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frau-lotte
was ist denn front of stage? sowas wie loge im kino?
Woas Sois...
Schade, Olsen. Hattest für deine Verhältnisse ja eine ziemlich emotionale Vorfreude. Und dann passt es einfach nicht.
Olsen
was ist denn front of stage? sowas wie loge im kino?frau-lotte, 05.06.2013 16:02 #


ich hatte mir das eigentlich so vorgestellt, dass es vor der bühne einen abgetrennten bereich gibt, mit so gittern vielleicht. aber es stellte sich heraus, dass wirklich ziemlich genau die hälfte des innenraums als front of stage deklariert waren. da standen dann überall so wächter-männleins (und fräuleins), die kontrolliert haben, ob man auch die richtige karte hatte. wobei ich mich gerade frage, wie das funktioniert hat, weil sie uns die eigentlich alle am eingang zum innenraum abgenommen hatten. hmm, den front of stage-leuten dann vielleicht nicht.

wie gesagt, es dient unterm strich dazu, noch mehr kohle aus den besuchern von solchen großkonzerten rauszupressen.
2006heino
Wegen dieses Unfugs - abgetrennter Innenbereich für teurere Tickets, Brezelverkäufer, usw. - gehe ich grundsätzlich nicht auf Konzerte in irgendwelche Großeventhallen und "Arenen" à la "o2-world", "Lanxess-Arena" etc. Und zusätzlich sind die Einstiegspreise der Tickets auch viel zu teuer ... aber irgendwer bezahlt es anscheinend :rolleyes:
Ich bin auch schwer am Überlegen, ob ich für über 50 EUR zu Soundgarden in die C-Halle gehen soll ...
2006heino
Nun gut, hier noch ein kurzer Bericht vom ausverkauften Mastodon-Konzert im Lido:

Pünktlicher Start um kurz nach 20 Uhr mit The Ocean. Ich hatte sie ja vor ein paar Wochen bereits als VOrband von Cult of Luna gesehen, und sie haben mich damals beeindruckt. Gestern Abend war es leider während ihres höchstens 40minütigen Auftritts leider nicht der Fall. Problem war, daß das Lido zu hell für die Videoanimation ist und der Lichtverantwortliche nicht auf die Idee kam, die Bühnenstrahler mehr abzudimmen. Zudem war natürlich weniger Platz auf der Bühne für die Musiker, da Mastodon seine Gerätschaften bereits aufgebaut hatte. Und schließlich war die Stimme des Sängers nicht gut hörbar. Entweder sang er nicht direkt ins Mikrofon, zu leise oder der Gesang war nicht auf die Instrumente abgestimmt - ich weiß es nicht. Musikalisch fand ich es dieses Mal auch durchwachsen - wie gesagt, vor ein paar Wochen war noch richtig beeindruckt.

Gegen 21.15 Uhr kamen dann Mastodon für ein etwa 100minütiges Set auf die Bühne. Es gab einen Querschnitt durch alle Alben mit ihren "besten" Songs, vornehmlich jedoch von Blood Mountain und The Hunter. Anfangs gab es leider auch hier Probleme mit der Tonabnahme der Stimme des Hauptsängers; es besserte sich im Laufe des Konzerts. Gleichwohl sollte er mal sein Mikrofon höher stellen und den Kopf beim Singen nach oben nehmen, dann ist er mit Sicherheit besser zu hören ... Musikalisch gab es nichts auszusetzen. Instrumente und Sound waren gut abgemischt. Und als dann ... (mir fällt der Titel gerade nicht ein) von The Hunter gespielt wurde, fing auch der "Mob" vor der Bühne an, richtig zu toben, bis er sich zum Ende des Konzerts in einen vernünftigen Mosh Pit verwandelte.
Zwischendrin landete noch eine Crowdsurferin zu den Füßen des Gitarristen und Zweitsängers. Der gerade eingeleitete Song wurde abgebrochen, und der Gitarrist bat darum, daß man nicht auf die Bühne kommen möge, sonst würde Mastodon selbige verlassen. Na gut, es ist halt kein Hardcore-Konzert :wink: Und die Band spielt ja mitunter recht komplexe Riffs und Songstrukturen, die trotz vielfachen Spielens offenkundig viel Konzentration erfordern. Immer wieder aufs Neue - so auch gestern Abend - bin ich beeindruckt von den (nach meinem Eindruck) anspruchsvollen Beats und Breaks des Schlagzeugers.
Es gab keine Zugabe mehr, dafür aber halt 100 Minuten ohne Unterbrechung etwas auf die Ohren.

