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Deepwater Horizon
Ui, überraschend packend und griffig inszeniert, hat mich gestern kurz nach 10 noch für knapp 2h vor die Glotze gefesselt, obwohl ich eigentlich müde war. Die Figurenzeichnung mag mau sein, trägt aber dazu dabei, dass der Hauptfokus auf dem oft vorhandenen Konflikt "ordentliche Arbeit machen, was Zeit und Geld kostet" vs. "Scheiß drauf, jeder schnelle Dollar zählt" liegt. Schon nach ner Viertelstunde wünscht man sich inständig, das Bohrloch würde sich direkt im BP-Hauptquartier entladen, was für abgewichste Arschlöcher. Mark Wahlberg solide wie immer, Kurt Russell super, auch der Rest mehr als ordentlich (auch wenn weitestgehend amorphe Masse). Auch die vergleichsweise kurze Laufzeit (107 Min) ist sehr angenehm, reicht völlig aus, um ordentlich Katastrophenstimmung zu kreieren. Guter Film. 09/12SHITHEAD, 16.10.2017 10:03

Sehr guter Film sogar. Hat mich ganz schön mitgenommen, muss ich zugeben. Ich war zwar nie auf einer Offshore-Plattform, aber so ganz branchenfremd bin ich da ja nicht. Da ich im Sommer 2010 ja meinen Techniker angefangen habe, war die Katastrophe gerade das heiße Thema und dementsprechend intensiv wurde es behandelt. Dadurch konnte ich ganz gute Einsicht in den Ablauf bekommen.
Der Film ist wirklich perfekt inszeniert und vermittelt in seiner kühlen Eskalation sehr gut, wie wenig Kontrolle über das Bohrloch zu jeder Zeit eigentlich bestand. Die paar verzweifelten Versuche, die Katastrophe noch abzuwenden, kamen dann einfach zu spät, weil die Lage bis zum Schluss falsch interpretiert wurde.
Ich hatte jedenfalls einen dicken Kloß im Hals. Die Darsteller überzeugen auch auf ganzer Linie, da hat sich wirklich jemand sehr mit Materie auseinander gesetzt.
Hollywood-Katastrophen-Reißer nahe an der Perfektion.

Mom und Dad retten die Welt

Kurz:

Thor: Ragnarok

Was für ein bunter, lauter Spaß. Sehr lockere Atmosphäre, hier wird nichts so wirklich ernst genommen. Dass es trotzdem geschafft wird, eine gute Story zu erzählen, die auch wichtig für den weiteren Verlauf des MCUs ist, ist schon erstaunlich. Dicke Empfehlung für einen Abend im Kino.

9/12

Thor: Ragnarok

Was für ein bunter, lauter Spaß. Sehr lockere Atmosphäre, hier wird nichts so wirklich ernst genommen. Dass es trotzdem geschafft wird, eine gute Story zu erzählen, die auch wichtig für den weiteren Verlauf des MCUs ist, ist schon erstaunlich. Dicke Empfehlung für einen Abend im Kino.

9/12alvarez, 29.10.2017 22:55 #

ich habe ja dem mcu abgeschworen, aber da bin ich auch gespannt :) bin fan von Taika Waititi. ich werde berichten.

Blade Runner 2049

Film des Jahres halt.

Zeigt pseudotiefem Philosophie-SciFi wie dem Johanssen-GitS auch, wie man existenzialistische Fragen sinnvoll behandelt: Indem man sie nicht dauernd beim Namen nennt, sondern die Ereignisse für sich sprechen lässt.

Gosling hatte seinen Hundeblick auch nur in einer Szene, und in der kickte er direkt danach etwas um. Ging okay. Ich hoffe, dass Ford oftmals wie ein verwirrter alter Mann dreinblickte, war der Rolle geschuldet, und wenn ja, war das extrem gut gemacht. Sehr schönes Ende auch, auch wenn der letzte Akt ein paar Minuten mehr vertragen hätte. Vielleicht kommt ja der dreistündige Director's Cut noch.

Bei Villeneuve bin ich mir recht sicher, dass er genau die Fassung abgeliefert hat, die er wollte.

