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ZIRKEL
ich hab mal einen für ein buch lang benutzt. war ok, aber irgendwie hat mir doch das buch in der hand gefehlt.
BabyBorderline
kommt für mich nicht in Frage! Ich möchte das Papier berühren, riechen, mit den Augen streicheln (:bigsmile:)
eigenwert
Außerdem gibt's für so ein Kindle keine Schnaps-App, fürcht ich.

(Ich werd mir aber vermutlich irgendwann auch eins zulegen)
Olsen


Hat mir ganz gut gefallen. Ich fand's moderat gruselig, aber 1975 war das sicher ein Schocker vor dem Herren. Die Übersetzung von Christoph Wagner und Iris Wenger ist ziemlich übel. ("Fernsehmahlzeit", aha!) Wie bei vielen Kings, die ich gelesen habe, ist der anfängliche Spannungaufbau der beste Teil des Buches und weicht dann zum Schluss hin konventionellerer Action.
Olsen


Grandios. Connie Palmen schreibt mit einer dermaßen intellektuellen Brillanz, dass einem schwindelig wird. Gut, sie hat auch Philosophie studiert, das merkt man. Die reflektierenden Dialoge, die sie ihren Figuren in den Mund legt, machen nachdenklich. Wenn ich der Typ dafür wäre, hätte ich mir die besten Stellen markiert. Und wie gut sie menschliches Verhalten analysieren und sezieren kann, toll. Außerdem geht es um das Wesen der Kunst und den Abgesang der 68er Generation, ein dankbares Thema. Sicherlich nichts für jeden, aber wer sich beim Lesen gerne herausfordern lässt, sollte einen Blick riskieren.
CYBERBORIS
Wolfgang Herrndorf - Tschick



Ein richtig tolles Buch. Es geht um zwei jugendliche Außenseiter (aus ganz verschiedenen Gründen), die sich nicht nur anfreunden, sondern auch mit einem gestohlenen Auto durchbrennen. Eine gefährliche Reise, ein großes Abenteuer.

Das Ding war zu keiner Sekunde langweilig, kann man sich doch gut in den Kopf des Hauptprotagonisten einfühlen. So fiebert man schnell mit ihm und hofft, dass alles gut geht. Ich hatte von dem Buch vorher nichts gehört und beim Lesen hat es mich an ein Jugendbuch erinnert und zwar im besten Sinne des Wortes. Beim Suchen bei amazon, um das obige Bild zu verlinken, sehe ich, dass es Textanalysen für Abiturienten zu diesem Buch gibt. Insofern lag ich mit meiner Jugendbuch-Einschätzung nicht so verkehrt.

Das sollte aber nicht abschrecken: wer ein tolles, flott geschriebenes Buch lesen will, in dem es um Freundschaft und das Erwachsenwerden geht, aber eben auch um Abenteuer, der sollte mal einen Blick riskieren. Ich war auf jeden Fall extrem positiv überrascht.
Go Ahead Eagle
:thumbsup:
CYBERBORIS
:thumbsup:Go Ahead Eagle, 29.04.2014 12:11 #


Haste das auch gelesen?
FRANKBLACK
ich auch, ist echt gut!
Habe gerade diesen Thriller gelesen. Spielt im Russland der Post-Stalin /Chruschtschow-Zeit und ist wahnsinnig spannend und gut geschrieben. Der Vorgänger, Kind 44, soll auch sehr gut sein.

Zuletzt geändert von FRANKBLACK

Go Ahead Eagle
:thumbsup:Go Ahead Eagle, 29.04.2014 12:11 #


Haste das auch gelesen?CYBERBORIS, 29.04.2014 12:17 #

Gelesen und das Theaterstück in Weimar gesehen.
Danach Sand gelesen.

Herrndorf war echt großatrig! Völlig zurecht kommt er im Schulunterricht vor.
Vom Stil und Inhalt her wird man im Nachhinein vermutlich sowas sagen, wie: Herrdorf war der deutsche Salinger.
Ich denke zwischen Tschick und Holden Caulfield kann man schön Vergleiche ziehen.
CYBERBORIS
:thumbsup:Go Ahead Eagle, 29.04.2014 12:11 #


Haste das auch gelesen?CYBERBORIS, 29.04.2014 12:17 #

Gelesen und das Theaterstück in Weimar gesehen.
Danach dan Sand gelesen.

Herrndorf war echt großatrig! Völlig zurecht kommt er im Schulunterricht vor.
Vom Stil und Inhalt her wird man im Nachhinein vermutlich sowas sagen, wie: Herrdorf war der deutsche Salinger.
Ich denke zwischen Tschick und Holden Caulfield kann man schön Vergleiche ziehen.Go Ahead Eagle, 29.04.2014 12:23 #


Stimmt. Erinnerte mich auch an "Der Fänger im Roggen". Halt nur moderner. Und "deutscher". Wie ist denn "Sand"? Bei den amazon-Rezensionen seiner anderen Bücher liest man immer von enttäuschten "Tschick"-Fans, weil seine anderen Sachen so ganz anders sein sollen...
AERPELSCHLOT
:thumbsup:Go Ahead Eagle, 29.04.2014 12:11 #


Haste das auch gelesen?CYBERBORIS, 29.04.2014 12:17 #

Der Smilie war grad über und musste wech.
CYBERBORIS
:thumbsup:Go Ahead Eagle, 29.04.2014 12:11 #


