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Und sonst...

ich denk grad...

AERPELSCHLOT
habe das facebook gemeldet, nach 10 minuten kam schon die antwort dass sie keinen verstoß gegen richtlinien finden können.LUNACHICK, 14.08.2013 08:41 #


Ja klar. Der Staatsschutz ermittelt bereits, aber Verstöße gegen Richtlinien gibts nicht. :messer:
AERPELSCHLOT
Die Berufssoldaten bei uns sind da aus allen Wolken gefallen da auch sie einen Angriffskrieg nicht unterstützen wollten. Es ist also nicht gleich jeder Ausländerfeindlich der sich für ne Karriere dort entscheidet.kleinerhobbit33, 14.08.2013 09:41 #


Das Eine schließt das Andere nicht aus. Du kannst auch ausländerfeindlich und feige sein.

Ehrlich gesagt hab ich für die Weigerung für Kampfeinsätze kein Verständnis. Wie naiv muss man sein? Wenn ich in ne Armee gehe, dann muss ich doch auch damit rechnen, irgendwann mal kämpfen zu müssen. Will ich nicht kämpfen, dann geh ich nicht zur Armee. Ist doch ne ganz einfache Sache. Wenns dann ernst wird, sich zu drücken, aber vorher schön den Sold abkassieren, das ist verlogen. Und die Begründung "ich will nur mein Heimatland verteidigen, aber mich nicht an einem Angriffskrieg beteiligen" ist doch auch nur vorgeschoben. Krieg ist Krieg, egal ob Angriff oder Verteidigung.
Olsen
ich sehe das ganz genauso. auch, wenn die bundeswehr das immer so verkaufen will, das ist kein job wie jeder andere. im schlimmsten falle stirbst du. und darüber solltest du dir bewusst sein, wenn du bei dem laden anfängst.

Habs kürzlich im Filmthread erwähnt, Camp Armadillo, ein Film über den Einsatz dänischer Soldaten in Afghanistan. Sehr Aufschlussreich, der Film hätte es als deutsche Produktion sicher nicht ins Kino geschafft...da werden dch einige Grenzen überachrittenkleinerhobbit33, 14.08.2013 09:41 #


bin nicht sicher, aber hatte ich dich neulich gefragt, warum du glaubst, dass ein ähnlicher film über die bundeswehr nicht im kino gelandet wäre?
AERPELSCHLOT
So, musste mal gesagt werden:

kleinerhobbit33
Ich sehe das im Grundsatz ähnlich wie ihr, damals war ja aber noch ne andere Situation und die Bundeswehr eigentlich nur zu Verteidigungszwecken da. Heut sollte jeder wissen auf was er sich da einlässt. Damals haben sich viele da eben nett ausgeruht und eben nicht damit gerechnet in ihrem Job wo zu landen wo man vielleicht getötet wird.

@Olsen,

ich glaube dass so ein Film von unserer Regierung nicht freigegeben worden wäre, zum einen sind bei diesem Einsatz einige Dinge gelaufen die nicht ganz korrekt waren, weil die Jungs einfach abgestumpft wuren mit der Zeit.
Zum andern denke ich dass bei uns da gleich die Fremdenhasskeule geschwungen worden wäre und unsere Soldaten in ein anderes Licht gerückt worden wären.

Deutsche Soldaten wären in der Heimat ganz sicher nicht so begrüßt worden wie die dänischen Jungs.
Woas Sois...
Und die Begründung "ich will nur mein Heimatland verteidigen, aber mich nicht an einem Angriffskrieg beteiligen" ist doch auch nur vorgeschoben. Krieg ist Krieg, egal ob Angriff oder Verteidigung.AERPELSCHLOT, 14.08.2013 12:47 #


Das die Mehrheit sich meinetwegen aufgrund "Feigheit" weigert, okay. Es gab aber einige die da wirklich Gewissensbisse hatten. Ein Angriffskrieg ist immer noch verboten. Klar ist das mittlerweile total aufgeweicht und zählt nicht mehr die Bohne, aber so manche ältere Berufssoldaten hatten schon noch diese Einstellung. Das man eben nicht jeden Befehl befolgen muss, sondern nur legale.
Ist ja egal, der Haufen ist inzwischen eh weit davon entfernt. Söldner und Verliererarmee.
Olsen
@ hobbit:

tja, schwer zu sagen. ich hab eigentlich nicht solches misstrauen gegen unsere regierung(en), dass ich an derartige zensur glaube. als filmemacher müsste man ja vorher aushandeln, dass man seinen film aufführen darf, wie man will. es gab ja auch durchaus kritische dokumentationen über deutsche soldaten in afghanistan. stell dir mal, die presse bekommt wind davon, dass die regierung auf einen filmemacher eingewirkt hätte... den skandal kann man sich gut vorstellen.
kleinerhobbit33
Schwierige Sache Olsen, ich geh mal davon aus dass das so erst gar nicht genehmigt worden wäre. Da war die Kamera doch sehr nah dran, egal in welchen Situationen.
FaithAndHope
Ausnahmen bestätigen die Regel?
Wenn nicht grad ein gewisser Druck dahinter steht zum Bund zu gehen, z.B. weil man sonst nix kriegt (die Geschichten kennt man ja), was kommt denn als Motivation überhaupt in Frage diesen Schritt zu gehen?
Auslandserfahrung sammeln? Fremde Kulturen und Sprachen kennen zu lernen? Austausch zwischen Völkern zu fördern? Weltfrieden?Go Ahead Eagle, 14.08.2013 09:24 #