Bei Villeneuve bin ich mir recht sicher, dass er genau die Fassung abgeliefert hat, die er wollte.Olsen, 01.11.2017 00:24 #

Es bleibt ein sehr guter Film.

Soundtrack bis auf das Thema der letzten Szene aber mehr Soundeffekte als sonst was. Aber gut, musste wohl wegen ungeplantem Komponistenwechsel sehr schnell gehen.

In-Flight Entertainment auf dem Weg nach Houston am Montag:
Guardians of the Galaxy 2
Deutlich besser als ich erwartet hatte. Habe gefühlt oft gelesen, dass es nur ein müder Abklatsch des ersten und einfach zuviel des bereits Bekannten wäre, aber ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Drax und Gamora rücken etwas mehr nach vorn, was gut ist, und Baby Groot gewinnt natürlich den Niedlichkeits-Sonderpreis. Chris Pratt scheint aber irgendwie die Lockerheit aus dem ersten Teil ein bisschen abhanden gekommen zu sein, der wirkte oft verkrampft. Und Stallone war ja mal völlig verschenkt. Soundtrack auch diesmal wieder sehr charmant. Trotzdem: gute Unterhaltung. 8/12

Spider-Man: Homecoming
Marvel nochmal, noch ein bisschen besser. Fand ich super. Tom Holland ist wunderbar in der Rolle, dieser jugendliche Leichtsinn und Tatendrang passt herrlich zu Peter Parker, finde ich. Robert Downey jr / Iron Man bleibt zum Glück im Hintergrund und wird sinnvoll im Sinne der Story eingesetzt. Marisa Tomei ist immer ein Pluspunkt, die mag ich einfach sehr. Und Michael Keaton ist endlich mal wieder ein Bösewicht im MCU, der menschlich und ein bisschen vielschichtiger ist. Da kann gern mehr kommen. Achso, die After-Credit-Scene mit Cap America war ja mal sowas von nutzlos! Egal. 9/12

Stimme bei beiden Filmen in fast allen Punkten zu, besonders beim Spoiler. War mir nicht nur in der Hinsicht zu viel, sondern grundsätzlich ist das Figuren-Ensemble mir zu groß. Widerspreche möchte ich bei der Szene mit Captain America, die fand ich witzig.

Crimson Peak
Kommt nicht so richtig aus dem Quark. Schicke Ausstattung und gute Schauspieler, aber irgendwie finden die nicht richtig zueinander beziehungsweise es mangelt an Chemie. Und so richtige Gruselstimmung will auch nicht aufkommen. Der ganze Film fühlt sich irgendwie leer an, die im Zentrum stehende Romanze ist nie glaubhaft und ein Ende findet Del Toro auch nicht. Ruiniert wird das Ganze dann vollends vom unfreiwillig komischen Schlussteil.
4/10

Allied
Elegantes Edelkino von Robert Zemeckis, eine Mischung aus Spionagefilm, Kriegsdrama und Romanze. Inhaltlich geht die Geschichte einen anderen Gang, als man erwartet. Hauptdarsteller top, schöne Musik von Alan Silvestri, nix zu meckern. Der Schluss hat mich sehr mitgenommen. Herr Zemeckis kann halt Filme machen, ich bin sehr froh, dass er seit einigen Jahren wieder Realfilme dreht. Er steht als einer der letzten noch für das alte Hollywood-Kino. Plus Sex im Sandsturm. Warum nicht.
9/10

Freddy Vs. Jason
Ziemlich so, wie ich mir das vorgestellt hatte: unterhaltsam, nicht so ernstzunehmen (gewollt) und schön schmodderige Effekte (noch echt und ohne blödes CGI-Blut). Was kann man sonst noch erwähnen? Nix.
7/10