Am Verkaufsstand konnten nur T-Shirts (mit ansprechendem Artwork) für 25 EUR erworben werden, keine CDs oder LPs. The Ocean hatten natürlich beides im Angebot. Aber irgendwie konnte ich mich nach der gestrigen Vorstellung nicht durchringen, das neue Album mitzunehmen ...
der_acki
The Ocean: Ich hatte sie ja vor ein paar Wochen bereits als VOrband von Cult of Luna gesehen, und sie haben mich damals beeindruckt. Gestern Abend war es leider während ihres höchstens 40minütigen Auftritts leider nicht der Fall. Problem war, daß das Lido zu hell für die Videoanimation ist und der Lichtverantwortliche nicht auf die Idee kam, die Bühnenstrahler mehr abzudimmen. Zudem war natürlich weniger Platz auf der Bühne für die Musiker, da Mastodon seine Gerätschaften bereits aufgebaut hatte. Und schließlich war die Stimme des Sängers nicht gut hörbar. Entweder sang er nicht direkt ins Mikrofon, zu leise oder der Gesang war nicht auf die Instrumente abgestimmt - ich weiß es nicht. Musikalisch fand ich es dieses Mal auch durchwachsen - wie gesagt, vor ein paar Wochen war noch richtig beeindruckt.

Am Verkaufsstand konnten nur T-Shirts (mit ansprechendem Artwork) für 25 EUR erworben werden, keine CDs oder LPs. The Ocean hatten natürlich beides im Angebot. Aber irgendwie konnte ich mich nach der gestrigen Vorstellung nicht durchringen, das neue Album mitzunehmen ...2006heino, 06.06.2013 10:26 #

ich verstehe das nicht,heino! du schilderst einen beschissenen sound, schreibst aber auch, dass du den auftritt dieses mal "musikalisch durchwachsen" fandest.

ich kann absolut nachvollziehen, dass einem die besonderen umstände die suppe versalzen können, aber nicht nachvollziehen kann ich, dass du noch vor ein paar wochen von The Ocean beeindruckt warst (anmerkung: da fehlt noch das wort "schwer", immerhin war auch dein bericht mit ein grund, dass ich die band damals auch live gesehen habe), diesen auftritt jetzt aber musikalisch für durchwachsen hältst. die haben doch in der kurzen zeit nicht das spielen verlernt oder das feeling verloren, oder?
AERPELSCHLOT
die haben doch in der kurzen zeit nicht das spielen verlernt oder das feeling verloren, oder?der_acki, 06.06.2013 12:09 #


Musik ist immer mehr als nur technische Umsetzung auf den Instrumenten. Scheiß Tag gehabt, schlecht gevögelt und schon schleicht sich etwas Ungutes in den Sound ein, was keiner so richtig nachvollziehen kann, aber was die Zuschauer dennoch merken. Passiert.

Ich hab dreimal kurz hintereinander Crash Worship gesehen. Beim ersten Mal fand ichs total Kacke. Da passte nix. Und es lag nicht am Sound, denn der war besser als beim zweiten Mal. Das zweite Mal hab ich dann auch nur mitgenommen, weils im AZ und superbillig war. Da hat dann alles geklappt. Ich war überraschenderweise begeistert. Ich hab mich dann noch auf ein drittes Konzert eingelassen. Das war dann okay, aber nicht mehr so herausragend wie das im AZ. Aber auch das hatte nen besseren Sound. Sonst wars von den "Songs" her alle dreimal in etwa gleich.
der_acki
die haben doch in der kurzen zeit nicht das spielen verlernt oder das feeling verloren, oder?der_acki, 06.06.2013 12:09 #

Musik ist immer mehr als nur technische Umsetzung auf den Instrumenten. Scheiß Tag gehabt, schlecht gevögelt und schon schleicht sich etwas Ungutes in den Sound ein, was keiner so richtig nachvollziehen kann, aber was die Zuschauer dennoch merken. Passiert.AERPELSCHLOT, 06.06.2013 12:21 #

logisch, dass eine band mal einen schlechten tag haben kann. ebenso logisch, dass auch der konzertgänger nicht gut drauf sein kann.

mal abwarten, was heino dazu sagt. vielleicht habe ich den begriff "durchwachsen" auch nur fehlinterpriert. im zusammenhang mit heiners konsumverweigerung klingt das für mich jedenfalls schwer enttäuschend und das kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen.

