Forum

Platten

die alben des jahres 2014

schmirglie
Aber sonst zu einigem, was ich so von mir abgebe.
Macht aber auch nix, wir kommen halt nicht auf einen Nenner. Dafür find ich halt so langweilige Ramones-Abklatsche schlimm. Mag das Original aber auch schon nicht.
Die Sonic Avenues ist ok, aber Bass Drum of Death haben das dieses Jahr besser gemacht. New Christs hör ich mir spaßeshalber auch noch an.
HIRNTOT
Hm, ich glaube damit stehst du ziemlich allein da. Die polarisieren ziemlich, entweder man findet die super oder kann halt gar nix mit anfangen. Liegt wohl auch an dem Hype, der da drum rum geht.schmirglie, 27.11.2014 17:01 #

Es gibt tatsächlich Leute, die ihre Meinung nicht von Hypes abhängig machen. Ich hab ehrlich gesagt auch keinen allzu großen Hype um die Band mitbekommen. Ich glaube, der war bei der ersten Platte eher größer. Und die erste Platte klang zumindest ziemlich eigen, auch wenn sie mich über die volle Länge gelangweilt hat. Die neue klingt wie stinknormaler Alternative Rock, potenzielle Platte des Monats in der Visions. Man hat auch das Gefühl, da spielt eine volle Band und nicht nur ein Duo. Will sagen: Die Platten sind so unterschiedlich, dass sich mir nicht ganz erschließt, warum man die Band nur lieben oder hassen können soll.
HIRNTOT
Bass Drum of Death haben das dieses Jahr besser gemacht.schmirglie, 27.11.2014 17:04 #

Witzig, die hab ich mir vorhin zum ersten Mal angehört. Generell ganz nett, aber ich hatte das ganz starke Gefühl, das würde so Enden wie bei den Vaccines: Ich kauf mir die Platte, hör sie mir paar mal an und verkauf sie wieder. Deshalb kauf ich sie mir auch nicht. Da fehlt mir am Ende doch irgendwie ein gewisser Pepp.

Hey, du musst dir doch meine Platten nicht anhören, wenn wir eh schon nicht so auf einen Nenner kommen! :bigsmile:(Was mir bisher gar nicht so bewusst aufgefallen ist, aber vielleicht hab ich nicht drauf geachtet.)
stickstroem
klingt wie stinknormaler Alternative RockHIRNTOT, 27.11.2014 17:09 #

Ich denke mal es ist doch egal ob "stinknormal" oder nicht. Die neue Foo Fighters bietet auch nichts "Neues" und trotzdem sind es einfach nur gute Songs, Dave Grohl hin oder her. Bitte nicht falsch verstehen, aber hattest du nicht die New Christs als deinen Favoriten angegeben? Die ist ohne Zweifel gut gemacht, aber doch nun wahrlich kein Innovationsmonster, oder? Also ich finde "stinknormalen" Alternative Rock manchmal außergewöhnlich gut :bigsmile:
HIRNTOT
Ja, aber das war nur meine Meinung. Will sagen, ich liebe z. B. stinknormalen Punkrock, ich höre überhaupt sehr wenig innovative Musik. Ca. die Hälfte meiner Plattenkäufe besteht aus altem Zeug. Aber Alternative Rock kann ich bis auf wenige Bands halt wenig abgewinnen. Witzigerweise find ich die neue Foo Fighters nach paarmaligem Hören jetzt doch erstaunlich gut, die ist vom Feeling her schon anders als die ganzen Platten davor. Die find ich nämlich allesamt (bis auf vielleicht "The Colour And The Shape") ziemlich öde. Dieses "alternative Abrocken", das ist genau das, was mir zum Hals raushängt.

Ah, weil ich die vorhin noch gehört hab - Beispiel für eine Alternative-Rock-Band, die ich in ihren guten Momenten sehr mag: D.A.D.

