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Dekaden-Charts - die Zehner

a.moroso
das ist tatsächlich mal eine interesse weckende liste. hatte bisher gar keine rechte vorstellung, was du so hörst, aber die liste bettelt ja schon um regere beteiligung deinerseits. wenn dagoth auch noch öfter da wäre, würdet ihr beiden zusammen einen angenehm anderen farbkleks hier einbringen (zumindest schätze ich euren geschmack jetzt mal als etwas ähnlich ein).

da die sachen, die ich davon kenne, schon auch in randbereiche meines geschmacks reichen, hab ich hier endlich auch mal ne liste um neues zu entdecken. danke dafür. ein album ist dann sogar auch kandidat bei mir, auch wenn du's bisschen versteckt und nicht mit text versehen hast - sonic jesus (was war da los?).etienoir, 23.11.2019 15:12 #


Hmmm. Sonic Jesus ist richtigerweise drin und mir trotzdem durchgerutscht.
Die ist wohl auch am ehesten mit dem Begriff Musik assoziiert. Naja. Postpunk-Doppelalbum, ziemlich stark.

Und meine Beteiligung, ja: Ließe sich ändern.
eigenwert
Das wäre ein sehr interessanter aktiver Neuzugang, ich begrüßen und begießen.
DIRTY_PUNK
Das waren die tollen Listen, jetzt wird's doof:

Zunächst aber die Ehrerweisung für die vier großen „M“ - Großartige Musiker, die auch in dieser Dekade regelmäßig auf hohem Niveau ablieferten, auch wenn es keines Ihrer Werke in die folgende Liste geschafft hat:


J Mascis (mit und ohne Urzeitviecher):bow:


Mudhoney:bow:


Motorpsycho:bow:


The Mekons:bow:

20 Platten, die ich regelmäßig aus dem Regal hole:


Bild anzeigen
20. Ina Forsman - Ina Forsman
Zweitliebster finnischer Blues


19. Marc-Uwe Kling & Die Gesellschaft - Marc-Uwe Kling & Die Gesellschaft
Deutsche Kleinkunst mit Hörsprechgarnitur aus Quality Land


18. The Pop Group - Citizen Zombie
Krach mit Ohrwurmqualität, Hätte nicht gedacht, das da nochmal sowas kommt ...


17. War On Women - Capture The Flag
Feministischer Hardcore mit trotzdem erträglichen Vocals - So geht das


16. Poly Styrene - Generation Indigo
Gehört hier einfach ‘rein in die Liste, auch zum Gedenken an eine geniale Musikerin:sad:


15. James Chance and Terminal City - The Fix is In
Free-Krawall-Punk-Noise-Jazz!


14. Algiers - The Underside of Power
Auch ein feiner Genre-Mix


13. Ana Popovic - Trilogy
Blues-Lady versucht sich großartig in Soul, Jazz und Funk


12. MaidaVale - Madness is too pure
Schwer zu beschreiben, aber Ohrwurm. In der Visions-Rezi werden ca. 113 verschiedene Genres genamedropt


11. Erja Lyytinen - Forbidden Fruit
Liebster nicht nur finnischer, sondern auch sonstwoheriger Blues


10. Dead Confederate - Sugar
Als Kollaborateur taucht jetzt J Mascis doch noch in dieser Liste auf.


9. Charles Lloyd & the Marvels, + Williams, Lucinda - Vanished Gardens
Jetzt mal mehr eher so jazziger Jazz


8. Jack White - Boarding House Reach
Jack White endlich mal wieder auf der Suche


7. The Datsuns - Death Rattle Boogie
Es gibt auch noch Garagen


6. The Pack A.D. - Unpersons
Noch ‘ne Garage


5. Torres - Three Futures
Großer Pop, wenn auch nicht wirklich die Rettung der Gitarre


4. Crystal Fairy - Crystal Fairy
Verkopfung trifft Hysterie trifft Melvins, aber toll


3. The Ghost Wolves - Man, Woman, Beast
Berghütten-Krawall-Punk von Wolfsgeheul inspiriert


2. Courtney Barnett - Sometimes I Sit And Think, And Sometimes I Just Sit
Und ich sitze und lausche ...


1. Neil Young & Crazy Horse - Psychedelic Pill
Feedbackorgie und mehr - noch immer beste Platte des laufenden Jahrtausends so far
Amano
Zunächst: doof ist da gar nix, aber 20 ist doch irgendwie wie schummeln :hm:

In dem Fall aber gut, denn sonst wäre James Chance nicht in meiner Einkaufsliste gelandet.

War on women ist tatsächlich super; persönlich find ich die Petrol Girls n Ticken besser. Die Torres hatte ich mir mal ob der interessanten Kritiken blind gekauft, aber noch nicht gehört.
Crystal fairy ist auch fein, aber in die Top Ten? Nicht bei mir. Aber natürlich empfehlenswert.

Anhand der bisherigen Listen und vor allem der hier merke ich, dass mir iTunes gar nicht alle Alben im entsprechenden Jahrzehnt aufzeigt! Scheinbar fehlen bei vielen die Jahresangabe. Macht meine Liste natürlich schwieriger.
fennegk
Ich arbeite das bei jedem Import feinsäuberlich nach, sodass das dann bei iTunes alles stimmt!

Und wie Amano bestimmt: Es gibt keine doofen Listen!!
Wir sind hier schließlich nicht bei Twitter oder sonst einer Ignoranzveranstaltung.

Zuletzt geändert von fennegk

eigenwert
@ Punk: die Psychedelic Pill gehört gut und gern in eine solche Liste. Ich hab sie leider erst neulich in Gänze gehört und daher noch nicht physisch vorliegen (und wär wahrscheinlich eh wieder schweineteuer), drum werd ich sie nicht berücksichtigen. Bissel ins Knie ficken tu ich mich aber schon, vor allem, wenn man bemerkt, was für einen Rückschritt die Colorado darstellt. Ist jedenfalls mein bisheriger Eindruck, allerdings auch erst nach nur einmaligem Hören.
moorely
Puh, echt schwierig. Um ehrlich zu sein, ich ertappe mich immer öfter dabei, wieder ältere Musik aufzulegen, weil mir der ganze Output der letzten Jahre zumindest langfristig nichts gibt. Spontan fällt mir vielleicht als Lichtgestalt Spidergawd ein für ihr Gesamtwerk, das hat schon was. Darüber hinaus? Muss ich einmal nachdenken...
fennegk
So... dann mal:

---

Auch hier gab es nach der großen Auswahlschrubbe noch ein paar kleinere Direktscharmützel (so hat "Vertikal" bspw. gegen "Audio Noir" kürzer gezogen, nihilistischer als "NO" ist das Prachtstück von Daughters...) und letztlich ist das Ergebnis ein systemischeres als ich emotional plante.
So systemisch dann auch, dass sich das Ranking auf das Alohabet stützt, andernfalls liefe das bei getroffener Auswahl arg auf stimmungsbedingte Andersartigkeit hinaus; arty feels Swans, feely feels Dusty Vennart usw...


Bossk.- Audio Noir
2016
Die perfekte Postmetalplatte; alle Ingredienzien tanzen Wimmelballett ohne sich gegenseitig auf die Füße zu treten oder aber in siechender Repitition zu verharren. Steter Fluss, reich an Höhepunkten und ein beeindruckender Whirlpool an Dynamik.


Beastwars.- Blood Becomes Fire
2013
Behäbiger könnte man das Zweitwerk der Neuseeländer schimpfen, aber erstens ist das steiniger Doom und zweitens tonnenschwerer Groove; das heisere Vokalistenorgan ist treffsicherer Kontrast zum flächigen Hüftschwung.


