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Warum? Verbrauchermacht funktioniert doch eindeutig. 90% wollen billige und bequeme Lebensmittel. Und die kriegen sie geliefert.
Aber das kenne ich zu genüge. In den Umfragen immer was von "natürlich, regional" angeben und bei entsprechenden Angebot wird doch die noch billigere Variante genommen.Woas Sois..., 19.09.2013 06:11 #

Das und die Geschichte mit den Äpfeln (versuch mal im Geschäft nen Apfel zu bekommen, der noch nach einigermaßen nach Apfel schmeckt ) ist doch genau der Beweis, daß Verbrauchermarkt nicht funktioniert. Es ist doch nicht so, daß die Verbraucher nachfragen und das Angebot sich danach richtet. Es wird irgendein Scheiß angeboten, der den Anbietern den meisten Profit abwirft und der Verbraucher wirds schon irgendwie kaufen. Bezogen auf die Industriefleisch Debatte: solange es Industriefleisch gibt, wirds auch gekauft und zwar in großen Mengen.

Also zu Teilen muss ich Ärpel schon Recht geben, dieses Marktregulierungsgefasel stinkt mich auch an. Man sieht doch, wie wenig so was derzeit gerade im Bereich der Mieten funktioniert. Der Markt reguliert sich immer in die Richtung zurecht, die dem Markt passt. Und mal abgesehen von Lebensmitteln ist auch das andere Argument gültig: Der Markt bietet an, was dem Markt Profit verspricht. Nicht was die Leute wollen oder brauchen. Denen wird dann erzählt, dass sie es brauchen oder gefälligst haben sollten. Eigi hat auch Recht, nicht in die Details müssen Staaten eingreifen, sondern in die Leitung des Systems. Selbst kann es sich nicht leiten, dass lässt sich seit knapp 20 Jahren hervorragend nachvollziehen.

Der Markt macht gar nichts. Händler und Unternehmer bieten Waren und Dienstleistungen an, die die Konsumenten erwerben oder nicht. Und natürlich bieten Unternehmen überwiegend Leistungen an, die Profit bringen.
Marktwirtschaft geht auch ohne Kapitalismus. In der DDR hat der Friseur auch nicht seine Kunden zugeteilt gekriegt, den suchte man sich auch selber aus. Nennt sich Marktwirtschaft.
Ansonsten dreht sich bei Aerpel alles um Henne oder Ei.

Der Markt macht gar nichts. Händler und Unternehmer bieten Waren und Dienstleistungen an, die die Konsumenten erwerben oder nicht. Und natürlich bieten Unternehmen überwiegend Leistungen an, die Profit bringen.
Marktwirtschaft geht auch ohne Kapitalismus. In der DDR hat der Friseur auch nicht seine Kunden zugeteilt gekriegt, den suchte man sich auch selber aus. Nennt sich Marktwirtschaft.
Ansonsten dreht sich bei Aerpel alles um Henne oder Ei.Woas Sois..., 19.09.2013 12:03 #

Ich möchte auch gerne mal in Bayern leben. Scheinbar läuft da alles viel einfacher als hier.

Die Frage ob Henne oder Ei ist in dem Falle sehr wichtig. Ich hab das vorhin nochmal erläutert, aber ich dachte, daß das zumindest hier im Forum keine neue Erkenntnis ist. Scheint aber, ein Irrtum zu sein.

Was willst du mir jetzt einreden? Das an deinen anscheinend nicht erhältlichen wohlschmeckenden Apfel irgendwelche Industrieunternehmen schuld sind? Ich bin auch nicht für Henne oder Ei, sondern für Hennei. Das ist halt ein System, dass sich gegenseitig beeinflusst.
Woas sois, ich habe halt eine andere Vorstellung vom Wirtschaftsgeschehen. Kann man ja mal einfach so stehenlassen ohne die Frage von richtig oder falsch überzustrapazieren.

