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Platten

Alben/EPs des Jahres 2015

Go Ahead Eagle
Das muss ich leider auch sagen.
Im Januar mal Budget checken und schauen, was den zwingend nachgeholt werden muss.
Hab die Musikausgaben seit Oktober fast Richtung 0 gesenkt.
War einfach mal nötig.
AERPELSCHLOT
2. Ghost Bath – Moonlover

Den Track „Golden Number“ halte ich neben Deafheavens „Dreamhouse“ zu dem besten BM-Track der letzten Jahre. Neben diesem Fast and Furious-Petaldurchtreter gesellen sich wunderbare Midtemponummern, die das bewirken, was sie bewirken sollen. Nämlich zu fesseln.JustusMeinFreund, 11.12.2015 20:49 #

Das alles kann ich so unterschreiben. Ich bin ja schließlich auch so was wie ein Moon Lover :wink:der_acki, 11.12.2015 22:14 #

Das hat eigentlich alles, was ich mag. Und trotzdem werde ich damit nicht so richtig warm. Vielleicht, weil die Melodien manchmal doch den kleinen Ticken zu aufdringlich sind? Bei Deafheaven hab ich allerdings auch mehrere Anläufe gebraucht, bis ich die überhaupt mochte (das war allerdings noch zu Pre-Sunbather-Zeiten). Vielleicht wirds irgendwann doch noch was, aber zur Zeit? Nö.

14. Ethereal Shroud - They Became The Falling Ash

Genreüblich bisschen zu unterproduziert, aber hier ist es wieder mal dieser verdammte Sog, der dich bei 3 Liedern in 60 min alles vergessen lässt. Rasender Black Metal wechselt sich immer und immer wieder mit Downtempo-Doom ab. Alles vom gleichen Typen eingespielt.


Da ist das dann anders. Das entwickelt bei mir auch nen Sog und hat Chancen BM-Platte des Jahres zu werden.
Fennegk
Zur Ethereal Shroud: Vollste Zustimmung.

Zu meiner irgendwo früher angemerkten Mutmaßung eines Rankings: In den letzten Tagen hat sich "The Demon Joke" ganz schön dreist so ausgewachsen, dass das durchaus das Ding des Jahres werden könnte.
Noch vor "The Deal"?!
JustusMeinFreund
15. Tess Parks & Anton Newcombe - I Declare Nothing

Die coolste Platte des Jahres. Auf der einen Seite Tess Parks, neues von Alan McGee gefördertes Wunderkind, mit ihrem nur von Langeweile triefenden gehauchten Gesang, der angenehm an Mazzy Star erinnert und als Kollaborationpartner auf der anderen Seite der The Brian Jonestown Massacre Mastermind Anton Newcombe, die sich gegenseitig Psychedelic-Folksongs zuspielen. Ich wette, die nehmen nicht mal zum Schlafen ihre Wayfarer-Sonnenbrillen runter.

16. Vaadat Charigim - Sinking As a Stone

Aber jetzt die erste lupenreine Shoegazer-Platte, hier von der melancholischen Sorte. Man merkt, dass sich die Herkunft der Band (Israel) und die damit verbundene tagtägliche Konfliktbewältigung stark auf das Songwriting auswirkt.

17. Kurt Vile -
B'live I'm Going Down

Zum Kurt muss eigentlich nicht mehr viel gesagt werden, der ist der Chef im Ring. Herrlich quatschige Texte (Pretty Pimpin) treffen auf altbewährten laid-back Indie Rock. Immer wieder gut.

18. Nervosas -
s/t

Die einzige Postpunk-Platte dieses Jahr, die mich richtig gepackt hat. Klar, hier wird das Rad keinesfalls neu erfunden, denn in diesem Subgenre gibt es ja schon seit 30 Jahren nichts neues mehr zu hören. Aber hier ist es wieder einmal diese Catchiness, die immer wieder Lust darauf macht, die Nadel bei A1 aufzulegen.