Vennart.- The Demon Joke
2015
Und diese Hüfte lässt sich mancherstücks auch auf Mike Vennarts Solodebüt schwingen und bei "Operate" mitsamt gen Aurora streben. Persönlicher Höhepunkt und immerwährender Gänsehautgarant: "Don't Forget The Joker".


A Mote Of Dust.- A Mote Of Dust
2015
Entenpelle, die zweite; ja, Craig B trällert hier so säuselig und intim, dass Aereogramme dagegen wie Arenapomp wirken. In der Düsternis handclappt aber "Work Of Our Hands" fast aus dem Bild und stellt fest, dass da 'ne Funzel überall ist.


Jambinai.- ONDA
2019
Das tote Genre Postrock wieder auf die Beine gesetzt, vollbracht von südkoreanischen Tollkühnen. Sicherlich mag der Großteil der Faszination in teiltraditionellem Instrument liegen, aber wenn's eben das ist, was fehlt(e)? Spannungsbogen läuft gekonnt derbe rund.


Raketkanon.- RKTKN #3
2019
Mischemische #1, wenn auch die Dritte der Belgier - hier aber weiter perfektioniert: Nie war nuschelndes Säuseln spannender und auch beim mehrmaligstem Durchgang noch immer Überraschung, wenn spontan einfach alles los- und über einen hereinbricht.


clipping..- Splendor & Misery
2016
Im Weltraum hört dich niemand... doch, durchaus! Mischemische #2 mit Rap und auch Gospel, Samplinggötter sind die Jungs ohnehin, da geht dann auch 'ne Space Opera im Œuvre nicht nur klar, sondern erscheint als großer Spielplatz quasi zwingend.


Zeal & Ardor.- Stranger Fruit
2018
Wer hätt's gedacht? Mischemische #3 mag zwar nicht ganz den rauhen Geist seiner Initialzündung atmen und beinahe konstruiert und erwachsen wirken, aber das Mehr an Ressourcen zeitigt einen düsteren Metalrapgospelrock-Brocken, der seinesgleichen sucht - suchte er danach; macht er nicht.


Swans.- To Be Kind
2014
Wahnwitz in die Größe: Mäandernder Monolith in andächtigem Mantraismus - irgenwo zwischen Apokalypse, Wahn und Weltenbrand. Im Detail vielfältig und am Ende bekommt man die Hand gereicht, die man schlichtweg braucht, den Weg zurück zu finden.


Daughters.- You Won't Get What You Want
2018
Hieraus wiederum führt kein Weg: Kalt, dunkel und Satan wartet irgendwo. Dass die Sache "schon" nach knapp 49 Minuten durch ist, ist der seelischen Verfassung zuträglich, aber es ist halt wie mit Crack oder Pringles: "Once you pop you can't stop."
OneFingerSalute
Mit Jambinai hatte ich es auch mal probiert, ging aber leider nicht so gut in meinen Ohren. Bossk habe ich vielleicht zu früh ins Regal gestellt und dann zu selten wieder rausgeholt, um der Platte die Chance zu geben, so groß zu werden. Zeal & Ardor schrammt bei mir ganz knapp an der Top Ten vorbei.
OneFingerSalute
10. Converge – All We Love We Leave Behind
Mir fällt gerade kein anderes Album ein, auf dass ich so gespannt gewartet habe in den vergangenen zehn Jahren. Und als es dann da war, hat es alle Erwartungen, so hoch sie auch gewesen sein mögen, mit erfüllt Leichtigkeit erfüllt. Was da für Raketen drauf sind, wie die abzischen! Was da aber auch für Brocken drauf sind, die sich viel langsamer, aber letzten Endes nicht weniger begeisternd bewegen. Vier Musiker, jeder für sich einzigartig, zusammen noch größer. Wird hier einmal mehr bewiesen und auch wenn's nicht DER Meilenstein meiner Lieblingsband ist, dann hat es in dieser Liste trotzdem was verloren. Unbedingt sogar.