Zuletzt geändert von der_acki

Olsen
Und zusätzlich sind die Einstiegspreise der Tickets auch viel zu teuer ... aber irgendwer bezahlt es anscheinend :rolleyes:2006heino, 06.06.2013 10:08 #


ich bin ja selten auf solchen großveranstaltungen, aber ich habe jedes mal den eindruck, dass fünfzig prozent der leute gar nicht wegen der musik da sind, sondern wegen des events an sich. oft gibt es eine schnittmenge mit diesen radionmusikhörern, die zwei oder drei songs von einer band kennen. und weil die halt nur auf ein bis zwei konzerte im jahr gehen, sind ihnen die hohen preise auch egal. ich glaube, für diese leute gilt tatsächlich dieser anschein des exklusiven, den die betriebswirtschafslehre manchmal behauptet: wenn sich dein produkt nicht verkauft, mach es teurer.
Crackerman
wie gesagt, es dient unterm strich dazu, noch mehr kohle aus den besuchern von solchen großkonzerten rauszupressen.Olsen, 05.06.2013 16:16 #

Dazu dient inzwischen praktisch alles bei so mancher Band, die bei einem Major ist :kotz:. Die Platte von Rush über 30 Flusen. Die Majors scheinen nur noch an Leute verkaufen zu wollen, die sich zwei Platten pro Jahr kaufen und ein Konzert besuchen. Und so machen sie dann die Preise
2006heino
die haben doch in der kurzen zeit nicht das spielen verlernt oder das feeling verloren, oder?der_acki, 06.06.2013 12:09 #

Musik ist immer mehr als nur technische Umsetzung auf den Instrumenten. Scheiß Tag gehabt, schlecht gevögelt und schon schleicht sich etwas Ungutes in den Sound ein, was keiner so richtig nachvollziehen kann, aber was die Zuschauer dennoch merken. Passiert.AERPELSCHLOT, 06.06.2013 12:21 #

logisch, dass eine band mal einen schlechten tag haben kann. ebenso logisch, dass auch der konzertgänger nicht gut drauf sein kann.

mal abwarten, was heino dazu sagt. vielleicht habe ich den begriff "durchwachsen" auch nur fehlinterpriert. im zusammenhang mit heiners konsumverweigerung klingt das für mich jedenfalls schwer enttäuschent und das kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen.der_acki, 06.06.2013 12:55 #


Moin,
was Aerpel sagt ist wohl nicht von der Hand zu weisen: die Abmischung der Instrumente bei The Ocean war in Ordnung, lediglich das Mikrofon des Sängers war nicht vernünftig abgestimmt auf die Musik. Oder er sang zu leise?! Nach meinem Eindruck fehlte jedoch der Druck und die Stimmung, die sie vor ein paar Wochen entfaltet haben. Und es fehlten vermutlich die Songs, die mir damals zugesagt hatten - sie hatten ja auch eine längere Spielzeit als gestern Abend. Mit "musikalisch" meine ich also den Gesamteindruck (Musik, Sound, Songs, Auftreten, Wirkung).
2006heino
Und zusätzlich sind die Einstiegspreise der Tickets auch viel zu teuer ... aber irgendwer bezahlt es anscheinend :rolleyes:2006heino, 06.06.2013 10:08 #


ich bin ja selten auf solchen großveranstaltungen, aber ich habe jedes mal den eindruck, dass fünfzig prozent der leute gar nicht wegen der musik da sind, sondern wegen des events an sich. oft gibt es eine schnittmenge mit diesen radionmusikhörern, die zwei oder drei songs von einer band kennen. und weil die halt nur auf ein bis zwei konzerte im jahr gehen, sind ihnen die hohen preise auch egal. ich glaube, für diese leute gilt tatsächlich dieser anschein des exklusiven, den die betriebswirtschafslehre manchmal behauptet: wenn sich dein produkt nicht verkauft, mach es teurer.Olsen, 06.06.2013 12:59 #


:bigsmile: Ja, den Satz habe ich auch mal gehört - in Marketing? Keine Ahnung, viel zu lange her! Habe damals ja auch VWL studiert und diese BWL-Pflichtscheine machen müssen ...

Aber vermutlich hast du, Olsen, recht, daß die Großveranstaltungen tatsächlich nur für die Gelegenheitskonzertbesucher gedacht sind. Bestes Beispiel sind für mich U2 und Rolling Stones, wenn sie alle paar Jahre ihr Stelldichein geben und die Fans, die sonst auf gar kein Konzert (mehr) gehen, aus ihren Löchern kommen und bereit sind, dreistellige Summen zu bezahlen. Angebot und Nachfrage ...
Leider tummeln sich so einige Eventtouristen aber auch auf anderen Konzerten - na ja, dazu hatte ich mich ja schon mal hier geäußert :wink:
der_acki
Mit "musikalisch" meine ich also den Gesamteindruck (Musik, Sound, Songs, Auftreten, Wirkung).2006heino, 06.06.2013 15:13 #

ok, dann definierst du das anders als ich.
für mich bedeutet musikalisch eigentlich mehr so was wie "fertigkeiten/groove/flow/zusammenspiel"

ps: ach du meine güte, wie habe ich denn enttäuschend geschrieben - heino, bitte, bitte sofort korrigieren in meinem zitat!

pps: und danke nochmal dafür, dass ihr mir wieder mal vor augen führt, warum ich diese megakonzerte noch nie gemocht habe. das scheint ja heutzutage noch viel schlimmer zu sein als vor zwei jahren vor ein paar jahren früher.