19. Low - Ones and Sixes

Low sind Low sind Low sind… Das beste Album seit der „Trust“. Es hat zwar einige Hänger, aber dafür halte ich andere Lieder (Into You , Spanish Translation) mitunter zum stärksten Material, das sie je aufgenommen haben.

20. Sheer – Uneasy

Dieses Album habe ich viel zu spät entdeckt, daher auch erst 2x so richtig gehört. Ich wusste aber schon nach 2 Minuten der ersten Nummer, das ist etwas Besonderes, das muss unbedingt auf diese Liste. Hätte es mehr Zeit gehabt um sich zu entfalten, dann wäre es mit Sicherheit unter den ersten fünf Plätzen gelandet. Ach ja, Shoegaze meets Grunge ist hier die Devise.
dagoth
19. Low - Ones and Sixes

Low sind Low sind Low sind… Das beste Album seit der „Trust“. Es hat zwar einige Hänger, aber dafür halte ich andere Lieder (Into You , Spanish Translation) mitunter zum stärksten Material, das sie je aufgenommen haben.JustusMeinFreund, 13.12.2015 11:39 #


:yikes:

Du findest das Album besser als "The Great Destroyer"? Ich find die Platte auch ziemlich gut aber IMO lässt sie schon nach dem Opener stark nach. :hm:
JustusMeinFreund
:yikes:

Du findest das Album besser als "The Great Destroyer"?dagoth, 13.12.2015 21:19 #

Ja:smile:
Nathanael_x
Haben Chelsea Wolfe und Anna von Hausswolff es bei niemandem außer mir in die Liste geschafft?
cornello
ich hab meine liste noch nicht geschrieben. frau wolfe taucht da ziemlich sicher auf. frau hauswolff mit ihrem neuen album aber sicher nicht
AERPELSCHLOT
Solange das Soloalbum vom Amenra Sänger noch nicht draußen ist (kommt Freitag), werde ich keine abschließende Jahresliste machen können. Ich befürchte, die wirbelt alles durcheinander :bow:

CHVE - Rasa
Lago
Tue mich noch schwer, eine Liste zu schreiben, auch weil ich dieses Jahr so viel neue Musik gekauft habe, wie noch nie, befürchte ich. Wenn ich meine Liste hier posten sollte, wird diese aber auch weitestgehend von den meisten bisher aufgeführten Listen abweichen.
AERPELSCHLOT
Wenn ich meine Liste hier posten sollte, wird diese aber auch weitestgehend von den meisten bisher aufgeführten Listen abweichen.Lago, 14.12.2015 15:41 #

Umso besser. Keiner braucht 28 Listen mit Beach Slang auf der 1.
Fennegk
Umso besser. Keiner braucht 28 Listen mit Beach Slang auf der 1.AERPELSCHLOT, 14.12.2015 15:43 #

Trotzdem es 'ne feine Platte ist: Wahre Worte.
eigenwert
Sintemalen ich ohnehin nicht auszuloten vermag, welch verschlungene Pfade die musikalischen Präferenzen des verehrten Lago einschlagen.
Crackerman
Tue mich noch schwer, eine Liste zu schreiben, auch weil ich dieses Jahr so viel neue Musik gekauft habe, wie noch nie, befürchte ich. Wenn ich meine Liste hier posten sollte, wird diese aber auch weitestgehend von den meisten bisher aufgeführten Listen abweichen.Lago, 14.12.2015 15:41 #

Sintemalen ich ohnehin nicht auszuloten vermag, welch verschlungene Pfade die musikalischen Präferenzen des verehrten Lago einschlagen.eigenwert, 14.12.2015 17:19 #

Ich wage mal zu behaupten, daß diese Pfade ein wenig mehr in Phils und meine Richtung zeigen werden. So einiges bisher gepostete macht Hoffnung lässt diesen Schluss zu :bigsmile:.
Bin ich auch recht gespannt drauf, vor allem weil ich dieses Musikjahr als nicht so richtig toll empfand :hm:.
Powder To The People
Da ich recht viel von diesem Jahr gehört habe, kommt auch einiges für die Listen zusammen. Ich hab das mal in 3 Kategorien mit jeweils Top 5 und den honorable mentions unterteilt. Zum Schluss gibt's dann meine Top 20. Heute geht's erstmal los mit der harten Fraktion:

HARTWURST-TOP 5
1. Rolo Tomassi - Grievances
An erster Stelle des harten Sektors rotieren bei mir dieses Jahr diese englischen Wunderkinder. Anfangs noch als mathematischer Horse The Band-Verschnitt belächelt, hat sich diese Band einen enormen Respekt im modernen Hardcore aufgebaut. Grievances klingt so düster wie Rolo Tomassi noch nie zu hören waren. Black Metal Anleihen hier und da, immer wieder keifende Wut, aber auch sphärische Momente, wie das wundervolle Opalescent (einer meiner Songs des Jahres). Wann immer diese Band ein Album veröffentlicht, ist es in meiner Jahres-Top-Ten. Darf so weiter gehen.

2. Cult Leader - Lightless Walk
Was für ein Brocken! Was für geil rollende Riffs, auf walzende Breakdowns gezimmert! Unbarmherzig und nur manchmal langsam, dreht einem 3/4 der Gaza-Besetzung die Eingeweide auf links. A Good Life klingt zunächst sogar nach Nick Cave, bevor dieser hasserfüllt in Blastbeats zergeht. Ansonsten ist das hier die Topversion des Sludgecore. Was für ein Brocken!

3. The Rodeo Idiot Engine - Malaise
War ja im Prinzip klar, dass der angeschwärzte Mathcore einer der besten Throatruiner-Bands bei mir vorn mitspielt. Es gibt nur 2 Dinge, die ich an dem Album zu bemängeln habe: Die unstimmige Songreihenfolge und der Drang der Band, Zweiminüter mit nochmal 2 Minuten stehenden Tönen vorneweg einzuleiten. Die haben gefühlt nix damit zu tun und hätten als separate Interludes besser funktioniert. Ansonsten aber gnadenlose Katharsis mit Herzrhythmusstörungen. Ein Song wie Passing Daemons hantiert mit den selben druckvollen Akkorden wie Birds In Row, stolpert dabei aber brutal an jedem Takt vorbei. Gross!

4. Wrvth - s/t
Eine mir vorher völlig unbekannte Band, die wie viele andere auch überproduzierten Tech Death praktizieren, reduziert den Namen auf's Wesentliche, liebäugelt mit Black Metal/Post Metal und schafft es dabei auch noch, sich nicht völlig untreu zu werden. Das lässt auch mal ein Saxofon zu (Yakuza Reminder: Lured By Knaves) und erzeugt eine Atmosphäre zwischen eisiger Kälte und wärmender Melancholie. Hatte ich nicht im Geringsten auf dem Schirm.

5. Iwrestledabearonce - Hail Mary
Für mich vielleicht die Überraschung des Jahres. Nachdem die Band sich mit den letzten beiden Alben quasi schon bei mir disqualifiziert hatte, kommen sie auf einmal mit diesem fiesen Brocken um die Ecke. Das denen technisch keiner so schnell das Wasser reichen kann, stand schon vorher fest. Mit welcher Konsequenz sie aber hier dem noisigen Deathcore frönen - damit war nicht zu rechnen. Der Kram sägt einem die Schädeldecke ab. Ich, als Man Of Virtue, bin entzückt!
Powder To The People
HARTWURST-HONORABLE MENTIONS
Between The Buried And Me - The Coma Ecliptic
Mehr oder weniger das übliche Konzept mit der üblichen Rezeptur. Klingt gerade im Zusammenhang mit progressiven Metal fehl am Platz? Genau das isses. BTBAM machen hier was sie sonst auch machen, jetzt mit mehr Cleangesang und dünnerer Produktion. Vereinzelt wieder mal brillant, aber auf ganzer Länge dann irgendwie doch underwhelming. Sie bleiben in diesem Genre jedoch weiter an der Spitze.

