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LUNACHICK
ok einen post ich noch, dann lass ich euch in frieden mit meiner euphorie.
der_acki
Fr. 02.04.13 - The Coathangers, Ribozyme, ...And You Will Know Us by the Trail of Dead (Bielefeld, Forum)

früher konnte man sich beim einem besuch des bielefelder forums durchaus zeit lassen, diesmal war es gut, dass ich pünktlich da war. kaum hatte ich den laden betreten, standen auch schon The Coathangers auf der bühne, drei punkig, trashige garagenrock damen aus Atlanta. spieltechnisch gesehen auf fast schon unterirdischem niveau, war der auftritt der drei mädchen dennoch ganz witzig. die songs waren jedenfalls recht eingängig und der schrille kieksgesang der gitarristin stand im krassen kontrast zum röhrenden geröchel der schlagzeugerin. dazu noch die winzig kleine bassistin, deren gesicht man erstmals sah, als die drei für die letzten drei stücke ihre instrumente tauschten. den allerletzten song spielten sie mit unterstützung der herren Autry Fulbright II und Jason Reece von der hauptband des abends. auf der richterskala gibt es für diesen auftritt eine 3,5 (spürbar, schäden jedoch selten).

nach einer sehr kurzen umbaupause standen dann drei herren aus norwegen auf der bühne. Ribozyme bestehen immerhin bereits seit 1998. die ersten beiden stücke waren für meinen geschmack ein bisschen langweilig, aber dann drückten sie doch noch aufs gaspedal und die drei norweger machten heftig druck und erzeugten stellenweise meterhohe soundwalls. leider konnten sie das hohe niveau nicht immer halten. dennoch: auf der richterskala gibt es für diesen auftritt eine 4,0 (sichtbares bewegen von zimmergegenständen, meist keine schäden) und für einen nicht allzu fetten euro würde ich mir die band gerne mal als hauptact anschauen.

Und dann folgte eine glatte 7,0 (zerstörung im umkreis von 70 km)! mein lieber herr gesangsverein, eine unglaubliche richter scale madness fegte über uns hinweg. mein mittlerweile siebter abend mit Trail of Dead. in der besetzung Conrad Keely (git), Jason Reece (git, dr), Autry Fulbright II (b) und Jamie Miller (dr) hatte ich sie zuletzt schon mal gesehen und mittlerweile sind die vier unglaublich aufeinander abgestimmt. der gestrige auftritt spielte alles bisherige in schutt und asche. viele alte stücke, wie Aged Dolls, A Perfect Teenhod, Totally Natural, Another Morning Stoner, How Near How Far, eine Homage (auch auf der setlist) an das Bielefelder Forum, dem Ort ihres ersten euro-konzertes (und ich war dabei!). von der letzten scheibe nur Catatonic und dann noch die wohl großartigste version von Will You Smile Again?, die mir bislang zu ohren gekommen ist. genau so muss das nirvana sein. so hättet ihr immer weiter spielen dürfen. warum habt ihr die nummer nur enden lassen, ihr schweine? ach, egal, wir sehen uns beim nächsten mal!
OneFingerSalute
Schöne Idee, die Richter-Skala :cheers: Mensch, war ja schön was los!
der_acki
ja, da war schön was los!

hatte ich oben noch vergessen: anfangs machte ich mir noch richtig sorgen, aber später war das Forum doch noch ordentlich gefüllt. da haben wohl einge konzertgänger ganz gezielt auf die vorbands verzichtet (was ich niemals verstehen werde, schließlich könnte man da ja sonstwas verpassen).
alvarez
...Trail Of Dead und ich sind auch ein Running Gag. Immer, wenn die in Hamburg waren, konnte ich nicht hin. Ärgert mich extrem.
Olsen
@ acki:

ich kann das sehr gut verstehen. ich bin einer von diesen leuten, die es am liebsten hätten, dass die hauptband anfängt zu spielen, wenn sie reinkommen. :bigsmile:

wie lange dauert denn ein trail of dead-auftritt so? ich hatte noch überlegt, zu dem am ersten april zu gehen. und im august sind sie jetzt auch schon wieder in nrw.
pixiesa
@ acki:



wie lange dauert denn ein trail of dead-auftritt so? ich hatte noch überlegt, zu dem am ersten april zu gehen. und im august sind sie jetzt auch schon wieder in nrw.Olsen, 03.04.2013 13:40 #

Ich habe sie hier im Zakk gesehen, haben ca 2 Std. gespielt. Das Konzert war sehr sehr gut, ich empfehle unbedingt hinzugehen. Werde mir auf jedenfall den Termin im August abspeichern.
der_acki
wie lange dauert denn ein trail of dead-auftritt so?Olsen, 03.04.2013 13:40 #

gefühlt dauerte der auftritt gestern 21/2 stunden. ich war schweißgebadet und nach der zugabe komplett durch.
ansonsten kann ich deine frage nicht wirklich beantworten. habe nicht auf die uhr geschaut bzw. nicht bei beginn und ende auf die uhr geschaut. alles in allem müssen das roundabout 1 stunde und 50 minuten gewesen sein, vielleicht sogar zwei stunden.
Olsen
mal sehen. ich kenn ja nur zwei alben und davon mag ich eigentlich nur eins richtig.