09. Mantar – Death By Burning
Ballert einfach wie nichts Gutes. Ich will nicht verhehlen, dass bei meiner Wertschätzung für die Band auch deren Herkunft eine Rolle spielen könnte, aber ohne geile Musik bringt Bremen im Stammbaum auch nichts. Für mich ist es einfach faszinierend, wie krass zwei Leute nur mit den Mitteln, die Gitarre und Schlagzeug bieten, klingen können. Sie haben für dieses Debüt aber nicht einfach nur einen mächtigen Sound fabriziert, sondern auch innovativ oder wenigstens sehr kreativ eine faszinierende Mischung zusammengerührt aus den verschiedensten Schattierungen von Schwarz. Die ballert und wenn sie einmal damit angefangen hat, hört sie auch nicht wieder auf.

08. Listener – Being Empty, Being Filled
Wie eine wirklich gute Poetry-Slam-Session, zu der eine irre talentierte Live-Band spielt. Listener sind die einzige Band auf meinem Radar, die so klingt, wie sie eben klingt. Dazu schreibt Dan Smith Texte, die ich meistens gar nicht richtig nachvollziehen kann, die aber trotzdem emotional ganz viel auslösen. Warum? Keine Ahnung, egal, ist halt seine große Kunst. Mehr als auf früheren Alben hilft die Musik dabei, die Durchschlagskraft zu entwickeln, die in den Worten steckt. Bei mir haben sie damit vom ersten Ton an ganze Mauern eingerissen und sind damit eingebrochen in den Trakt mit der Lieblingsmusik.

07. Cult Of Luna & Julie Christmas – Mariner
Ein Live-Erlebnis hat mir den Schlüssel geliefert zu dieser Platte. „Cygnus“ in all seiner Übergröße mit ohrenbetäubender Lautstärke zu erleben, das hat es gebraucht, um meine Faszination für dieses fantastische Werk zu wecken. Cult Of Luna waren für mich lange eine Band, die man eigentlich nur braucht, wenn man gerade keine Lust auf Isis hat. Ich weiß, ziemlicher Quatsch, aber manchmal fabriziert der eigene Kopf solche komischen Einschätzungen, ihr kennt das wahrscheinlich. Jetzt weiß ich endlich und zum Glück: Sie sind sehr viel mehr – und das gilt erst Recht zusammen mit Juli Christmas. Eine Reise ins All, für die ich immer wieder liebend gerne an Bord gehe.

06. Beach Slang – Who Would Ever Want Anything So Broken?
Zehn Jahre Musik und dann steht hier eine EP mit vier kurzen Liedern? Ernsthaft? Ja, ernsthaft. Hier könnte viel von dem stehen, was später auch im Text zu Iron Chic noch kommt. James Alex und seine Band, von der heute nicht mehr viel übrig ist, machen hier alles richtig. Da hat jemand seine Bestimmung gefunden und ein paar Lieder, die den Emo-College-Pop-Punk-Rock sicher nicht revolutio-, aber perfektionieren. An mein Herz, „Filthy Luck“, du dreckiger Riesenohrwurm. Übrigens habe ich die damals neue EP meistens gleich dreimal hintereinander gehört und damit quasi auf LP-Länge gebracht, deswegen kann sie meiner Meinung nach erst recht hier auftauchen.

05. Deafheaven – Sunbather
Wie oft bringen einen Bands dazu, sich ernsthaft mit einem bisher noch gar nicht beachteten und aus der Ferne sogar sehr misstrauisch beäugten Genres zu beschäftigen? Diese hier hat's geschafft. Und ich will jetzt nicht diskutieren, ob ihr Musik nun Black Metal ist oder nicht, er steckt auf jeden Fall drin und das mehr als bei allem anderen, was mir vorher je bewusst und mit Absicht zu Ohren gekommen ist. Dieses Album hat im Forum einen der größten Aufruhre ausgelöst, die ich überhaupt erlebt während meiner Zeit hier und das zu Recht, wie ich finde. Höre ich heute ehrlich gesagt gar nicht mehr oft, aber wenn, dann bläst mich dieser warme Wind mit seinen pastellfarbenen Luftmassen immer noch um.