Ein Kumpel wollte eine Zeit lang zum Auslandseinsatz,weil die Bezahlung so hoch ist.:rolleyes:JustusMeinFreund, 14.08.2013 09:37 #

same here. meine freundin hat ihre ausbildung beim bund gemacht, weil sie da besserbezahlt wird.
für mich immer noch kein grund.

Die Berufssoldaten bei uns sind da aus allen Wolken gefallen da auch sie einen Angriffskrieg nicht unterstützen wollten. Es ist also nicht gleich jeder Ausländerfeindlich der sich für ne Karriere dort entscheidet.kleinerhobbit33, 14.08.2013 09:41 #


Das Eine schließt das Andere nicht aus. Du kannst auch ausländerfeindlich und feige sein.

Ehrlich gesagt hab ich für die Weigerung für Kampfeinsätze kein Verständnis. Wie naiv muss man sein? Wenn ich in ne Armee gehe, dann muss ich doch auch damit rechnen, irgendwann mal kämpfen zu müssen. Will ich nicht kämpfen, dann geh ich nicht zur Armee. Ist doch ne ganz einfache Sache. Wenns dann ernst wird, sich zu drücken, aber vorher schön den Sold abkassieren, das ist verlogen. Und die Begründung "ich will nur mein Heimatland verteidigen, aber mich nicht an einem Angriffskrieg beteiligen" ist doch auch nur vorgeschoben. Krieg ist Krieg, egal ob Angriff oder Verteidigung.AERPELSCHLOT, 14.08.2013 12:47 #

genauso!!! :cheers:
AERPELSCHLOT
Und die Begründung "ich will nur mein Heimatland verteidigen, aber mich nicht an einem Angriffskrieg beteiligen" ist doch auch nur vorgeschoben. Krieg ist Krieg, egal ob Angriff oder Verteidigung.AERPELSCHLOT, 14.08.2013 12:47 #


Das die Mehrheit sich meinetwegen aufgrund "Feigheit" weigert, okay. Es gab aber einige die da wirklich Gewissensbisse hatten. Ein Angriffskrieg ist immer noch verboten. Klar ist das mittlerweile total aufgeweicht und zählt nicht mehr die Bohne, aber so manche ältere Berufssoldaten hatten schon noch diese Einstellung. Das man eben nicht jeden Befehl befolgen muss, sondern nur legale.
Ist ja egal, der Haufen ist inzwischen eh weit davon entfernt. Söldner und Verliererarmee.Woas Sois..., 14.08.2013 13:10 #


Diese Einstellung sollte in jeder Armee üblich sein, aber das kann sich doch am Ende nur die Führungsebene leisten. Das ist ja das Perverse, sie erzählen einem permanent was von Bürger in Uniform und dann wirste erstmal gedrillt, Befehle zu befolgen. Wie soll ein junger unreifer Mensch denn da noch wissen, was Recht und was Unrecht ist? Und genau das nutzen die Säcke auch aus.
Woas Sois...
Und die Begründung "ich will nur mein Heimatland verteidigen, aber mich nicht an einem Angriffskrieg beteiligen" ist doch auch nur vorgeschoben. Krieg ist Krieg, egal ob Angriff oder Verteidigung.AERPELSCHLOT, 14.08.2013 12:47 #


Das die Mehrheit sich meinetwegen aufgrund "Feigheit" weigert, okay. Es gab aber einige die da wirklich Gewissensbisse hatten. Ein Angriffskrieg ist immer noch verboten. Klar ist das mittlerweile total aufgeweicht und zählt nicht mehr die Bohne, aber so manche ältere Berufssoldaten hatten schon noch diese Einstellung. Das man eben nicht jeden Befehl befolgen muss, sondern nur legale.
Ist ja egal, der Haufen ist inzwischen eh weit davon entfernt. Söldner und Verliererarmee.Woas Sois..., 14.08.2013 13:10 #


Diese Einstellung sollte in jeder Armee üblich sein, aber das kann sich doch am Ende nur die Führungsebene leisten. Das ist ja das Perverse, sie erzählen einem permanent was von Bürger in Uniform und dann wirste erstmal gedrillt, Befehle zu befolgen. Wie soll ein junger unreifer Mensch denn da noch wissen, was Recht und was Unrecht ist? Und genau das nutzen die Säcke auch aus.AERPELSCHLOT, 14.08.2013 13:36 #


