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OneFingerSalute
Interpol-Fans müssen zwar nicht weglesen bei meinem folgenden Konzertbericht, aber so richtig überzeugend war's nicht gestern Abend im Aladin in Bremen-Gröpelingen. Meine Begleitung, ein großer Interpol-Fan mit sonst sehr großer Schnittmenge mit meinem Musikgeschmack, war zwar recht angetan. Er meinte aber hinterher, er wisse jetzt wieder, warum er solche Musik zwar gerne zuhause hört, sich live aber doch lieber Hardcore- und Punkbands anguckt. Es ist nämlich einfach wenig bis nichts passiert auf und vor der Bühne. Da stand eine Band, die gute Songs und schicke Projektionen mitgebracht hatte, aber das war's auch schon. So gut wie keine Bewegung im und nur selten wirklich laute Reaktionen aus Publikum, zwischen den Liedern ein paar sehr vernuschelte Ansagen von Paul Banks, das war's. Zum Glück war der Sound sehr gut und manche Stücke haben mich auch gepackt, vor allem die eher repetitiv angelegten, die was Hypnotisches hatten. Keine Ahnung, wie die heißen oder von welchen Platten die stammen, ich kenne mich ja null aus.



Jetzt habe ich die Zeilen gerade noch mal gelesen und sie klingen doch etwas zu harsch. So schlimm war's nämlich echt nicht, halt bloß ein wenig sehr unspektakulär und manchmal sogar etwas langweilig. Aber trotzdem ein angenehmer Abend, auch wenn das nach dem Fazit jetzt sicher ein bisschen schräg klingt.
Lago
Ich besitze auch alle Interpol-Alben und höre die Band recht gerne. Am Wochenende waren sie ja auch am Rock am Ring und ich habe ihren Auftritt im TV auf EinsPlus gesehen und kann deine Meinung daher schon verstehen.
OneFingerSalute
Zustimmung nehme ich immer gerne :cheers:
2006heino
Ach, der Heino hat mich geninjat. In welchem Zustand war der Trap Them-Sänger denn bei euch :smile:schmirglie, 08.06.2015 16:12 #


Der schien mir doch recht heile zu sein :wink: Ins Publikum hat er sich aber nicht geschmissen.

also ich kann Heinos Bericht bezüglich Converge zustimmen, wobei ich sagen muss, dass das SO36 halt nicht den besten Sound hat.Putol, 09.06.2015 09:14 #


Ja, die Abstriche beim Sound kann man grundsätzlich unterstreichen, vielleicht lag es aber auch an der PA / dem Soundmann / der Livedarbietung, die sicherlich nicht den "klaren", "fein gespielten" Studiosound aufbieten kann
schmirglie
Es gibt halt auch Konzerte, da stellt man sich einfach mal nur hin und hört schöne Musik. Es muss ja nicht immer einen Moshpit und Entertainer auf der Bühne geben.

Ja, die Abstriche beim Sound kann man grundsätzlich unterstreichen, vielleicht lag es aber auch an [...] der Livedarbietung, die sicherlich nicht den "klaren", "fein gespielten" Studiosound aufbieten kann2006heino, 09.06.2015 09:46 #

Blasphemie!

Scheinbar muss ich nach Berlin ziehen, die Konzertszene scheint da mehr herzugeben als hier in Köln :hm:
Aber dafür hatte ich super Sound in der Essigfabrik, da muss man dann halt auch mal aufs La Dispute-Konzert verzichten.
OneFingerSalute
Es gibt halt auch Konzerte, da stellt man sich einfach mal nur hin und hört schöne Musik. Es muss ja nicht immer einen Moshpit und Entertainer auf der Bühne geben.schmirglie, 09.06.2015 10:26 #


Das stimmt schon. Aber lieber ist es mir halt, wenn ein bisschen was passiert. Geschmacksache, wie so vieles im Leben.
schmirglie
Bei mir passiert das dann halt in meinem Kopf oder meinem Körper. Ich hab beim letzten Interpol-Konzert auch zu einigen Liedern "getanzt" (sprich: Irgendwelche Bewegungen mit meinem Körper gemacht, zu denen die Musik mich inspiriert hat), allerdings war ich da auch deutlich in der Minderheit... bei Converge hab ich hauptsächlich ehrfürchtig dagestanden und den Mund nicht mehr zubekommen, vielleicht bin ich auch einfach seltsam.
Woas Sois...
Ich mag es lieber ruhig, dann komme ich leichter alle 15 Minuten mit meinen 5 Pappbechern Bier durch die Menge bis ganz nach vorne und kann nebenbei noch mit dem Handy filmen.
OneFingerSalute
vielleicht bin ich auch einfach seltsam.schmirglie, 09.06.2015 11:23 #


Das sowieso! Aber sonst wärst du auch nicht hier angemeldet :cheers:
Drunken Third
Ich mag es lieber ruhig, dann komme ich leichter alle 15 Minuten mit meinen 5 Pappbechern Bier durch die Menge bis ganz nach vorne und kann nebenbei noch mit dem Handy filmen.Woas Sois..., 09.06.2015 11:26 #


