Forum

Platten

Dekaden-Charts - die Nuller

Donnerjakob
in den Neunzigern ganz klar die Downward Spiral.
Donnerjakob

Scott Walker - The Drift (2006)

#2

Im Sommer 2007 entschied ich mich dazu in die Stadt zu fahren um meine erste Vinylschallplatte zu kaufen. Es war so die Zeit, als Vinyl wieder so richtig Hip wurde und man auf Hauspartys die Plattensammlung der Eltern auflegte und sich reichlich an der Minibar des Vaters bediente. Ich mochte sehr The Doors, The Stooges oder VU in der Sammlung meines Vaters, aber ich schwang mich auf mein Diamant Fahrrad um meine eigene zu beginnen. Der beste Plattenladen in Thüringen ist das Woodstock, da gibt es nichts zu rütteln. Der Inhaber des Plattenladens, Joschi, ist der humorvollste Mensch den ich kenne, seine Geschichten sind voller Fußnoten, er konnte dich so richtig durch seine romantische und mystische Ader für Musik begeistern, aber auch für schräges Zeug motivieren. Uns verbindet bis heute eine echte Freundschaft, aber dazu später mehr.
Es war also das erste mal, dass ich einen Plattenladen betrat und ich huschte nur durch, weil ich mich so gar nicht zurechtfand, aber meine Unsicherheit durch Präzession und Zielgenauigkeit untergraben wollte. Also steuerte ich schnurstracks auf "Alternativ" Fach "S" zu. Ich ergriff Is This It von The Strokes und ich war ab diesen Moment mehr als erleichtert. Ich habe vorher schon was von The Strokes gelesen und mein damaliges Umfeld, speziell die Mädels auf die man so stand, standen auf die ganzen Retro Boys mit dem "The" davor. Also sollte Is This It meine erste Vinylschallplatte werden, famos. Ich bemerkte jedoch nicht, dass Joschi mit gespitzten Lippen und hämischen Blick neben mir stand und an einer Platte herumfriemelte. Die Platte, die er gerade noch mühselig versuchte in eine Hülle zu schieben, drückte er mir also mit folgenden Worten in die Hand: "Du stehst auf Musik, die deine Eltern vor 30 Jahren schon gehört haben?! Probier's mal mit der." Ich wog die Platte in meiner Hand. Sie war recht schwer. Das Cover war bedrohlich düster, dass sich die Sonne darin spiegelte und ich mit Mühe The Drift darauf entziffern konnte. "Die hat gerade jemand zurückgegeben", ich schwieg. "Ein Album das du noch in 30 Jahren aus dem Regal ziehen wirst und das einen laufenden Dialog mit deinem Bewusstsein fortsetzen wird, wenn du dazu bereit bist."
Dieser alte Fuchs, wie er doch recht hatte. Ich kaufte beide. Ich will mir nicht anmaßen, hier zu behaupten, Is This It sei keine gute Platte, und ich hätte sie fast auf diese Liste gesetzt, aber es fühlte sich einfach unehrlich an, The Drift nicht zu erwähnen. Das Album klingt so einzigartig und uncool - eine Leinwand ist das beste Vergleichsbild, wenn auch eines von wahrem Horror. The Drift durchquerte Ozeane von Neuland, mit dunkler Morricone-Gitarre, unkonventionellem Schlagzeug (z. B. Schweinehälften), schrecklicher Stille und Walkers eigene Stimme, einem faszinierenden, durchdringenden Instrument. Es kann schön sein, aber auch herausfordernd, experimentell und konfrontativ, während es nicht an emotionaler Wirkung einbüßt.
Diese kam 2006 heraus, und was kam 2006 noch heraus, das so klang? Letztendlich ist The Drift Musik, die man dem 21. Jahrhundert klar zuordnen kann.
Es ist echtes Sterbebettzeug. Es gibt die wenigen Alben, die die Fähigkeit haben, einen Nagel in den Sarg eines ganzen Genres zu stecken und The Drift fühlte sich an wie einer von ihnen.
Harry Gant
"Du stehst auf Musik, die deine Eltern vor 30 Jahren schon gehört haben?! Probier's mal mit der."
Guter Mann:smile:
JustusMeinFreund
Alcest - Souvenirs D'un Autre Monde (2007)