Zuletzt geändert von HIRNTOT

2006heino
Es ist wie immer Geschmackssache - was man mag, favorisiert man halt. Für mich ist es halt dieses Jahr diese Band:


Ich hatte allerdings auch nicht so viel Zeit, um in viele neue Alben reinzuhören. Deshalb kommt dieser Thread gelegen. Danke für Eure Listen!
Allerdings finde ich nach erstmaligem Hören die "Death from above 1979" hörbar, aber nicht überzeugend. Da klingt die "bass drum of death" schon besser, hebt sich aber auch nicht besonders heraus, so daß sie in meine TopTen des Jahres käme. Welche Band ich allerdings in meiner kleinen Liste vergessen habe zu erwähnen:

Wovenhand - Refractory Obdurate
AERPELSCHLOT
Steht zwar 2013 drauf, kam aber erst nach Fertigstellung meiner 2013er Liste raus, also isses ein 2014er Album :tongue:

Rafael Anton Irisarri - The Unintentional Sea

RAISON D'ÊTRE - Mise En Abyme

Godflesh - A World Lit Only By Fire
Swans - To be kind
Aidan Baker - Hypnotannenbaumdronefuzz
Thomas Dimuzio - Amid Zero Echo
O - When Plants Turn Into Stones
Origami Arktika - Absolut Gehör
Sun Worship - Elder Giants
EUS - Reviraje
Frédéric Nogray - Wuritagu
Saåad - Deep/Float
Rosetta - Flies to flame
Meret Becker - Deins & Done
LarryRansomInferno
Holla die Waldfee! Wenn man mal ins Schreiben kommt, dann verfliegen 10.000 Zeichen wie Nichts. Das ist mir auch nicht passiert. Es lässt sich nicht abstreiten, ich bin ein Laberhannes! Somit das Ganze also in zwei Teilen.



In den Kader für das Duell gegen meine Lieblingsplatten des Jahres 2013 berufe ich folgende Akteure (in wahlloser Reihenfolge):


Stammelf:


Somos - Temple Of Plenty

Die Jungs aus Boston lassen sich schwer mit einer bestimmten Band vergleichen, sie klauen also gut. Rock mit Punk Pop-Appeal, einem Sänger mit Wiedererkennungsfaktor, großen Melodien und gleichzeitig unaufdringlichen, aber druckvollen Gitarren. Zu Beginn hatte ich etwas Sorgen, dass sich die Songs vielleicht recht schnell abnützen würden, aber diese Sorgen waren unbegründet. Einziger, kleiner Kritikpunkt ist vielleicht die fehlende Abwechslung, anderseits ist das Album nach nicht einmal 28 Minuten vorbei, von daher fällt das nicht zu sehr ins Gewicht.

Anspieltipps:
Familiar Theme / Domestic / Distorted Vision

Lieblingstextstelle:
I need a window to see out of, I need some time so I can count down. / To the day that I could tell you, that I know just where I’m going.


More Than Life - What's Left Of Me

Es gibt ja Stimmen, die behaupten, dass die Engländer mit ihrem aktuellen Album ganz bewusst eine bestimmte Zielgruppe ins Auge gefasst haben. Ich kann es weder beurteilen noch ausschließen, aber wenn ich mir das Album anhöre, ist mir das auch ziemlich egal. Knapp 33 Minuten für Freunde von Modern Life Is War, Touché Amoré & Co., die nichts gegen atmosphärische Post Rock-Einsprengsel haben. Für mich war das ein absolut unerwartetes Highlight dieses Jahres. Gerade Nine würde ich das Album empfehlen, falls sie es noch nicht kennt.

Anspieltipps:
What's Left Of Me / Seasons Change / Sometimes

Lieblingstextstelle:
Keep bleeding out what's left of my broken memories. / Keep pushing on, fuck everything I did believe. / Keep taking forward steps. I'm never going back to the way I was. / Keep breathing in, we can both achieve much more than this. / Keep reaching out for what's good and make it count this time.