:bow:
Olsen
Ich will auf Konzerten ruhig stehen und zusehen können. Hardcore-Shows wären bestimmt nix für mich. Stageacting ist mir egal, ich will eine gute Atmosphäre. Oder bei technisch anspruchsvollen Bands, dass die ihre Sachen fehlerfrei spielen. Wenn sie dauernd von links nach rechts spielen, ist das schwer möglich.
Crackerman
Ich mag es lieber ruhig, dann komme ich leichter alle 15 Minuten mit meinen 5 Pappbechern Bier durch die Menge bis ganz nach vorne und kann nebenbei noch mit dem Handy filmen.Woas Sois..., 09.06.2015 11:26 #

:lol1::lol1::lol1:
Pointiertes dieser Qualität gehört eigentlich zwangsläufig ins Heft. Ersetzt locker ein komplettes 'Senf dazu'.

Wenn sich dann die Band noch ruhig rücksichtsvoll verhält, läuft auch die Konversation mit den Kumpels störungsfrei :thumbsup:.
Crackerman
Ich will auf Konzerten ruhig stehen und zusehen können. Hardcore-Shows wären bestimmt nix für mich. Stageacting ist mir egal, ich will eine gute Atmosphäre. Oder bei technisch anspruchsvollen Bands, dass die ihre Sachen fehlerfrei spielen. Wenn sie dauernd von links nach rechts spielen, ist das schwer möglich.Olsen, 09.06.2015 11:42 #

Was meinst Du mit 'von links nach rechts spielen'?
Mir geht's wie Schmirglie. Ich kann nicht stillstehen, würde das aber niemals als tanzen bezeichnen :rolleyes:. Von Musik provozierte Bewegung :hm:.
Olsen
Springen, meinte ich. Vertipper, schulligense.

Ruhig stehen schließt bei mir übrigens keine tanzartigen Bewegungen aus, so autistisches Gewippe ist immer drin. Aber ich will nicht von anderen Leuten durch die Gegend geschoben werden, das meinte ich eigentlich.
housefrau1981
Ich mag es lieber ruhig, dann komme ich leichter alle 15 Minuten mit meinen 5 Pappbechern Bier durch die Menge bis ganz nach vorne und kann nebenbei noch mit dem Handy filmen.Woas Sois..., 09.06.2015 11:26 #


:bow:Drunken Third, 09.06.2015 11:29 #


Das erinnert mich an den Clown vom FURT-Konzert letzten Freitag. Das Blöde war, den Typen hat sich aufgrund seines dämlichen T-Shirts jeder gemerkt.... jedenfalls schaffte er es, sage und schreibe 4mal mit je 4-5 Bechern Bier von ganzn hinten nach ganz vorne zu wollen. Ist ja noch ok, soll er's ruhig versuchen. Aber er hatte die tolle Idee, einfach zur Ankündigung seines wunderbaren, wiederholten Erscheinens in einer Lautstärke pausenlos "TSCHULDIIIIIGUNG" zu brüllen, das hat selbst den guten Farin übertönt und mir in den Ohren wehgetan.
2006heino
Droneberg Festival, April 2015

So, noch ein Nachtrag.

Das Droneberg Festival ist eine DIY-Veranstaltung, organisiert von ??? (ich vermute Musiker/Künstler aus der linken Szene Hamburgs). Musikalisch geht die Sache in Richtung Doom/Metal/Noise/Drone-Bands; dazu gesellen sich dann noch Kunstinstallationen, Poster, Kunstdrucke u.ä. Politisch wird die Veranstaltung offenkundig von einigen Linksextremisten genutzt, um ihre Propaganda, hier Pamphlete der „Verschwörung der Feuerzellen“, zu verbreiten.

Nun denn, ich war wegen der Mucke da, und die begann mit einem Auftritt einer Band namens Zerum aus Berlin. Die Band spielte unmittelbar im Zuschauerraum, was ganz gut ankam, natürlich aber dem Aufbau auf der Hauptbühne für die Folgeband geschuldet war. Stilistisch huldigen die Jungs dem Crust/Sludge, den sie ganz ordentlich verpacken. Kann man sich anhören, viel ist aber nicht hängengeblieben.

Im Anschluß folgte die Band Ur aus Leipzig (Doom-Black-Metal). Die verstand ihr Handwerk schon wesentlich besser als die Opener-Band, aber viel ist mir auch nicht mehr präsent.

Da kommt mir zu The Moth aus Hamburg mehr in Erinnerung. Eine 2-Mann-1-Frau-Kombo, deren Spielweise und Musik mich mitunter an eine Mischung aus Melvins und Kylesa denken ließ. Allerdings dann doch etwas langsamer und getragener. Leider nutzte sich dieses Konzept nach etwa 20 Minuten ab und das Interesse ging verloren.