Frühjahr, Sommer 2008, ich durchforste ab diesen Zeitpunkt so ziemlich nerdmäßig das Internet nach Musik. Ein Schlüsselmoment war für mich sicher das Entdecken der Band Dälek, die ich gerade auch hart feiere. Deren Musik wurde irgendwo als Public Enemy meets My Bloody Valentine bezeichnet. Erstere waren nix neues für mich, aber dafür MBV. Jo, Shoegaze. Immer noch eine scheiss Bezeichnung für ein Genre, kenne ich aber schon seit der Jesu-Erfahrung. Nicht lange gefackelt, auf einem Aufwasch gleich Isn‘t Anything und Loveless besorgt, nächster Stopp Slowdive und dann Alcest. Das Album ist ganz anders und doch irgendwie gleich. Und so herrlich stümperhaft gespielt. Ich erliege dem Charme. Aber das soll eigentlich auch Black Metal sein. Diese Musik von den bemalten Kasperln. Als nächstes gleich mal Wolves In The Throne Room angetestet. Sagen wirs mal so, der Rest ist Justis Geschichte.


This Will Destroy You - This Will Destroy You (2008)

Es wird immer schwieriger, Alben mit einer Geschichte zu nennen, ich konsumiere jetzt Musik wie ein Geisteskranker, lade in der Woche 20 Alben runter, die oft nur 1x laufen, manchmal auch gar nicht. Postrockhype geht auch nicht an mir vorbei, zu dem Zeitpunkt liebe ich schon Mono, Mogwai, Explosions In The Sky und habe mich live von jeder dieser Bands wegbeamen lassen. Und doch ist es TWDY, die mir am nahesten gehen. Als ich das Album das erste mal höre, sitze ich mit dem Laptop im Sommer in der prallen Sonne und der schaltet sich immer wieder wegen Überhitzung ab. Ist jetzt nichts spektakuläres, aber musste noch für mein letztes Album eine Story unterbringen. :bigsmile:
Olsen
Mal eine Frage zu Alcest: Ich bin ja mit dem aktuellen Album zur Band gekommen und mag das echt gerne. Hat es Sinn, sich "Souvernirs..." anzuhören oder laufe ich dann schreiend gegen eine Wand?
JustusMeinFreund
Hier noch alle Alben, die ich zur Wahl hatte:

Deftones - White Pony 2000
Boysetsfire - After The Eulogy 2000
Ignite - A Place Called Home 2000
The Hives - Veni Vidi Vicious 2000
Muff Potter – Bordsteinkantengeschichten 2000
Mojave 3 - Excuses For Travellers 2000
EA80 - Hinter Den Dingen 2000
Leatherface – Horsebox 2000
Sick Of It All - Yours Truly 2000
Placebo ?– Black Market Music 2000
System Of A Down – Toxicity 2001
Thursday - Full Collapse 2001
Strike Anywhere - Change Is A Sound 2001
Turbostaat – Flamingo 2001
Leftöver Crack - Mediocre Generica 2001
Rival Schools - United By Fate 2001
Isis – Oceanic 2002
Hatebreed – Perseverance 2002
Agalloch - The Mantle 2002
Hot Water Music – Caution 2002
Against Me! - Reinventing Axl Rose 2002
Red Hot Chili Peppers - By The Way 2002
Rancid / NOFX - BYO Split Series / Volume III 2002
The Hope Conspiracy – Endnote 2002
AVAIL - Front Porch Stories 2002
Dälek - From Filthy Tongue Of Gods And Griots 2002
Face To Face - How To Ruin Everything 2002
Rocket From The Crypt - Live From Camp X-Ray 2002
Stella Luna – Stargazer 2002
Poison The Well - Tear From The Red 2002
Sigur Rós - ( ) 2002
Pelican – Australasia 2003
Bear Vs. Shark - Right Now.. 2003
Envy - A Dead Sinking Story 2003
Alkaline Trio - Good Mourning 2003
Muff Potter - Heute Wird Gewonnen, Bitte. 2003
Darkest Hour - Hidden Hands Of A Sadist Nation 2003
Rancid – Indestructible 2003
Die Kassierer - Männer, Bomben, Satelliten 2003
The Movement – Move! 2003
AFI - Sing The Sorrow 2003
Queens Of The Stone Age - Songs For The Deaf 2003
The Bronx - The Bronx 2003
Joe Strummer & The Mescaleros – Streetcore 2003
Shai Hulud - That Within Blood Ill-Tempered 2003
Sway - The Millia Pink And Green EP 2003
Cult Of Luna – Salvation 2004
Amusement Parks On Fire - Amusement Parks On Fire 2004
Converge – You Fail Me 2004
Descendents - Cool To Be You 2004
Leatherface - Dog Disco 2004
Duesenjaeger - Las Palmas O.K. 2004
Jupiter Jones - Raum Um Raum 2004
The Briefs - Sex Objects 2004
Social Distortion - Sex, Love And Rock 'N' Roll 2004
Nasum – Shift 2004
Beatsteaks - Smack Smash 2004
Outbreak - You Make Us Sick 2004
Isis ?– Panopticon 2004
Various - Lost In Translation (Music From The Motion Picture Soundtrack) 2004
Editors - The Back Room 2005
Escapado - Hinter Den Spiegeln 2005
This Will Destroy You - Young Mountain 2005
Rise And Fall - Into Oblivion 2005
Jesu – Jesu 2005
Turbonegro - Party Animals 2005
7 Seconds - Take It Back, Take It On, Take It Over 2005
Kettcar - Von Spatzen Und Tauben, Dächern Und Händen 2005
Modern Life Is War – Witness 2005
Good Clean Fun - Between Christian Rock And A Hard Place 2005
Sigur Rós ?– Takk... 2005
Warning - Watching From A Distance 2006
Off With Their Heads – Hospitals 2006
Tomte - Buchstaben Über Der Stadt 2006
Fucked Up - Hidden World 2006
Heavens - Patent Pending 2006
Have Heart - The Things We Carry 2006
Ceremony - Violence Violence 2006
Mono - You Are There 2006
Explosions In The Sky - All Of A Sudden I Miss Everyone 2006
Wolves In The Throne Room - Diadem Of 12 Stars 2006
Nothington - All In 2007
Editors - An End Has A Start 2007
Dinosaur Jr. - Beyond 2007
Lifetime – Lifetime 2007
EA80 – Reise 2007
Alcest - Souvenirs D'un Autre Monde 2007
The Angelic Process - Weighing Souls With Sand 2007
This Will Destroy You - This Will Destroy You 2008
True Widow - True Widow 2008
Japandroids – Post-Nothing 2009
Herr Neumann - Träumt Weiter 2009
We Were Promised Jetpacks. ?– These Four Walls. 2009
LarryRansomInferno
Die aufgeteilte Bekanntgabe der Liste ist zwar nicht so übersichtlich (dafür gibt es ja glücklicherweise noch den Listenthread), aber für mich momentan sehr geeignet, deshalb klaue ich diese Vorgehensweise einfach mal.

Thorn.Eleven - st
Es wird in den Nullern tausende Alben gegeben haben, die musikalisch origineller waren, als dieses selbstbetitelte von Thorn.Eleven (wichtig ist der Punkt in der Mitte!!). Aber Fakt ist, dass dieses Album einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen hat. Erschienen in einer Zeit, als in unserem Freundeskreis die neuen Führerscheine ihre Besitzer fanden und man die damit erlangte Unabhängigkeit und dieses noch unbestimmte Gefühl, was die Zukunft bringen wird, genoss. Alle waren sicher, dass es bestimmt irgendwie gut werden würde und viele machten schon konkrete Pläne, schauten sich nach Studienplätzen, Laufbahnen bei der Bundeswehr u.ä. um, andere (so wie ich) hatten noch keine Ahnung was werden würde. Kurz gesagt, es war eine Zeit des Umbruchs und allen mit drei Gehirnzellen war bewusst, dass man in der gewohnten Konstellation schon bald nicht mehr so oft zusammenkommen würde.

Ich kann nicht mehr rekonstruieren, wie diese Band auf unseren Schirm gelangte, aber sie war irgendwann da und vertiefte sich mit dem o.g. Album so lange hartnäckig in unseren Köpfen, dass wir irgendwann beschlossen uns die Jungs mal Live anzuschauen. Glücklicherweise hielten sie oft genug im Heidelberger Schwimmbadclub (R.I.P.) Audienz und kurz vorm Abi hatten wir auch genug Freizeit, um während der Woche runter nach Heidelberg zu düsen.