The Meyerowitz Stories (New And Selected)
Noah Baumbach begibt sich mit seinem neuen Film wieder ganz tief auf Woody-Allen-Territorium. Dabei kommt ein viel unterhaltsamerer Streifen heraus als die des Altmeisters aus den letzten Jahren. Die Figuren sind gut, der eigenwillige Humor funktioniert auch und die gegen ihre Images besetzten Schauspieler Adam Sandler und Ben Stiller holen viel aus ihren Rollen heraus. Leute wie Dustin Hoffman und Emma Thompson muss man ja nicht mehr loben, die sind immer top. Eine sehenswerte Dramödie ist das Resultat.
8/10

Flash Gordon
Man liest ja so einiges über diesen Film. Alles davon stimmt. Es handelt sich um ein unfassbares Trash-Feuerwerk, das mich anfangs echt sprachlos machte, aber dann durch seinen enormen Unterhaltungswert reinsaugte. Irgendwann kicherte ich nur noch irre vor mich hin. Seh ich mir noch mal mit ein paar Bier an demnächst. Jetzt weiß ich ja, worauf ich mich einlasse.
8/10

Oh, der Zemeckis doch so gut? Dann merke ich mir den mal.
Hat zwar auch etwas als Effekt-Regisseur wie Cameron angefangen, scheint sich aber in den letzten Jahren mehr auf gute Stories zu verlassen als Cameron. Der dreht ja nur noch Schlümpfe im Weltraum.

Bei Robert Zemeckis würde ich mich schon als Fan bezeichnen, der hat echt viele tolle Filme gedreht.
Allied war wirklich sehr gut.

Das mit dem Effektregisseur kann ich nicht nachvollziehen, kannst du das etwas erläutern, Woas?

Das mit dem Effektregisseur kann ich nicht nachvollziehen, kannst du das etwas erläutern, Woas?Olsen, 02.11.2017 12:19 #

Gut, sein hauptsächlicher Fokus war es nicht, aber was wäre Death becomes her ohne die Effekte? Oder Roger Rabbit? Roger war doch die perfekte Symbiose aus Trick- und Realfilm. Hatte man vorher nie so gesehen.

Trotzdem, er ist kein Geschwister Wachowski, bei ihm kam ja doch eh immer erst Story, dann Style.

Okay, nachvollziehbar. Klar ist er immer auch ein Regisseur gewesen, der gerne Effekte benutzt hat (Allied ist da übrigens keine Ausnahme), aber ich finde, er hat sie immer einer Handlung untergeordnet. Reinen Schauwert hatten seine Filme nie.

schneemann
tatort meets universum : schön gesagt.
und richtig.

Was zum Geier ist Universum? Und warum ist diese Kritik sprachlich so schrecklich? Liest eigentlich niemand mehr irgendwas Korrektur heutzutage?

Was zum Geier ist Universum? Und warum ist diese Kritik sprachlich so schrecklich? Liest eigentlich niemand mehr irgendwas Korrektur heutzutage?Olsen, 02.11.2017 12:51 #

ist bei uns eine sehr beliebte (natur)dokuserie im orf. den vorliegenden text habe ich nicht gegengelesen, es war kurz vor feierabend und ich war schwerst mit schneemannbauen beschäftigt - sorry.

Wieso verlinkt man Zeug, das man nicht angeguckt hat?

Auf dem Weg nach Hause im Flieger noch Folgendes mitgenommen:
Kong: Skull Island
Ha, unerwartet doch ganz schön geil. Die Kritiken lasen sich ja damals nicht ganz so berauschend wie die ersten Trailer aussahen. Aber hey, das Ding macht ordentlich Laune. Durch die Bank gut besetzt, Tom Hiddleston fand ich ehrlich gesagt noch am schwächsten, und Brie Larson überstrahlt alle. Wahnsinnige Ausstrahlung und natürlich auch Talent, selbst in so nem Film, wo sie eigentlich nur besseres Eye Candy ist. Tip top! Das Vietnam-Feeling mit dem entsprechenden Soundtrack war auch super, Samuel L. Jackson kommt trotzdem bei Weitem nicht an Brando's Interpretation von Colonel Kurz ran. Die ganzen Mega-Viecher waren irgendwo zwischen WTF? und supertrashig unterhaltsam, insgesamt war das ne ausgesprochen runde Sache. Den guck ich bestimmt nochmal. 09/12