Zuletzt geändert von der_acki

Olsen
pps: und danke nochmal dafür, dass ihr mir wieder mal vor augen führt, warum ich diese megakonzerte noch nie gemocht habe. das scheint ja heutzutage noch viel schlimmer zu sein als vor zwei jahren vor ein paar jahren früher.der_acki, 06.06.2013 15:33 #


das problem ist ja, dass man manche bands nicht anders zu sehen bekommt als in so riesenhallen. ich hab zum glück nur ein paar künstler, die in so großem rahmen auftreten, aber da hast du dann halt keine wahl - entweder du gehst in die arena oder das stadion oder du siehst die band niemals live.

aus deren sicht verstehe ich das auch. die wenigsten musiker werden lust darauf haben, sich totzutouren.
2006heino
das problem ist ja, dass man manche bands nicht anders zu sehen bekommt als in so riesenhallen. ich hab zum glück nur ein paar künstler, die in so großem rahmen auftreten, aber da hast du dann halt keine wahl - entweder du gehst in die arena oder das stadion oder du siehst die band niemals live.

aus deren sicht verstehe ich das auch. die wenigsten musiker werden lust darauf haben, sich totzutouren.Olsen, 06.06.2013 15:50 #


Ja, richtig. Und es macht natürlich auch als Musiker Spaß, vor 10.000 oder mehr Zuschauern zu spielen. Bevor ich aber so viel Geld ausgebe, unterstütze ich dann doch lieber die "kleineren" Bands, die sich (ebenfalls) ihrer Musik verschrieben haben und damit nicht das große Geld machen. AC/DC, Iron Maiden, U2 usw. sind alle Bands mit großartiger Musik, aber mein Geld brauchen sie nicht mehr :wink:
der_acki
das problem ist ja, dass man manche bands nicht anders zu sehen bekommt als in so riesenhallen. ich hab zum glück nur ein paar künstler, die in so großem rahmen auftreten, aber da hast du dann halt keine wahl - entweder du gehst in die arena oder das stadion oder du siehst die band niemals live.Olsen, 06.06.2013 15:50 #

die einzig brauchbare alternative wäre da für mich ein (ausgesuchtes) festival.
frau-lotte
ich war schon ewig nicht mehr auf so großen konzerten. ich mag das gar nicht. mir war letztens sogar das astra in berlin zu groß. hängt aber sicher auch immer davon ab, ob man die jeweilige band schon mal in einem kleinen club gesehen hat, was ich als familiärer und schöner empfinde.
LUNACHICK
pps: und danke nochmal dafür, dass ihr mir wieder mal vor augen führt, warum ich diese megakonzerte noch nie gemocht habe. das scheint ja heutzutage noch viel schlimmer zu sein als vor zwei jahren vor ein paar jahren früher.der_acki, 06.06.2013 15:33 #


das problem ist ja, dass man manche bands nicht anders zu sehen bekommt als in so riesenhallen. ich hab zum glück nur ein paar künstler, die in so großem rahmen auftreten, aber da hast du dann halt keine wahl - entweder du gehst in die arena oder das stadion oder du siehst die band niemals live.

aus deren sicht verstehe ich das auch. die wenigsten musiker werden lust darauf haben, sich totzutouren.Olsen, 06.06.2013 15:50 #


ausserdem funktionieren bands ab einer gewissen größe einfach nicht (mehr) auf einer kleinen bühne. ich kann mir zB iron maiden nicht auf einer kleinen bühne vorstellen. ich möchte aber nur für iron maiden auch nicht auf ein festival fahren was womöglich weiter weg ist und wo sie dann nur ne stunde spielen.
der_acki
500, 600 besucher, da hört der spass für mich dann so langsam auf!

wenn ein headliner auf einem festival 1 1/2 stunden spielt, bin ich aber durchaus befriedigt. NIN, 2009 auf dem hurricane, kam mir gefühlt wie 2 1/2 stunden vor. hei, was war das eine geile party vor der bühne!
ich krieg schon wieder lust, aber ... :heul:
LUNACHICK
versteh ich jetzt nicht so ganz, warum du große shows meidest aber dich dann aufs hurricane stellst. der preis? die frische luft?