Zu meiner Zeit wurde das explizit in der Bundeswehr gelehrt. Überraschung, da wird nicht nur geschossen und andere getriezt. In der Grundausbildung gab es da politische Bildung und Rechtskunde. Wann ist ein Befehl legal, was darf befohlen werden, wie verweigert man einen illegalen Befehl...
Das der Haufen jetzt anders ist kann sein.
AERPELSCHLOT
Zu meiner Zeit wurde das explizit in der Bundeswehr gelehrt. Überraschung, da wird nicht nur geschossen und andere getriezt. In der Grundausbildung gab es da politische Bildung und Rechtskunde. Wann ist ein Befehl legal, was darf befohlen werden, wie verweigert man einen illegalen Befehl...
Das der Haufen jetzt anders ist kann sein.Woas Sois..., 14.08.2013 13:41 #


Ich bin mir sicher, daß das heute nicht anders ist. Das ist auch nicht das Ding. Aber die erschaffen ja eine Atmosphäre, in der sich trotzdem keiner von den Jünglingen traut, aufzumucken. Selbst wenn der Jungsoldat erkannt hat, daß der Befehl so nicht korrekt ist, dann will er im Zweifelsfall die Kameraden nicht hängen lassen oder er hat jede Menge Repressionen zu befürchten. Das ist doch System.
Woas Sois...
Natürlich, für eingefleischte Individualisten ist das nichts. Ich war froh, wo es zuende war, allerdings war es auch interessant. So ein Leben völlig ohne Leistungsdruck (also wirtschaftlichen) hat schon was.
Olsen
Natürlich, für eingefleischte Individualisten ist das nichts. Ich war froh, wo es zuende war, allerdings war es auch interessant. So ein Leben völlig ohne Leistungsdruck (also wirtschaftlichen) hat schon was.Woas Sois..., 14.08.2013 13:58 #


ja, das kann ich so unterschreiben. es war eine vollkommen surreale erfahrung. wenn ich nicht fotos aus der zeit hätte, würde ich heute denken, ich hätte alles geträumt.
Go Ahead Eagle
Natürlich, für eingefleischte Individualisten ist das nichts. Ich war froh, wo es zuende war, allerdings war es auch interessant. So ein Leben völlig ohne Leistungsdruck (also wirtschaftlichen) hat schon was.Woas Sois..., 14.08.2013 13:58 #


ja, das kann ich so unterschreiben. es war eine vollkommen surreale erfahrung. wenn ich nicht fotos aus der zeit hätte, würde ich heute denken, ich hätte alles geträumt.Olsen, 14.08.2013 14:17 #

Tja, und rückblickend beneide ich euch um die Erfahrung.
Geschadet hätte mir die Zeit bestimmt nicht, zumal ich das gewonnene eine Jahre sowieso vollkommen verbummelt hat.
Amano
Schwierige Sache Olsen, ich geh mal davon aus dass das so erst gar nicht genehmigt worden wäre. Da war die Kamera doch sehr nah dran, egal in welchen Situationen.kleinerhobbit33, 14.08.2013 13:25 #


War erst letzte Woche im SPIEGEL: "Regisseurin Feo Aladagdreht dreht in Afghanistan den ersten deutschen Spielfilm während eines Militäreinsatzes. Er kommt ins Kino, wenn die deutschen Soldaten abziehen, und wird das Bild dieses Krieges prägen."

Der Film soll wohl "Später im Sommer" heißen und wurde von oberster Regirungsstelle genehmigt. Das war zwar scheinbar eine Odysse, diese Genehmigung zu bekommen, aber es gab sie.

Das Filmteam ist da vor Ort mit den Soldaten unterwegs. Inwiefern da heikle Situationen einfließen, weiß ich aber auh nicht.

Ich finde den Bericht nur leider gerade nicht online.
Powder To The People
Ich war primär beim Bund weil ich a) viel zu tauglich war :rolleyes: und b) nach Vorausbildung in der Medizin keine Lust hatte, nochmal 9 Monate in dem Bereich tätig zu sein. Es war eigentlich eine coole Zeit - das lag aber auch an den richtigen Leuten dort. Ich war allerdings im San-Bereich tätig, da laufen die Sachen etwas anders. Was Nazis angeht: der MAD (militärische Abschirmdienst - die Abkürzung ist natürlich genial) hat brachial überwacht und wusste über jeden einzelnen Verdächtigen des Regiments komplett bescheid. Irgendwann mal auf 'ner Nazi-Demo gewesen? In irgendeiner Form auffällig geworden? Keine Chance SAZ geschweige denn Berufssoldat zu werden. Davon war ich ehrlich beeindruckt.
OneFingerSalute
Was Nazis angeht: der MAD (militärische Abschirmdienst - die Abkürzung ist natürlich genial) hat brachial überwacht und wusste über jeden einzelnen Verdächtigen des Regiments komplett bescheid. Irgendwann mal auf 'ner Nazi-Demo gewesen? In irgendeiner Form auffällig geworden? Keine Chance SAZ geschweige denn Berufssoldat zu werden. Davon war ich ehrlich beeindruckt.Powder To The People, 14.08.2013 16:22 #


Wusste ich gar nicht, dass die BW so rigide vorgeht. Total gut!
Olsen
was heißt saz?
Woas Sois...
"Soldat auf Zeit", Zeitsoldat.