Auf der anderen Seite glaube ich, dass der ein oder andere hier tatsächlich keine ernsthafte Vorstellung davon hat, was es heisst, mit diesem Geld für wesentlich längere Zeit auskommen zu müssen. Als kleinen Zusatz in Richtung "Was ist sozial?" mal noch so viel:Powder To The People, 20.09.2013 18:16 #
Nun ist "längere Zeit" ja irgendwie auch subjektiv. Ich für meinen Teil musste mal etwas über 2 Jahre damit auskommen und es ist kein Zuckerschlecken, fürwahr. Dass der HartzIV Satz dringendst erhöht werden muss, steht für mich außer Frage. Der Fleischpreis allerdings auch, um darauf nochmal zurückzukommen. Einerseits darf's auch hier keine Zwei-Klassen-Gesellschaft geben, die nur dem dickeren Geldbeutel erlaubt, Fleisch zu konsumieren, andererseits müssen diese ekelhaften industriellen Massentierhaltungszustände vehement verbessert, wenn nicht sogar über kurz oder lang komplett abgeschafft werden. Das ist meine Überzeugung. Und so manche Leute kann ich beim besten Willen auch nicht verstehen - diejenigen nämlich, die ständig auf diese ekelhaften fleischhaltigen Fertigprodukte zurückgreifen mit dem Argument, man könne sich ja sonst nichts anderes leisten. Dann kauft man halt die Gut-und-günstig-Spaghetti (19 cent oder so), gestückelte Tetrapaktomaten und Supermarkthack, wenn man un-be-dingt die Fleischvariante vorzieht. Zumindest qualitativ ist letzteres ja mittlerweile auch nicht mehr zu beanstanden, da will und kann sich Aldilidl keinen Medienskandal leisten. Es ist dann halt doch oft das fehlende Know-How gemischt mit einer beschissenen Bequemlichkeit, das einen dazu bringt, minderwertigen Dreck zu fressen, weil man denkt, unbedingt Fleisch essen zu müssen. Eine Ware ist es, ein für den menschlichen Verzehr gezüchtet-vorhergesehenes Produkt, klar. Ein Lebewesen ist (in dem Fall: war) das Tier aber auch mal. Und das darf weder vergessen noch verdrängt werden, bei aller Fleischeslust. Ich empfehle den regionalen Metzger und dafür weniger. Das mag jetzt vielleicht etwas überspitzt erscheinen in der heutigen Zeit, aber: Bei meiner Oma war der Sonntagsbraten noch was Besonderes. Das ist verlorengegangen und dahin sollte man wieder kommen, zumindest ein kleines bisschen, so als Vorsatz.