Haste das auch gelesen?CYBERBORIS, 29.04.2014 12:17 #

Der Smilie war grad über und musste wech.AERPELSCHLOT, 29.04.2014 12:31 #


Ach, du schon wieder.
:messer:
Der musste bei mir grad weg.
Pachuki
Für die Arbeit: Epikur zur Einführung, von Carl-Freidrich Geyer, ziemlich gut, vor allem wenn man mal wissen will, was Hedonismus wirklich bedeutet.
Für mich: Vaporware von Richard Dansky. Sehr gut geschriebener SciFi-Roman, der in der Games Dev-Szene spielt.
BADBRAIN
ich auch, ist echt gut!
Habe gerade diesen Thriller gelesen. Spielt im Russland der Post-Stalin /Chruschtschow-Zeit und ist wahnsinnig spannend und gut geschrieben. Der Vorgänger, Kind 44, soll auch sehr gut sein.
FRANKBLACK, 29.04.2014 12:20 #

Wenn Dir Kolyma gefällt, solltest Du "Kind 44" und "Agent 6" ins Auge fassen.
Habe alle 3 gelesen, war sehr spannend.
Go Ahead Eagle
Stimmt. Erinnerte mich auch an "Der Fänger im Roggen". Halt nur moderner. Und "deutscher". Wie ist denn "Sand"? Bei den amazon-Rezensionen seiner anderen Bücher liest man immer von enttäuschten "Tschick"-Fans, weil seine anderen Sachen so ganz anders sein sollen...CYBERBORIS, 29.04.2014 12:26 #

Oh ja. Es ist definitiv anders. Vollkommen anders. Definitiv kein Jugendbuch.
Wenn ichs beschrieben soll, dann ists ein absurder, teils komischer 70er Krimi, der auch ein Drehbuch der Coen Brüder sein könnte. Die Story fällt fast Pulp Fiction artig auseinander und verfolgt ebenfalls mehrere Handlungsstränge. Er spielt in Nordafrika und eigentlich fragt man sich die ganze Zeit worum zum Teufel es eigentlich genau geht (ähnlich wie bei Pulp Fiction die Frage, was denn nun im Koffer ist).

Ich fands super. Besonders bemerkenswert finde ich, dass es sich tatsächlich stark von Tschik unterscheidet, Herrndorf aber auch dieses andere Genre mühelos beherrscht. Zeigt einfach wieder, dass er ein außerordentlich talentierter Autor war.
CYBERBORIS
Stimmt. Erinnerte mich auch an "Der Fänger im Roggen". Halt nur moderner. Und "deutscher". Wie ist denn "Sand"? Bei den amazon-Rezensionen seiner anderen Bücher liest man immer von enttäuschten "Tschick"-Fans, weil seine anderen Sachen so ganz anders sein sollen...CYBERBORIS, 29.04.2014 12:26 #

Oh ja. Es ist definitiv anders. Vollkommen anders. Definitiv kein Jugendbuch.
Wenn ichs beschrieben soll, dann ists ein absurder, teils komischer 70er Krimi, der auch ein Drehbuch der Coen Brüder sein könnte. Die Story fällt fast Pulp Fiction artig auseinander und verfolgt ebenfalls mehrere Handlungsstränge. Er spielt in Nordafrika und eigentlich fragt man sich die ganze Zeit worum zum Teufel es eigentlich genau geht (ähnlich wie bei Pulp Fiction die Frage, was denn nun im Koffer ist).

Ich fands super. Besonders bemerkenswert finde ich, dass es sich tatsächlich stark von Tschik unterscheidet, Herrndorf aber auch dieses andere Genre mühelos beherrscht. Zeigt einfach wieder, dass er ein außerordentlich talentierter Autor war.Go Ahead Eagle, 29.04.2014 14:19 #


Ok, das im Hinterkopf werde ich das wohl auch mal probieren. Kennst du auch "In Plüschgewittern"?
Und dass er sich das Leben genommen hat, habe ich erst jetzt gelesen, weil du in der Vergangenheitsform geschrieben hast. Wirklich schade! :sad:
Drunken Third
Don Winslow - "Kings Of Cool"

Bin ich doch eigentlich Winslow-Fan, finde "Savages", "Tage der Toten", "Zeit des Zorns" überragend, langweilt mich dieses Buch. Alles vorhersehbar, und mit seinen Schreibstil überreizt er hier auch bis zum Erbrechen.
thurston moore
Tschick = :heart:

Bin ja eigentlich eher Ab-und-zu-Leser als Romanverschlinger, aber das ist wirklich eines der besten Büchlein, die ich so in den letzten Jahren gelesen hab. Muss gestehen, dass ich einer derer bin, die erst nach seinem Tod auf Herrndorf aufmerksam wurden, als es überall in den Feuilletons bedauert wurde, dass ein solches Schreibertalent nicht mehr unter uns weilt, als 'Tschick' dann erneut die Spiegel-Bestsellerlisten eroberte. Da ich sowieso ein gewisses Faible für Coming-Of-Age-Geschichten hab, wurde ich neugierig. Und nicht enttäuscht. Wirklich wunderbar geschrieben auch. Ist mir insgesamt sowieso desöfteren schon aufgefallen, dass die sprachliche Versiertheit eines Autors viel besser zur Geltung kommt, wenn's in der Entstehungssprache gelesen wird und kein Übersetzer am Werke war. Wie bei so manchem Film, den man besser auch im O-Ton schaut, um ihn wirklich genießen zu können.

Und... 'Sand'... Danke für die Erinnerung! Ist jetzt endlich auch mal bestellt. :wink:
OneFingerSalute
"Tschick" ist wirklich toll. Hat mir ein guter Freund mal in die Hand gedrückt. Hat erst als "Kinderbuch" in meinem Kopf abgestempelt lange aufs Gelesenwerden warten müssen, war dann aber innerhalb sehr kurzer Zeit durch.