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Musik

Vielohrentest light

Olsen
Warum hast du Dragonforce gesehen? :hm:
Crackerman
Och ich habs scon oft erlebt, dass mich die Vorband schlagartig begeistert und alles danach dann, trotz Vorfreude und allem drumherum, nicht mehr dran kommt.

Bestes Beispiel: Eastern Conference Championship als Vorband von The Get up Kids.
Oder: Turisas als Vorband von Dragonforce. :floet:Go Ahead Eagle, 05.07.2018 15:39 #

Ich überlege jetzt schon etwas länger, mir fällt da kein einziges Beispiel ein. Bestenfalls eine der frühen Bands auf einem Festival, die man nicht kannte. Aber so, wie du das oben schilderst...nee. Hatte ich entweder noch nie, oder vergessen.
Jazz is strictly for stay-at-homes. Stammt nicht von mir, sondern von Buddy Holly. Das hast du ja schon mal widerlegt. Allerdings, wenn ich gefragt werde, was ich gar nicht höre, sage ich 'Jazz und Hiphop'. Ich schaue also mal, ob sich da was dran ändert.
Crackerman
Ächz. Jetzt kann ich nachvollziehen, wie es Olsen ergangen sein muss. Ich kann dazu eigentlich kaum etwas sagen, weil diese Musik rein gar nichts mit meinen Hörgewohnheiten zu tun hat. Ich bekomme da nicht mal ein Lied zusammen. Es hört sich an, als ob alle dabei sind, ihre Instrumente zu stimmen oder sich warmzuspielen. Mit Stopfen in den Ohren, damit sie auf keinen Fall etwas von den anderen mitbekommen. Da passt ja kein Ton zum anderen. Ist das vielleicht die Kunst? Dann darf jeder, der grad möchte, wild drauflos solieren....am meisten die Bläser und das Saxophon besonders. Ich mag kein Saxophon und alle anderen Bläser mag ich noch weniger. Ich mag keine Besen statt Drumsticks, das Geklimper ist nervtötend und was die Backgroundsängerin hier soll....ich habe nicht den Hauch einer Ahnung.
Es tut mir leid, Eagle. Wenn das eine Jazz-Perle ist, dann ist sie da gelandet, wo Perlen eigentlich nicht hingehören. Der zweite Durchgang ist um, ich hab's vorschriftsmässig durchgestanden, aber ich werde in meinem ganzen weiteren Leben nie wieder so etwas anhören :agree:.
etienoir
so ziemlich genau meine verwirrung, cracker. ich frag mich bei jazz ganz oft, warum dieses wilde jam-geklimper oder -getröte jetzt besser sein soll als das nächste. da fehlt für mich jeder zusammenhang, einfach nur aneineinderreihung von tönen, und dann darf der andere mal. oder auch gleichzeitig, bitte. manchmal hab ich den verdacht, dass die szene auch einfach nur nach sympathie entscheidet - komm, der kamasi ist'n feiner kerl, den pushen wir jetzt mal gehörig. :confused::smile:
LUNACHICK
DANKE, ich bin nicht die einzige "Banausin", die Jazz absolut nicht zu schätzen weiß. Für mich ist das teilweise supernerviges Tüdeldü.
schmirglie
Ich hör schon ganz gern Jazz, aber das hier ist 95% technisches Rumgewichse. Darauf eine Runde „Kind of Blue“.
pixiesa
Also mit Free-Jazz kann ich auch nichts anfangen. Aber in meiner Plattensammlung tümmeln sich doch einige jazzige Alben, zB John McLaughlin, Al di Meola, Paco de Lucía, Nina Simone, Keith Jarret, Al Jarreau, Django Reinhardt etc.
Meine kleine Vorliebe für Jazz rührt wahrscheinlich von früheren Besuchen in einem damals bekannten Düsseldorfer Jazzkeller namens Downtown. Wenn man dort rein kam, saßen die Leute mit einem wackelhundähnlichen Nicken da und lauschten der Musik. Kurze Zeit später wackelte man dann selbst weil es einen mitzog. Und das Ambiente des Kellers mit seiner runden Steindecke tat sein übriges.
Woas Sois...
Nu, ich höre ja auch gerne Jazz. Allerdings ist mir der Kamasi zu altbacken, das Äquivalent zum Retrorock.
Dann lieber Shining.
Edit: Da schlecht zum googlen, hier ein Serviervorschlag

oder auch

Fire! Orchestra - Enter

Zuletzt geändert von Woas Sois...

Harry Gant
Eben Jazz ist halt nicht immer Jazz. Wir sagen ja auch nicht zu jeder Band dass sie Rock macht.
Go Ahead Eagle
Toll! Alles erreicht, was ich wollte: eine kleine Jazzdiskussion.
Das es nicht jedem gefällt? Geschenkt.
Das es Cracker nicht gefällt? Schade, aber habe ich schon fast mit gerechnet. Umso toller, dass du dir wirklich auch noch 2 Durchgänge á 15 Minuten gegeben hast. Respekt. Ich muss noch dazu sagen, dass mir die Albumversion besser gefällt, als die Liveversion... :floet: hilft dir jetzt aber auch nicht weiter.

