Forum

Konzerte & Festivals

Zuletzt besuchtes Konzert

KurdtKillsBoddah
Für mich sind sie sehr wichtig! Möchte die Musik nicht missen.
Woas Sois...
Doomriders/Beast Milk/Herder im Backstage Munich

Herder definitiv die Überraschung, alles deutete auf Bollo Hardcore hin, dann war der Sound doch recht vielschichtig. Empfehlung
Beast Milk: Tja, fad. Die Bierstationen hatten bei denen das beste Geschäft. Ramones Melodien mit Him Gothic Melodien, nicht jedermanns Sache. Für mich 40 Minuten Pause.
Doomriders: Erstmal genialer Einstieg die ersten 20 Minuten, dann ließ es etwas nach. Und dann das Problem wie bei den Platten, es nutzt sich relativ schnell ab.

Am schlimmsten: Eine Hipster Versammlung from Hell, wie aus dem Bilderbuch. Mein Bierkühler war ca. 21, Iron Maiden Shirt, Schnautzer.

Zuletzt geändert von Woas Sois...

SHITHEAD
Am Freitag dann auch das Package Astpai, Restorations und The Smith Street Band mitgenommen. Astpai geil wie immer, auch wenn wir nur die letzten 3 Songs erwischt haben. Am Einlass hieß es erst 9 EUR Eintritt, um 10 geht's los. Wir also nochmal Bier trinken, wollten dreiviertel 10 rein - Astpai spielten sinnloserweise schon - aber hey, nur noch 6 EUR Eintritt. Restorations dann ganz ok, musikalisch war's mir etwas zu vertrackt, aber immerhin hatten sie Jeff Goldblum's Zwillingsbruder, bewegungslegasthenisch veranlagt, an der Gitarre. Steile Moves hat der abgezogen. The Smith Street Band dann genau meine Tasse Tee - leidenschaftlich, hymnisch, mit Inbrunst am Mikro. Ideale Biertrink-Musik. Noch 2 Platten von denen mitgenommen um den gelungenen Abend abzurunden.
LUNACHICK
Gestern mit Mann, JohnnyAppleseed, Badbrain und Eagle bei Iron Chic in Frankfurt

Getroffen haben wir uns gegen 19.30. Als ich dann gelesen habe, dass Iron Chic erst nach 22 Uhr anfangen sollten dachte ich noch, okay, wie sollen wir denn jetzt so viel Zeit überbrücken? Als wir dann um kurz vor Mitternacht im Auto saßen dachte ich, mein Gott, wie schnell die Zeit jetzt vorbei gegangen ist. Time flies when you're having fun!

Das Cafe Koz ist auf dem Campus der Frankfurter Uni und dementsprechend war auch das Publikum. Sagen wir mal so. Bei mir auf der Arbeit bin ich der Paradiesvogel. Bei uns in der Stadt bin ich ziemlich alternativ. Im Cafe Koz fühlte ich mich wie ein overdressed-er Spießer. Ein bisschen deplaziert zwischen selbstgeschnittenen Haaren, riesigen Ohrlöchern mit Jane Doe Plugs, Schnellfickerhosen (okay, nur eine, aber dass die noch jemand trägt? Oder sind die schon wieder Retro??) und veganen Chili-Cheese-Fries (die aber gar nicht so übel waren!). Die Atmosphäre war den ganzen Abend sehr sehr angenehm und freundlich. Ein Bandmitglied schlief auf der Couch beim Merch, das andre saß draußen auf einem Mäuerchen und aß Pommes. Fand ich irgendwie komisch, weil ich dachte, gleich steht er drin und alle jubeln ihm zu, aber jetzt sitzt er da und keiner interessiert sich für ihn.

Die ersten zwei Bands haben wir überhaupt nicht gesehen, nur von draußen gehört. Aber wat willste machen, draußen wars gemütlich, die Getränke und Pommes schmeckten, warum die schönen Sitzplätze aufgeben?