Deafheaven - New Bermuda
Ich kann nicht direkt behaupten, dass mich das Album enttäuscht hätte. Aber "Sunbather" hat eben vieles aus dem Bereich überstrahlt und die "neuen" Einflüsse á la Thrash sind zu simpel, um irgendwie toll zu sein. Ausserdem wird hier ganz besonders klar, dass Deafheaven keine allzu guten Songwriter sind. Einzelne Ideen klingen einfach aneinandergeklatscht als stimmig verbunden. Macht nebenher trotzdem Laune.

Mutoid Man - Bleeder
QOTSA mit Metal. Nicht mehr, nicht weniger. Das Aufregendste ist natürlich Koller am Schlagzeug, die insgesamt kurz gehaltenen Songs klingen frisch. Gefällt mir immer dann am besten, wenn sie richtig abgehen ("Surveillance"); den grossen Kniefall vor dem Album kann ich aber nicht verstehen.

The Prestige - Amer
Wieder mal Franzosen. Diese hier spielen zwischen Frickelcore á la Norma Jean auch entrückten, zernoisten Folk und covern freiberuflich schon mal Radiohead. Ein wirklich cooles Album einer Band, die ziemlich wahrscheinlich niemals im Radio laufen wird.

Birds In Row - Personal War
6 Songs + 1 Intro mit nur einem Song über 3 Minuten erfüllt für mich den Tatbestand einer EP, sorry. Ansonsten gibt es die bekannte Dringlichkeit des arbeitsreichen Hardcore der Franzosen serviert, die so schnell wieder vorbei ist, dass man neu starten muss. Hält für mich aber nur bei der Hälfte der Songs mit dem Debüt Schritt.

Loma Prieta - Self Portrait
Der neue alte Gitarrensound und weniger Grind lässt der Band mehr Raum zum Atmen und öffnet dem Postrock tatsächlich eine Hundeklappe. Das führt zwar zur Darlegung von Songwritingschwächen, erweitert aber das Live-Portfolio um einige willkommene Verschnaufpausen.


Frontierer - Orange Mathematics
Neuer Mathcore, so konsequent und noisig umgesetzt, gewinnt beim Powder immer Preise. Alter, ist das krank. Herrlich!

Wiegedood - De Doden Hebben Het Goed
Nach der Liveerfahrung mit Corni noch im Gedächtnis geblieben. Das war laut, das war böse, das war...äh...holländisch. Der Sog funktioniert für mich auch auf Konserve und ja, ich kann verstehen, dass viele darin eher konventionellen "neuen" Black Metal sehen. Ist auch so. Hat mir aber wesentlich mehr Druck bereitet als die Konkurrenz.

The Armed - Untitled
Vielleicht nicht mehr ganz so frickelig wie auf den Vorgänger-EP's, hat das Debüt trotzdem einen gewaltigen Spassfaktor am Start. Ich frage mich, wie die Stimme des Sängers das durchhält. Volle Suppe jedes Mal. Ist für mich die Platte, die Refused nicht mehr schaffen. Bitte zerstört häufiger und mehr, mehr, mehr!

Plevré - s/t
Die neuen französischen Converge? Das hier scheint näher dran am Chaos von "Jane Doe" zu sein, als es die Godfather mittlerweile selbst sind. Bestialisches Geschrei btw. Fönt gut!
OneFingerSalute
Sehr elegant die Hörbeispiele eingebaut :cheers: Bin gespannt auf die weiteren Listen. Rodeo Idiot Engine muss ich immer noch hören. Leider mit einem sehr unattraktiven Cover ausgestattet.
LarryRansomInferno
Wie lauten denn die Namen der beiden anderen Kategorien?
JustusMeinFreund
Cult Leader hört sich ja vielversprechend an, da sollte ich doch noch reinhören. Und The Rodeo Idiot Engine steht ja hier gleich auf den Brettern.:tongue:
Powder To The People
Wie lauten denn die Namen der beiden anderen Kategorien?LarryRansomInferno, 14.12.2015 22:36 #

Alternative und Hip Hop.
Und The Rodeo Idiot Engine steht ja hier gleich auf den Brettern.:tongue:JustusMeinFreund, 14.12.2015 22:39 #

Neid!