An das Konzert an sich kann ich mich nur bruchstückhaft erinnern, hauptsächlich daran, dass es mir gut gefiel und der Sänger auch Live eine wirklich brauchbare Stimme hatte.
Viel lebhafter erinnere ich mich an die Atmosphäre auf der Rückfahrt - diese Unbekümmertheit - die am Auto vorbeirauschenden diffusen nächtlichen Lichter - das Bewusstsein zusammen einen guten Abend zu verbringen - den Schwebezustand bezüglich der Zukunft, der die Zeit still stehen ließ... es war irgendwie magisch!
Im Hintergrund sangen Thorn.Eleven vom Permanent State Of Mind und für ein paar Momente länger war noch alles gut.


Samiam - Astray
Weiss noch genau, dass da auf Viva Zwei ein Special/Interview bzgl. des neuen Albums von Samiam lief. Ich schalte irgendwann nichtsahnend rein, sehe den damals für mich alten Glatzkopp Jason Beebout wie er gerade dazu befragt wird, wie es ist, auf einem Label mit Turbonegro, Millencolin und The Hives zu veröffentlichen. Da wurde ich direkt hellhörig und war besonders fasziniert davon, dass eine Ami-Band auf nem skandinavischen Label zu Gast ist. Es wird ein Video angekündigt, ich mach mich schon auf dreckigen Rock 'n' Roll bereit und dann... Mud Hill.
Liebe, pure Liebe und gewaltige Gänsehaut. Übrigens immer noch jedes Mal, wenn ich das Lied höre, es fällt mir schwer, nicht einfach mitzugröhlen.
Also Album geholt und festgestellt, dass sich da ein Hit an den anderen reiht. Und ja, manchmal sagt man das im Überschwang der Gefühle vielleicht etwas vorschnell, aber in diesem Fall sage ich es auch noch 20 Jahre später voller Überzeugung. Sunshine, Super Brave, Calloused, Mexico, Dull, Bird Bath..., es dürfte schwer sein, bessere Rock-Songs zu schreiben, dazu Jasons prägnante Stimme und diese einzigartig melancholische und gleichzeitig doch irgendwie total positive Atmosphäre.
Ich bin mir sicher, auch in zwanzig Jahren wird mein erster Reflex sein, voller Inbrunst mitzusingen, beyond this lonely hill.
Donnerjakob

Fugazi - The Argument (2001)

#3

2007 war ein Jahr in dem ich alles an Musik gierig in mich aufsog. Ich kam irgendwann von einem Südengland/London Trip und mit einem englischen Musikmagazine namens Rock Sound zurück. Die Rock Sound kann man gut und gerne mit der VISIONS vergleichen, oder als Pendant zum NME sehen, aber ich hab mich dahingehend nie wieder mit diesem Magazine beschäftigt, denn viel wichtiger war für mich die Liste "100 GREATEST ALBUMZ EVER" in der Bands wie At the Drive-In und Refused eine sehr wichtige Rolle spielten und ich dadurch aber auch beispielsweise Radiohead, My Bloody Valentine oder Joy Division das erste mal auf dem Schirm hatte.
Da immer noch Sommerferien waren und ich mir so dachte, ich könnte vielleicht durch eine kleine Arbeit ein bisschen Geld dazu verdienen, begab ich mich wieder Richtung Woodstock, den damaligen Plattenladen meiner Heimatstadt. Wo auch sonst, sollte ein Schulabbrecher und Musik-Nerd eine Arbeit finden?! Doch der Inhaber des Woodstocks, Joschi, löste mich sofort von der Illusion mit den folgenden Worten: "Ich kann immer mal Hilfe gebrauchen, aber ich kann dich leider nicht bezahlen", "Du kannst, wenn du mir wirklich ein bisschen unter die Arme greifen möchtest, dir da eine CD aussuchen und mitnehmen. So als kleinen Obolus, wenn du verstehst. Die werde ich sowieso nicht los." Akribisch suchte ich nach Alben, die ich aus der 100 GREATEST ALBUMZ EVER Liste kannte. Direkt stieß ich auf Fugazi. Da war die Repeater, The Argument und Red Medicine, aber ausgerechnet nicht die 13 Songs, die in der Liste sehr weit oben stand. Nachdem ich einpaar Platten für Joschi wieder richtig sortierte und mit der Red Medicine nach Hause fuhr, konnte ich es kaum erwarten diese Platte zu hören. Ich hörte sie über Kopfhörer, einmal komplett durch und dann den Song "Target" mindestens 8mal hintereinander, in dem Guy Picciotto singt "It’s cold outside and my hands are dry / Skin is cracked and I realize / That I hate the sound of guitars / A thousand grudging young millionaires.", während um ihn herum die Gitarren ausbrechen. Eine wirkliche Offenbarung.
Wenige Tage später besorgte ich mir natürlich auch die Repeater und The Argument. Von nun an war ich ein Skate-Punk, trug Hi-Tops und lernte Gitarre. Das Fugazi Konzerte immer "sold out" waren und dass sie das Gesicht des Hardcore verändert haben, das sind Phrasen die man viel über Fugazi lesen konnte. Aber das Fugazi in ständiger Bewegung waren, bis dato immer von ihrem eigenen Schwert lebten und im Laufe ihrer Karriere wuchsen, sowohl künstlerisch als auch philosophisch, das war auf The Argument so unglaublich spürbar. The Argument war so ein Moment für mich "Ok, hier beginnt eine Band sich zu verändern!". Was nicht heißen soll, dass sie ihre Haltung Alles zu hinterfragen / Keine Gewalt / Anti-Konsumismus grundlegend verändert haben, sondern in der Instrumentierung mit Stimmungen und Klängen sich meisterhaft auszudrücken wussten - denn die eindringlichsten Momente auf der Platte, sollten die leisesten sein.