Was mich interessiert hat: was diejenigen da hören, denen es nicht gefällt. Wie sie es wahrnehmen. Ob man wenigstens getrennt voneinander die einzelnen Instrumentalisten wahrnimmt. Ob man einen roten Faden erkennt. Etc.

Einen kleinen Funken Hoffnung hatte ich, weil ich finde, dass es nicht allzuweit von einer komplexen Progstruktur entfernt ist und Cracker ja auch sonst auf fiesen Psychedelic Rock klar kommt. Für mich ist der Song nicht allzu weit weg von einen Space Rock Trip - nur eben mit etwas anderen Mitteln.

Und Woas: Innovationspreise gewinnt Kamasi damit nicht. Das ist alles andere als neu, schon klar.
Dennoch kann ich mich da voll reinfallen lassen und einfach nur 2 Stunden feinsten Musikern lauschen.
Würde auch ebenso mit einer 60 Jahre alten Kombo klappen. Oder mit ner feinen Big Band auf dem Stadtfest oder mit Kind of Blue, Al di Meola, Keith Jarrett, xxx...

Und jetzt weiter im Text!
Woas Sois...
Meine kleine Theorie: Jazz holt einen nüchtern nicht gut ab. :wink:
Go Ahead Eagle
Meine kleine Theorie: Jazz holt einen nüchtern nicht gut ab. :wink:Woas Sois..., 06.07.2018 17:15 #

Gilt zumindest für mich nicht.
Wirkt auch tagsüber im Auto mitunter Wunder.
Powder To The People
Jazz ist ein weites Feld, wie so ziemlich jedes Genre auch. Ist ja im Prinzip die Verschmelzung von europäisch geschulten Tonstrukturen mit afroamerikanischer Rhythmik (häufig auch polyrhythmisch). Improvisation und Call and Response sind dabei essentiell, nur unterschiedlich stark ausgeprägt. Mitunter fehlt ein klares Leitmotiv, im Freejazz wird komplett freigedreht. Wenn man so will, ist das die wirkliche Katharsis an Instrumenten. Ob man das gut findet oder nicht liegt logischerweise im Ohr des Hörers, aber das der Stil extrem wichtig für folgende Genres wie die gesamte Progressive-Schiene oder grundsätzlich für rhythmisch komplizierte Musik ist, bleibt unbestreitbar. Auch ein Dillinger Escape Plan wäre ohne nicht denkbar gewesen.
Woas Sois...
Meine kleine Theorie: Jazz holt einen nüchtern nicht gut ab. :wink:Woas Sois..., 06.07.2018 17:15 #

Gilt zumindest für mich nicht.
Wirkt auch tagsüber im Auto mitunter Wunder.Go Ahead Eagle, 06.07.2018 17:20 #


Klar, wenn man mal drin ist. Zumindest bei mir wirkten 2-3 Rotwein zu Beginn gut zum reinkommen.
@Powdi: Yo, den Einfluß merkt man in Spielarten mit größerer Virtuosität an den Instrumenten. Beim Punk mit Ich-Spiel-Gitarre-mit-3-Promille-Gut-Is naturgemäß weniger.
Go Ahead Eagle
2-3 Rotwein helfen immer. Egal wo du reinkommen willst!
Woas Sois...
:bigsmile:
Bei den Anonymen och?
Go Ahead Eagle
Die drücken da gerne mal 2-3 Augen zu. Kennen ja alle die Situation.
Powder To The People
@Powdi: Yo, den Einfluß merkt man in Spielarten mit größerer Virtuosität an den Instrumenten. Beim Punk mit Ich-Spiel-Gitarre-mit-3-Promille-Gut-Is naturgemäß weniger.Woas Sois..., 06.07.2018 17:23 #

Ja, wobei: Man steckt nicht drin. Ich hab mal mit einem Gitarristen gespielt, der Riesen-Jazz-Fan war. Der hat aber immer gesagt, er kann das nicht spielen, so gut ist er einfach nicht. Also blieben die Vorbilder eher die simpleren Künstler, die Idole waren andere.
eigenwert
2-3 Rotwein helfen immer. Egal wo du reinkommen willst!Go Ahead Eagle, 06.07.2018 17:24 #

Ja, vor allem beim Rotweinflaschepimpern.
etienoir
fühl mich gedrängt, meinen morgendlichen rundumschlag abzumildern. natürlich hab auch ich schon sehr tolle (live-)erfahrungen mit jazz gemacht, und natürlich ist mir die musikhistorische bedeutung dessen durchaus bewusst. daher war in meinem beitrag auch dieses kleine wort "oft" untergebracht gewesen. in diesem speziellen fall jedoch ... tüdel-üh.

rotwein dagegen steigt mir in mengen >1 glas fasst immer zu kopf und verursacht dort unangenehme schmerzen.