Ich weiß gar nicht, wann Iron Chic dann auf die Bühne sind, aber angefangen haben sie natürlich mit Cutesy Monster Man und sofort danach kam mein Lieblingslied Wolf Dix Rd. Wir standen ziemlich hinten in der Nähe der Bar, wo halt die Ü30 Kopfnicker so stehen. Es war manchmal ein bisschen laut und ich hab nicht immer gleich das nächste Lied erkannt. Das relativ kurze aber Hit-lastige Set kam bei mir und dem Publikum gut an. Ich muss allerdings sagen, mein Lieblingsmoment kam dann bei der Zugabe. Einige waren schon nach draußen gegangen, darum hatte ich mich bei Bogus Journey nochmal ziemlich easy nach fast ganz vorne durchdrängeln können. Hirn aus, Zeigefinger hoch, Stimmbänder im Einsatz. Ich hab mich ehrlich gesagt gefragt, warum ich die restlichen 45 Minuten so weit hinten gestanden habe. Ich weiß auch nicht, schon bei Dredg hab ich gemerkt, vielleicht will ich gar nicht mehr nur hinten stehen und Kopfnicken. Das müsste ich nochmal analysieren. Auf jeden Fall hab ich ziemlich bereut, dass ich nicht bei Wolf Dix Road so weit vorne gestanden habe. Aber sie kommen ja bestimmt nochmal wieder und dann weiß ich es besser!

Danach standen wir auch noch gemütlich beisammen. Also ein voller Erfolg, der Abend war genauso schön wie erhofft, die Zeit ging ratzfatz rum, das Wiedersehen mit Eagle und BadBrain war wieder klasse und ich hoffe wir machen das vor dem nächsten Forentreffen nochmal :)

Ach ja, und noch ein kleines persönliches Highlight meinerseits: Iron Chic hatten T-Shirts in XXL dabei. Mein erstes auf einem Konzert gekauftes T-Shirt seit weit über 10 Jahren. Und es passt! Also nicht besonders gut, aber es passt! Perfekter Abend von vorn bis hinten!
Go Ahead Eagle
:cheers:
ich hab heute morgen die Shirts ausgerollt und immer noch Iron Chic im Ohr. :thumbsup:

Gut wars.
Iron Chic = eine Band wie ein warmer Mantel.
Wohlfühl-Pop-Punk voller kleiner und großer Melodien und ein Set voller Hits.
Kurz und gut. Die paar Mark Fuffzig kannste nicht besser investieren.
BADBRAIN
Ein entspannter Abend unter netten Leuten, gerne wieder !
Viel Spaß mit den Shirts !
OneFingerSalute
:thumbsup: für all die guten Konzerterlebnisse!
AERPELSCHLOT
Und dann war da noch....

Atlantis @ Waldmeister, Solingen

Keine Vorband, insgesamt leider nur 14 Zuschauer incl. Waldi-Personal und los gehts ohne Soundcheck (den gabs halt schon vorher).
Die Tour heißt nicht nur Omens Tour, es wird auch das komplette Album gespielt, lediglich unterbrochen durch 2 mir unbekannte (neue?) Songs. Auf der Bühne (bzw. davor) stehen insgesamt 5 Musiker, 3 Gitarristen, 1 Bass und 1 Schlagzeuger. Dazu noch elektronische Sounds und bei einigen Stücken der Gesang von Sanne Mus vom Laptop. Der bekannt gute Waldi-Sound lässt sämtliche Samples glockenklar erklingen, was für so nen kleinen Laden und auch insgesamt sehr ungewöhnlich ist. Einer der Musiker sagte später, daß er zum ersten Mal auf der Tour die Samples genau gehört hätte. Was umso erstaunlicher ist, bei dem Höllenspektakel, den die Burschen gemacht haben. Man merkt aber erst, wie laut das war, als schon alles vorbei ist und Ruhe im Saal herrscht. Der Sound war also wirklich wahnsinnig gut!!!
Das ganze Set hat eine unglaublich dichte Atmosphäre. Die dunkle atmosphärische Seite von Omens bringt man auf den Punkt rüber, eher sogar noch intensiver als auf Platte. Ach keine Ahnung, mehr will ich jetzt gar nicht schreiben. Es war einfach sehr sehr geil. PUNKT

EDIT: Fotos alle Kacke, deswegen nur das hier in klein.

Zuletzt geändert von AERPELSCHLOT

pixiesa
..