aaaarrrrgggghh!!!!!
verdammtte pissscheißendrecksforensoftware
die
einem
nie
anzeigt
dass
zwischendurch
jemand
was neues
geschrieben
hat.
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LUNACHICK
ich verpasse auch viele vorbands, zum teil gezielt, weil ich keine lust habe mich unter der woche abzuhetzen. ausserdem tut mir alles weh, wenn ich 4 stunden stehe und dann macht mir die hauptband keinen spaß mehr.
der_acki
das mit dem abhetzen kann ich verstehen, ansonsten würde ich mir aber immer die vorbands anschauen. wenn sie absolut nicht taugen, kann man ja noch was essen gehen oder sich sonstwie die zeit vertreiben. kommt aber natürlich auch immer ein bisschen auf die location an...
kidOhri
02.04.2013 - Mumford & Sons - Berlin/Velodrom

So, endlich mal wieder ein Konzert... Ich war ja ehrlich froh, dass es ein etwas ruhigeres war, denn Ischias und Erkältung waren dabei mir das alles gründlich zu versauen. Zum Glück war ich pünktlich wieder relativ fit. Außerdem haben wir sogar Sitzplätze mit guter Aussicht ergattern können; nur das beste für alte Omis. Ich bin ja sonst nicht so für Sitzen bei Konzerten, aber bei Mumford fand ich das irgendwie angenehmer als mich vorne hinter irgendwelche kreischenden Hipster-Mädchen zu stellen und nur die Hälfte zu sehen...
Vorbands an diesem Abend waren Half Moon Run aus Kanada und Mystery Jets aus England. Erstere haben mich ziemlich begeistert. Ich weiß gar nicht so richtig in welche Ecke ich die Musik stecken soll. Irgendwas zwischen Indiepop, Indierock, ein bisschen Elektro hie und da und ganz viel sphärischen Harmonien. Live war das sehr intensiv und mitreißend anzuschauen/-hören, zumindest für mich. Und trotz der doch viel viel zu großen Location. Die Mystery Jets danach waren etwas lauter und schneller und irgendwie auch fröhlicher. Durch einen Kumpel kannte ich die vorher schon. Allerdings konnten sie mich nie restlos begeistern, sodass ich mich mal näher damit beschäftigt hätte. Das war auch diesmal wieder so. Nicht schlecht, aber auch nicht super toll. Für den letzten Song gesellten sich zwei der Söhne von Mumford dazu und läuteten so langsam das Hauptprogramm ein.
Wie schon gesagt... Die Location war viel viel zu groß. Auch für Mumford & Sons. Die Musik gehört in kleinere lauschigere Säle und nicht in Hallen mit Mehrzweck-Charme. Leider wird man sie dort wohl niemals mehr antreffen... Bei den Vorbands fand ich den Sound noch gar nicht so schlecht, bei der Hauptband war das ganze aber einfach viel zu laut. Ich bin nicht jemand, der bei sowas total empfindlich ist und es war auch weniger, weil mir die Lautstärke Schmerzen bereitet hätte. Aber sie hat komplett die Streicher und Bläser mit dem Klavier und der restlichen Band zu Krach vermischt. Eine Band, die für viele Songs nur mit Banjo, Kontrabass und Akustikgitarren auskommt, muss ich nicht bis zum Anschlag aufdrehen. Kritisieren könnte man außerdem die Länge der Show. 80 Minuten sind jetzt nicht sooooo viel. Aber wirklich beschweren kann ich mich dadrüber auch nicht. Schon in Ordnung...
Das klingt jetzt vielleicht alles gar nicht so begeistert, aber an sich war das schon ein sehr sehr schönes Konzert. Das sind einfach großartige Musiker und sie live zu sehen, das wollte ich schon ganz lange. Was die für perfekte Harmonien singen können, haben sie dann zum Ende hin nochmal auf einer kleinen Extrabühne am anderen Ende der Halle vorgeführt. Gänsehaut! Leider war dafür irgendwie das falsche Publikum da... So eins, das bei leisen Songs "LAUTER!!!!" brüllt und nur die Singles euphorisch abfeiert. Jene leisen a capella dargebotenen Lieder stammten von der aller ersten EP Love Your Ground und natürlich kannte das so gut wie niemand. Dabei ist das so großartig!
Also... Endlich Mumford & Sons gesehen und dabei auch noch Half Moon Run entdeckt. Hat sich doch gelohnt.
der_acki
schöner bericht! was haben denn die karten gekostet und wie voll war der "schuppen"?
kidOhri
36€ eine Karte, ich find das geht noch... Hätte man inzwischen auch höher erwarten können. Und das Velodrom war ausverkauft innerhalb weniger Tage, wie glaub ich die anderen Shows der Tour auch. Die Website sagt, in das Ding passen 12.000 Leute rein.
SHITHEAD
Und das Velodrom war ausverkauft innerhalb weniger Tage, wie glaub ich die anderen Shows der Tour auch. Die Website sagt, in das Ding passen 12.000 Leute rein.kidOhri, 04.04.2013 15:08 #