04. Love A – Irgendwie
Hier muss zuallererst ein :cheers: für Shitty sein. Würde ich seinen Geschmack und seine Empfehlungen nicht so wertschätzen, wie ich es tue, hätte ich das Album womöglich nie oder erst sehr viel später gehört. Damals hat er aber sehr überzeugend vermittelt dass es sich lohnt, dann habe ich es auch mal in den CD-Player gepackt bei einer längeren Solo-Autofahrt durch die Pampa – fand's so scheiße, dass es nach drei Liedern wieder rausgeflogen ist. Die Stimme, die Musik, einfach nö. Warum steht es jetzt trotzdem hier? Weil ich seltsam fasziniert war, warum auch immer. Weil ich die CD noch mal und noch mal angemacht habe. Weil es dann irgendwann geklickt hat, wie es das ja manchmal unerklärlicherweise tut. Und heute bin ich sehr froh und glücklich darüber, dass für mich diese Band entdeckt wurde und dass ich sie mir erarbeitet habe. Die nachfolgenden Alben finde ich eigentlich alle noch besser, trotzdem muss dieses hier stehen. War eben der Schlüssel und hat deshalb einen besonders hohen Stellenwert.

03. Phantom Winter – Cvlt
Was bin ich bereit, mir zum Spaß anzuhören? Wie düster, kaputt, fies, anstrengend und herausfordernd darf es sein? Phantom Winter bilden mit ihrem Debüt die Speerspitze der kleinen Gruppe von Bands, die mir auf diese Frage in den zurückliegenden Jahren eine neue Antwort gegeben haben. Komplett kompromisslose Musik, die auch mal die Grenze zum reinen Krach überschreitet, auch das einfach konsequent. Brauche ich nicht oft, aber wenn ich den Bedarf und Bock drauf habe, dann gibt mir dieser Wahnsinn was, das keine andere Musik zu bieten hat.

02. Touché Amoré – Parting The Sea Between Brightness And Me
Ich weiß noch, wo und unter welchen Umständen ich dieses Album zum allerersten Mal gehört habe. Ich musste in Hannover mit der Stadtbahn zum Messegelände fahren und habe schließlich völlig hin und weg von der Premiere einen Umweg genommen, um vor meiner Ankunft noch einen zweiten Durchgang zu schaffen. Die eröffnenden anderthalb Minuten von ~ gehören für mich zum Mitreißendsten, was der Hardcore jemals hervorgebracht hat und da steckt jetzt kein bisschen Übertreibung drin. „If actions speak louder than words I’m the most deafening noise you’ve heard. I’ll be that ringing in your ears that will stick around for years.“ Hat's versprochen, hat's gehalten. Danke dafür.

01. Iron Chic – Not Like This
Lieder mit Herz und Leber. Mit Seele auch, aber die musste zugunsten des billigen Wortspiels in den zweiten Satz ausweichen. Ich habe während der vergangenen Dekade sehr viel aus dem großen Bereich des Vollbart-und-Bierdosen-Punks, aber nichts davon ist so stark und nachhaltig Teil meines Freundeskreises geworden wie diese zehn Songs. Jeder einzelne hat mindestens eine Stelle, bei der ich mir sofort wünsche, ich könnte mit hochgerissenen Armen und laut grölend in einen Moshpit stürzen. Und das ganze Ding geht schon los mit der besten Eröffnungszeile des Jahrzehnts. „I wanna smash my face into that goddamn radio“, zack, wieder schockverliebt. Habe kurz überlegt, ob so eine Sammlung letzten Endes doch simpler Punkrock-Stücke tatsächlich meine Dekaden-Charts anführen kann. Aber ja, das kann sie, wenn sie so prägend war für mich. Manchmal muss es eben einfach sein.

Zuletzt geändert von OneFingerSalute

Amano
Noch zu Fennegks Liste:
hier einige Alben, die ich schon länger beobachte, aber noch nicht reingehört hab. Wird jetzt natürlich bevorzugt nachgeholt.
Zeal&Ardor ist gekauft, da die Rezensionen hier und überall nun einfach zu übermächtig werden.
Und Clipping hier zu sehen ist sehr erfrischend, zeigt mir aber auch, dass ich dem Album mehr Aufmerksamkeit widmen muss.
Swans ist natürlich zurecht da drin.

Zu Ofs Liste:
Converge nur auf 10? Das muss dir ja körperliche Schmerzen bereitet haben :wink:
Und auch hier die Listener drin. Auch dieses Album bedarf wohl. Weiterer Hördurchgänge meinerseits

Beides natürlich inspirierende Listen.
fennegk
Mit Jambinai hatte ich es auch mal probiert, ging aber leider nicht so gut in meinen Ohren. Bossk habe ich vielleicht zu früh ins Regal gestellt und dann zu selten wieder rausgeholt, um der Platte die Chance zu geben, so groß zu werden. Zeal & Ardor schrammt bei mir ganz knapp an der Top Ten vorbei.OneFingerSalute, 24.11.2019 09:11
Mit diesem koreanischen Schwenk kommen auch meiner Frau Ohren nicht zurande; Bossk fand ich anfangd ja "nur" gut, aber ab dem Moment da ich die ersten beiden Tracks so übergangslos gehört habe, wie es der Erfinder wollte, da war die Erkenntnis.
Und während bei dir Zeal & Ardor knapp rausfallen, war's bei mir Beach Slang ("The Things We Do...") - das tat wirklich etwas weh. Ähnlich wie bei den ähnlich knapp geflogenen Bremenpilzen, wofür ich aber dahingehend fast schon dankbar war, als Debüt und Nachfolger so derbdicht beieinander liegen.

Und weil auch Cult Of Luna in deiner Liste sind: "Cygnus" allein ist schon Daseinsberechtigung für "Mariner".
Die Schweden jedenfalls werde in der nächsten, vorhergehenden Dekade dafür Erwähnung finden, da bin ich mir sicher(er - auch wenn dann tatsächlich ISIS "zur Gefahr" werden könnten).

Und, hey: "Sunbather" ging nur knapp baden und Converge wären fast mit "The Dusk Of Us" dabei gewesen.
Will meinen: Ich find's spannend, dass zehn Platten irgendwie die Grenze zu "zu vielen" direkten Übereinkünften markieren; zumindest in dieser Zehner-Dekade.

Zuletzt geändert von fennegk

fennegk
Noch zu Fennegks Liste:
hier einige Alben, die ich schon länger beobachte, aber noch nicht reingehört hab. Wird jetzt natürlich bevorzugt nachgeholt.
Zeal & Ardor ist gekauft, da die Rezensionen hier und überall nun einfach zu übermächtig werden.
Und Clipping hier zu sehen ist sehr erfrischend, zeigt mir aber auch, dass ich dem Album mehr Aufmerksamkeit widmen muss.
Swans ist natürlich zurecht da drin.Amano, 24.11.2019 10:02
:hi:
eigenwert
Zwischenstandsmeldung meinerseits: ich bin runter auf 17. Das heißt, ab jetzt wird es schwierig. Rechnet mal nicht gleich für heute mit einem Ergebnis.
Mann, ich komm mir grad vor wie ein fieser Wirtschatsboss.

