor allem die Dollarzeichen in den Augen der Industrie und deren mächtigen Einfluss auf die Politik? Könnte hinkommen. Die Erkenntnis, dass die Nordlichter uns wie so oft einen Schritt voraus sind überrascht mich nicht. Für alle Umweltbewussten und Umweltinteressierten eine klare Empfehlung. 10/12

Captain Fantastic
Unaufgeregt erzählte Geschichte eines vorausgehenden und im Grunde sehr traurigen Ereignisses. Gesellschaftskritisch... ach, da oben steht ja schon was zum Film. Also... Was Fahrenheit sagt. Passt. Empfehlens-wert.
Viggo=toller Schauspieler
Captain Fantastic= super Papa
9/12

Arrival
Ein Highlight! Sehr toller Film. Ich bin schwer begeistert, u.a. weil er einen tollen Sog erzeugt und trotz des eher ruhigen Verlaufs sehr spannend ist. Denis Villeneuve liefert weiterhin hochwertig ab. Nach dem „nur“ guten Sicario wieder ein sehr guter Film.
(Inhalt ist hier im Forum sicherlich bekannt und somit überflüssig)
11/12

Gute Liste und kurze, prägnante Kritiken. Davon werde ich mir auch wegen deiner Beschreibungen mal was angucken in nächster Zeit.

DANKE! Kurz aus Zeitmangel.
Freut mich umso mehr, dass es trotzdem anregt. ;

Arrival hab ich auch noch im Flieger gesehen, da schließe ich mich den Lobpreisungen an.

Ja, schöne Kurzkritiken.

Ach, das ist der mit Viggo Mortensen als Hippievater?!
Die Vorschau sah echt großartig aus.Go Ahead Eagle, 26.04.2017 12:42 #

Den hab ich auch schon auf der Watchlist.

Arrival hab ich auch noch im Flieger gesehen, da schließe ich mich den Lobpreisungen an.schmirglie, 26.04.2017 14:04 #

Ist bei mir bis jetzt DER Film im Jahr 2017. Einfach toll.

Martin Luther, Thomas Münzer & die Erfindung der Buchhaltung. Schlosstheater, Fulda.
Immer wieder geile Loation. Tolle Beleuchtung, tolle Atmosphäre im gar nicht mal so großen Theater.
Leider ist es wie immer eine Ü50 Veranstaltung. Liegt am Programm, aber auch an den Preisen. Schade.
Wie kriegt man den Nachwuchs ins Theater? Der Nachwuchs der tatsächlich da ist und die Eltern gerne begleitet, ist der Nachwuchs, der aufm Schulhof völlig zu recht Probleme bekommt.

Das Stück verknüpft geschickt, flott und pointiert die deutsche Geschichte um 1520. Einerseits aus Kirchensicht, andererseits aus Fürstensicht, dritterseits aus Bauernsicht und vierterseits aus Fugger-Sicht. Daher auch die Buchhaltung.
Als Finanzier der Fürsten, Kaiser, der Kirche und des Papst hat er überall seine Hände und Handsalben im Spiel. Wettet, verleiht, profitiert und kommt binnen maximal 10 Jahren zu unvorstellbarem Reichtum. Das abschließend das Vater Unser in eine Ghostsche Mummy Dust Version abgewandelt wird, setz der allseits herschenden Geldgier die Krone auf.

Luther war ein Theologie-Trottel, der eigentlich bloß zur inneruniversitären Diskussion anregen wollte und missverstanden als Posterboy der Reformation herumgereicht wurde. Die kühnen und fortschrittlichen Ideen lagen auf Seite Münzers, der die Stände, die Kirche, das Kapital abschaffen und unter den Armen verteilen wollte, also wirklich revolutionäre Ideen umsetzen wollte und dafür letztendlich seinen Kopf verlor. Die Kirche bedankt sich, hat sie nun 2 Varianten christlichen Glaubens und kassiert doppelt. Kaiser und Fürsten bedanken sich, nachdem zigtausend Bauer dran glauben mussten, da ihre Stände erhalten blieben und das Reich erweitert werden konnte.
Und Fugger bedankt sich bei Zins und Zinseszins.

Zuletzt geändert von Go Ahead Eagle 28.04.2017 08:03

Ich bin Groot!

PIXELS

Wenn man sich drauf einlässt, ist der echt lustig.

Sandler hin oder her.

Und großartig von Williams zusammengeklauter Soundtrack, der muss her.

Zuletzt geändert von roquai 29.04.2017 23:29

Arrival hab ich auch noch im Flieger gesehen, da schließe ich mich den Lobpreisungen an.schmirglie, 26.04.2017 14:04 #

Ist bei mir bis jetzt DER Film im Jahr 2017. Einfach toll.housefrau1981, 27.04.2017 07:48 #

De kam doch letztes Jahr raus, nicht?

Doctor Strange

Optisch ein absoluter Hochgenuss, geht noch mal 'ne ganze Ecke über die wahnsinnigen Eskapaden bei Inception hinaus. Gute Figuren und Darsteller, Benedict Cumberbatch in einer weiteren Paraderolle als selbstverliebtes Riesenego. Wusste vorher fast überhaupt nichts über diesen seltsamen Doktor - nur, dass die Geschichte quasi die Brücke schlagen soll zwischen den Avengers- und den Guardians-Welten, was mir überhaupt nicht plausibel erschien. Das ist jetzt anders. Coole Sache. Könnte in Zukunft aber echt verwirrend werden mit noch mehr Charakteren in gemeinsamen Filmen, bin jetzt schon ziemlich gefordert beim Behalten des Überblicks. Sei's drum, her mit mehr von diesem unterhaltsamen Popcornkino!

Ghost In The Shell (Realfilm)

Fangen wir mal semi-nett an: Der optische Schauwert mag ja beachtlich sein, aber selbst der verhallt allzu leer, wenn die benutzten Symbole außer "ist riesengroß und episch" nichts beitragen. Alle 20 Minuten ändert der visuelle Stil sich komplett, was aber nicht den Eindruck erweckt, die Welt des Films sei riesengroß, sondern eher so wirkt, als würden hier zusammenhanglose Setpieces aneinandergeklebt. Viele Szenen wirken auch fast so, als wären sie aus bloßem Fanservice drin, allerdings habe ich den alten Anime schon ewig nicht mehr gesehen - vielleicht sind sie auch einfach ohne speziellen Grund beitragslos reingeklatscht worden.

Das größte Problem ist allerdings das Pacing. Versuche von Tiefe und philosophischen Überlegungen werden krampfhaft und überhastet in Dialoge reingepresst, wodurch das mehr nach Parodie als nach atmenden, sich entwickelnden Dialogen wirkt. "Das ist ein Roboter, du bist ein Mensch" wird aus dem nichts rausgehauen, das Thema danach ähnlich überbetont gebracht - und letztlich zwar aus zig Winkeln angesprochen, aber allzu isso-haft dann als aufgelöst betrachtet. Die Actionszenen nehmen viel Zeit ein, aber auch hier - was bleibt? Betonte badassery, wenig Vermittlung von Eigenarten oder gar Storyentwicklung.

Der Film hätte MINIMUM 30 Minuten mehr gebraucht und Fokus verdient gehabt. Nebencharaktere, von denen man nichts erfährt, Handlungsstränge, die alle mitgenommen aber nie bearbeitet werden, und trotz O-Ton und Bodysuit: Scarlett Johansen spielt da jetzt nicht großartig über TV-Niveau, von einzelnen Szenen gegen Ende mal abgesehen. (Dass man mit dem Charakter nicht viel machen konnte, zumindest mit dem Drehbuch, ist freilich nicht ihre Schuld.)

Da übrigens bis zuletzt unklar ist, wie folgenreich Verletzungen für die einzelnen Charaktere konkret sind und viele Nebenfiguren völlig unterentwickelt und einem daher egal sind entwickeln übrigens auch die Actionszenen wenig Dramatik: "Wer ist das? Mir egal, wenn die Figur stirbt. Achso, hm, ist ja eh unklar, ob die sterben können - bisher war jeder Schaden ja reparierbar. Ja dann, macht mal weiter, mir egal."

Und a propos Symbolik - Figur wird erschossen, klatscht optisch pornös aufgearbeitet in prunkvolles Wasserbecken - allein, was bedeutet es? Das Symbol kam zuvor nie vor. Sieht halt geil aus? Wirklich? Das ist die passende Auflösung für einen dem eigenen Anspruch nach existentialistischen Actionkracher? Und das zieht sich durch den Film (die andere "Wasserszene" kommt auch völlig aus dem nichts, wirkt aber so, als sollte sie einem was sagen) - völlig fernab von den Logiklöchern in der eigentlichen Story. Es wirkt alles seltsam konsequenzenlos und beliebig in dem Film, aber nicht auf nihilistische Art und Weise.

Meh. Wenn die Akira und Blade Runner auch so verkacken, bin ich bockig. Bei GITS war ich nie so der Fan, daher bin ich weder überrascht noch sauer. Gut war er trotzdem nicht.