:yikes::messer:
Go Ahead Eagle
mumford and sons für 36 ocken vor 12000 leuten.
wahnsinn. ich check nicht, wie die so durch die decke gehen konnten.
ich kenn keine 5 leute, die die hören oder überhaupt mal über den namen gestolpert sind!
der_acki
12000 leute, die für m & s 36 ocken schucken? das raffe ich auch nicht!
kidOhri
Ich weiß noch, wo das Debüt-Album frisch raus war 2009, da war unser Radio in Mittweida ganz ganz früh dran und hat Little Lion Man ständig gespielt, da hat sonst noch kein Hahn nach denen gekräht. Und jetzt verkaufen sie das Velodrom aus und verlangen 36€ fürs Ticket. Damals hätten sie vielleicht grad so den Schlachthof in Dresden voll gekriegt. Ich muss auch sagen, ich hab mir das nur gegeben, weil ich sie unbedingt sehen wollte und es nicht geschafft hab als sie noch kleiner waren und in angenehmen Locations gespielt haben. Tja, so ist das leider...
cornello
sehr schöner bericht vom acki zum trail of dead-gig
ich möchte die auch gern endlich mit einer headline-show sehen. ich höre die jetzt schon seit es die "madonna" gibt. aber mit nem vernünftigen Livegig hats bisher nicht hingehauen. der erste gig war zur 2002er (???) documenta in der kasseler aue als teil einer performance von nem mit keely befreundeten künstler oder so. da fand ich den sound, der über ne ziemlich kleine anlage lief ziemlich mies. außerdem war es glaube ich so derbe heiß und wir hatten vorher schon 2 stunden dort auf den gig gewartet, dass ich ziemlich genervt war.

und beim zweiten mal wars ein kleines festivalset am nachmittag ohne gute stimmung und entsprechend war auch mr. keely drauf...
Indo
36€ eine Karte, ich find das geht noch... Hätte man inzwischen auch höher erwarten können. Und das Velodrom war ausverkauft innerhalb weniger Tage, wie glaub ich die anderen Shows der Tour auch. Die Website sagt, in das Ding passen 12.000 Leute rein.kidOhri, 04.04.2013 15:08 #


die komplette D Tour war bereits im Eventim Pre-Sale Ausverkauft. Es ist nicht eine Karte an einer deutschen VVK - Stelle verkauft worden.

Wir waren am Dienstag bei INDOCHINE in DUNKERQUE im Kursaal.

Für Kursaal hätte man auch Stadthalle Buxtehude oder so sagen können, funktional, aber nicht besonders schick, aber auch nicht so heruntergekommen, wie die Locations die ich sonst so aus dem benachbarten Belgien kenne. Einlass lief ganz gut, wir konnten 2 nette Sitzplätze ergattern (Mit Schwangeren stehe is nich so der Hit und wir haten noch 4 weitere offentlichtliche Damen mit der kraft des Doppelherzens um uns herum stehen). Die Vorband bestand aus 2 Typen mit Gitarre und Bass und einer Truse die zu dem seichten Dancepop auf franze trällerte - es tat nicht weh, erinnerte aber ehr an schlechtesten 80iger italopop. Es tat wenigstens nicht weh.

Dann viel der Vorhang, was schon von den Fans bejubelt wurde, zur umbaupause. Musik änerte sich und wurde immer basslastiger, bis dann das Intro ertönte, Silhouetten auf dem Vorhang auftauchten und selbiger dann viel. Die ersten 3 Nummern von akuellen ALbum, nett, aber auch nicht mehr, warum man dazu videos braucht, bleibt mir schleierhaft, aber bitte, Confetti kam dazu zum einsatz - warscheinlich alles um von der minderen Musik abzulenken. Nach 3 Nummern (wobei bei nummer 3 schon nur noch irgendwelche billigen feuerwerkspuffer ueber die projektoren liefen), viel einem wohl nix mehr ein. War auch besser so, allerding immer noch besser als die überdemensionale Kriegsbildchendiashow der letzten Tour. Das set war dann doch besser als erwartet, auch wenn die ein oder andere Nummer im 80iger sound fuer mich nicht haette sein muessen. Dazu waren uebergange von Mitkreissenden Nummern zu Ruhigen Songs teilweise recht hart. Sie haben ja jetzt noch was Zeit um das bis Oct. umzubauen.

Ich fand das Intro mit den 3 Drummern zu Marylin ganz nett inszeniert, Pyro beim Abenteurer haette ich nicht gebraucht, aber bitte. Ueberraschend gab es fuer uns als zugabe den Song Dunkerque (passte ja auch irgendwie) und noch eine solodarbietung vom Meister am Schluss in form von Electrastar. für mich das absolute highlight war Wuppertal, hatte nicht gerechnet, dass die franzosen dazu so abgehen - gaensehaut ueberzog meinen ganzen körper.

allem in allem doch ein netter abend.

wer nun interesse hat, das konzert aus Lorient komplett hier anschauen (@ärpel ab 44min Miss Paramount und Wuppertal)