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Crackerman
Orchid, Blues Pills und Scorpion Child im Faust
Erste Band Scorpion Child. Mausgrauer Heavy Rock von der Stange. Nach zwei Songs habe ich mir das Merch angesehen, mir von der Wand ein Poster abgemacht, war an der frischen Luft, dann auf'm Klo und nochmal an der frischen Luft. Die hätte ich nicht gebraucht.
Danach Blues Pills. Schon besser und vor allem sympathischer. Sind aber erstmal noch eine weitere gute Retro Bluesrockband, die nicht groß heraussticht. Die Songs sind ok, die Leute können was, die Sängerin macht 'nen guten Job. Was fehlt ist irgendwie das Besondere, vielleicht etwas Genialität, vielleicht etwas Wahnsinn, vielleicht etwas Hartgas, irgendwie was anderes machen. Ich fand sie tatsächlich auf Platte besser, sie haben es nach meinem Geschmack noch nicht so drauf, den Songs ein Live Flair zu geben. Sie werden weder hart und kantig, noch jammig-fliessend obwohl sie es offensichtlich versuchen. Bei Little sun, dem besten Song vom Set passte das noch am besten. Anyway, eine ganz junge Band, da kommt sicher noch Gutes nach.
Dann Orchid. So wie auf Platte. Der Sound ist ganz klar "adaptiert" und wird so von Anfang bis Ende durchgezogen. Ich werfe ihnen das sicher nicht vor. Die Songs sind eigenständig genug, um für sich allein zu überzeugen, wenn auch immer wieder mal SABBATH Songs vor dem inneren Auge aufpoppen. So ist der beste Song, die erste Zugabe Wizard of war ganz klar der kleine Bruder von Symptom of the universe. Black funeral zitiert das erste Album, nur die Grabesstimme vom frühen Ozzy kriegt der Sänger nicht so hin. Ansonsten passt sogar die Stimme ziemlich perfekt. Die Riffs sind gut, die Stimmung noch besser. He who walks alone und Eastern woman sind ja auch geile Bretter :headbang:. Wenn ich bedenke, daß man das Original für 'nen 100er auf 'ner Videoleinwand verfolgen könnte, sind die 22 Späne hier schon genau richtig angelegt. Wenn man den Sound mag, dann liefern Orchid bestens ab.
War schon sehr geiler Hardrock und ein geiler Nachmittag.

Achja, hat jetzt zwar nix mit der Musik zu tun....drei/vier Mal taucht ein Mensch neben mir auf und was der auf und am Kopf trug, schafft es ganz locker in die Top 2 der verfilztesten Dreadlocks, die ich je auf 'nem Konzert sah. Wenn es mich angeknurrt hätte, ich wäre nicht überrascht gewesen :floet:.
eigenwert
Orchid, Blues Pills und Scorpion Child im Faust
Erste Band Scorpion Child. Die hätte ich nicht gebraucht.Crackerman, 15.11.2013 19:40 #

Omen est Nomen.
Olsen
Mir geht's ja andersrum, Orchid finde ich sterbenslangweilig, Scorpion Child aber ziemlich geil. :bigsmile:
Crackerman
Mir geht's ja andersrum, Orchid finde ich sterbenslangweilig, Scorpion Child aber ziemlich geil. :bigsmile:Olsen, 15.11.2013 19:45 #

Mir gefiel schon die Platte von SC nicht so recht, obwohl es anders hätte sein können. Wenn noch eine käme, gäbe ich ihr auch noch 'ne Chance. Und Orchid....die bedienen halt die Phase von Paranoid bis Sabotage und gehen da nicht von ab. Ich find's super, weil sie nicht nur stumpf kopieren, kann aber verstehen wenn das anderen zu wenig ist.
SHITHEAD
Asses of Fire
AssVoice Destructo Bust
SHITHEAD
Jetzt nochmal in ausführlich: WAR! DAS! GEIL! Mal wieder. Zunächst aber Länderspiel auf der Leinwand, n paar Bier zum Aufwärmen mit den Kumpels, 23 Uhr dann Abfahrt, Die Groovestation ist halt einfach ne geile Location, schöne Mischung aus Kneipe und Club.
Die Asses of Fire sind ja mittlerweile sowas wie ne Institution, um die es immer lange still ist und dann wird ganz unerwartet einmal im Jahr die Rakete gezündet. Turbonegro, Hank-Ära, wird Tribut gezollt, und wie. Waren natürlich jede Menge Turbojugend-Kutten am Start, schließlich kann man das Original eh nicht mehr haben (Tony ist zwar ok, aber mehr auch nicht), dann höchst gerne die liebevolle Kopie im kleinen dampfenden Club. Musikalisch wurde anderthalb Stunden lang Gas gegegeben, schön durch das Ass Cobra bis Party Animals Oeuvre gesaust (+ Boys From Nowhere) und auch sonst in allen Belangen der Legende gehuldigt: Jeans, Bier, nackte Männerhaut. Die Stimme hab ich mir schön gegen den Baum gefahren, hatte ja schließlich höchstes Mitgrölpotential, das dann auch ausgeschöpft wurde. Ganz wunderbarer Abend! Achso: DYYY - NAAA - MOOO, I got erection. :bigsmile:

Zuletzt geändert von SHITHEAD

Olsen
Turbonegro-Coverbands, was es nicht alles gibt. :bigsmile:

Wieviele Leute sind da hingekommen?
SHITHEAD
150 würd ich schätzen
Drunken Third
:heart:Blister:heart:
AERPELSCHLOT
Gerade zurück vom Moving Noises Festival. Es war grandios. So was tolles erlebt man selten. Event des Jahres und eines der tollsten Konzerte, die ich jemals gesehen hab. Wahnsinnig lustige und liebenswerte Menschen, großartige Musik und eine Location, die wie gemacht zu sein scheint für sowas. Stimmungsvoll und der Sound dort ist unbeschreiblich gut. Ein magischer Abend.
murray
Gestern Jimmy Eat World mit Rival Schools als Vorband in den Docks, Hamburg. Hatte mich ziemlich auf Walter & Co. gefreut, war dann aber letztlich sehr enttäuschend. Nur drei Songs von der UBF und generell ein furchtbarer Sound - allerdings glaube ich, dass das so sein sollte. Überhaupt keine Dynamik drin, dafür viel Geschrammel und der Gesang entweder komplett verhallt oder versunken im Soundmatsch. Und große Lust hatte die Band offenbar auch nicht.

JEW hingegen mit einer ziemlich starken Setlist ("For Me This is Heaven" akustisch :bow:, "23", "Blister", etc.) und in wunderbarer Spiellaune. Gute Leute.
Drunken Third
Guck an, da sind wir schon zwei.

Rival Schools haben wir sauber verpasst, aber JEW waren wirklich klasse. Nur das Gelaber, dieses ständige Gelaber, DIESES UNENDLICHE GELABER VON ALLEN UMSTEHENDEN WÄHREND DER GANZEN SHOW HÄTTE MICH FAST AUSTICKEN LASSEN WTF!!!
Sowas hab ich noch nicht erlebt, schon gar nicht bei dieser Art Musik. Sogar bei der wunderschönen Akustikversion von "For Me This Is Heaven" - Gelaber. :messer:
SHITHEAD
Ich glaub, manchmal muss man solchen Leuten einfach eine durchreichen.
Mulaggi
JEW hingegen mit einer ziemlich starken Setlist ("For Me This is Heaven" akustisch :bow:, "23", "Blister", etc.) und in wunderbarer Spiellaune. Gute Leute.murray, 17.11.2013 14:07 #

In der Tat gute Setlist. "Polaris" spielen sie nicht oft, da hast du wirklich Glück gehabt. Ich hoffe ja inständtig, dass sie nächstes Jahr zum 10-jährigen Jubiläum "Futures" in Gänze spielen. "Clarity" und "Bleed American" gab es schließlich vor gar nicht mal zu langer Zeit und das war phänomenal. :bow:
FaithAndHope
:heul: ich könnte heulen wenn ich das lese!! ich wäre soo gerne dagewesen!!!
schmirglie
Irgendwann werd ich mal ein Konzert einfach vergessen. Gestern ist mir aber zum Glück um 18:30 eingefallen, dass ich ja eine Karte für Touché Amoré zu Hause rumliegen hatte.
Ich kam also um 20:15 im Gebäude 9 an und die erste Vorband spielte schon, "Punching Dads". Die Band besteht nur aus Mitgliedern von TA, außer dem Drummer, denn der Drummer von TA spielt in dem Fall Gitarre, singt, und schreibt wohl auch die Lieder. Scheint für die Kerle ein lustiges Nebenprojekt zu sein, klang aber schon ein wenig unbeholfen... bin nicht traurig den Anfang verpasst zu haben.
Zweite Vorband waren Self-Defense Family, die scheinbar bis vor einer Zeit noch End of a Year hießen und in dauernd wechselnden Besetzungen auftreten. In 40 Minuten gabs immerhin sechs Lieder zu hören, was etwas mehr als die Hälfte der Zeit ausgemacht haben dürfte. Zwischen den Liedern hat der Sänger nämlich ziemlich lange Monologe gehalten, die mehr oder weniger unterhaltsam waren. Zum Beispiel, dass er mitbekommen hat, dass nach dem Konzert in Bochum am Tag davor jemand behauptet hat, dass er (der Sänger) "clearly on drugs" gewesen wäre, was er mal aus der Welt räumen musste - die Vermutung lag aber schon recht nah, weil der Kerl einen gestenreichen Ausdruckstanz beim Singen vollführt hat. Naja, und dann ging es noch um die Themen "überall auf der Welt ist es hässlich, Berlin und Köln sind aber ok" (da hat er wohl nicht richtig hingeschaut), "die Tour war gut, aber meine Augen sind entzündet", "wie man sich auf Hardcore-Shows zu benehmen hat", usw. Die Musik zwischendrin war ein recht experimenteller Mix aus allem Möglichen, klang aber nicht schlecht; vor allem wurden die drei Gitarristen gut genutzt, es gab durchgehend irgendwelches Gegniedel und schön volle, verrückte Lieder. Besser kann ich das grade nicht beschreiben.

Touché Amoré dann: Großartig! Eine Stunde lang kämpft sich die Band quer durch ihre drei Alben, Jeremy klingt ein wenig heiser, beschwert sich aber kein bisschen. Stattdessen merkt man der Band die Spielfreude und die gute Laune an, das Publikum singt wie immer Hit nach Hit mit. Das einzige Lied, das nicht von einem der Alben ist, ist "Gravity, Metaphorically" von der Split mit Pianos become the Teeth, und das einzige ruhige Lied "Non Fiction" als erste Zugabe, bei dem der Sprechgesang von Jon Simmons von Balance and Composure einfach weggelassen wird, das aber trotzdem für einen echten Gänsehautmoment sorgt. Den Schluss von "Honest Sleep" kann ich mittlerweile auch einwandfrei mitgröhlen, danach ists vorbei.

Ich werds dieses Jahr wohl auf ziemlich genau 50 Konzerte schaffen - das gestrige wirds mit Sicherheit unter den Top5 sein.
SHITHEAD
Auf Self Defense Family freu ich mich ja eigentlich schon, auf Platte mag ich die ziemlich gern. Mal sehen, Touché Amoré werdens notfalls eh rausreißen.
MartinwillVinyl
du meinst wohl die Dad Punchers! Zumindest waren die erste Vorband, als ich die Tour am Samstag in Bochum gesehen hab. :friends:

mein Eindruck war aber ähnlich bei deiner:
Dad Punchers:
kurzweilig und amüsant, aber momentan fehlt da noch etwas die Substanz. Gute Referenz wäre da sicherlich Dowsing (nur dass die zumindest mMn konsistenter sind).
Self Defense Family:
fand ich langweilig. War vielleicht auch einfach nicht in der Stimmung für so eine doch vergleichsweise experimentelle Mucke. Der Sänger hat aber echt hart genervt, und ich hatte tatsächlich den Eindruck dass er sich irgendwas eingeworfen haben muss. Zwischendurch ließen einen seine Monologe ja schmunzeln, aber den Großteil der Zeit wollte man ihn eigentlich würgen damit die Musik endlich weitergehen kann :D

Touché Amoré dann:
:bow::bow::bow:

ausgeglichenes Set mit ausreichend Kram von allen drei Alben, plus "Gravity, Metaphorically". Das war wirklich verdammt stark, was Jeremy und der Rest der Truppe da ablieferten. Bei einem Track fiel recht zu Anfang schon das Mikro aus: die Band spielte weiter, Jeremy brüllte halt ohne Mikro in die Meute, welche ihn lautstark und textsicher dabei unterstützte. "Non Fiction" gabs in Bochum recht in der Mitte des Sets, mit "Is Survived By" und "Honest Sleep" zum Schluss.
Pünktlich zum allerletzten Part von Honest Sleep ("I'm losing sleep, I'm losing friends...") schleicht sich der Sänger erst an der Seite an der Treppe hinunter, um dann als es wieder abgeht einfach mitten in die Menge zu rennen. Er bückt sich nur noch runter und hält das Mikrofon hoch, und allemann stürzen sich darauf und singen den Part zusammen. Das war wirklich ein Gänsehautmoment.
Ich bin froh dass TA immer noch TA sind, die ganze Band ist authentisch wie eh und je. Ansagen wie "wir sind den Menschen die heute abend hier sind sehr dankbar" bringen viele Sänger, aber wenigen nimmt man es so sehr ab wie Jeremy Bolm.
Aufgrund des ganzen Hypes um das neue Album war es für mich zumindest abzuwarten, ob die Band ihr Gesicht wahren kann, aber seit Samstag steht das für mich nicht mehr zur Debatte. Für mich dieses Jahr auch ganz oben mit dabei auf der Liste der besten Konzerte.
schmirglie
Ajo, ich hatte nur irgendwas mit "Punch" und "Dad" im Kopf :bigsmile:
"Is Survived By" haben sie bei uns dafür recht mittig im Set gespielt.
Aber Shitty, wie du siehst darfst du dich sehr freuen. Ich würd direkt noch mal hingehen wenn ich könnte.
OneFingerSalute
Schöne Berichte, Jungs! Nur schade für mich, dass ich das auf dieser Tour nicht erleben kann ...