The Hotelier - Home, Like Noplace Is There

Grandioser, abwechslungsreicher Punk-Rock voller Emotionen und Melodien. Es fällt schon schwer drei Lieder für die Anspieltipps herauszusieben, weil eigentlich jeder Song auf diesen Album ein Hit ist. Die erste Band, die mir als Referenz einfallen würde, ist Brand New. Die zweite wäre Captain, We're Sinking...viel besser geht's nicht. Inzwischen hat sich aber glaube ich auch herumgesprochen (wenn ich mir den Einkaufs-Thread anschaue), wie gut das Album ist.

Anspieltipps:
An Introduction To The Album / Among The Wildflowers / Dendron

Lieblingstextstelle:
Part of your charm was the way you would push me from all of the traps that I just couldn’t see. / Figures the one that was there to have tripped you up would be the one that was set there by me.


Fjørt - D'accord

Mittlerweile muss man wohl nicht mehr viel zu dem Album sagen, weil es in einer zweiten Welle noch einmal tragende Teile der Forengemeinschaft erreicht hat. Es gibt wohl kein 2014er-Album, das in diesem Jahr so oft in meinem MP3-Player lief wie dieses (auch dem relativ frühen Erscheinungstermin geschuldet). Ich dachte, dass ich es irgendwann zu Tode hören würde, musste aber feststellen, dass dies unmöglich ist. Ein unglaubliches Brett, das 2012 oder 2013 Album des Jahres gewesen wäre. DAS HIER IST ANTILEBEN!

Anspieltipps:
Schnaiserkitt / Für Elise / Gescholten

Lieblingstextstelle:
Aufhören Trost zu suchen, anfangen Trost zu sein.


Banner Pilot - Souvenir

Scheiß auf Anspruch, Scheiß auf Leiden, das hier ist 'ne reine Gute Laune-Platte. Und was für eine! Eine Hymne reiht sich an die nächste. Da bleibt nicht mehr viel, ausser das lästige Denken einzustellen, mitzusummen und hin und wieder mit dem Arsch zu wackeln. Zu empfehlen für alle Freunde von Red City Radio, The Smith Street Band, Iron Chic oder The Menzingers.

Anspieltipps:
Dead Tracks / Letterbox / Colfax

Lieblingstextstelle:
Pff, als ob ich bei so ner Platte auf die Texte achten würde.


Grand Griffon - Mattachine

Als großer Escapado-Fan war ich natürlich sehr gespannt auf das zweite Album der Nordlichter. Die Vorgeschmäcker Minitrue und Wir haben aufgehört ließen Großes erwarten... und die Band hielt Wort! Ein grandioses Album, das nicht nur durch geile Mucke sondern auch durch tolle Texte zu überzeugen weiss.

Anspieltipps:
Technicolor / Siste Linjer / Halbe Portion

Lieblingstextstelle:
Siehe Signatur: Reiß' weiter Seiten aus dem Buch / Schreib es um / Lies mir deine Fassung vor / Ich will sie hören / Und genau so will ich sein / Bis es wahr ist / Und alles andere nicht mehr da ist
LarryRansomInferno
Elder Brother - Heavy Head

Elder Brother klingen so als hätten Maximo Park in einer alkoholreichen Nacht mit Jimmy Eat World einen musikalischen Nachfolger gezeugt. Indie-Emo ist einer der Überbegriffe, der in manchen Reviews fiel. Und so blöd er auch klingt, bei diesem Album passt er ganz gut, finde ich.

Anspieltipps:
Throw Me To The Wolves / Lightning Bug / Pennsylvania

Lieblingstextstelle:
I didn't say enough, but at least I didn't talk too much / I didn't say enough, but at least I didn't talk about the time / we floated out and let a thousand flowers bloom inside our mouths.


Pianos Become The Teeth - Keep You
Der Kapitän meiner Mannschaft. Kein Album in diesem Jahr hatte ich so sehnsüchtig erwartet. Was ich diesem Album hoch anrechne ist die Tatsache, dass es meine hohen Erwartungen mehr als erfüllt hat. Natürlich war die Umstellung auf den neuen Stil der Band anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber so geil ein Song wie "I'll Be Damned" auch ist, die neue Spielart von PBTT fühlt sich "richtig" an. Kein Album dieses Jahres erzeugt so eine dichte Atmosphäre, in der man stundenlang versinken kann. Das Teil fünfmal am Stück zu hören und dabei die Zeit zu vergessen ist gar nicht so schwierig. Durchgängig genial, ich liebe es!

Anspieltipps:
Say Nothing / Late Lives / Lesions

Lieblingstextstelle:
Whatever keeps your heart light / whatever keeps you is all right by me / but maybe I don't want to talk about how this life layed me down / or how I saw the change because I didn't see you everyday / unspoken looks and what the leaving took / a lack of noise isn't a lack of life / and that's the way I think it's always been / because, "I say it all, when I say nothing at all," / so let's say nothing some more.


KMPFSPRT - Jugend Mutiert

Mein erster Ohrwurm des Jahres 2014 war Theorie der guten Chance. Insgesamt ein wunderwunderschönes Punk Rock-Album, auf dem sich ein Hit an den anderen reiht. Das einzige Lied, das bei mir etwas abfällt, ist Atheist. Was mich stört: Für meine Ohren ist das Album etwas schwammig & basslastig abgemischt. Da wäre weniger mehr gewesen.

Anspieltipps:
Theorie der guten Chance / Herzattack-ack-ack / Am Ende hell

Lieblingstextstelle:
Die Frage ist nicht wo ich steh' / die Frage ist wohin du gehst / immer am Leben entlang gelebt / einfach vorbei gelebt / und all die Lügen schlafen fest / zwischen deinen Zähnen / du hast sie gut gepflegt / als Wahrheit zurechtgelegt / wie sie in großen Wellen immer auf mich zu rollen / wichtiger als Müssen ist immer noch das Wollen.


Vi som älskade varandra så mycket - Den sorgligaste musiken i världen

Schweden, ach Schweden! Michel aus Lönneberga, Carolina Klüft und Falukorv...als hättest du dieser Welt nicht schon genug Herrlichkeiten beschert, schleuderst du mir dieses Screamo-Album entgegen, das mehr als nur eine Nacht mit dem Post Rock getanzt hat. Dafür liebe ich dich und verzeihe dir auch diesen wirklich widerlichen Karlsson vom Dach, dem ich schon als Kind am liebsten seine dämliche Fresse...aber lassen wir das. Zum Aggressionsabbau lieferst du in diesen 42 Minuten ja genügend Gelegenheiten. Lass uns gemeinsam schreien und den Horror vergessen...

Anspieltipps:
Leva som snö / Storm och längtan / Illusionen om oss

Lieblingstextstelle:
Mein Schwedisch ist etwas eingerostet.


Bobby Barnett - Little Wounds

Neben den schwedischen Karlsson-Killern die größte Überraschung dieses Jahres. Ich hatte keine Ahnung, dass Bobby Barnett (Frontmann von Captain, We're Sinking) vorhatte ein Solo-Album herauszubringen. Ein Freund schickte mir den Bandcamp-Link mit dem Hinweis, dass die ganze Angelegenheit sehr akkustisch ist. Danach hatte ich eigentlich kaum noch Lust reinzuhören, weil mir zu diesem Zeitpunkt gar nicht nach solcher Musik war. Hab mich schließlich doch dazu durchgerungen und dann...tja, dann kam der Fanboy durch, der es auf Anhieb einfach wunderschön fand. Quasi CWS, wenn der Strom mal ausgefallen ist. Bobby, wärst du Carolina Klüft, ich würde dich heiraten!

Anspieltipps:
Do You Think I'm Happy / The Mountains / The King Of No Man

Lieblingstextstelle:
you love all the dead things inside of me my little wolf / I love every little thing you do / so scan my face for clues / because these hands are too stained to hold you / I love every little thing you do / my little wolf / so close your eyes now everything will be alright


Die Reservebank und anderes Kroppzeug gibt's vielleicht demnächst mal...
Powder To The People
Danke Larry. Hatte ja schon letztes Jahr darauf gepocht, dass man zu den jeweiligen Platten ruhig mal bisschen was schreiben kann. Mache ich auch noch.:cheers:
OneFingerSalute
Gute Liste, schöne kleine Idee mit der Mannschaftsaufstellung :gimmefive:
Powder To The People
Wie schon erwähnt: Kein Jahr für mich, was Musik angeht. Anbetungswürdige Alben Fehlanzeige. Dafür aber viel gutes, was sich dann vor allem an der Menge der Honorable Mentions abzeichnet. Enttäuscht wurde ich nicht wirklich von irgendeinem Album, da ich jeweils keine Erwartungen hatte. Beginnen wir erstmal mit der regulären Top 10.

01. The Hotelier - Home, Like Noplace Is There
Tja, das die Nummer 1 dieses Jahr bei mir sind, ist schon ziemlich bezeichnend. Die Emotionalität, die sich durch diese herzlichen 9 Songs zieht, bringt einfach das kleine Powderherz zum Hüpfen und Springen und lässt ihn wieder als Botenstoffchaosungetüm einsam an irgendwelchen Bahnhöfen sitzen und Weltschmerz fühlen. Eigentlich widerlich, aber es gibt eine Zeit für sowas.:heart:

02. The Tidal Sleep - Vorstellungskraft
Hardcore wie ihn viele "The Wave"-Bands vielleicht in seiner Konsequenz gern spielen würden. Das verspielte Postrock-Skelett hat instrumental mit der Szene nicht sonderlich oft zu tun, nur das Geschrei ist Katharsis pur. Die Gitarrenmelodien sind simpel und effektiv, die Songs wirken manchmal fast abrupt beendet, die Atmosphäre klingt nach dem Eintauchen eines abstürzenden Düsenjets in den Ozean ohne die direkten physikalischen Konsequenzen. Sehr gut.

03. Code Orange - I Am King
4 Beinahenochkinder klatschen die Szene auf. Diesmal nicht mit Crust und Noise, sondern mit Sludge, Grunge und jeder Menge Breakdowns. Wenn die Band musikalisch nicht so gut wäre und dümmere Texte hätte, würden sie von Wifebeaterträgern nur so umgarnt werden. Aber auf diesem Wege wird es schön krachig und unberechenbar. Scott Vogel macht übrigens bei einem Song mit. Nur mal so am Rande.:floet:

04. Thom Yorke - Tomorrow's Modern Boxes
Meine Autoplatte für den Spätherbst. Man kann Yorke problemlos vorwerfen, er würde im Prinzip immer dieselbe Platte machen. Man kann aber auch behaupten, dass der Mann seinen Stil gefunden hat. Und das hier ist keineswegs tumber Elektrohouse oder Loungequatsch. Wer das herrlich verspulte Jazzklavier von "Guess Again!" so cool auf diesen stolpernden Beat zimmert, hat's einfach drauf! "Interference" ist so simpel und trotzdem entwickelt es eine Gänsehaut-Atmosphäre. Ich erwische mich beim Mitsingen.

05. Every Time I Die - From Parts Unknown
Werden tatsächlich härter. Man mag's kaum glauben. Ob da jetzt jedes Lied ein Treffer ist - drauf geschissen. Die fackeln die Bude einfach jedes Mal ab.

06. Plebeian Grandstand - Lowgazers
Ganz früh dieses Jahr erschienen. Dieser dunkel geschwärzte Hardcore ist im Prinzip Black Metal minus Corpsepaint und Stigmata plus Noisetöne und Mathematik. 8 Songs, teilweise derart nihilistisch, dass es an die Grenze des Hörbaren geht. Ein redundanter Aderlass.

07. Common - Nobody's Smiling
Hip Hop die Erste. Der Mann ist über jeden Zweifel erhaben, hat aber mittlerweile wohl selber welche an der Menschheit. Unglaublich düster (für ein Hip Hop Album) und kompakt, manchmal schräge Beats, viel Moll, sogar Dissonanz. Nach dem hervorragenden Vorgänger eine ziemliche Überraschung und gleichermassen erfrischend.

08. Ghostface Killah - 36 Seasons
Hip Hop die Zweite. Ghostface hat den Bogen mittlerweile einfach raus und macht keine grossartigen Experimente. Das hat den Vorgänger schon so stark gemacht, das mach "36 Seasons" stark. Die hibbeligen Analogbeats vermählen sich mit 70er-Jahre-SanFrancisco-Cop-Chase-Gitarrenlicks und Ghost mimt den Storyteller mit veritablen Gästen.:thumbsup:

09. Schoolboy Q - Oxymoron
Hip Hop die Dritte. Black Hippy's Finest bringt ein starkes Album mit verhältnismässig wenig Trap. Irgendwo zwischen Punkassitum und dicke Hose pendelt sich der Kerl mit Texten über's Vögeln und Kiffen mit illustren Gästen (z.B. Kendrick Lamar, Tyler The Creator, Raekwon) ein. Schönes Ding mit einem meiner Songs des Jahres.

10. Pianos Become The Teeth - Keep You
Eher Verlegenheitswahl. Das Album ist atmosphärisch dicht. Es hat ergreifende Texte. Starke Songs. Eine erzählerische Konsequenz, gerade in Verbindung zu den Vorgängeralben. Es ist völlig ok, dass der jetzt singt. Aber ich habe das Gefühl, dass da noch Luft nach oben war. Das man die Songs energetischer und aufrührerischer, ja manchmal zielführender hätte gestalten können. Irrelevant ob das so gewollt war oder nicht. Mir persönlich geht's so.
AERPELSCHLOT
Genau wie letztes Jahr, das Beste erst ganz zum Schluss:

Gimu - Blissful Haze, Hazy Bliss

RAISON D'ÊTRE - Mise En Abyme


Godflesh - A World Lit Only By Fire
Swans - To be kind
Aidan Baker - Hypnotannenbaumdronefuzz
Thomas Dimuzio - Amid Zero Echo
O - When Plants Turn Into Stones
Origami Arktika - Absolut Gehör
Sun Worship - Elder Giants
EUS - Reviraje
Frédéric Nogray - Wuritagu
Saåad - Deep/Float
Rosetta - Flies to flame
Meret Becker - Deins & Done
Rafael Anton Irisarri - The Unintentional SeaAERPELSCHLOT, 30.11.2014 12:43 #
Powder To The People
Honorable Mentions:

Beatsteaks - s/t
Keine Besonderheit, aber mit 3-4 wirklich guten Liedern versehen.

La Dispute - Rooms Of The House
Der Umschwung Richtung Indie hat einigermassen funktioniert. Zwar auf Kosten der Energie, dafür mit mehr Gespür für Fragilität.

Phantogram - Voices
Leider nicht der erhoffte Überknaller. Jedoch mit einigen schönen Ansätzen und bewährtem Vorgehen. Sarah darf demnächst gern wieder ein paar weniger nervige Refrains schreiben.

Secret Band - s/t
Dance Gavin Dance ohne Cleangesang und mit einem Bein im Metalcore. Macht zwischendurch immer wieder Laune.

Black Knights - Medieval Chamber
Eine ziemliche Überraschung angesichts der Tatsache, dass John Frusciante sich hier als Produzent mit 2 eher weniger begabten MC's aus den erweiterten Wu-Kreisen verdingt. Das Ergebnis lässt natürliche Beats auf coole Samples und stoischen Rap treffen.:thumbsup:

Death From Above 1979 - The Physical World
Für 4-5 Songs geilster Fickrock auf Erden. Danach merkt man, wie eingeschränkt ihr Sound ist. Egal. Funzt im Club nach wie vor.

Royal Blood - s/t
Kann man eigentlich genau dasselbe wie zu DFA1979 schreiben. Irgendwo zwischen den White Stripes und QOTSA macht die Band genauso viel richtig wie falsch.

The Piano - Salvage Architecture
Interessante Zweitband vom TesseracT-Sänger. Verspielter Prog-Post-Indie-Djent-Whatevermetal? Schwer zu beschreiben. Technisch überragend.

Slipknot - .5 - The Gray Chapter
Gut gestalteter moderner Metal vermischt sich mit obsoleten, viel zu langen Songwritingtiefen. Meistens von Song zu Song. Taylor klingt wieder angepisst, Jordison fehlt aber wohl doch mehr als man zugeben möchte.

Antemasque - s/t
Das macht schon Spass. Vor allem die zweite Postpunkhälfte des Albums. Der Frickelanteil ist überschaubar und nein, die Energie von At The Drive-In wird nicht erreicht. Dafür ist Gesang und instrumentale Ausführung zu kontrolliert. Dennoch erfrischend.

King 810 - Memoirs Of A Murderer
Streng gesehen ziemlich banaler New Metal. Dafür mit seltsam funktionierender Atmosphäre und gutem Groove. Textlich zum Augenverdrehen, allerdings war ich noch nie in Flint und kann also nichts zur Situation dort sagen.

The Roots - ...And Then You Shoot Your Cousin
Wunderbar seltsames, für Hip Hop auffällig kurzes Album, das mit Freejazzeinlagen und vielen Gästen prächtig funktioniert. Danach bleibt ein verstörendes Gefühl zurück, das ich eigentlich eher nach dem Genuss von Fantomas oder so verspüre.:hm:

Folgende Platten kann ich noch nicht bewerten, da sie einfach noch nicht ausreichend an mein Ohr gedrungen sind:

Wu-Tang Clan - A Better Tomorrow
Machine Head - Bloodstone & Diamonds
Closure In Moscow - Pink Lemonade
As We Draw - Mirages
Nesseria - Fractures
Stolas - Allomaternal
HIRNTOT
1. LOTUS – Israel
2. LOTUS – Israel
3. LOTUS – Israel
4. LOTUS – Israel
5. LOTUS – Israel
6. LOTUS – Israel
7. LOTUS – Israel
8. LOTUS – Israel
9. LOTUS – Israel
10. LOTUS – Israel
AERPELSCHLOT
:lol1:
AERPELSCHLOT
*hust*
Faures - Continental Drift

RAISON D'ÊTRE - Mise En Abyme


Godflesh - A World Lit Only By Fire
Swans - To be kind
Aidan Baker - Hypnotannenbaumdronefuzz
Thomas Dimuzio - Amid Zero Echo
O - When Plants Turn Into Stones
Origami Arktika - Absolut Gehör
Sun Worship - Elder Giants
EUS - Reviraje
Frédéric Nogray - Wuritagu
Saåad - Deep/Float
Rosetta - Flies to flame
Meret Becker - Deins & Done
Rafael Anton Irisarri - The Unintentional Sea
Gimu - Blissful Haze, Hazy BlissAERPELSCHLOT, 06.12.2014 21:18 #
OneFingerSalute
Einfach am Ende des Jahres 'ne Liste machen und nicht nach gut elf Zwölften, dann kann man auch wirklich alles draufpacken und muss nicht immer nachbessern :klugscheiss:
AERPELSCHLOT
Ich benutze das hier im Moment als Notizblock, auf den ich die Kandidaten sammeln kann. Kurz vor Weihnachten wird dann sortiert und ausgemistet.
schmirglie
KMPFSPRT - Jugend Mutiert
Das einzige Lied, das bei mir etwas abfällt, ist Atheist.LarryRansomInferno, 06.12.2014 04:25 #

Pffff. Also ich muss ja sagen, mit dem Lied bin ich erst so wirklich auf die Herren aufmerksam geworden. Wie oft bin ich dieses Jahr aufgewacht und das erste, was mir in den Sinn kam, war: "Und so wie jedes Mal ist das Wort zum Sonntag "schade""? Sehr oft! Mittlerweile mag ich aber beide Alben der Band, dieses Jahr auch zwei Mal live gesehen, ich würde mich als neuen Fan bezeichnen.
Hatte gar nicht im Kopf, dass das von diesem Jahr ist. Könnte auch meine Top10 schaffen.