Atlantis @ Waldmeister, SolingenAERPELSCHLOT, 13.05.2014 02:23 #

Es war wirklich geil. Danke für die Einladung. :cheers:
Olsen
Bei 14 Zuschauern zahlt so eine Band bestimmt drauf, oder?
AERPELSCHLOT
Bei 14 Zuschauern zahlt so eine Band bestimmt drauf, oder?Olsen, 13.05.2014 12:06 #


Die haben immerhin 5 Shirts und ca. 10 Tonträger verkauft. Die Band ist da recht gelassen mit umgegangen und meinte, daß sie wussten, was sie an einem Montag erwartet. Und in so ner tollen Location hätten sie zur Not auch ohne Zuschauer gespielt. Die waren ja außerdem eh grad von England aus auf dem Weg nach Berlin, da sind die paar Kröten mehr an Einnahme doch willkommen.
pixiesa
Es ist sogar noch jemand von der Waldmeister-Crew mit nem Opferstock ner Mütze rumgegangen.
AERPELSCHLOT
Es ist sogar noch jemand von der Waldmeister-Crew mit nem Opferstock ner Mütze rumgegangen.pixiesa, 13.05.2014 12:18 #


Das machen die immer, wenn sooo wenig los ist. Liegt daran, daß der Waldmeister ein Verein ist und Vereinsmitglieder freien Eintritt haben. Die meisten Leute, die da rumliefen, haben also eh nix gezahlt.
Olsen
Slut & Gender Bombs
Essen, Zeche Carl, 18.05.14

Mal wieder aus der Rubrik "surreale Abende". Christian Neuburger, der im persönlichen Gespräch extrem sympathisch ist, hatte sich im Vorfeld skeptisch gezeigt, wie viele Leute denn jetzt ob des Fußballspiels erscheinen würden. Und er sollte Recht behalten. Ich war nach dem Interview erst mal wieder zu Hause und hab schön zu Abend gegessen und das Spiel bis zum Ende der regulären Spielzeit gesehen. Dann Freundin eingepackt und ab zum Konzert.

Dort angekommen überall betretene Mienen, weil Bayern zwischenzeitlich 1:0 in Führung gegangen war. Die Slut-Jungs saßen in der ersten Reiche des Lichthofes, wo ein Beamer und eine Leinwand aufgestellt worden waren, und konnten dann noch das 2:0 bejubeln. Der Kneipenbetreiber in der Zeche hinter mir (mit einem Lächeln): "So 'ne Scheiße, ey. Kaum hat man 'ne Bayern-Band im Haus, schon gewinnen die. Kann doch nicht wahr sein."

Mittlerweile war es schon ziemlich spät, als die Gender Bombs dann endlich auf die Bühne gingen. Ihre elektronische Musik mit Live-Schlagzeug und Sängerin war mir für diese Uhrzeit echt zu ruhig und so haben wir uns wieder in die Kneipe gesetzt. Unter anderen Voraussetzungen hätten die mir vielleicht besser gefallen.

Dann endlich Slut. Mittlerweile war das Publikum auf sensationelle 80 Leute oder so angewachsen. Ohne das Interview vorher hätte ich fast geglaubt, das ist der Besucher-Standard, aber Neuburger sagte vorher, normalerweise wären die Gigs noch gut besucht, weil die letzte Platte auch gut gelaufen ist. Finde ich echt unfassbar, dass Leute lieber wegen einem debilen Fußballspiel zu Hause bleiben als sich Live-Musik anzusehen. Naja. Die Band wirkte auf der Bühne unterkühlter als vorher, etwas entrückt. Haben dann aber ein normal langes Konzert gespielt, das irgendwann nach ein Uhr zu Ende war. Setlist bunt gemischt, viele ältere Rocknummern. Die funktionieren live auch besser als die filigraneren neuen Stücke. Diesen Tobias-Siebert-Dödel können sie beim nächsten Mal gerne zu Hause lassen. Ich sah mich wiederum bestätigt: drei Gitarren sind eine zu viel. So richtig sprang der Funke für mich nicht über, ich fand den Sound auch nicht so dolle. Meine Freundin, ich vorher widerwillig mitkam, war aber sehr angetan. Würde mir die Band aber noch mal ansehen, da wär mehr möglich gewesen.
OneFingerSalute
Fußball im Fernsehen kostet nix, man kann auf dem Sofa bleiben, keine Schlangen vor dem Kühlschrank ... Wichtige Spiele haben auch mich schon von ein paar Kann-muss-aber-nicht-Konzerten abgehalten. Schade für die Bands, aber so ist das nun mal.
Olsen
Manic Street Preachers & Public Service Broadcasting
21.05., Köln, Live Music Hall