Das Highlight des Abends folgte hierauf mit dem Auftritt von Shakhtyor, ebenfalls aus Hamburg. Auch nur 3 Musiker, aber mit einer genialen Ausdrucksstärke, mit der sie ihre druckvolle, instrumentale Mixtur aus Postrock und Doom hinhauen, längere, abwechslungsreiche Songs, deren Rhythmus und Heftigkeit man sich nicht entziehen kann. Das Publikum läßt sich begeistert antreiben, und die Musiker peitschen es immer weiter voran. Echt schade, daß irgendwann Schluß war. Denen hätte ich auch noch viel länger zuhören können – so muß ich mich jetzt auf die LP verlegen.

Anschließend kamen Celeste auf die Bühne. Realisiert habe ich das nicht sofort, da ein Programmablauf nirgendwo ausgehängt war, und die Band die Bühne vollkommen vernebelt, den Raum total abgedunkelt und die Mitglieder sich lediglich Stirnbänder mit roten Fahrradleuchten aufgesetzt hatten. Auch musikalisch war es nicht sofort herauszuhören, die 1-2 Alben in meiner Sammlung hatte ich anders in Erinnerung, allerdings auch schon länger nicht mehr gehört. Irgendwann kristallisiert es sich dann heraus, daß hier Celeste spielten, obgleich Ansagen fehlten und der französischsprachige „Gesang“ nicht verständlich war. Lange Rede, kurzer Sinn: schwacher Anfang, starkes Ende. Auf ihren Alben klingt die Band nach meinem Empfinden anders …

Nächste Band: Monarch! Hm, ja, weiß nicht … es war die einzige Band an diesem Abend, die tatsächlich Doom/Drone gespielt hat. Und dies in einer einfallslosen, zähen, langweiligen Form. Während der Bühnenaufbau mit zahlreichen Kerzen noch optisch ansprach, verlegte sich die mehrköpfige Band auf ein ständig gleich klingendes Gedudel, das durch die „Sängerin“ (eine Frau mit einem Mikrofon, deren Gemurmel/Gesumme durch einen Synthesizer als Klangfläche auf die Musik gelegt wurde) noch verschlimmbessert wurde. Definitiv der musikalische Ausfall des Abends …

Year of no light habe ich dann leider streichen müssen, der Abend war weit vorangeschritten, und man ist ja auch kein Student mehr … :wink:
Colfax Road
Ich mag es lieber ruhig, dann komme ich leichter alle 15 Minuten mit meinen 5 Pappbechern Bier durch die Menge bis ganz nach vorne und kann nebenbei noch mit dem Handy filmen.Woas Sois..., 09.06.2015 11:26 #


Don't Be A Dick At Concerts

:wink:
AERPELSCHLOT
Anschließend kamen Celeste auf die Bühne. Realisiert habe ich das nicht sofort, da ein Programmablauf nirgendwo ausgehängt war, und die Band die Bühne vollkommen vernebelt, den Raum total abgedunkelt und die Mitglieder sich lediglich Stirnbänder mit roten Fahrradleuchten aufgesetzt hatten. Auch musikalisch war es nicht sofort herauszuhören, die 1-2 Alben in meiner Sammlung hatte ich anders in Erinnerung, allerdings auch schon länger nicht mehr gehört. Irgendwann kristallisiert es sich dann heraus, daß hier Celeste spielten, obgleich Ansagen fehlten und der französischsprachige „Gesang“ nicht verständlich war. Lange Rede, kurzer Sinn: schwacher Anfang, starkes Ende. Auf ihren Alben klingt die Band nach meinem Empfinden anders …2006heino, 10.06.2015 10:01 #


Die Alben klingen ja irgendwie alle gleich und ich hab die jetzt schon 3mal live gesehen und da klingen die auch nicht anders. Die Funzeln und der Nebel deuten darauf hin, daß es wirklich Celeste waren. Aber bist du sicher, daß du die Alben nicht verwechselt hast? :floet:
Year of no light habe ich dann leider streichen müssen, der Abend war weit vorangeschritten, und man ist ja auch kein Student mehr … :wink:

Dafür sollte man dich schlagen. Ich warte schon ewig drauf, daß die endlich mal hier in die Nähe kommen und du haust einfach vor deren Gig ab :heul:
OneFingerSalute
Vor YONL nach Hause zu gehen, das würde mir auch nicht passieren. Egal, wie viel Uhr es ist.
2006heino
Year of no light habe ich dann leider streichen müssen, der Abend war weit vorangeschritten, und man ist ja auch kein Student mehr … :wink:

Dafür sollte man dich schlagen. Ich warte schon ewig drauf, daß die endlich mal hier in die Nähe kommen und du haust einfach vor deren Gig ab :heul:AERPELSCHLOT, 10.06.2015 13:11 #


Ha, ich wußte, daß dies von Dir kommen würde :smile:
Die blöden Monarch! haben viel zu lange gespielt und den Abend musikalisch vermiest - okay, YONL hätten die Stimmung schon aufgehellt, aber ich kenne von denen nur das "Vampyr"-Album. Und das finde ich nicht so besonders wie manche User hier. Von daher war es zwar schade, sie nicht gesehen zu haben. Aber ich bin locker drüber hinweggekommen und habe noch die letzte S-Bahn erreicht :wink: