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Auch schön bei dem Fall für alle TTIP-Gegner: Verbraucherschutz funktioniert anscheinend in den USA besser als bei uns
Deutsche Bank, VW, General Motors, FIFA, UBS, alles in den USA aufgedeckt und angeklagt. Bei uns nada.Woas Sois..., 24.09.2015 18:53 #

Na, ob der U.S. Consumer Protection Service™ nicht einfach mal was vom NSA gesteckt bekommen hat ?
Aber wenn's den USAnesen da wirklich so gut geht und sie vor allen Übeln beschützt werden, dann brauchen die vielleicht wirklich keine Kranken- oder Arbeitslosenversicherung ...

Jaaa, dann muss ich wohl mal sehr stark in mich gehen...

FAZ

Ob es jetzt in den US and A wirklich besser ist, als sagen wir mal Norwegen, keine Ahnung. Nur braucht man in der EU und speziell Deutschland nicht von oben herab schauen. Schon alleine ein Rechtsinstrument wie Sammelklagen bewirkt einiges. Gibt es hier nicht.

Als praktisches Beispiel: Chlorhendl. Unter Fachleuten eigentlich ne gute Lösung, schmecken tut das keine Sau. Hier verpönt, lieber füttert man die Viecher mit Tonnen von Antibiotika und liefert sie höchst verkeimt aus.

An der ganzen Hühnchengeschichte wundert mich eigentlich nur, warum ich überhaupt noch welche esse. Das ist eindeutig mea Culpa (aber irgendwoher müssen doch 1,4 Mrd Chinesen auch ihre Knabberhaxen herkriegen).
Aber das ist grad der Aufhänger, anhand dessen die TTIP-Gegner ins irrationale Lager gestellt werden sollen. Nicht der Kern des Problems.
In die Schiedsgerichtsfrage kommt jetzt etwaas Bewegung, ich kann aber noch immer nicht abschätzen, auf was es am Ende rauslaufen soll.

Oh, ich bin auch nicht gerade für das Abkommen, so wie es jetzt kolportiert wird.
Ich bin nur nicht grundsätzlich dagegen, dass da was angedacht wird.
Mit den Schiedsgerichten wundert mich halt, anscheinend macht man das schon ewig lange bei anderen Ländern. Ich hab sogar mal gelesen, da bestanden die Deutschen darauf.

Mich stört da generell etwas die Katastrophengeilheit mancher Aktivisten und Lobbyisten. ("Ende der Demokratie" Das macht der Bürger schon alleine, wenn sie ihn nicht mehr interessiert. "Wachstum!!!11!! oder Tod" bei den anderen)

Oh, ich bin auch nicht gerade für das Abkommen, so wie es jetzt kolportiert wird.
Ich bin nur nicht grundsätzlich dagegen, dass da was angedacht wird.Woas Sois..., 24.09.2015 19:54 #

Das hatten wir ja schon mal, ich hab da was über Autoblinker geschrieben (könnte man sich mal überlegen, ob das jetzt noch die wichtigste Vereinheitlichung ist ).

Mit den Schiedsgerichten wundert mich halt, anscheinend macht man das schon ewig lange bei anderen Ländern. Ich hab sogar mal gelesen, da bestanden die Deutschen darauf.Woas Sois..., 24.09.2015 19:54 #

So hab ich das auch gelesen; es ging wohl vorrangig um Handel mit Pakistan oder ähnlichen Hatschibratschiländern.
Da, wo es erst keine funktionierende bzw parteiische Justiz gibt/gab, mag das aj für ne Zeitlang sinnvoll gewesen sein; zum Teil vielleicht auch heute noch.
Aber als Vereinbarung zwischen sogenannten aufgeklärten Demokratien/Rechtsstaaten, das geht nicht. Das auch mal zum Stichwort Demokratieverdrossenheit: durch sowas kann man das auch prima schüren.

Mich stört da generell etwas die Katastrophengeilheit mancher Aktivisten und Lobbyisten. ("Ende der Demokratie" Das macht der Bürger schon alleine, wenn sie ihn nicht mehr interessiert. "Wachstum!!!11!! oder Tod" bei den anderen)Woas Sois..., 24.09.2015 19:54 #

Da muss man aber alarmiert sein. Was hier passiert, ist genau das, was in den (zunehmend dysfunktionalen) USA geschieht (wenngleich vielleicht aus anderen Gründen): alles Mögliche in Ein Gesetz reinwurschteln, und nur noch über das Gesamtpaket abstimmmen lassen. Von Parlamentariern, die von der Materie sicher auch überfordert sind, und sich das alles sicher auch anders vorgestellt haben, als sie vor zuweieinhalb Jahren durch die Bierz Volksbibliotheken getingelt sind.

Uff, ich muss mal abbrechen. Kommt ja sicher über Nacht noch was zusammen.

Zwecks meiner braucht's keine Schiedsgerichte, kann man gerne alles über das bestehende Rechtssystem machen. Nur: klag mal aus Ausländer/Ausländische Firma in den USA. Ich meine, das geht ja in beide Richtungen.
Allerdings: Lieber bleiben lassen, als was unausgegorenes/undurchsichtiges beschließen, da bin ich wieder gegen die Schiedsgerichte.

Und alarmiert sein, verstehe ich ja. Mich interessiert es ja auch. Aber manche greifen immer gleich zum größten Superlativ was passieren könnte.

Mit dem All inclusive Gesetzen triffst du aber einen Punkt. Verstehe ich auch nicht, warum man da nicht erstmal ein paar überschaubare Teilgebiete anpackt. Erstmal vielleicht nur Harmonisierung von Industriestandards oder sowas. Schauen ob das funzt. Erfahrungen in das nächste Gesetz mit einbringen.
Man schaue sich nur die Auswirkungen dieses "Einigungsvertrag" genannten Ungetüms an!

Ein Kommentar von Dirk Müller zum VW-Skandal.

Nur an einen Punkt rührt er: ich hab mich auch schon immer gefragt, wie die Höhe dieser Strafen zustandekommt - und vor allem, wohin das Geld dann fließen soll..?
Sicher nicht in den Aufbau einer ordentlichen Wirtschaft in, sagen wir, Mexiko . Oder was auch immer sonst nützlich wäre.

Mag ja sein, dass es den Amis recht kam. Ich trau denen einiges zu.
Aber: "Nur" geschönte Abgaswerte sind es ja auch nicht.
Zulassung zum Markt erschwindelt, Kunden mit einem angeblichen "Mehrwert" (Aufpreis) geprellt, höhere Feinstaubwerte (bloß weil man da die Toten nicht direkt zählen kann ist es noch lange nicht harmlos).

Bloß weil man da die Toten nicht direkt zählen kann ist es noch lange nicht harmlos.Woas Sois..., 24.09.2015 20:43 #

Ich bin ja mal mächtig gespannt, ob sie wenigstens die europäischen Normen geschafft haben - andernfalls würden die betriebserlaubnisse für die dieselschleudern von einem Moment zum anderen in Schutt und Asche zerbröseln.

warum haben die Amis eigentlich bessere Normen als die europäer? Sind wir etwa weniger anfällig für derartige stäube?

Mag ja sein, dass es den Amis recht kam. Ich trau denen einiges zu.
Aber: "Nur" geschönte Abgaswerte sind es ja auch nicht.
Zulassung zum Markt erschwindelt, Kunden mit einem angeblichen "Mehrwert" (Aufpreis) geprellt, höhere Feinstaubwerte (bloß weil man da die Toten nicht direkt zählen kann ist es noch lange nicht harmlos).Woas Sois..., 24.09.2015 20:43 #

Doch, es sind "nur" geschönte Abgaswerte. Alles, was du schreibst, das sind mehr oder weniger logische Folgen dieses Vergehens.

Und alarmiert sein, verstehe ich ja. Mich interessiert es ja auch. Aber manche greifen immer gleich zum größten Superlativ was passieren könnte.Woas Sois..., 24.09.2015 20:28 #

Die Erfahrung zeigt, wenn die großen Konzerne richtig Bock auf etwas haben, dann endet das meistens noch viel schlimmer, als sich der größte Pessimist vorzustellen vermag. Allein schon aus Prinzip darf man vor denen keinen Millimeter zurückweichen. Wenn die Wirtschaft etwas gut findet, dann kann das nix sein.

Ich verstehe jetzt den Einwand nicht. Also, Vergehen im Ursprung klein und nichtig und die Folgen leider groß, oder wie? Von einem 600.000 Mann starken Technologiekonzern erwarte ich schon, dass die Wissen, was sowas bedeutet.
Wäre auf meine Branche übertragen: Gut, wir wussten der Käse hat eigentlich 150 Salmonellen pro Gramm, aber wir haben die amtlichen Proben so hin getrimmt, dass es passt. Where is the problem?

Eine Zulassung zu einem Markt und geprellte Kunden sind aber schon was anderes als ne Salmonellenepidemie.

Wenn die Wirtschaft etwas gut findet, dann kann das nix sein.AERPELSCHLOT, 24.09.2015 23:57 #

Vielleicht rührt da unser Dissens her. Du verstehst unter Wirtschaft immer nur Dax-Unternehmen aufwärts. Für mich ist das Gros der Unternehmen, das mich interessiert, inhabergeführt und vor Ort verankert. Leider gelten, wie in der StVO, jegliche geforderte Verschärfungen der Regeln für alle.

Eine Zulassung zu einem Markt und geprellte Kunden sind aber schon was anderes als ne Salmonellenepidemie.AERPELSCHLOT, 25.09.2015 00:06 #

Wieso? In beiden Fällen wäre das Produkt nicht verkehrsfähig, die Auswirkungen marginal. Von Salmonellen sterben Leute im Promillebereich, wie bei Feinstaub.

Eine Zulassung zu einem Markt und geprellte Kunden sind aber schon was anderes als ne Salmonellenepidemie.AERPELSCHLOT, 25.09.2015 00:06 #

Wieso? In beiden Fällen wäre das Produkt nicht verkehrsfähig, die Auswirkungen marginal. Von Salmonellen sterben Leute im Promillebereich, wie bei Feinstaub.Woas Sois..., 25.09.2015 00:08 #

Es geht übrigens bei VW um NOx und nicht um Feinstaub. Durch die Trickserei hat man im realen Betrieb letztendlich sogar Sprit (und somit Feinstaub) gespart.

Wenn die Wirtschaft etwas gut findet, dann kann das nix sein.AERPELSCHLOT, 24.09.2015 23:57 #

Vielleicht rührt da unser Dissens her. Du verstehst unter Wirtschaft immer nur Dax-Unternehmen aufwärts. Für mich ist das Gros der Unternehmen, das mich interessiert, inhabergeführt und vor Ort verankert. Leider gelten, wie in der StVO, jegliche geforderte Verschärfungen der Regeln für alle.Woas Sois..., 25.09.2015 00:06 #

Ach so, verstehe, das Märchen vom "ehrbaren Kaufmann".

Der Großteil dieser Unternehmen wird sicherlich nicht die Resourcen haben wird, so ein Verfahren vor dem Schiedsgericht durchzuziehen. Und auch diese Unternehmen handeln nicht besonders ethisch. Da gilt wie immer im Kapitalismus: fressen oder gefressen werden. Genau wie Augstein das schreibt, ist im Zweifelsfall nicht der Unternehmer länger am Markt, der sich ethisch verhält, sondern das Gegenteil ist der Fall. Ethik und Kapitalismus geht nicht zusammen.

warum haben die Amis eigentlich bessere Normen als die europäer? Sind wir etwa weniger anfällig für derartige stäube?der_acki, 24.09.2015 20:53 #

Das hängt auch wieder mit den Hühnchen zusammen. Durch das viele Antbiotika sind unsere Imunsysteme so sehr gestärkt, dass uns die höhere Belastung nix ausmacht, den gechlorten Amis hingegen schon.

Alles wird gut.