War ein verdammt anstrengender Tag. Ist doch ziemlich lästig, zwischen Interview und Konzert noch fünf Stunden totschlagen zu müssen. Zum Glück hatte ich einen Freund dabei, wir saßen dann stundenlang in einer bosnischen Imbissbude rum. Sie nannte sich zwar Restaurant und hatte eine nette Terasse, aber die sehr eingeschränkte Karte (Cevapcici, Putenschnitzel, Lammteller) und der unfähige Kellner (ich musste ihm hinterher zweimal vorrechnen, wo er sich beim Zusammenzählen vertan hatte) sprachen doch eine deutliche Sprache. Das Interview selbst war super, Nicky Wire ist ein sehr netter und freundlicher Mensch im persönlichen Gespräch. War trotzdem merkwürdig, jemandem mit einer Sonnenbrille gegenüberzusitzen und dem nicht richtig in die Augen schauen zu können. Aber die hat er ja immer auf. Ich hab leider vergessen, zu fragen, was es damit auf sich hat. Außerdem weiß ich jetzt, wie die Garderoben in der Live Music Hall aussehen: traurig. Im Backstage haben sie dafür eine richtige Küche, in der Leute für die Bands kochen.

So, endlich Konzert. Im Vorprogramm gab es Public Service Broadcasting zu sehen, ein interessantes Projekt aus England. Zwei Leute, einer am Schlagzeug und Effekten, einer an Keyboards, Computer, Gitarre, Banjo. Spielen einen Musikmix aus elektronisch basierter Musik, viel Wave und gelegentlichen Rock-Anteilen - und benutzen ausschließlich Sprachsamples aus irgendwelchen alten Radiosendungen oder Filmen. Dazu entsprechende Videoprojektionen. Alle Ansagen liefen ebenfalls über Sprachsamples. "Hello." "How are you doing?" "Köln!" und so. Nach hinten raus doch etwas langweilig, aber ich werde mich mit dem Album definitiv noch beschäftigen.

Bei den Manic Street Preachers ging es mir genau wie vor zwei Jahren im E-Werk. Die Band war live gut, aber sie hatte wieder mal die falschen Songs eingepackt. Ich hätte gerne mehr von der tollen "Rewind The Film" gehört als so ein wurstiges Lied wie "It's Not War Just The End Of Love". So richtig wollte der Funken nur selten überspringen. Bei mir jedenfalls, das Publikum per se war begeistert. Als sich zwei Lieder lang James Dean Bradfield alleine mit Akustikgitarre auf die Bühne stellte, hätte das in anderem Rahmen sicher schön sein können, aber leider hatte er die Rechnung ohne das Kölner Publikum gemacht: laber, laber, laber. Ach, da steht einer auf der Bühne und singt eine melancholische Ballade? Egal, laber, laber, laber. Unter anderen Umständen hätte ich mich aufgeregt, aber es war so heiß, dass mir die Energie fehlte. Positiv finde ich inzwischen diesen Verzicht auf Zugaben. Wenn die den letzten Song ankündigen, weiß man: das IST der letzte Song, geh schon mal langsam Richtung Ausgang. Unterm Strich bleiben die Manics eine Band, die mir auf den Alben einfach viel besser gefällt als live. Aber was beschwere ich mich, ich hab ja nicht mal Eintritt bezahlt. :bigsmile:

Aber ich bin zu alt für den Scheiß. So ein ganzer Tag in der Hitze, mit viel Warterei und wenig Sauerstoff, nee nee. Ich fühle mich heute wie vom Lastwagen überfahren.
OneFingerSalute
Für mehr Imbissbudenimpressionen in Konzertberichten :bigsmile: War der Hobbit da nicht auch? Also beim Konzert jetzt, nicht beim Essen.
Olsen
Der war in Frankfurt einen Tag vorher.
Woas Sois...
Irgendwie stelle ich mir den Tag eines Rockjournalisten glamoröser vor. Ein bisschen wie Almost Famous und nun diese derbe Realitätsklatsche :heul: Bosnische Kellner prellen und traurige Hinterzimmer, Fear and Lothin im Pott.
Olsen
Die Bitches und Hoes wollte ich eigentlich nicht erwähnen, um mir einen seriösen Anstrich zu verleihen. Sie waren natürlich da und auch ständig am Gerät.