Zuletzt geändert von eigenwert

moorely
Ich versuche es einmal anders und werfe vorerst zehn Namen in die Runde, von denen ich das Gefühl habe, dass sie mich über dieses Jahrzehnt lange oder gar konstant begleitet haben. Welche Alben dann konkret dort stehen werden oder ob sich vielleicht doch noch einiges ändert, muss ich mir erst genau überlegen :smile:

- Black Lung (eine der wenigen neuen Bands, die wirklich eingeschlagen haben wie eine Bombe)
- Blackmail (ja, immer noch, auch mit neuem Sänger. Inwischen leider offenbar wirklich passé)
- Black Rebel Motorcycle Club (immer irgendwie präsent, aber ein Wackelkandidat, weil die besseren Sachen eigentlich schon im letzten Jahrzehnt waren)
- Calexico (fünf Konzerte in sieben Jahren, bis auf das Letzte immer grandios. Als schillerndste Scheibe wird wohl Algiers dastehen)
- Kadavar (Abra Kadavar und Berlin waren sehr prägend für mich, Rough Times dann leider nicht mehr so, und die Neue hab ich noch nicht angetestet)
- Rival Sons (eine der ersten Bands, die ich über die Streamingschiene - in dem Fall Soundcloud - wachsen gesehen habe. Ist mir im Laufe der Jahre daher sehr ans Herz gewachsen. Wird aber eine der ersten Platten, weil sie mir irgendwann auch vom Sound her zu groß geworden sind)
- Spidergawd (die zweite Bombe: da wird es dann zum Würfeln. Blöd nur, falls die 6 fällt)
- Truckfighters (siehe BRMC. Die hab ich eigentlich erst so richtig in diesem Jahrzehnt entdeckt)
- Wolfmother (siehe Truckfighters)
- Zeal & Ardor (keine Ahnung, wie die Langzeitwirkung sein wird. Aber die Idee hat ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, und der bisherige Output ist bemerkenswert)

Nachtrag: Als Joker gibt es
- Solrize (das letzte Album wurde von einem gewissen Scott Reeder produziert, was man auch hören konnte. Die Band hat sich dann leider in Luft aufgelöst, und der Sänger ist inzwischen in Bibione gelandet und schlichtet dort offenbar Sonnenschirme)

Nachtrag 2: ein paar weitere Namen sind inzwischen noch dazu gekommen: And You Will Know Us By The Trail Of Dead (wie konnte ich die zuerst vergessen?), Baroness, Mastodon, Royal Blood, Two Gallants, ... Naja, wird vielleicht doch noch spannender, als ich ursprünglich gedacht hab :wink:

So sieht einmal der erste Rohentwurf aus. Sind ja noch ein paar Monate Zeit, um den Feinschliff zu machen... :cheers:

Zuletzt geändert von moorely

DIRTY_PUNK
20 ist doch irgendwie wie schummeln :hm:Amano, 23.11.2019 19:52 #

Ich fand's reizvoll, eine Liste ohne langes Nachdenken und -hören zu erstellen, darum ging's nicht mit weniger, und was passiert, wenn man Platten verärgert, haben wir ja auch gerade gehört: Dann klingen sie komisch. Und ich bin auch nicht so der Wirtschaftsboss-Typ. Jedenfalls nicht in meiner Freizeit.
fennegk
- Black Lung (eine der wenigen neuen Bands, die wirklich eingeschlagen haben wie eine Bombe)
- Blackmail (ja, immer noch, auch mit neuem Sänger. Inwischen leider offenbar wirklich passé)
- Black Rebel Motorcycle Club (immer irgendwie präsent, aber ein Wackelkandidat, weil die besseren Sachen eigentlich schon im letzten Jahrzehnt waren)
- Calexico (fünf Konzerte in sieben Jahren, bis auf das Letzte immer grandios. Als schillerndste Scheibe wird wohl Algiers dastehen)
- Kadavar (Abra Kadavar und Berlin waren sehr prägend für mich, Rough Times dann leider nicht mehr so, und die Neue hab ich noch nicht angetestet)
- Rival Sons (eine der ersten Bands, die ich über die Streamingschiene - in dem Fall Soundcloud - wachsen gesehen habe. Ist mir im Laufe der Jahre daher sehr ans Herz gewachsen. Wird aber eine der ersten Platten, weil sie mir irgendwann auch vom Sound her zu groß geworden sind)
- Spidergawd (die zweite Bombe: da wird es dann zum Würfeln. Blöd nur, falls die 6 fällt)
- Truckfighters (siehe BRMC. Die hab ich eigentlich erst so richtig in diesem Jahrzehnt entdeckt)
- Wolfmother (siehe Truckfighters)
- Zeal & Ardor (keine Ahnung, wie die Langzeitwirkung sein wird. Aber die Idee hat ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, und der bisherige Output ist bemerkenswert)

Nachtrag 2: ein paar weitere Namen sind inzwischen noch dazu gekommen: And You Will Know Us By The Trail Of Dead (wie konnte ich die zuerst vergessen?), Baroness, Mastodon, Royal Blood, Two Gallants, ... Naja, wird vielleicht doch noch spannender, als ich ursprünglich gedacht hab :wink:moorely, 24.11.2019 12:20
Black Lung sind wirklich Knallburner und "Ancients" hatte ich auch auf Liste und Blick - leider hatten sie dann ein wenig Pech bzw. ließ ich sie von Beastwars etwas auffangen (dieser analytische Ansatz).
Betreffend Kadavar kann ich dir schon mal zurufen, dass die neue nicht das Urteil ändern wird. Na ja, sie wird sich jedenfalls nicht in den bandinternen Vordergrund drängen.
Spidergawd sind für mich so ein Gesamtwerksding: Ich kann da nicht eine Platte hervorheben - alle fünf oder keine!

Zu den weiteren Namen: Schall und Rauch.
Interessanter Ansatz aus meiner Sicht, sich erst mal an Bands zu haften.
fennegk
20 ist doch irgendwie wie schummeln :hm:Amano, 23.11.2019 19:52 #

Ich fand's reizvoll, eine Liste ohne langes Nachdenken und -hören zu erstellen, darum ging's nicht mit weniger, und was passiert, wenn man Platten verärgert, haben wir ja auch gerade gehört: Dann klingen sie komisch. Und ich bin auch nicht so der Wirtschaftsboss-Typ. Jedenfalls nicht in meiner Freizeit.DIRTY_PUNK, 24.11.2019 14:57
Reingehört habe ich auch an keiner Stelle und dass ganz bewusst, denn am Ende würde man wahrscheinlich in jede Platte lauschen und leichter machte dad gar nichts.
etienoir
A Mote Of Dust.- A Mote Of Dust
2015
Entenpelle, die zweite; ja, Craig B trällert hier so säuselig und intim, dass Aereogramme dagegen wie Arenapomp wirken. In der Düsternis handclappt aber "Work Of Our Hands" fast aus dem Bild und stellt fest, dass da 'ne Funzel überall ist.fennegk, 23.11.2019 23:16 #

welchen stellenwert haben denn the unwinding hours bei dir (die chvrches lassen wir mal außen vor)?
etienoir
20 ist doch irgendwie wie schummeln :hm:Amano, 23.11.2019 19:52 #

Ich fand's reizvoll, eine Liste ohne langes Nachdenken und -hören zu erstellen, darum ging's nicht mit weniger, und was passiert, wenn man Platten verärgert, haben wir ja auch gerade gehört: Dann klingen sie komisch. Und ich bin auch nicht so der Wirtschaftsboss-Typ. Jedenfalls nicht in meiner Freizeit.DIRTY_PUNK, 24.11.2019 14:57
Reingehört habe ich auch an keiner Stelle und dass ganz bewusst, denn am Ende würde man wahrscheinlich in jede Platte lauschen und leichter machte dad gar nichts.fennegk, 24.11.2019 15:27 #

besonders das nachhören vor dem kriterium "zeitlose liebe" macht den contest für mich gerade ungemein wertvoll.

allein das eingrenzen auf eine so geringe menge ist tatsächlich die schwer fallende herausforderung. aber ich werde mich diesmal ausnahmsweise an die bedingungen halten.