Zuletzt geändert von Donnerjakob

fennegk
nicht so übersichtlichLarryRansomInferno, 29.02.2020 03:12
Das beschreibt es allgemein ganz gut - nicht dezidiert (nur) auf dein Verfahren in dieser Runde bezogen.
Wozu gibt's eigentlich den Listenthread, wenn eh alles hier landet und im Zweifel eine kommentierte Liste schon mehr als eine Liste ist und deshalb im Debattenthread zur Dekade landet? Ganz (allgemein) abgesehen von diesen Day-by-Day-Nummern.

Derweil ein "Hoch!" auf die Listen.
Amano
2 cents:
Eine Liste gehört unbedingt hier mit rein, sonst wüsste ich nicht, über was diskutiert wird. Der Listenthread ist ein (für mein Verständnis wie er entstanden ist) reiner „Datenbank“ aller Listen.

Ich jedenfalls will nicht dauernd Threads wechseln müssen, um zu verstehen auf was sich hier bezogen wird.
fennegk
Nur hat's halt trotz der unkomfortablen Art doch funktioniert und ich zumindest hatte eher 'ne Ahnung, auf was sich bezogen wird, aber damit scheine ich beim heuerigen Wucher wohl die Ausnahme.
Abgesehen davon, dass der Listenthread eben genau aus Übersichtlichkeits- und nicht aus Datenbankgründen geschaffen wurde; und das sogar mit mehrerlei kleineren Abhandlungen darüber wie wenig mehr aufwendig der Threadswitch im Gegensatz zur klassischen Forumsunhandlichkeit ist.

Aber selbst würde eben das wie beim letzten Mal reichlich okay laufen: Die tagebuchartigen Listenveröffentlichungen machten dann der Ordnung eh den Garaus und von zig Platten erfüllte honorige Erwähnungen zerren die Frage, ob 20 die neue 10 wäre, völlig ad absurdum.
Bei aller Liebe für's geschriebene Wort bin ich tatsächlich denen hier am derbsten zu Dank verpflichtet, die's einfach geschafft haben sich auf eine Liste zu besinnen, die nun wirklich wenigstens die 20 nicht reißt, und die dann noch im richtigen Thread landete.

Nicht alles, aber vieles wirkt hier mehr wie 'ne Show auf der Suche nach dem Dude mit dem geilsten Einhorn; und trotzdem hab' ich meine Liste gerne gebastelt.
Nur scheint die erwartete Emotionalität der Dekade so greifbar zu sein, dass unter Sommersonnenwendenabelschau eh kein Blumentopf zu holen ist.
Donnerjakob
.

Zuletzt geändert von Donnerjakob

Donnerjakob
Woah, jetzt hast du hier aber zeimlich stinkenden Schiet abgelegt und danach schnell hinter dir die Tür zugemacht.
Ich fühl mich natürlich durch die "tagebuchartigen Listenveröffentlichungen" angesprochen und Nein, ich glaube hier sucht kein Dude nach dem geilsten Einhorn, oder will hier die coolste Darbietung ablegen.
Für viele hier, mich eingeschlossen, war das ein wichtiges und prägendes Jahrzehnt. Mir fällt von daher sehr viel ein was ich zu den einzelnen Platten schreiben kann, die ich in meiner "Sturm und Drang" Phase kennengelernt habe und die mich noch bis heute immer wieder begleiten oder eben nachhaltig auf mich wirken. Wenn das aber hingegen jemanden zu banal erscheinen mag und es so sieht, dass alles so in entwa mit Platte: gut / Jahr: gut / Alles: gut abgetan wäre, dann soll er doch die deepen Tagebucheinträge einfach ignorieren. Mich haben schon immer die origin stories interessiert, so wie ich mich als Kind immer gefragt habe wieso Superman fliegen kann, bis man dann irgendwann auf eine plausible oder anrührende Erklärung gestoßen ist. Aber jeder wie er will.
schmirglie
Ich finds gut wie es ist. Wirklich viele tolle Beiträge hier!
LUNACHICK
Nur hat's halt trotz der unkomfortablen Art doch funktioniert und ich zumindest hatte eher 'ne Ahnung, auf was sich bezogen wird, aber damit scheine ich beim heuerigen Wucher wohl die Ausnahme.
Abgesehen davon, dass der Listenthread eben genau aus Übersichtlichkeits- und nicht aus Datenbankgründen geschaffen wurde; und das sogar mit mehrerlei kleineren Abhandlungen darüber wie wenig mehr aufwendig der Threadswitch im Gegensatz zur klassischen Forumsunhandlichkeit ist.

Aber selbst würde eben das wie beim letzten Mal reichlich okay laufen: Die tagebuchartigen Listenveröffentlichungen machten dann der Ordnung eh den Garaus und von zig Platten erfüllte honorige Erwähnungen zerren die Frage, ob 20 die neue 10 wäre, völlig ad absurdum.
Bei aller Liebe für's geschriebene Wort bin ich tatsächlich denen hier am derbsten zu Dank verpflichtet, die's einfach geschafft haben sich auf eine Liste zu besinnen, die nun wirklich wenigstens die 20 nicht reißt, und die dann noch im richtigen Thread landete.

Nicht alles, aber vieles wirkt hier mehr wie 'ne Show auf der Suche nach dem Dude mit dem geilsten Einhorn; und trotzdem hab' ich meine Liste gerne gebastelt.
Nur scheint die erwartete Emotionalität der Dekade so greifbar zu sein, dass unter Sommersonnenwendenabelschau eh kein Blumentopf zu holen ist.fennegk, 29.02.2020 22:05 #


Was sind denn alle so empfindlich, is ja wie beim Mamikreisel hier...
SHITHEAD
Sorry, das war jetzt das erste, was mir nach dem obigen Post in den Sinn kam

cornello
Was sind denn alle so empfindlich, is ja wie beim Mamikreisel hier...LUNACHICK, 02.03.2020 01:11 #


well played, missus! :bigsmile:
Olsen
Tut mir leid, aber er hat schon etwas recht. Wenn jetzt noch die Listen der nicht-genommenen Alben dazukommen, artet das Ganze wirklich aus. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, was so schwer daran sein soll, sich auf zehn Alben zu begrenzen. So, wie es ursprünglich mal gedacht war.

Was diese Tag-für-Tag-Geschichte angeht, das muss jeder selbst wissen. Bei den langen Beiträgen, die teilweise verfasst werden, macht es so sicher Sinn. Sonst liest es keiner.
LUNACHICK
Ich hab nicht gesagt, dass ich inhaltlich nicht zustimme, zumindest teilweise. Ich mache mich nur über die Ironie lustig, sich ständig über andermanns Empfindlichkeit zu echauffieren und dann wegen so was das Weite zu suchen.
Olsen
Ach so, ja. Da bin ich ganz deiner Meinung.

Möchte noch anmerken, dass ich auch keinem vorschreiben möchte, wie er seine Dekaden-Chart zu gestalten hat.