Und wer zwingt jetzt den Verbraucher, irgendwas zu kaufen? Niemand. Die Leute treffen immer noch frei ihre Entscheidungen. Soll der Staat / das System da bevormundend eingreifen? Und es ist ja nicht so, dass sie keine Alternativen angeboten bekämen. Nochmal die Frage an die ganzen Systemkritiker: Wie sähe denn bitte eine besser funktionierende Alternative aus?

hitlers penis

Funktionierte der überhaupt?

kann ich mir nicht vorstellen...

deswegen war er vermutlich auch so frustriert... jetzt macht das alles sinn..

Also zu Teilen muss ich Ärpel schon Recht geben, dieses Marktregulierungsgefasel stinkt mich auch an. Man sieht doch, wie wenig so was derzeit gerade im Bereich der Mieten funktioniert.Powder To The People, 19.09.2013 11:51 #

Das mit den Mieten halte ich übrigens auch für ne Phantomdiskussion. Das Phänomen tritt ja nicht flächendeckend auf, sondern nur in besonders beliebten Gegenden. Wo dann gerne jedermann hin will, aber vielleicht nicht jeder kann (aus welchen Gründen auch immer). Manchmal hab ich den Eindruck, dass das Anspruchsdenken in Deutschland ziemlich hoch ist, aber dass das alles auch irgendwie bezahlt werden muss, sehen nicht so viele ein. Wäre ein spannendes Experiment, wenn so ne Bremse käme. Möglicherweise lohnt sich dann Vermieten gar nicht mehr, der private "Markt" zieht sich zurück, und die öffentliche Hand übernimmt wieder, aber so richtig. Ob da schöner Wohnen am Ende bei raus kommt, wage ich zu bezweifeln. Wirtschaft konnte bisher selten ein Staat besser als private Unternehmer.

Wirtschaft konnte bisher selten ein Staat besser als private Unternehmer.SHITHEAD, 19.09.2013 13:13 #

Jo, sehen wir ja deutlich an der Bahn und der Post.

Wirtschaft konnte bisher selten ein Staat besser als private Unternehmer.SHITHEAD, 19.09.2013 13:13 #

Jo, sehen wir ja deutlich an der Bahn und der Post.AERPELSCHLOT, 19.09.2013 13:21 #

Die haben nur so lange funktioniert, wie sie allein unterwegs waren. Finanziert mit Steuergeldern. Kann man super finden. Muss man aber nicht. Und die Bahn ist ja heute noch Staat.

Das mit den Mieten halte ich übrigens auch für ne Phantomdiskussion. Das Phänomen tritt ja nicht flächendeckend auf, sondern nur in besonders beliebten Gegenden. Wo dann gerne jedermann hin will, aber vielleicht nicht jeder kann (aus welchen Gründen auch immer).SHITHEAD, 19.09.2013 13:13 #

Die beliebten Regionen, wo es hohe Mieten gibt, sind in der Regel auch die, wo es Arbeit gibt. Wenn wir schon eine Gesellschaft haben, in der es offensichtlich am wichtigsten ist, daß man irgendwie Arbeit hat, dann muss die Gesellschaft auch dafür sorgen, daß man auch da bezahlbar wohnen kann, wo die Arbeit ist.

Ich hab das eher auf gewisse Viertel bezogen, als auf ganze Regionen. Und keiner zwingt dich (zumindest nicht so richtig), Arbeit zu haben. Unser Sozialsystem ist doch recht weich gepolstert. Und wenn du das auch scheiße findest, kannste ja auch immer noch woanders hingehen. Oder im Wald von Beeren leben.

Wirtschaft konnte bisher selten ein Staat besser als private Unternehmer.SHITHEAD, 19.09.2013 13:13 #

Jo, sehen wir ja deutlich an der Bahn und der Post.AERPELSCHLOT, 19.09.2013 13:21 #

Die haben nur so lange funktioniert, wie sie allein unterwegs waren. Finanziert mit Steuergeldern. Kann man super finden. Muss man aber nicht. Und die Bahn ist ja heute noch Staat.SHITHEAD, 19.09.2013 13:27 #

Wenn solche grundlegenden Dinge staatlich subventioniert und unter staatlicher Leitung besser und günstiger funktionieren, als das der Fall ist, wenn sie nach marktwirtschaftlichen Prinzipien geführt werden, dann soll mir das nur Recht sein. Marktwirtschaft über alles ist völlig bescheuert.

Und keiner zwingt dich (zumindest nicht so richtig), Arbeit zu haben. Unser Sozialsystem ist doch recht weich gepolstert.SHITHEAD, 19.09.2013 13:34 #

Nee iss klar

> Manchmal hab ich den Eindruck, dass das Anspruchsdenken in Deutschland
> ziemlich hoch ist, aber dass das alles auch irgendwie bezahlt werden muss,
> sehen nicht so viele ein.

Absolut richtig. Wir werden auf konstanten Konsum getrimmt. Und alles, was man sich nicht leisten kann, kann man ja finanzieren, direkt vor Ort meistens. Erschreckend. Andererseits schwer dem Herr zu werden, denn einfach verbieten ist halt auch nicht sinnvoll gegenüber denen die rational entscheiden und wissen was sie können.
Mit den Mieten sehe ich es genauso. Es ist ja nicht so, dass es keinen Wohnraum zu entsprechenden Preisen gibt, entweder direkt vor Ort oder mit angemessener ÖPNV - Anbindung. aber es scheitert ja eher an den eigenen Erwartungen und Ansprüchen. Damit hat den der Staat aber nichts am Hut. Ich will mich nicht in meinem gesamten Leben reglementieren lassen.

Ich persönlich fänd´s ja wichtiger,diese Maklerkacke zu regulieren,als die Mietpreise an sich! Kann nicht sein,das ich im Vorraus einen 1000´er hinlegen muss,ohne überhaupt schon mal in der Wohnung gewohnt zu haben und die sich damit dumm und blöd verdienen.

Und wer zwingt jetzt den Verbraucher, irgendwas zu kaufen? Niemand. Die Leute treffen immer noch frei ihre Entscheidungen. Soll der Staat / das System da bevormundend eingreifen? Und es ist ja nicht so, dass sie keine Alternativen angeboten bekämen. Nochmal die Frage an die ganzen Systemkritiker: Wie sähe denn bitte eine besser funktionierende Alternative aus?SHITHEAD, 19.09.2013 13:03 #

Das ist richtig. Wirklich gezwungen wird niemand.
Natürlich gibt es Leute, die - bedingt durch genau gar kein Geld im Börserl - in erster Linie auf den Preis achten müssen, aber der - sagen wir - Durchschnittskonsument kann mit (um beim Fleischbeispiel zu bleiben) ein bisschen Umdenken schon für sich und in Masse auch für den Markt etwas ändern.
Ich versuch ja auch, etwas zu ändern.
Ich esse nämlich gerne Fleisch. Aber erstens sollte man das bei aller Liebe zum Allesfuttern nicht 4-5mal die Woche tun und zweitens KANN man sich nicht einreden, dass bei Schweinefleisch um 3,99/kg alles in Ordnung ist.
Wenn ich also einfach mein Kauf- und Essverhalten dahingehend ändere, dass ich nur 2mal die Woche Fleisch esse, so bleibt mir ja die Hälfte meiner Kohle übrig und ich kann in teureres Fleisch investieren.
Und das ist bezahlbar.
Ich meine, wer in den Schickimicki-Bio-"wir streicheln unsere Tiere jeden Tag"-Laden einkaufen geht, der wird dennoch mit den Augen rollen, aber Biofleisch generell, oder Fleisch ab Hof oder auf dem Markt, kann man sich dann auch ohne Bauchschmerzen leisten.... und ändert für sich was... und vielleicht, wenn's viele tun, auch etwas an der Nachfrage.
... nur so richtig funktionieren will das wohl nicht, wenn ich mir so die Flugblätter ansehe, die mit Billigstfleisch werden und die Leute, die das dann kiloweise rauskarren...